Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1891

203, 2. September 1891. Nichtamtlicher Teil. 4995 Siscoschmiüt » Schulze in Berlin. 5011 Hlxei». ildrsssblivll der Lcauereien und Llairkabrilcsn vov Ruropa. ^dressduvli der Rlektrieitätsbraoods und der damit verwaudteo Lerotsrivsiße von Ruropa «rpedltlon der Jllustrlrten Zeitung z z Weber in Leipzig. soos Zllustrtrte Zeitung Körner-Nummer. R. «aertuer'S «erlag H. Heyselder in Berit«. 6emoII, Dis Realien bei Dorar. Dett 1 Vvtt», klorar und seine Reit. 2. ^uü. Dudisiav u. Doek, Deöuugsbueb rum Oeutsodeu in das Dnulisebs. Retkvlsed, vis LeduikraAs. M. HcinfiuS «achioiger in Bremen. sorg Krause, Pcrikopen-Erklärung. 4. Aufl. 1. Teil. Otto Janke in Berlin. 5üis 8obneider, ^us dem Veden Kaiser tVilbelws. Rillige Diekeruoxs- Lus^abe. Julius Maier in Stuttgart. 5013 Rnler, vsbrbueb der Druodreebnuvxsartev. 3. 8uot>. 8tnud»eb«r, vsbrbuek der Ornndreebnungsarten mit Ruodstabsu- xrösssu. 2. I'eil. Oibrlebt. vsdrdueb der Lodiuss- und KettsvreodouuA. 8vbiller, Vsbrbueb der unbestimmten disiedunAsn des ersten 6rades. 1. Lued. Kriixer, Vebrbueb des Rsebvsns mit imaginären und bompisisv Raöleo. liebele, vebrbueb der ^usgleiobsreobnung. Alliier, Dsdrbuob der plavimetrisobsn Loostrulrtiousankgabso. 2.11. Vovckerllno, vekrbucb des kro^sictionsreiebnsus. 3. veil. 2. Dältts. 8. F. Tbicaemaun in »otha. 501« Kierkegaard, >Vas vir lernen von den vilisn auf dem Velde und den Vögeln unter dem Himmel. Trowitzsch t Sohn in Berlin. soll lkrowitrsvb'g Kalender kür dis ötksvtiieben Volkssobulsu Dreusssns. Ledulsatir 1892. Hrsg, von Reiter. Kriedr. Wolfru« in Dniieldorf. 5012 vag Kaisertsstspisi ru Düsseldorf. 5014 DebsrsstLsn aus dem Nichtamtlicher Teil. Ein Gehilfen-Jubiläum. Wenn das nachfolgend beschriebene Jubelfest seiner Veran lassung nach zunächst auch ein rein häusliches Gepräge hatte, so bot die Persönlichkeit des Gefeierten dessen Freunden doch viel fach willkommenen Anlaß, es über die Begrenzung des Hauses hinaus zu einer umfassenderen Feier zu gestalten, an der auch die Oeffentlichkeit des Buchhandels Anteil nehmen konnte. Dem Börsenblatt erwächst hieraus die gern geübte Pflicht, ausführ licher, als bei gleichen Anlässen üblich, über diese Feier zu be richten. Am 27. August 1866 war Herr Eduard Baldamus in der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig als Gehilfe ein getreten; am gleichen Tage des laufenden Jahres 1891 waren somit fünfundzwanzig Jahre über das Haupt des noch heute in derselben Firma thätigen Mannes dahingegangen, der übliche Zeitabschnitt für ein Jubiläum, hier aber erfüllt von einer ebenso anspruchs losen, wie besonders reich gesegneten, auch öffentlichen Thätigkeit des Gefeierten und darum sicherlich wert, der Erinnerung einen kurzen Abschluß zu gestatten, die Rast eines festlichen Tages zu anregender rückblickender Beirachtung zu verwenden. Es ist bekannt, daß Herr Baldamus neben seiner Gehilsen- thätigkeit bereits seit 1869 (1. November) auch im eigenen Ge schäfte, das die Firma seines Namens trägt, erfolgreich wirkt; für heute aber interessiert uns zunächst sein emsiges Schaffen in derjenigen Stellung, die am 27. v. M. einen Jubiläums abschnitt vollendet hat, also sein Wirken innerhalb der Hinrichs- schen Buchhandlung, in der er seit mehreren Jahren zu einer leitenden Stellung als Prokurist berufen ist und seit Anbeginn eine ungemein fruchtbare Thätigkeit als Bibliograph entfaltet hat, die in gewissem Sinne ja eme öffentliche Thätigkeit ist. Als Hauptwerk verdankt ihm und Adolf Büchting der Buchhandel den geschätzten HinrichS'schen Bücher-Catalog der fünfzehn Jahre 1851 bis 1865, ein außerordentlich ergiebiges und zuverlässiges Nachschlagebuch für einen verhältnismäßig viel um fassenden Zeitraum, der