Soeben erschien: Axel Lübbe Phönix Roman ir>/> Bogen in KorpuS Kleukeus-Fraktur Einband nach einem Entwurf des Dichters M. in.— Lätte diesen Roman ei» Ausländer geschrieben, Ruhm und Erfolg fiele ihm ohne weiteres in den Schoß. Da er aber »V von einem deutschen Dichter herrührt, so muß ich darum kämpfen, ihm zur Anerkennung zu verhelfen. Ich will es tun und gern tu», weil ich weiß, daß, ganz jenseits der Frage der Augenbiickswirkung, diese Dichtung einfach nicht unter- gehen kann, daß sie ans unabsehbare Zeit hinaus als ein repräsentatives Zeugnis der Geistesverfassung jenes Geschlechts gelten wird, das in der Wcltenwende unserer Tage auf seines Lebens Sonnenhöhe stand. DeS Dichters Phantasie, die eben »och im mk-ri>° des Florentiners heimisch war, schafft ein Weltbild, das an Grauen Hastigkeit mit jenem wetlejfert, ein Weltbild von wahrhaft dantesker Großartigkeit der Konzeption. Die Vertterung der Menschheit ist Tatsache geworden. Die Wölfe herrschen ans Erden, unumschränkt, feffellos. Wie in einem Brennspiegel erkennen wir in den Geschehnisse» unsere Zeit, ihren Fluch, ihre Leiden und die Ziele, denen jss entgegenlreibt. Politische, soziale, religiöse, ethische, ästhetische Zustände und Strebungen unserer Tage werden blitzhast beleuchtet. Die ausschließliche Darstellung der Tierheit und ihrer Triebe, der „Bestie im Menschen" müßte auf die Dauer »»erträglich wirken, wenn sie nicht durch ein doppeltes Moment gemildert würde. Da ist einmal die Satire, die nicht bloß menschliche Zustände aufs Korn nimmt, sondern ebenso das Wesen der Tierwelt schlagend charakterisiert. Und zum andern ist eS ein neues Pathos, ein durch Leid geläutertes und gesteigertes Lebensgefühl, ein grenzenloses Erbarmen mit allen Qualen der Kreatur, ein Suchen nach dem Sinn und den Zusammenhängen des Lebens, das aus diesen Blättern empor- quillt. Dieses Pathos verdichtet sich in den Höhepunkten der Darstellung zu Rhythmen, zu Gesängen, die Musik sind. Es paralysiert,das Grauen, das den Leser zu innerst gepackt hat. Hier ist Kunst und Leben eins geworden. Ich bitte die Herren Berufsgenossen vom Sortiment, mir bei der Verbreitung dieses Buches behilflich zu sein. Wenn ich meine Ehre darein gesetzt habe und mit Stolz sagen darf, daß mein Verlagszeichen eine Werlmarke darstellt, welche den Käufer davor schützt. Unbedeutendes und Gehaltloses zu erwerben, so ist bei diesem Buche noch im besonderen zu sagen, daß es seiner, ganzen geistigen Haltung nach nur einer Oberschicht Empfänglicher zugänglich ist. Um so dankbarer wird Ihnen diese für Ihre Empfehlung sein. Bezugsbedingungen : Wie bei alle» me ne» Vcrlagswerken, welche die Jahreszahl ig-i tragen: einzelne Stücke mit z; L Partie 7 6 mit 40 T unter Berechnung des Einbandes des Freistückes Stück mit ;c> A