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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1891
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- 1891-09-09
- Erscheinungsdatum
- 09.09.1891
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5142 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 209, 9. September 1891. lose Erklärung, daß die Anstalt tadellos verwaltet sei und eine Liquidi tät und Ordnung aufweisc, die nur anzuerkennen sei. Bei den Darlegungen über das Zcitungskonto wird mitgetcilt, daß der -Bayer. Volksbotc-, hauptsächlich durch seine Transferierung nach Regensburg, einen Verlust von 13 000 ^ brachte und daß auch der -Bayer. Kurier» und das »Fremdenblatt- nicht vollständig den berech tigten Erwartungen entsprachen. Die beiden letztgenannten Zeitungen hätten sich inzwischen weiter gehoben, und cs werde erwartet, daß die Ge sellschaft nach Ablauf der Garantiezeit ihre Rechnung bei den Zeitungen finde. Indirekt dienen dieselben den Interessen der Anstalt in hohem Grade. Besonders hervorgehoben wird von der Verwaltung, daß die Ge sellschaft außer der hypothekarischen Annuitätcnbelastung mit 104500 ^ so gut wie gar keine Schulden hat,- den wenigen 11330 ^ Kreditoren rc. stehen 101000 Vorräte, den Tratten von 16000 ^ Jnscratenausständc beider Zeitungen gegenüber. Der Bericht schließt mit folgenden Sätzen: -Wir glauben nun aus führlich die Situation unsrer Anstalt als eine solche dargethan zu haben, die in gar keiner Weise zu Bedenken Anlaß giebt . . Daß die fort gesetzten Angriffe und Verdächtigungen unser Geschäft schädigen und geschädigt haben, ist leider nicht zu bestreiten. Daß aber bei unsrer Gesellschaft kein Grund zu gehässigen Kritiken gegeben ist, steht somit fest». Die Bilanz zeigt an größeren Posten unter den Aktiven: Verlags- Konto 706806 (1889/90 ^721,794), Verlags-Kapital-Konto ^150000 (^l 150 000), Zeitungs-Kontos 400 000, Kunstverlags-Konto ^ 67 242 (^ 67 242), Druckerei-Konto ^ 98 220 88 090), Grundstücke Konto ^ 201 404 200 000), Debitoren ^ 84 873 (^ 78 207», Vorräte ^ 100 993 100 657), unter den Passiven: Aktienkapitalkonto ^ 1 500000 (^ 1 000 000), Hypotheken 194 525 ^ (^ 195 708), Reservefonds 65 495 (^l 50 000), Spczialrcserve ^ 5000, Dividendcnreservc V6 24 000, Kreditoren ^ II 330 (V6 127 158), Gewinn- und Verlust konto ^ 67 471 (^ 115 323). Im Gewinn- und Verlustkonto stehen im Soll an Unkosten 85 649 gegen 41 392, dann diverse Verluste mit ^ 18 336; im Haben ein Bruttoertrag von ^ 177 031 gegen ^ 160 041. Lchrcrbibliotheken. — Der Berliner -Volkszeitung» entnehmen wir die folgende Mitteilung: Die Summen, welche für die Lchrcrbibliotheken an den städtischen höheren Lehranstalten Berlins zu verausgaben sind, schwellen von Jahr zu Jahr immer mehr an, da die Zahl der höbcrcn Lehranstalten in rascher Folge wächst. Seitens des Rcchnungsausschusscs der Stadtvcrordneten-Ver- sammlung ist deshalb der Gedanke angeregt worden, ob cs sich nicht empfiehlt, für sämtliche Lehranstalten eine Bibliothek anzulcgcn. Es würde dann vermieden, daß sich jede Schule dieselben teuren Werke be schafft, und die Möglichkeit wäre geboten, den Lehrern ohne größeren Kostenaufwand eine größere Auswahl von Büchern zur Benutzung zu stellen. Der Magistrat hat zugesagl, diesen Gedanken