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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-11-16
- Erscheinungsdatum
- 16.11.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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In zwei Vereinen, von denen der eine zu den Organen > des Börsenvcreins gehört, wurde auch der Wunsch laut und zum ) Versammlungsbeschluß erhoben/ das; an Stelle der beiden Vor- / sicher, »die sich den Aufgaben einer wirtschaftlich schwierigen / Zeit nicht gewachsen gezeigt haben» (der Wortlaut zeigt in beiden Fällen eine begreifliche Übereinstimmung), eine Neuwahl vor zunehmen sei. Der Erste Vorsteher des Börsenvereins hat unter Bezugnahme auf diese Kundgebung kürzlich in einer Hauptver sammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig erklärt, daß er es mit seinen Pflichten gegenüber der Gesamtheit seiner Auf traggeber nicht für vereinbar halte, sofort zurückzutreten, da ein solcher Entschluß auch nicht im Interesse der Stetigkeit der i Veretnsleitung liegen würde. Der Buchhandel kann diesen Entschluß nur freudig begrüßen. Wohin sollte es auch führen, wenn der Vorstand eines Vereins, der aus widerstreitenden Jnteressentengruppen zusammengesetzt ist, wie der Börsenverein, derartige Stimmen der Unzufrieden heit, selbst wenn sie von einer größeren Anzahl von Mitgliedern laut würden, ohne weiteres zum Anlaß einer Amtsniederlegung nehmen wollte? Auch Herr Nitschmann hat mehrfach betont, daß wirtschaft liche Verhältnisse stärker seien als Vereinsbeschlüsse, Dann sollte er aber auch einsehen, daß eine das gegenseitige Kräfteverhältnis verkennende Politik verhängnisvoll sein und zum Gegenteil des- , jenigen Erfolges führen kann, den Kampfesfreudtgleit und Über- l zeugungstreue erstreben. Beides sollte ihm auch nicht den Blick dafür rauben, daß die nach den schwierigsten Verhandlungen be schlossene Regelung vom 5, Oktober 1920 von dem Willen ge schaffen ist, dem Gesamtbuchhandel zu dienen und wenigstens bis zü dem Grade Gesetz und Ordnung zu schaffen, bis zu dem es Unter den gegenwärtigen Verhältnisse» einer schweren Wirt- / schaftskrisis erreichbar war. Jedenfalls wird sich etwas Besseres nicht im Wege des gericht lichen Prozesses, agitatorischer Kämpfe und opferreicher Machtproben, sondern nur im Wege gegenseitiger Verständigung und wohl- wollenderGemeinschaftsarbeit finden lassen. Kleine Mitteilungen. ? Deutsche Gelehrte zur Oxforder Kundgebung. — Amtlich wird ge- « meldet: Zehn dem Deutschen Reichstag angehörige Universitätslehrer haben folgende Antwort ans die Kundgebung der Oxforder Gelehrten (siehe Bbl. Nr. 238 u. 243) beschlossen: »Die Unterzeichneten deutschen Universitätslehrer im Deutschen Reichstag glauben im Namen deut scher Wissenschaft zu sprechen, wcnu sic, auch nach Kenntnisnahme der Erklärung des Vizekanzlers der Universität Oxford, auf den in den ,Times' vom 18. Oktober veröffentlichten Brief Oxforder Gelehrten in gleicher Gesinnung wie folgt antworten: Die Wissenschaft kennt nur ein Ziel, die Erforschung der Wahrheit. Zur Lösung dieser einzigen Aufgabe bedarf sie der gemeinsamen Arbeit über alle Grenzen der Staaten hinaus. Der Weltkrieg hat die gemeinsame Arbeit unter brochen und viele persönlichen ZZande gelöst. Wir sind bereit, sie wie der zu knüpfen und durch gemeinsame.Arbeit vergessen zu machen, was in beiden Lagern Verletzendes geschrieben und gesprochen war. Auch unser Hoffen richtet sich auf die Zukunft. Ihre Aufgaben sind nach den bitteren Erfahrungen der Menschheit in der Vergangenheit größer und dringlicher als je. Möge die wissenschaftliche Arbeit das ihrige dazu tun, den Geist der Gerechtigkeit, der Versöhnlichkeit und der gegenseitigen nationalen Achtung zu fördern, ohne den der Wiederauf- , bau der zusammcngebrochenen Welt unmöglich ist. vr. Beyerle, 1' l)r. Graf zu Dohna, Dr. Goetz, vr. Kaas, vr. Kahl, vr. Moldenhauer, l)r. Nadbruch, Or. Rießer, vr. Schreiber, Or. Schuecking.