Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1891
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- 1891-09-02
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- 02.09.1891
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4996 Nichtamtlicher Teil. 203, 2. September 1891. Außerordentlich erfreute den Jubilar die überraschend große i Zahl von schriftlichen und telegraphischen Beweisen der Freund schaft und dankbaren Hochachtung, die nahezu hundert betrug, i Von längeren Zuschriften der Gehilfenvereine seien hier die- ' jenigen des Gehilfenvereins in Leipzig, des »Rübezahl« in Breslau, des Kölner Vereins und des Vereins »Novität« in ! Frankfurt am Main erwähnt; namentlich aber hatten die Ver trauensmänner im Verbände sich diesen festlichen Anlaß dienen ' lassen, der gefeierten Person ihres Vorsitzenden herzliche Worte des Dankes und Glückwunsches darzubringen, die durch ihre Hunderte , von Unterschriften der Kreisangehörigen für den Jubilar be sonderen Wert erhalten. Auch der große »Verband deutscher Handlungsgehilfen« in Leipzig hatte durch seinen Vorstand einen Glückwunsch gewidmet. Die oben erwähnte, mit künstlerischem Verständnis gezeichnete und von Herrn Hofbuchbindermeister Gustav Fritzsche in Leipzig prachtvoll gebundene Adresse des Kreises Leipzig lautet: -Dem hochgeschätzten Vorstandsmitglied!: des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gchilfen-Vcrbandcs, Herrn Eduard Baldamus in Leipzig, gestatten sich die Mitglieder des Unterzeichneten Kreis- Vereins anläßlich seiner sünfundzwanzigjährigen Thätigkeit in der I. C- Hinrichs'schcn Buchhandlung zu Leipzig ihre aufrichtigsten und herzlichsten Glückwünsche darzubringen. Mögen ihm noch recht viele Jahre unverminderter Berufs- und Schaffensfreude beschicken sein. Der Kreisverein Leipzig des Allgemeinen'Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verbandcs. Leipzig, 27. August 1891. Oskar Blobcl, Vertrauensmann. - (356 Unterschriften.) Aus der Reihe der übrigen Begrüßungsschreiben wählen wir «diejenige des Kreises Rheinland-Westfalen, die folgenden Wortlaut hat: -Köln, 26. August 1891. Sehr geehrter Herr Baldamus! Wird auch der 27. August 1891, an welchem Sie 25 Jahre lang der I. C. Hinrichs'schcn Buchhandlung als bewährter und ge schätzter Mitarbeiter angehören, an erster Stelle von der Firma für sich beansprucht werden, so erscheint cs doch natürlich, daß auch die Mitglieder des Allgemeinen deutschen Buchhandlungs-Gchilscn- Bcrbandcs. der Ihrer Einsicht, Thatkraft und Ausdauer sein Dasein und seine blühende Entwickelung verdankt, diesen schönen, an Ehren und wohlverdienter Anerkennung reichen Tag mitfciern wollen. Zwar können sie leider nicht Augenzeugen sein der ausrichtigen Herzlichkeit und Hochschätzung, mit der Ihnen von allen Seiten begegnet werden wird; aber sie nehmen Teil an der Freude, die demjenigen bereitet wird, den sic als ihren Wohlthätcr verehren. Das sind die Gefühle, von denen, dessen bin ich gewiß, alle Verbands - Mitglieder ohne Ausnahme beseelt sind und deren Dolmetsch für den Kreis Rheinland-Westfalen sein zu dürfen, mir eine ganz besondere Befriedigung gewährt. Möge der gütige Gott Sie dem Hause Hinrichs noch lange, lange Jahre erhalten in Ihrer verdienstvollen Thätigkeit, möge Ihnen noch blühen der goldene Jubclkranz — dann darf Ihr Lieblings- und Schmerzenskind, der Verband, auch hoffen, daß Sie für eine unab sehbare Zeit noch an seiner Spitze verbleiben und zum Wohle des ganzen Standes mit bewährter Umsicht weiter arbeiten können an dem Ausbau und der inneren Befestigung dieses JhresZ schönsten Lcbenswcrkes. Und wenn Sie dann längst nicht mehr unter den Lebenden weilen, wird noch aus den dankerfüllten Herze» der Kranken und Alters schwachen, der Witwen und Waisen über die Lippen dringen der Name Eduard Baldamus. Namens des in unwandelbarer Treue und Anhänglichkeit Ihnen ergebenen Kreises Rheinland-Westfalen E. Böhm z. Vertrauensmann. - Ter Abend vereinigte die Mitarbeiter des I. C. Hiurichs'schen Hauses und eine Anzahl von Freunden mit der Familie des Ge feierten zum fröhlichen Abschluß des festlichen Tages. , Aus der Reihe der mannigfaltigen rednerischen und dichterischen Hervor- bringuugen des Abends sei hier eines kleinen Festspiels Er wähnung gethan, das, von Herrn O Gottwald gedichtet, von der Gattin und den Töchtern des gefeierten Familienhauptes diesem dargebracht wurde und mit seinem gemütvollen Inhalt freudigen Widerhall in den Herzen der Festgenossen fand. Wir