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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 209, 29. November 1920. Ersatzleistung für Wertpakete. — Die Neichspostverwaltung, die bisher bei dev Schadenersatzleistung für Wertsendungen, entsprechend der seit vielen fahren in den Kommentaren zuin Neichspostgesetz ver tretenen NechtSaussassung, den Absender in Höhe der Herstellungs kosten der Sache entschädigt hatte, ist dazu übcrgegangen, die Ersatz leistung auch auf den llnternehmcrgewinn, soweit ein solcher üblich und angemessen ist, anszudchnen. Die Ncichspostanstalten sind hiervon durch das Postnachrichtenblatt verständigt worden. Beethoven-Ausstellung in Wien. — Bürgermeister Reumann er lies; folgenden Aufruf: Der 150. Geburtstag Beethovens am 10. De zember d. I. ivird in der ganzen gebildeten Welt gefeiert werden. Wien, wo er 35 Jahre geweilt und gewirkt nnd wo er die Höhe seines Schaffens erreicht hat, kann dieses Gedenktages nicht vergessen. Wichtiger als je ist cs auch heute, auf die alten Ruhmestitel hinzu- iveiscn, welche unsere Stadt an dein gemeinsamen Kulturbcsitzc Euro pas hat. Die Stadtgemeindc Wien hat daher beschlossen, als Er- inncrungsfeier eine Beethoven-Ausstellung zu veranstalten, die im Dezember im Nathause eröffnet werden wird und eine Darstellung des Lebens nnd Wirkens des großen Musikers bieten soll. Es ergeht daher an alle Besitzer solcher Beethoven-Erinnerungen und -Reliquien, die ihn selbst oder seinen Lebenskrcis betreffen, das Ersuchen, die Aus stellung durch gütige Überlassung derselben zu fördern. (Anmeldungen find an die Direktion der städtischen Sammlungen, 1. Bez., Nathans, 4. Stiege, 1. Stock, zu richten, die mit der Durchführung beauftragt ist.) Bortrag. — Uber »Expressionismus und Reklame« spricht Lothar Brie ger am 0. Dezember abends 7^ Uhr im Hörsaal des Staatlichen Kunstgewerbemuseums, Berlin SW., Prinz Albrechtstraße 7 a. An den Vortrag schließt sich eine Diskussion nnter Anteilnahme führender expressionistischer Maler wie Pechstein, Cesar Klein, Fenneker, Richter u. a. Ölleichzeitig findet eine umfassende Ausstellung expressionistischer Werbearbeiten statt. Einladungen durch den »Werberat, Bereinigung für Werbelehre und Werbepraxis«, Berlin W. 30, Karl Schraderstraße 1. arbeitenden Industrie ihren anfänglichen Widerspruch fallen gelassen, nachdem dem Handel eine angemessene Beteiligung und der Industrie die Sicherstellung ihres Jnlandbedarfs in Aussicht gestellt war. Dem gemäß haben sämtliche beteiligten Kreise der Freigabe bestimmter AuS- fuhrmengcn für die Zeit bis zum 3 l. April 1921 zu- gestimmt. Für das Neichswirtschaftsministerium bestand keine Veranlassung, einer Ausfuhrregelung, der alle Beteiligten zugestimmt liabcn. und die zudem die Wirkung hat, das Reich finanziell zu ent lasten und gleichzeitig eine fühlbare Preissenkung im Jnlande hcrbei- zuführen, die Zustimmung zu versagen, zumal da sich dabei au dem bisherigen Verfahren grundsätzlich nichts ändert. — Es wird nun ab zuwarten sein, wie diese Ausfuhrcrlaubnis auf die Gestaltung der Jnlandprcise tatsächlich einwirkt. Tritt keine fühlbare und keine dem MehrverLücust durch den Export entsprechende Preisermäßigung für den Jnlandbedarf ein, so werden die Verbraucher ganz entschieden die Regierung an ihre Versprechungen erinnern müssen. Beginnende Einsicht. — Der »Syndikalist«, das Organ der syndi kalistischen freien Arbeiterunion, schreibt in seiner letzten Nummer über die S-ozialisieruug: »Sozialisierung eines einzelnen Berufs- zweiges, einer einzelnen Industrie ist ein Unding. ES ist der Versuch, die Massen von neuem zu täuschen, und bedeutet in der Wirkung Ver mehrung der Ausbeutung, vermehrte Arbeitszeit, Vermehrung der samten und Zwischenparasiten«. Also diese Erkenntnis dämmert auch schou in der Arbeiterschaft. Uber die deutsche Papieraussuhr gab ein Vertreter der Reichs regierung auf eine Anfrage in der Sitzung des Reichstages von, 19. November bekannt, daß die Negierung nichts davon wisse, daß der Firma Wilhelm Hartmann L Eo. ein Monopol für die deutsche Papieraussuhr mit Hilfe gesetzlicher Maßnahmen geschaffen werden soll. Der Verband deutscher Druckpapierfabrikantcn und die Ver einigung ringsrcier Zeitungsdruckpapiersabrikantcn. die unter Aus sicht der Negierung den Papicrbcdarf der deutschen Presse zu behörd lich festgesetzten Preisen sicherstellen, hätten Anfang Oktober beim Neichswirtschaftsministerium den Antrag gestellt, ihnen im Hinblick auf die infolge