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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1891
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- Deutsch
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Fertige Bücher. 6403 Vierorckl, Visgnvstil« ckee inneren Xrsnlc- beilen aut 6rund der heutigen Lntsr- suebunxsmetbodeu. Lveitv Auflage. Lroscb. 10 ^ ord., 7 50 ^ no.; gsb. 11 ^ 80 H o:d., 8 ^ 85 ^ no. Lsizwig, Oktobsr 1391. 6. W. Voxei. s42028s Uebcr das eben erschienene Werk von Ul-. K. Heinemann „Goethes Mutter" äußert sich die „Reue Fr. Presse" v. 21. Okt. wie folgt: Eine gute Sitte mag es nicht sein, in einem neuen Buche zuerst zu blättern, gleichsam darin hcrumzukosten und das Leckerste vorwegzunehmen, wie cs Jack Horner in dem englischen Kindcr- buchc mit dem Wcihnachtskuchen macht: aber sie ist weitverbreitet und verzeihlich, zumal wenn das Buch nicht nur in Worten spricht. Wir bereuen auch nicht, auf solche Weise die Bekanntschaft eines neuen Werkes über die Frau Rath ge macht zu haben. („Goethe's Mutter." Ein Lebensbild nach den Quellen von l)r. Karl Heinemann. Leipzig, Artur Seemann.) Wenn uns da die Heldin so schelmisch-gemütlich, ihre Mutter mit den großen gebietenden Augen des Enkels, die bezaubernde Frau v. Branconi so sicgbcwußt, Christiane Vulpius als die personi fizierte gute Seele anblickt; wenn das Haus aus dem großen Hirschgrabcn in Ausriß und Grundriß und Wolfgang's Zimmer darin nach seiner eigenen, lange Zeit verschollenen flotten Zeichnung sür Auguste Stolbcrg an uns vor- übcrzichcn, so werden wir rascher und besser orientiert, als durch Vorrede und Inhaltsver zeichnisse. Und der dankenswerten Bildcrbci- gabcn enthält das Buch noch viele. Zum Bei spiel das Familicnbild von Seekah, so allvätcrisch prctiös in der Behandlung der Figuren wie der antikisierenden Staffage lhättc nur der Retoucheur cs nicht mit Cornclicns Augensternen gar zu gut gemeint!), und eine Menge anderer zeitge nössischer Bildnisse, in deren Reihe natürlich der Schattenriß stark vertreten ist. Den lernen wir bei Lenz schätzen, der in einem Dreivicrtel- Bildnissc sehr harmlos aussicht, während die Silhouette schon den Irrenhaus-Kandidaten verrät. Die reiche Ausstattung des Werkes mit Bildern dürfte nicht an erster Stelle hervorgc- hobcn werden, wenn der Verfasser sich an die engere Goethe-Gemeinde gewendet hätte. Seine Absicht war jedoch, über diese hinauszudringen, in der Schilderung -der glücklichsten und herrlichsten aller Mütter- ein Hausbuch zu schaffen. Er knüpft dabei an das Wort von Ottokar Lorenz an, die Bedeutung der Mütter komme in den deutschen Geschichtsbüchern so wenig zur Geltung, als ob sie von lauter Hagestolzen geschrieben würden. Wir möchten hinzusctzen: Nach dem Tone, in dem die jüngste deutsche Dichtcrschulc oft von dem weiblichen Gcschlechte redet, könnte man schließen, daß die beklagenswerten Jüng linge nie eine Mutter gekannt hätten. Und so ist cs gewiß ein hochverdicnstliches Unternehmen, all' den verlorenen oder niederträchtigen Weibern, mit denen jetzt unsere Littcratur nach fremden Mustern bevölkert wird, wieder die treue, kluge, sorgliche Hausfrau und Mutter entgeqenzustcllcn. Das hat der unvergeßliche Gottfried Keller ge- than. der, in dcr That ein Hagestolz, die braven Frauen viel besser kannte, als die Damen der angefaulten Welt, und dem ein Ehrenplatz bleiben müßte, hätte er nichts geschaffen als die Gestalt der Frau Salander. Das thut eben falls Hcinemann, indem er die