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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1891
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- Deutsch
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239, 14 Oktober 1891. Nichta ntlicher Teil. 6009 Schulbibliothekin dieHandficl. Es war dicHcuristik vonFalkmann. Bis dahin war mir jcdcr deulschc Absatz — wo cs sich um Lebenser fahrung rc. handelte, die höchste Qual gewesen. Jenes Buch öffnete mir Plötzlich die Augen und ließ mir gleichsam über Nacht Flügel wachsen. Ich lieferte von diesem Tage an nicht nur weitaus die besten Arbeiten, auch der littcrarischc Produktionstrieb war wie durch einen Zauber erwacht. Jenes Buch hat mir durch Anleitung der logischen Analyse einer gestellten Aufgabe damals einen größeren Dienst erwiesen, als alle Lehrer und als alle Meisterwerke der Lilteratur, die ich bis dahin gelesen hatte.- Mit dieser Titelangabe hat Julius Grosse gar vielen Sortimentern unendliche und vergebliche Mühe bereitet: denn ein Buch unter diesem Titel hat cs niemals gegeben. Da nun aber die Angabe Grosses doch zu bestimmt war, hat der Verleger der -Besten Bücher-, Herr Friedrich Pscilstückcr, Herrn Grosse um Aufschluß gebeten. Nach langen Suchen gelang cs diesem, ein Exemplar jenes Buches aufzutrcibcn Das letzte Schreiben des Herrn Julius Grosse lautet »Weimar, 4. Oktober 1891. Sehr geehrter Herr! Hiermit zur Nachricht, daß das betreffende Buch von Falkmann, welches die Lehre der Heuristik enthält, vom Magdcburgischen Domgymnasium mir abgetreten worden ist. Sein voller Titel lautet: -Praktische Rhetorik für die oberen Schulclasscn. 2.völlig umgearbeitctc Ausgabe von C. F F-alkmann». (Hannover 1831, Hahn ) Ich glaube übrigens, daß ich damals (1844/45) die erste Ausgabe gelesen habe. Wollen Sic das Buch haben? Es steht zur Verfügung. Hochachtungsvoll Dr. Jul. Grosse- Damit wäre also dieser dunkle Punkt in den -Besten Bücheru- ausgcklärt. Druckschriftcn-Automaten. — Im Rcichsanzciger findet sich folgende Mitteilung: Nachdem seit einiger Zeit die auf öffentlichen Straßen und Plätzen und an anderen allgemein zugänglichen Orten ausgestellten automatischen Vcrkaussapparatc vielfach zum Vertriebe von kleinen Druckwerken, ins besondere von Jugendschriftcn, benutzt werden, ist an den Minister des Innern die Frage hcraugctretcn, ob hiergegen mit polizeilichen Maß nahmen vorzugehcn sein möchte. In einem Rundcrlaß an die könig lichen Regierungs-Präsidenten und an den königlichen Polizei-Präsidenten in Berlin äußert sich infolge dessen der Minister hierüber wie folgt: -Es mag vorläufig dahingestellt bleiben, ob es nach Lage der Ge setzgebung zulässig ist, die in Rede stehende Verwendung der Automaten von Polizciwcgen allgemein zu verhindern. Für notwendig kann ich ein solches Einschreiten nicht mischen, da, soviel mir bekannt geworden ist, der Inhalt der bisher durch Automaten feilgcbotcncn Druckschriften im allgemeinen zu Bedenken keinen Anlaß gegeben hat, manche dieser Druck schriften vielmehr nicht ungeeignet scheinen, zu erlaubter Unterhaltung zu dienen und zur Verbreitung nützlicher Kenntnisse beizutragcu. Abgesehen hiervon ist aber dem fraglichen Verbote nur ein sehr beschränkter Wert beizulegcn, da diejenigen Schriften, deren