in Erwägung zu nehmen. Lohnbewegung in der Buchdruckerci — Wie der -Volksztg - aus Leipzig geschrieben wird, ist die Tariskommission für Deutschlands Buchdrucker, bestehend aus zwölf Prinzipalen und zwölf Gehilfen, aus Dienstag, den 6. Oktober, in das Buchhändlerhaus nach Leipzig ein berufen. Die Tagesordnung bilden hauptsächlich die Berichte über die Tarisvcrhältnissc in den einzelnen Kreisen und die Beratung und Be schlußfassung über die Anträge zur Abänderung des Tarifs. Hinsichtlich dieses letzteren Punktes wird die von seiten der Gehilfen beantragte Kürzung der Arbeitszeit auf täglich neun Stunden das hervorragendste Interesse beanspruchen. Sie wollen eher auf Lohnerhöhungen, als auf diese auch im Interesse ihrer konditionslosen Kollegen erhobene For derung verzichten, während von seiten der Prinzipale bisher keine große Geneigtheit zur Erfüllung derseben zu erkennen ist. Ausstellungspreis. — Der Verlagsbuchhandlung M. Hein- sius Nachfolger in Bremen (auch Verlag der -Milch-Zeitung») ist auf der Allgemeinen Acker- und Gartenbau - Ausstellung in Luxemburg, gelegentlich der ersten im Lande stattgchabtcn Gcburtsfeier des Groß- hcrzogs Adolph, eine silberne Medaille zucrkannt worden. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Drurrobs' künkjäbriqsr öuebor-OataloA. VIII. Ld. 1886—1890. Loarbertst von krobardt Haupt u. Dsiurieb ^Vsise. Llit sinsm auslnbrlioben Laebrogistsr. 19. InsksrunA. 8. 721—760. (kubnau—Lobmidt.) Döipriß; 1891, I. 6. Dinriobs'seks Luobkandlun x. Oautats 1891. Freie Bühne für moderne Buchhändler. Im Krystall- Palast am Montag, den 27. April. 8». 65 S. Leipzig 1891, Verlag des Festausschusses. Zu beziehen von E. F. Steinacker in Leipzig. Preis 50 1-a ooditiorrtion äs In IsZisIation «onesroant la protsotion äes droits ä'autsur dass In Orsuds-BrstaAns Ötuds publiss daos Is »Droit d'^uteur» orguns okLoiel du Bureau ds I'Huiou intsrnatiouals pour la protsotion dos osurres littsrairss st artistiquos. Kumsro dos 15 Aars, 15 Llai, 15 lain st 15 duillst 1891. 4". 25 p. Berns 1891. üledioivao novitatos. 8sxtsmbsr 1891. Lledieinisobsr ^nrsigor von I?raur: Bistroksr in Tübingen. 8". 32 8. Personalnachrichten. Gestorben: in Blackbrook bei Bickley, Kent, in England am 1. d. M. im fünf undsiebzigsten Lebensjahre Herr Sydney Williams, Inhaber der hochängcsehenen Londoner Firma Williams L Norgate. Sydney Williams wurde am 26. Januar 1817 in Beeston (Nottingham- shirc) geboren, aber schon im folgenden Jahre, als sein Vater die Stelle eines englischen Lehrers am Johanneum in Hamburg an nahm, von den Eltern mit nach Hamburg genommen und dort er zogen. Erst 1836 kehrte er nach England zurück und trat bei den Buch händlern Black L Armstrong in London als Gehilfe ein. Als diese Firma fallierte, verband er sich 1843 mit Frcderick Norgate und gründete mit ihm die seitdem weltbekannt gewordene Buchhandlung Williams L 'Norgate, der 1855 ein Zweiggeschäft in Edinburgh beigcsellt wurde. 