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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-12-06
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1890
- Sprache
- Deutsch
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283, 6. Dezember 1890. Sprechsaal. — Vermischte Anzeigen. 6993 Zur Eiurichtiiug der Verlaiigzcttel. Eine einigermaßen unerquickliche Korrespon denz über die Einrichtung der Bestellzettel ver anlaßt mich, diese Sache einmal öffentlich zu besprechen Ich glaube recht zu haben, wenn ich be haupte, daß die gang und gäbe Einrichtung der Bcstellrubrikcn folgende ist: o cond. fest. bar. Man ist im Buchhandel so gewöhnt an diese feststehenden Ausdrücke, daß cs außer ordentlich schwer fällt, dieselben zu ändern. Welche Gegenreden hat es nicht verursacht, als man das ö cond. verdeutschen wollte, und ein besonders eigener Herr erklärte, er würde keine Bestellung aussührcn, welche irgend eine andere Bezeichnung trüge. Der Grund für solche Zähigkeit ist offenbar die Furcht, daß man bei jeder Veränderung in den hergebrachten Formeln einer vergrößerten Zahl von Jrrtümcrn unterworfen sei. Deshalb sollte man aber wohl verlangen können, daß jede unbegründete Aendcrung hergebrachter Formeln, welche an und für sich l geeignet ist, Jrrtümer hervorzurufcn, unter bleiben sollte. Dahin rechne ich die veränderte Anordnung der drei Bcstellungsrubriken L cond. (bedingt) — fest — bar. Ich will hier einen ganz besonders findigen Offertzcttel nur erwähnen, welcher das L cond. in die warme Mitte zwischen fest und bar nahm. Ich denke, der ideenreiche Herr wird aus den Antworten der Sortimenter ersehen haben, daß man seinen Scherz übelnahm. Derartig irreführend ist ja die hier und da vorkommende Anordnung: bar — fest — L cond. nicht, aber welchen Zweck und welchen Vorteil bietet sie? Soll das Ungewöhnliche vornehm sein? Unzweifelhaft wird ja für den Verleger die Bar-Rubrik die wichtigste sein, und es ist sehr wünschenswert, daß recht viel darin steht. Aber wird irgend ein Sortimenter mehr bar bestellen, weil die entsprechende Rubrik zuerst statt zuletzt steht? Höchstens durch Versehen! Und das wird doch kein vornehmer Verleger ernstlich wiin- s3305lj omg/»sd// r/rz n--von /o/lnSAso^8/- §gso/o/,/s,. //E/N/I/V/L-4/W5 ,1173s Lllsr LrruivtiSQ vvE loäackvr Lies, avler (Zar'Lutls: Ivtsrva- liion. ^ärssssn-Vsrlnxs- aastalt (6. Lsriv. gsrdv) Lsixrix 1. (xsxr. 1864), Lataloxs, 0L. 650 ürLuodsi», 5,000,000 ^.ür638sn für 50 ,46623s Der Desitoev eine« kleineren Verlag« in Derlin, ckesscn betrieb ikn nur wenige Dagesstuncken in ^Inspruek nimmt, wünsekt /ur «eine /reie Leit in einem clortigen Sorti ment ocker Verlag Desckä/tigrrng. Luckencker i«t auck /äkig, im Leitung«- unck Diseraten- wesen su arbeiten. Angebote unter 0. 1V 46626 ckurck ckie 6 e «cka/tsstelle ckes D-v erbeten. ^ Sprechsaal. scheu, umsoweniger als er sich doch für jedes derartige Versehe» verantwortlich fühlen muß. Ja es wäre vielleicht noch eine Streitfrage, ob für ein solches im Verkehr hcrvorgernsene Versehen derjenige nicht auch juristisch verant wortlich ist. welcher die Veranlassung dazu ge geben. In jenem oben erwähnten, besonders verzwickten Falle halte ich ihn entschieden für verantwortlich. Ebenso hqlte ich den Verleger juristisch für jeden Irrtum verantwortlich, der daraus entsteht, daß irgendwo, wo man nichts Arges ahnt, ganz unauffällig und klein eine kleinere oder geringere Zahl von Fest- oder Barexemplaren vorgedruckt ist, die man übersieht auszustreichen. Solche Zettel sind nicht selten. Vorläufig würde es sich empfehlen, alle dergleichen Bestellzettel mit dem Vermerk, daß sie gelesen sind, ohne Bestellung zurückzuschicken. Die Abneigung vor Schaden wird dann wohl Abhilfe schaffen. T-t. Der Einband zu Stinde, Pieuchcns Brautfahrt. Aus eine rühmende Anzeige von Stinde's »Pienchcns Brautfahrt<- (Berlin, Freund L Jeckel) bestellte ich ein Exemplar für meine Familie und erhielt darauf ein Exemplar, welches man seines Einbandes wegen in die Familie Anstands halber nicht bringen kann. In den Einband sind eine Anzahl bildlicher