« Literarischer Verein in Stuttgart. — Der Literarische Verein in Stuttgart wurde als Bibliophil« Gesellschaft 1839 in Stuttgart ge kündet und hat zum Zweck die auf streng wissenschaftlicher Grundlage ^beruhende mustergültige Herausgabe alter und älterer germanistischer ) und romanistischer Drucke und Handschriften. Männer wie Llarack, Bartsch, Holland, Adelbert v. Keller, Pfeiffer, Schweller, Simrock, Wächter, Wackernagcl, Stälin u. a. haben an der Herausgabe dieser Publikationen mitgewirkt. Durch den Tod Hermann Fischers (Bbl. Nr. 253), der seit 1891 Vorsitzender des Vereins gewesen ist, scheint dieser in seinem Fortbestand bedroht zu sein; der Krieg und die jetzigen hohen Herstellungskosten haben eine Unterbrechung in der Ausgabe weiterer Bände verursacht, da die vorhandenen Mittel nicht ausreich- ten. Durch den guten Verkauf der Nestbestände der Vereinsvcröffeut- lichuugen an eine Stuttgarter Firma (Oskar Gerschel's Buchhandlung und Antiquariat G. m. b. H. in Stuttgart), der wenige Tage vor Fischers Tod noch mit seiner Zustimmung abgeschlossen wurde, ist je doch die Möglichkeit gegeben, die bereits zur Veröffentlichung vorbe reiteten Bände zur Ausgabe gelangen zu lassen. Jedoch müßten, um den Verein lebensfähig zu erhalten, neue Mitglieder geworben und ihm dadurch weitere Geldmittel zugeführt werden. Hauptsache wäre jedoch, daß Hermann Fischer Nachfolger findet, die in seiner Eigen schaft als Vorsitzender und Herausgeber der »Bibliothek des Literari schen Vereins« sein verdienstvolles Wirken fortsetzten und womöglich noch erweiterten. (Schwäbischer Merkur.) Tarifabkommen im hannoverschen Buchhandel. — Zwischen der A r- b e i t ge b e r g e m e i n sch a ft des Hannoverschen Buchhan dels, vertreten durch den Ortsverein der Buchhändler in Hannover- Linden, und der Angestelltenschaft des Hannoverschen Buchhandels, vertreten durch die Ortsgruppe Hannover des An- gcstcllten-Verbandes des Buchhandels, Buch- und Zeitungsgewerbes, wurde folgende Vereinbarung getroffen: k. Die Gehaltssätze in Zisf. 2 des Tarifvertrages vom 21. Juni 1920 werden mit Gültigkeit ab 1. Ok tober 1920 um etwa 15°/« erhöht und betragen für: ui ä u nliche w e i l> l i che a) gelernte: d) ungelernte: a) gelernte: 6) ungelernte: im 4. Berufsjahr 425.— 385.— .-// 345. 285.— „ 5. 480.- .// 435- 370.- 320.— „ 6. 525.- 475.- 395. 355.— „ 7. 560.- 510 — ./i 425. 385 — „ 8. „ 630.- .// 550- 470.- 425.— „ 9. „ 690.— 585.— 515. 465.— „ 10. „ 735.— 620- .-// 550. 495.— „ 11. „ 785.— ./i 655 - 590. 525.— 2. Auf Wunsch wird ein sofort zahlbarer Vorschuß gewährt in Höhe bis zu 500 an Verheiratete, bis zu 250 an Unverheiratete. Dieser Vorschuß ist, nach Vereinbarung von Fall zu Fall, in monat lichen Beträgen bis längstens 31. März 1921 zurückzuzahlen. 3. Diese Vereinbarungen gelten bis 28. Februar 1921. Hannover, den 21. Oktober 1920. Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages für den Leipziger Buchhandel. — Der zwischen der Ortsgruppe Leipzig, Abteilung Ver lag, Sortiment und Zwischenbuchhandel, des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig, dem Angestelltenverband des Buch handels, Buch- und Zeitungsgewerbes »Eule«, Ortsgruppe Leipzig, dem Zentralverband der Angestellten, Bezirk Leipzig, Fachgruppe Buch handel, dem Gewerkschaftsbund der Angestellten, Fachgruppe Buch handel, dem Gewerkschaftsbund kaufmännischer Angestellteuverbände, Fachgruppe Buchhandel, dem Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsge- Hilfcn-Verband, Kreis Leipzig, und dem Buchhaudlungs-Gehilfen-Ver- ein zu Leipzig am 24. August 1920 abgeschlossene Tarifvertrag wird zur Regelung der Gehalts- und Anstellnugsbedingungen der Ange stellten im Buchhandel und in buchhändlerischen Betriebsabteilungen für das Gebiet der Amtshauptmannschaft Leipzig für allgemein ver bindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Oktober 1920. Literarische Vereinigung »Exlibris«, Leipzig. — Die regelmäßig veranstalteten Vorlesungen nehmen ihren gewünschten Fortgang, und zwar spricht Dienstag, den 16. November 1920, abends 8 Uhr, im Lehrsaal der öffentlichen Buchhändler-Lehranstalt, Platostraße, im Buchhändlerhaus, Herr Oberlehrer Heyde über »L. van Beethoven und seine hauptsächlichen Werke« (mit musikalischen Vorführungen) und Dienstag, den 30. November 1920, abends 8 Uhr, ebenfalls im Lehr saal der öffentlichen Buchhändler-Lehranstalt, Herr Professor vr. Jul. Zeitler über »MaxKlinger« (mit zahlreichen Lichtbildern). Der Eintritt ist unentgeltlich. Gäste sind zu allen Veranstaltungen herzlichst willkommen. Alle Zuschriften bitte» wir nach dem Theatev-Nestaiirant »Leipziger Volksbühne« zu richten. Vorlesungsverzeichnisse können daselbst in beliebiger Anzahl entnommen werden. Französische Ncgicrungsvorschläge für die Biicherausfuhr nach Ungarn. — Die französische Negierung fordert in »Okkiee llational äu Eommeres Lxt^i-ieur« die französischen Buchhanöelskreise auf, dem Beispiel Englands und Deutschlands folgend, den Buchhändlern Ungarns Kredite von 3—5 Jahren zu gewähren, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Verpflichtungen unter günstigen Wechsel kursen einzulösen. Zurzeit koste ein französisches Buch zum Preise von 4.50 Fr., das sich dev ungarische Buchhändler durch die Vcrmitt-
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