die neuere Litteratur, deren der gegen wärtige Buchhändler am meisten bedarf, einleitet. In den fünf jährigen Forlsetzungen dieses Katalogs, die von Ad. Büchting, Richardt Haupt,Heinrich Weise besorgt wurden bezw. werden, fehlt sein Name zwar auf dem Titel als Bearbeiter, findet sich dagegen im Texte um so zahlreicher vertreten und immer mit nützlichen, gediegenen und sorgfältigen bibliographischen Zusammen stellungen. Außer durch eine ansehnliche Reihe von Katalogen über spezielle Wissenschaftsgruppen mit Zeiträumen von zehn, fünfzehn und zwanzig Jahren, außer durch die fortlaufenden fünfjährigen Fachkataloge des Hinrichs'schen Verlages, hat er namentlich auch durch Herausgabe der fünfjährigen Hinrichs'schen Repertorien sich verdient gemacht, die die Brauchbarkeit der bekannten, gleichfalls unter seiner Mitwirkung bearbeiteten Hinrichs'schen Halbjahrsver zeichnisse wesentlich erhöhen und auch veraltete Bände wieder nutz bringend zu verwenden gestatten. Einen Teil der zuerst er wähnten fachlichen Zusammenstellungen hatte Baldamus schon in Prag, also noch vor seinem Eintritt in seine heute fünfundzwan zigjährige Stellung erscheinen lassen, was für das rastlose eigene Streben des Mannes und seinen Drang, sich der Gesamtheit nütz lich zu machen, ein ehrendes Zeugnis ist. 1882 erscheint sein Name in den Katalogen auch mit einer nichtbibliographischen Arbeit, nämlich einer Geschichte des »Allgemeinen deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verdandes«, die er zusammen mit I. Kracht als Bruchstück zu einer vo» Max Merseburger unternommenen größeren Geschichte des buch händlerischen Vereinswesens veröffentlichte. Hiermit wird unsere Aufmerksamkeit und, wie wir sogleich vor ausschicken wollen, unsere Anerkennung auf ein anderes Feld des Baldamus'schen Tätig keitsdranges hingeleitet. Am 13. Oktober 1872 gründete Eduard Baldamus, zunächst mit wenig Mitteln und geringer, kaum er mutigender Förderung von außen, den Verband, dessen Name soeben genannt wurde. Seit jenem Gründungstage ist Baldamus Vorsitzender des »Allgemeinen deutschen Buchhandlungsgehilfen verbandes«, und daß dieser Verein in den kaum neunzehn Jahren seines Bestehens sich gegenwärtig zu einer Bedeutung entwickelt hat, die sein unscheinbarer Anfang nicht vermuten ließ, das verdankt er, unbeschadet der Verdienste vieler treuen und ehrenwerten Mitarbeiter und der wohlwollenden Förderung des gesamten Buchhandels, zu einem sehr erheblichen Teile der Umsicht und unermüdlichen Energie seines Gründers und Leiters. Diese allgemeine Auffassung kam auch am Ehrentage des Jubilars, der nur ein häusliches Fest feiern wollte, in ehrendster Weise zum Ausdruck und gab der Feier ihr besonderes Gepräge von weit mehr als privatem Interesse. — In außerordentlich anerkennender und freundlicher Weise gedachten zunächst seine Chefs, die Inhaber der I C Hinrichs'schen Buchhandlung, die ihrerseits soeben die Freude gehabt ein volles Jahrhundert des Bestehens ihrer Handlung festlich abschließen zu dürfen, der Verdienste ihres Prokuristen Ihnen schlossen sich die Mitarbeiter des Hauses mit ihren Glückwünschen und Freund schaftsbeweisen an. Warm und tief empfundene Begrüßungsworte richtete sodann der zweite Vorsitzende des »Allgemeinen deutschen Buchhandlungs- gehilfen-Verbandes», Herr Otto Berthold, der mit den übrigen Herren des Verbands-Vorstandes A. Krauße, O. Koller, O. Gottwald, H. Weise erschienen war, an den Gefeierten, dem nachfolgend durch Herrn Gottwald ein Andenken mit ent sprechender Widmung überreicht wurde. Der Vertrauensmann des Kreises Leipzig im Gehilfen-Verbande, Herr Oskar Blobel überreichte dem Jubilar eine von dem bekannten Kalligraphen Herrn Bankbeamten Wachsmuth meisterhaft ausgesührre Adresse. 671»