Absatzstockung bei ihnen angcsammclten Papiervorrätc für die Zeit bis 1. Juli 1921 ein gegenüber den bisherigen Mengen wesentlich erhöhtes Ansfuhrkontingcnt freizugeben. Sie erklärten sich dabei bereit, die beider Ausfuhr erzielten Ge winne im großen Umfange z ur Verbilligung des Druckpapiers für die deutsche Presse zur Verfügung zu stellen. Die Regierung habe den Vorschlag dieser Verbände ernsthaft geprüft, weil er 1. die Möglichkeit bot, die immer unerträglicher werdenden Schiebungen und Prcisuntcrbietun- gcü mit deutschem Zeitungsdruckpapier im Auslande zu unterbinden, weil 2. eine erhebliche Hcrabsenkung des Jnlandpapicrpreises im In teresse der notleidenden deutschen Presse in Aussicht gestellt war, und weil gleichzeitig 3. die Möglichkeit bestand, das Reich von den bei seiner ungünstigen Finanzlage immer drückender empfundenen Zu schüssen zur Verbilligung des Druckpapiers für die Presse endlich zu befreien. Diese Angelegenheit ist im Reichswirtschaftsministerium mit allen beteiligten .Kreisen, insbesondere auch' den Vertretern der Zei- tungsvcrlcger, des Handels und der papierverbrauchenden Industrie in wiederholten Besprechungen eingehend erörtert worden. Dabei ha» t»en schließlich auch die Vertreter des Handels und der papierver- Die beiden Büchereien der Berliner Handelskammer. — Seit der Vereinigung mit den Aeltcsten der Kaufmannschaft besitzt die Ber liner Handelskammer zwei Bibliotheken: die eine im Dienstgebäuöe D o r o t he e n st r. 8, Lcsesaal und Ausleihe, täglich von 9—3, Sonn abends von 9—1 Uhr geöffnet, dient neben den Vcrwaltungszwecken der Kammer den eingetragenen Firmen des Bezirks und den Behör den, und pflegt vor allem die Literatur, die die praktischen Tagcs- bcdiirfuisse von Handel und Industrie befriedigt (Landes-, Städte- und Fachadreßbttchcr und kaufmännische Nachschlagewerke, ferner die neueste Gesetzesliteratur, besonders auf dem Gebiete des Handels- und Stcucrrcchts). Neben den Gesetz- und Verordnungsblättern stehen die neuesten statistischen Tabellen und Fachzeitschriften zur Verfügung. - Die andere Bibliothek im B ö r s en g e b ä u d e ist vor allem für die Studierenden der Handelshochschule bestimmt und pflegt alle Wis sensgebiete des dortigen akademischen Unterrichts. Außerdem dient sie mit ihrem großen Lesesaal den Börsenbesuchern, allen eingetragenen Firmen und weiteren Interessentenkreisen. Die Benutzung ist für letztere möglichst erleichtert: Die Unterschrift einer eingetragenen Firma gibt allen Angestellten und jeder anderen erwachsenen Person die Möglichkeit, in dieser Fachbibliothck zn lesen, und wie früher, haben -die Angcstellten-Organlsationcn das Recht, vom Verein aus ihren Mitgliedern die Lcgitimationskarten zu unterschreiben. Die Bestände der Sammlung sind im ganzen unverändert geblieben. Einige Abteilungen, besonders die theoretische Nationalökonomie und die Sta tistik, sind durch Überführung von 2400 Bänden aus der anderen Bibliothek ausgebaut worden. Verbrennung von Schmutzliteratur. - Der »Jugendring«, dem 25 000 Jugendliche angehören, veranstaltete in Essen-Ruhr auf dem inmitten der Stadt gelegenen Burgplatz eine Kundgebung gegen den Schmutz in Wort und Bild. Es wurden Reden gehalten, die von der Jugend gesammelte Schundliteratur unter ungeheurem Zulauf des Volkes verbrannt, und die Jugend zu weiterem Klcinkampf für diese Säuberung aufgefordert, ein Kuudgebungszug veranstaltet und eine Entschließung gefaßt, die vom Reichstag die schnellste Einbringung und Schaffung eines Jugendschutzgcsetzes gegen den Schund und Schmutz in jeder Form fordert. Ferner will der Entschließung zufolge die Jugend zum Selbstschutz greifen und Läden und Verlage, die der artigen Schmutz verbreiten, boykottieren. (Der neu« Saar-Kurier.) ^ Sprechsaal. Erklärung Das Unterzeichnete Mitglied des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig erklärt hierdurch, als Geschäftsführer der am 10. November d. I. gegründeten Firma »G e u s e n - V e r l a g« e. G. m. b. H. zu Berlin-Lankwitz, Meyer-Waldeckstraße 2, daß dieser mit dein am 31. Oktober d. I. eingegangencn Verlage gleichen NamenS in Gera nicht identisch ist. Die erstere Firma hat lediglich die in der zuletzt genannten Firma seinerzeit erschienene Zeitung »Ringende Jugend« zum Weiter erscheinen übernommen und wird dieselbe in einwandfreier deutsch buchhändlerischer Art weiterfiihren. Berlin-Lankwitz, den 24. November 1920. Bernh. E. Schulz 1428
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