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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1891
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18910708
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^ 155, 8. Juli 1891 Künftig erscheinende Bücher. 3987 (26536) Ich beehre mich hierdurch, von dem bevorstehenden Erscheinen zweier hervorragender Neuigkeiten Anzeige zu erstatten: Die jüdische Mmt»r seit Abschluß des Kanons. Eine prosaische und poetische Anthologie mit kurzen biographischen und litterargeschicht- lichen Einleitungen unter Mitwirkung her vorragender Gelehrter herausgegeben von Oberrabbiner vr. I. Winter, und Professor I)r. tbsol. vt pkil. August Wünsche. In ungefähr fünfzehn sechswöchentlich er scheinenden Lieferungen zu fünf bis sechs Bogen ü ca. 1 ^ 50 H. Die große Menge von Geschichten der jüdi schen Litteratur, die zum Teil von hervorragen den Gelehrten hergcstellt sind, sollten, so könnte man meinen, allen Wünschen des Publikums gerecht werden. Dennoch macht sich eine fühl bare Lücke bcmerklich, da diese Werke alle nur von den littcrarischcn Gegenständen handeln, ohne diese Gegenstände selbst dem Leser vor Augen zu führen. So erhält der Leser die sub jektive Meinung des Verfassers, er kann sich über die betreffenden Autoren selber kein objektives Urteil bilden. Diesem Mangel will das obcnstehcnde Werk abhelfen. Jedes Volk besitzt bereits solche Werke, nur das Juden tum, dessen reiche Litteratur so sehr verdient, aus dem Dunkel der Jahr hunderte ans Licht gebracht zu werden, besitzt noch keine Mnthologic. Unser Unter nehmen verdient daher umsomehr Beachtung aller, als die Kenntnis und Beschäftigung mit den Werken der jüdischen Litteratur immer mehr in Deutschland abnimmt. Aber auch nichtjüdische Kreise werden das dargcbotcnc Werk sicher mit hohem Interesse cntgcgennchmen, ist doch die jüdische Litteratur ein Teil der Wcltlittcratur überhaupt und schon aus diesem Grunde für Freunde der Wclt- litteratur, insonderheit für Kulturhistoriker von größter Wichtigkeit. Von dem reichhaltigen Material ist durch feinsinnige und berufene Gelehrte nur das Beste und Gediegenste ausgcwählt: vorhandenes Ma terial ist aus den anerkannt besten llcbcrsctzungcn entnommen, und, wo dasselbe nicht ausreichte, sind neue Originalübersctzungcn hergestellt wor den. So sind wir überzeugt, daß wir auf all- seitigen Beifall rechnen können. Das erste Heft wird enthalten: Erste Periode: Die jüdisch-hellenistische und targu- mistische Litteratur. Einleitung. Die Apokryphen. a. Das erste Makkabiierbuch. Mattathias' Tod, Juda's erste Siege und weitere Rüstungen. d. Josua den Sira. Ermahnung zum Frieden u. zur Einigkeit. e. Vom Bel und Drachen zu Babylon. HPilo der Alexandriner. Der erste Schöpfungstag. Die Entfernung vom Irdischen eine An näherung an G.tt Die Würde und Schwierigkeit der Tugend. Ilavius Josephus. a. Ueber den jüdischen Krieg. Der Tempel geht in Feuer auf Jammer der Juden über den Tempelbrand. d. Die jüdischen Alterthümer. Symbolische Deutung der Stistshütte und des hohenpriesterlichen Schmuckes. Moses letzte Ermahnungen. Einweihung des Tempels. o. Ueber das hohe Alter des jüdischen Volkes. Falsche Anklagen. Der biblische Gesetzgeber der älteste. Die Liebe im mosaischen Gesetze. Der Brief des Aristeas. Die Entstehung der Septuaginta Die SiöiMnen. Die Heiden bekehren sich. Das ewige Reich. Die Hargumim. TarglUN Onkelos. Die Sagen Jakobs. Targilm Jcruschalmi. Kain und Abel. Gleichzeitig wird zur Ausgabe gelangen: Der Miilrasch TeMim oder die haggadische Auslegung der Psalmen zum ersten Male ins Deutsche übertragen von Professor vr. tbeol. ot xbil. Ä.ng Ulünschk. In ungefähr zehn Lieferungen. Auch dieses Werk wird in Lieferungen (von ca. vier bis fünf Bogen) erscheinen. Der Midrasch Tehillim, dessen Hagaadas aus den ältesten rabbinischcn Schrisidenkmalcn geschöpft sind, ist für Bibelforscher, namentlich sür Exegctcn des Alten Testaments von großer Wichtigkeit, und cs werden daher nicht nur jüdische Gelehrte und Freunde der alten rabbinischcn Litteratur, son dern auch christliche Theologen dem Werke sicher billige Beachtung schenken. Abonnenten der früher von demselben Autor veröffentlichten Btbliothcca Rabbtntca werden auch auf den Midrasch Tehilltm subskribieren. Sowohl Prospekte über beidcWerke zur sorg fältigen Verteilung, als auch die erste Lieferung ä cond. stelle ich in angemesscr Zahl zur Ver fügung, und bitte, mir Ihre Bestellungen mög lichst bald zugehen zu lassen. Hochachtungsvoll Sigmund Mayer <i. F. Gcbr. Maas L Co.). (26145) Ich versandte soeben das nachstehende Rundschreiben: Katechismus der Jofitiven Weligion von Äugust Comte. Nach der zweiten Ausgabe des Originals übersetzt von E. Roschlau. Oktav. 26 Bogen. --- Preis 4 ^ ord., 3 ^ netto. — Von Comte, dem berühmten Begründer des Positivismus, zu dem besonderen Zwecke der weitesten Verbreitung seiner Lehre versaßt, bietet das vorliegende Werk eine gedrängte Dar stellung des gesamten positivistischen Systems, — gewissermaßen einen Auszug der beiden großen Schöpfungen des französischen Denkers, des „Systems der positiven Philosophie" und des „Systems der positiven Politik". Nach der einleitenden Kennzeichnung seiner Aufgabe führt uns der Autor in seiner meisterhaften Weise und in der bequemen Form der Unterredung ein in die Theorie der Religion und der Mensch heit, in die dem Positivismus eigentümliche Verehrung, Lehre und Lebcnsordnung, um schließlich mit einer vortrefflichen Skizze einer allgemeinen Geschichte der Religion zu enden. Die wachsende Bedeutung, welche die Comte'sche Lehre neuerdings in allen Kultur ländern gewinnt und die sich insbesondere durch Ucbcrtragungcn des „Katechismus" in nahezu sämtliche europäische Sprachen dokumen tiert, dürfte auch der deutschen Ausgabe eine entsprechende Ausnahme und wirksame Aus breitung verschaffen. Me GöMlilküi Jesu EWi, und der Kampf W die Gei-igdeit der Religio». Von Eduard Voudcrhalde. Oktav. Preis 1 ^ ord., 75 H netto. Mit der vorliegenden kleinen Schrift, welche die Lage der religiösen Begriffs- Welt hell beleuchtet, tritt der Verfasser mit Be geisterung für die Errungenschaften der christ lichen Kultur in den gegenwärtigen Geistcs- kampf ein. Ich bitte um thätige Verwendung, durch Inserate und Besprechungen werde ich Sie meinerseits zu unterstützen suchen. Leipzig, den 25. Juni 1891. Otto Wigand
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