1864 schied Norgate aus dem Gcsellschaftsoerhältnis aus und cröffnetc eine eigene Buchhandlung in Bcdford-Strect; seit diesem Jahre ist der jetzt Verstorbene alleiniger Inhaber der Handlung, die ihren ursprüng lichen Namen beibchiclt. In dem Verstorbenen schied ein außergewöhnlich tüchtiger und achtungswerter Bcrussgenosse aus dem Leben, der die praktische Thätig- kcit des Geschäftes in glücklichster Weise mit emsiger und anerkannter Gelehrtenarbeit zu vereinigen wußte. Williams hat viel zur Verbreitung der deutschen liberalen theologischen Litteratur in England gethan. Acht unddreißig Bände derselben erschienen bei seiner Firma, wie denn sein Verlagskatalog vorwiegend große und wertvolle wissenschaftliche Werke, namentlich auch deutschen Ursprungs, verzeichnet, bei deren Herausgabe er vielfach persönlich in hervorragender Weise thätig war Jahre lang hat er die Kritiken neuer deutscher Werke für die -Quarterley Review» geschrieben. Williams war auch der Agent des Frciherrn von Tauchnitz und führte für denselben die Verhandlungen mit britischen Schriftstellern zum Ankauf der Verlagsrechte derselben. Sydniy Williams war als Mensch eine der liebenswürdigsten und charaktervollsten Persönlichkeiten; viele angesehene deutsche Buchhändler, denen er ein freundlicher und gewissenhafter Lehrhcrr war, betrauern in ihm mit dem hervorragenden Berufsgcnossen zugleich den treuen und aufrichtig wohlwollenden Freund. Im deutschen Buchhandel, mit dem er zahlreiche Beziehungen unterhielt, wird sein Andenken fortlcbcn und allezeit in Ehren bewahrt werden. 4- Sprechsaal. -< Eine Lanze zu gnnsteu des sog. »kleineren- Verlegers. Der Verfasser dieser Zeilen hat von jeher mit lebhaftester Teilnahme die berechtigten und erfolgreichen Reformen verfolgt, welche im letzten Jahrzehnt zum Schutze des soliden Sortiments durchgcsührt worden sind, und cs unterliegt für jeden Einsichtigen wohl kaum einem Zweifel, daß das Eintreten des Verlags für die Interessen eines aus gesunder Grund lage sich entwickelnden Sortimentsbuchhandels den Bestrebungen des letzteren den wesentlichsten Vorschub geleistet hat. Es ist daher gewiß auch ein durchaus berechtigtes Verlangen, wenn nunmehr auch der Verleger einmal zn seinem Schutze mit einem Wunsche an den Sortimenter herantritt, zumal ein Eingehen auf den nachfolgenden Vorschlag gewiß nur beiden Teilen förderlich sein würde. Es handelt sich nämlich um nichts weniger, als eine Maßregel in Vor schlag zu bringen, welche die langwierigen Rcchnungsdiffcrcnzen ein für alle Mal aus der Welt schafft, und die dem Verleger eine Bürgschaft dafür bietet, daß seine Verlagswerke unpünktlichen und nachlässigen Sortimentern gegenüber nicht völlig schutzlos überliefert werden. Verfasser dieses — ein sogenannter -kleiner- Verleger — stützt sich hier auf die schier unglaubliche Thatsache, daß von circa 1000 (noch dazu nach den Vcrlegervereinslisten -ausgcwähltcnü») Firmen bis heute, d. h. den 7. September d. I., trotz drei- und vierfacher Ucbersendung von Abschlußzetteln, Mahnungen und dringenden Bitten um Rück- äußcrung etwa 200 (also 20°/o) zu einer ordnungsgemäßen Abrechnung überhaupt nicht zu bewegen waren, sich vielmehr in völligem Aus schweigen gefielen. — Dazu kommt noch, daß des Verfassers Verlag nur -auf Verlangen- ausgeliefert wird; dessenungeachtet existiert kein Rechts mittel, die fraglichen Außenstände auf legalem Wege cinzuzichcn, und das Resultat dieser traurigen Zustände ist, daß der kleinere Verleger — der große, der dem Sortimenter unentbehrlich ist, wird natürlich mit Hand-
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