Vertrieb durch Automaten erfolgt, wohl ausnahmslos auch in den Läden der Buchhändler, Buch binder und Schreibwarcnhändlcr käuflich zu haben und dort von jeder mann zu den gleichen Preisen wie durch die Automaten zu erstehen sind. Es wird genügen, wenn die Polizeibehörden den automatischen Vertrieb von Drucksachen überall aufmerksam überwachen, dafür Sorge tragen, daß die Automaten nicht zur Verbreitung von Schriften unzu lässigen Inhalts benutzt werden, und allen Zuwiderhandlungen in geeigneter Weise entgegcntreten. Diese Ileberwachung wird mit besonderen Schwierig keiten nicht verknüpft und sogar noch leichter als diejenige des heimlichen Vertriebes unzulässiger Druckwerke in Läden auszusühren sein, da die zum Vertriebe von Druckschriften verwendeten Automaten als buchhändle- riscke Verkaufsstättcn im Sinne des Z 14 der Gewerbeordnung zu be trachten sind und mithin der dort vorgesehenen Anzeigepflicht unterliegen.» Hohe Schriflstcllcrhonorarc. Folgende Mitteilung, deren eigentlicher Zweck wohl auf eine amerikanische Reklame hinauslaufen dürste, entnehmen wir der Tagesprcssc: Der ausgezeichnete Humorist Mark Twain wird im kommenden Sommer eine Vergnügungstour nach Europa unternehmen und bei dieser Gelegenheit eine Anzahl von Reiscbriefcn nach New-Dork gelangen lassen Dem drittgrößten Blatte der Metropole, der -Sun-, ist es ge lungen, diese Briefe vorweg zu erwerben. Von dem hohen Reklame- wert der letzteren scheinen Verfasser und Redaktion gleichmäßig über zeugt zu sein; denn die Forderung des erstcren von 1200 Doll. (5000 ^) für jeden Brief, gleichviel wie hoch die Anzahl derselben auch sei, wurde ihm von der Redaktion ohne weiteres bewilligt. Zwan zig Briese, die Mark Twain im Laufe des kommenden Sommers mit Leichtigkeit aus dem Rockärmel schütteln dürste, beziffern sich dem nach auf etwa 100000 Die »Sun» hat übriges auch die neueste, bis jetzt noch unvollendete und titellose Novelle Mark Twains erworben Sic zahlt für den ersten und einmaligen Abdruck in ihrer Sonntags- Ausgabe 12 000 Doll , also ungcsähr 50 000 >F. Mit Ausnahme von Achtundsünszigiter Jahrgang. -Roughing it», -Jnnoccnts abroad- und -Gilded Agc- hat Mark Twain mit keiner seiner in Buchform erschienenen Novellen so hohe Summen erzielt. Howclls, einer der Modernsten, erhielt erst kürzlich für den ein maligen Abdruck einer 1500 Zeilen-Novclle 10 000 Doll, und Mrs Burnctt, die Verfasserin des -Kleinen Lord Fauntleroy-, für einen Roman, d h. für den ersten Abdruck, 15 000 Doll. Ein uneigennütziger Schriftsteller. — Folgende Erklärung erließ, von vielen Seiten um Erla ibnis zur Herausgabe, Uebersetzung und Ausführung seiner Werke angegangen, Gras Leo Tolstoi in der »Nowoje Wremja»: -Ich stelle es allen, die cs wünschen, frei, in Rußland und im Auslande, in russischer Sprache und in Ucbcrsctzungen alle die jenigen Werke, die von 1881 an geschrieben und im 12 Bande (Ausgabe 1^86) und 13. Bande (Ausgabe 1891) meiner gesammelten Werke erschienen sind, unentgeltlich hcrauszugeben resp. auszusühren. Diese Verfügung bezieht sich auch auf alle meine in Rußland noch nicht herausgegebcnen Schriften, sowie aus diejenigen, die noch in in Zukunst erscheinen können » Beschlagnahme. — Am 12. d M. wurde in Leipzig auf Anirag der Berliner Staatsanwaltschaft