Darstellungen gepreßt, welche anscheinend auf im Buch geschilderte Sccnen Be zug haben. Sie sind harmloser Art bis aus eine: Im Hintergründe ein antikes Bauwerk, im Vor dergründe ein keineswegs antiker nackter Mann, welcher den Fuß auf den nackten Leib eines liegenden, keineswegs antiken Weibes setzt. Weit entfernt davon die Nack heit als solche prüde zu tadeln, muß ich diese Darstellung als eine unanständige bezeichnen. Sie erinnert an die Abbildungen auf den Umschlägen gewisser Kolportageromane und sollte auf dem Einband eines doch Wohl für die gebildete Familie be stimmten Werkes sich nicht befinden. Die beim Durchblättcrn des Buches von mir nicht aufge fundene Stelle, auf welche sich das Bild bezieht, mag noch so unschuldig sein, das ändert an der Hache nichts. Göttingen. vr. W. Ruprecht. Erwiderung. Es hat uns mit wahrem Schmerz erfüllt, daß der Umschlag zu »Stinde, Pienchcns Braut- sahrt» — das Ättlichkeitsgesühl des Herrn vr. W. Ruprecht in Göttingcn derartig ausbrach'e, daß er seiner Entrüstung im Börsenblattc Luft machen mußte; cs war nicht unsere Absicht, irgendwelche Gelegenheit zur Verletzung des An standes, des - Familienanstandcs- zumal, zu geben. Wir haben auf die öffentliche Anklage des Herrn vr. W. Ruprecht hin den Umschlag wie derholt durchmustert, konnten aber das nackte Weib, das ihn erregte, mit bestem Willen nicht finden. Sollte jedoch Herr vr. W. Ruprecht die Darstellung der Ringkämpfer meinen und den fallenden derselben für ein Weib angesehen haben, so muß ihm die Verantwortung für diese Auffassung allein überlassen bleiben, denn bis jetzt hat außer ihm noch niemand die Formen jenes Figürchcns für weibliche ge halten. Es gehört eben große Anstrengung der Phantasie dazu, aus jenem Männlein einWeiblün herauszusehcn. Die Vignette selbst bezieht sich auf Seite 104 des Textes, wo von der Roheit der alten Griechen die Rede ist. Hätten wir geahnt, daß das Bildchen miß verstanden werden könnte, so würden wir den Zeichner ersucht haben, die charakteristische Leder kappe des fallenden Ringers wcgzulasscn, da mit sie von Unbewanderten nicht etwa für eine Nachtmütze und ihr Träger für eine Frauens person gehalten und auf diesem Wege sittliche Verwilderung in Familien gebracht werde. Wie gesagt, cs schmerzt uns tief, aber der Umschlag, resp. Einband, wird trotzdem nicht geändert. Berlin, November 1890. Freund L Jeckel. s44548j ^>as ^a/i, De/t 6 ersckeint am 12. Dezember. Durck Lrizcke unck Kckneickigkeit, kre/- /encke Aatirs unck woklmeinencken Dumor, clurok warme« -rationale« Dmx,/ncken unck un- an/ecktbare Ivakrkeitsliebe Kat «ick ckie neue illonatssckri/t rasck einen anseknlioke» Leser kreis erworben, <7er Heckes De/t mit §pannung erwartet. Her litterariSü/rö ^1-rs6iA6n ist „Das Lwanoigste ckakrkunckert" ckaker okne Lwei/el er>r körnorrage-rckes Organ. De»' billige Lnoeigengrei« von 22 H kür ckie Agesxialtene Lleinreile, /ür 1 ,§eit« — 66 Dt, §eite — 26 ermögliokt okne grosse Lösten ckauerncke unck um/a«»encke 7n- «ertion. UnLcrgen /ur De/t 6 nekme ick di« rum 16. Deremder entgegen. Dockaoktenck Derlin lv. 62. Dttstc-rcUtc-', verlagsbuckkancklung. s456i8j Onchhandlungs-Reifende welche ein in Handwerkerkrcisen leicht abzusetzen des Fachwerk mitführen Wollen, werden gebeten, ihre Angebote unter LI. 6026 an RudolfMosse in Köln einzureichen. ffan2Ö8i8oli6 Journale! s1I80j Ausencknux in meinen vilgutsenckunAsn, ckie webrmul« uöebentlieb naeb I»«1pLlx, Ito, 8tntt8»rt, » HI., Snü»p«8l unä Lürtvl» nb^ebsn. Loob VVunseb kann ckie Auseoänox ouell per LlrenLl»»»«! nock rrvor io ckiesein volle ütrelLt von äev Lckmioistrotiooen an ckie Herren Loromiltsnten ocker so äeren Luncken erfolgen. is H I « 8»,»ckter lio8S2j Ulbert Frisch in Berlin Lützowstraße 66. Kunstanstalt für Lichtdruck. Besondere Leistungsfähigkeit: Illustrationen für Prachtwerke, wissenschaftlich«, technische und kunstgewerbliche Verlagsartikel, Porträts re. Getreueste Wiedergabe von Aquarellen und Pastellen in Farbenlichtdruck. (Zahlreiche Anerkennungen erster Kritiker.)
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