Frau Rat zeigt, wie sic selbst sich in ihren Briefen gegeben hat oder von anderen gesehen wurde. Er hat dafür die ganze wcitschichtigc Littcratur ausgcbcutct und selbstverständlich auch allbe kannte Züge nicht übergehen dürfen. Mit ge lehrtem Apparat aber werden die Leser, die er sich wünscht, verschont; wollen sie mehr wissen, so erhalten sie im Anhänge Auskunft über die Quellen. Auch das darf nicht unerwähnt bleiben, daß der Verfasser die gerade bei Schrift stellern, die sich mit Goethe beschäftigen, cin- gcrisscnc Mode nicht mitmacht, sich einer ge zierten Ausdruckswcise zu bedienen, die dem alten Herrn selbst schwerlich Freude gemacht haben würde. Die Darstellung ermangelt der Wärme nicht, aber einfache Dinge werden auch in einfachen Worten berichtet. Aehnliche Urteile lausen von hervorragenden Gelehrten ein. Ich kann z. ZI. nur noch scst und bar liefern. Leipzig. Artur Seemann. ttöeli8twieli1ige8 (42084) In unserem Xowmissicms-Verlage ist: soeben srsobieusu: l)>6 soeisls I_3A6 der fabnikai'beilki'mIVlannlikim lmü l!g88gn nseti8tkl UlWbuiiL. Lerausgegebeu im LiiNrUk ä. 6rv88b. küimteriiiM <1 Immim von DV t 1«»-, Obsrrs-ieruogsratb uaä Vorstand der 6rossb. badiseben Labribinspslction. gr. Lsx -8". 390 Leiter» krem 5 ^ ord., mit 250/g. Wnrisboildi's statistische Arbeiten und Lr- bebuugeu gelten als das Loste, »vas aut diesem nsaen Leide geleistet rvird. Wir können aueb diese neue vorrügliobs Arbeit nur bei gleieb- rsitig erfolgender fester Bestellung ä eond. liefern. 4. Itivletvld s Uolbuekkiuudlllug, InokerinLnn L 6!e. Stenographie! s42052s Lomsio, vr. HP, Lehrbuch der Debattrn- schrift (frühere Schrey'sche Debatten schrift). System Gabelsberger. 4. Aufl. 1 ^ 80 H erscheint im Lause dieser Woche und werden dann alle rückständigen Bestellungen expediert. Barmen. Hugo Klein. (41963) kiikrei' äureli u. Hwzvbllllx nebst ?Ian von Tilsit. 20 H orä., 15 H no. ^tlrvssdüollvl' de» Kreise Tilsit, uit u. XIvlleruuA. 1 erd., 75 H no. Oexen dar ru baden bei 4. Lexlnenäer L 8odn in Tilsit s42120j 7. Kölligsphantlismi. ^ Wohlfeile Lieferungsausgabe. ^ Format: Luperroyal. — 20 Lieferungen L L — -- » Bände ä «, 8, H Bezugs beding ungen: »V°/o und 11/LV. Größere Manipulationen nach Uebcrcinkunst. Inhalt Heft I: -WU 3 Bogen Text n. Textillnstrationen. 5 Kuustbeilagen: Genius: Golddruck. König Ludwig: Heliogravüre. Eintrittshalle: Lichtdruck. Cavaliersaal: Lichtdruck. Benusgrotte: Heliogravüre. x x x Wer die Sache versteht, wird zugebcn, daß zu gleichem Preise selbst heutzutage Aehnlichcs noch nicht geboten wurde. Jede Handlung, welche das Hcst kolportieren läßt, wird schnell eine ansehnliche Kontinuation beisammen haben: denn außer ungezählten Künstlern und Kunstfreunden, die das Werk unbedingt haben müssen, sicht ein ungeheures Irauenpublikinn aller Stände da, dessen unerschütterliches Interesse für den märchenhaften König und seine wunder baren Schlösser in diesem, leitender Kritik zufolge „pocsiereichsten Geschenkwcrte" in einer viel gerühmt edlen und vornehmen Weise befriedigt wird. Gratis: — Prospekte mit Kritiken. — — Jnsecat-Clichs. — --- !! Heliogravüre-Plakat!!' — Nur sür die Ladcnthür und Schaufenster. Wir senden nur aus Verlangen und bitten um dasselbe reiche Interesse, das den teuren Ausgaben nach wie vor zu teil wird gM" Heft I erscheint bestimmt nächste Woche. Tag wird noch bekannt gegeben. "HW Leipzig, den 26. Oktober 1891, Verlag der Literarischen Gesellschaft. 862»
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