auch die inzwischen erschienene zweite veränderte Auflage der Paasch'schcn Broschüre -Ein offener Brief an den Reichskanzler- polizeilich beschlagnahmt. Fernsprechwescn. — Seit kurzer Zeit ist die Sprcchvcrbindung zwischen den beiden Hauptstädten Sachsens, Leipzig und Dresden, in Betrieb genommen. Leipzig ist zur Zeit mit 20 Orten durch Fern sprecher verbunden, nämlich außer mit Dresden und seinen Vor- und Nachbarorten mit Berlin, Halle, Naumburg, Wcißeiifcls, Zeitz, Markran städt, Meerane, Altenburg, Chemnitz, Limbach, Siegmar, Crimmitschau, Glauchau, Plauen tVogtl), Reichcnbach (Doztl.), Lengcnfeld (Vogtl.), Mylau, Werdau und Zwickau. Hierzu wird in nächster Zeit Wurzen treten. — In Württemberg treten nach einer Mitteilung des -Schwä bischen Merkur- für die Benutzung der Telephonanstaltcn vom 1. April 1892 ab folgende Ermäßigungen der Vergütungssätze ein. Bisher hat die Jahresvcrgütung innerhalb des Ortsbestellbezirks lOO ^ betragen, und für jeden vollen Kilometer oder einen Teil desselben außerhalb des Ortsbcstcllbczirks mußten 25 ^ mehr bezahlt werden. Vom I. April n. I. ab ist die Taxgrenze hinausgcrückt worden in der Art, daß für jede Tele- phonstellc, die nicht mehr als 3 bm von der llmschaltcstelle entfernt ist, 100 ^ berechnet werden. Für die Ausstellung einer besonderen Weck vorrichtung gewöhnlicher Art in anderen Räumen derselben Wohnung waren bisher jährlich 10 zu bezahlen, diese Gebühr ist auf 5 herabgesetzt worden Auch für die Ausnahme einer Nachricht, welche der Umschaltcstclle durch einen Teilnehmer mittels Telephon diktiert wird, einschließlich der sofortigen Ablieferung an die Post- und Tele- graphcn-Anstalt, sowie für die Ucbermittelung eines ankommenden Telegramms mittels Telephon an den betreffenden Teilnehmer ist eine Gebührenermäßigung cingctrctcn; es wird von jetzt an als besondere Gebühr für jedes Telegramm ohne Rücksicht aus die Wortzahl 10 <ß er hoben: bisher war die Grundtaxc von 10 H und eine Worttaxe von 1 ^ zu entrichten. Neue Bücher, Zeitschriften, Gclegenheitsschriftcn, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers, kratslli Damolard, lubraj oilitori, loroitori della real sasa, Lli- laoo, 21, 6orso Vitt. Lmaonsle. Oatalogo ckells proprie edirioni e ckslle opsrs possoduts io vnnrsro. 1891. 16". 127 x. Dorträts von Ldsligen. Katalog No. 13 von 6so. Dan L 6io. io lllüoobon. 8". 31 8. 935 Nro. rtzusrvabl von 50000 avtigu. Werben aus allen Wissevsobaktsn in allen 8piaobso dsaeralbatal >g des 8ob rvsiasri sob sn ^nti- guariats (Ulbert llnklad) in Aürieb. 1. I-iek. 8". 8. 1—6l. Nr. 1-1937. 8praebs u. Ditterator der seinitlselieu Völker. llntig. Katalog No. 3 von A. 8pirgatis in Deiprig. 8*ü 39 8. 951 Nro. kadagogilc. ^vtig Katalog No. 40 von 6. Winter in Dresden. 8". 91 8. 30:0 Nro. Art 8aebrsgister. Verein -Krebs- in Berlin. — Im Verein jüngerer Buch händler -Krebs- in Berlin, im Vcrcinslokal Brandenburger Haus, Mohrcnstraßc 47, wird Herr Dr.Konrad Weidling am Mittwoch de» 21. d. M. einen Vortrag über das Thema -Zur Geschichte und Theorie der buchhändlerischen Verkehrsordnung- halten. Gäste werden will kommen sein. Personaluachrichtcu. Gestorben: am 4. d. M. in Rom Herr Moritz Walther aus Wiesbaden, 809
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