schließen diesen kurzen Bericht mit dem aufrichtigen Wunsche, daß es Herrn Baldamus noch recht lange vergönnt sein möge, in Gesundheit und ungemiuderter Schaffenskraft seiner Arbeit sich hinzugebeu und der Wohlfahrt unseres Standes, dem er zur Zierde gereicht, auch ferner gleich freudig und opferbereit zu dienen, wie bisher. Die Urschrift von Theodor Körners »Leyer und Schwert«. Im Anschluß an unsere Besprechung von Rudolf Brockh aus' schönem Werk über Theodor Körner in Nr. 201 d Bl. können wir nach Mit teilungen der Tagcspresse heule Genaueres über die dort erwähnte erste Niederschrift der Gedichte zu »Leyer und Schwert» mittcilen und damit zugleich die dortige Angabe, daß die Absicht bestehe, die Handschrift dem Körnermuscum als Jubiläumsgabe zum 23. September d. I. zu überreichen, als inzwischen durch die Thatsache der llcbcrrcichung über holt und nicht mehr zutreffend, berichtigen. Aus den mehrfachen übereinstimmenden Berichten der Tagcsprcssc wählen wir als den ausführlichsten denjenigen der Leipziger Zeitung, der sich folgendermaßen ausspricht: -Eine außerordentlich wertvolle Bereicherung, die von allen Freunden und Kennern unserer nationalen Poesie mit großem Interesse und un geteilter Freude begrüßt werden wird, hat die reichhaltige Sammlung des Dresdner Körnermuscums am 26. August, an welchem Tage, wie alljährlich, zur Erinnerung an den Heldentod Theodor Körners dessen an der Außenseite des Körncrhauscs angebrachtes Bildnis im Schmucke frischer Blumen prangte, erfahren. Dem verdienten Schöpfer und Leiter des Museums, Herrn Hofrat Direktor vr. Pesch cl, wurde an diesem Tage in besonderer Anerkennung seiner Verdienste durch die hoch anzu- crkennende Vermittelung des bekannten Buchhändlers, Herrn Rudolf Brockhaus in Leipzig, die Brieftasche Theodor Körners übersendet, die derselbe in dem Bcfrciungsfeldzuge bis zu seinem Tode getragen hat. Dieselbe enthält höchst wertvolle handschriftliche Aufzeichnungen des Dichters, auf welche wir des näheren weiter unten eingehen wollen. Herr Buchhändler Rudolf Brockhaus, welcher sich um die Körnerlittcratur auch noch besonders dadurch verdient gemacht hat, daß er zu der bevorstehenden Säkularfeicr Theodor Körners einen Beitrag aus seiner überaus reichhaltigen Autographensammlung in einem zwei hundert Seiten starken Hefte zusammengestcllt hat, welches unter anderem verschiedene Briefe von und an Körner, darunter Inedita von Herder, Huber, W. v. Humboldt, König Ludwig I. von Bayern enthält, wovon 55 Nummern bisher nicht veröffentlicht wurden, begleitet die unschätzbare Sendung mit folgenden Worten: »Leipzig, 25. August 1891. Herrn Hofrat Peschel, Direktor des Körnermuscums, Dresden. Sehr geehrter Herr! Von ausgezeichneter Seite wird mir der hochehrende und mich innigst beglückende Auftrag: dem Körner Museum der Stadt Dresden die Originalhandschriftcn von Theodor Körners -Leyer und Schwert als Geschenk zu vermitteln — was hiermit geschieht, — zum 26. August, dem achtundsiebzigsten Jahrestage von des Hclden- jünglings Tode, dessen hundertjährigen Geburtstag sein Volk in wenigen Wochen feiern wird. Sc. Hochgeboren Herr Graf August Fries auf Schloß Czernahora in Mähren, Mitglied des Reichs- ratcs und Landtags, widmet, mich mit der Ucbersendung be ehrend, aus seinem Besitze die Blätter, darunter die unschätzbare Handschrift des letzten herrlichen Liedes -Du Schwert an meiner Linken-, dem Museum, das sich dank Ihrer aufopfernden Wirk samkeit, zu einer überaus wertvollen Vereinigung der edelsten Er innerungen gestaltet hat. Sic werden, Verehrtester, besser ermessen als ich es zu sagen ver möchte, welch hohen Grad des allerinnigsten Dankes Deutschland, die Stadt Dresden und die Körner-Gemeinde dem großherzigen Spender hierfür schulden. Bcigesügt ist ein Brief von Theodors Mutter an die Großmutter des Herrn Grafen Fries, mit dem sie die teueren Reliquien seinerzeit übersandte. Hierüber gestatte ich mir auf meine eben feitig gewordene Schrift zu Körners Andenken zu verweisen, die morgen in zwei Exemplaren an Sie für das Körnermuscum und für Sie persönlich, mit der Bitte um freund liche Annahme folgen wird, und in der das Weitere mitgeteilt ist. Gestatten Sic, daß ich mit einem allcrhcrzlichst empfundenen Glück wünsche schließe zu dem so reichen und schönen Besitze, dessen Sie sich nunmehr erfreuen. Durch eine Verkettung von ganz besonders - günstigen Umständen hat cs sich gefügt, daß (für mich vollständig
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