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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-13
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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160, 13. Juli 1VV8. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 7599 an alle Anwesenden die dringende Aufforderung, samt ihrem Personal der Kasse beizutreten. Von Buchhändler K. E. Holm, Helsingfors, lief inzwischen ein Schreiben ein, mit dem er dieser Kasse 5000 sinn. Mark stiftete. — Der finnischen Buchhändler zeitung wurde für 1907 und 1908 zusammen ein Beitrag von 400 sinn. Mark bewilligt. Um die Buchhändler wie auch die Gehilfen instandzusetzen, sich besser mit der neuesten Literatur bekannt zu machen, beschloß man, die Verleger um ein Freiexemplar von jedem Buch für die Geschäfte anzugchen. Die Frage der Er richtung eines Speditionsgeschäfts wurde zurückgestellt, da man meinte, ein solches würde, sobald es als rentabel gelten könnte, schon aus privater Initiative entstehen, zudem berühre es mehr die Interessen des Verlags als die des Sortiments. — In den Vorstand wurden die Herren G. Branders, H. Edgren, O. Hjorth, V- Weilin und V. Hoving gewählt. (Nach -LoLimväsis Mcku. kör lüviavä-.) Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. — Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien hat in ihrer Gesamtsitzung vom 25. Juni d. I. aus den Mitteln der philo sophisch-historischen Klasse folgende Subventionen für 1908 be willigt: 1. dem Prtvatdozenten vr. Rudolf Brotanek die dritte Rate zur Herausgabe seiner Serie von -Neudrucken frühneuenglischer Grammatiken- 600 Kronen, 2. dem Abt Willibald Hauthaler in St. Peter in Salzburg zur Herausgabe des I. Bandes des »Salzburger Urkundenbuches- 2000 Kronen, 3. dem Statthalterei-Archiv-Konzipisten vr. Hermann Wopfner in Innsbruck zur Herausgabe seiner -Quellen zur Geschichte des Bauernkrieges von 1525 in Tirol« (als Band I der II. Serie der -Lots. Mrolsneis.») 1000 Kronen, 4. dem Professor vr. Matthias Friedwagner in Czernowitz zur Herausgabe des II. Bandes der Werke des altfranzösischen Dichters Raoul de Houdenc 1200 Kronen, 5. dem Professor vr. Edmund Wießner in Wien zn einer Reise nach Toggenburg behufs Vorstudien zur Herausgabe des -Ringes- von Heinrich Wittenwyler 400 Kronen, 6. dem Lehrer I. Reinhard Bünker in Ödenburg zur Er forschung der alten und volkstümlichen Schiffstypen, hauptsächlich in den Gewässern Ungarns, 600 Kronen, 7. dem Privatdozcnten vr. Viktor Junk in Wien zur Be schaffung von Handschriftenkopten zu den Vorarbeiten einer Aus gabe der Alexandreis des Dichters Rudolf von Ems 200 Kronen, 8. dem Praktikanten an der Universitäts-Bibliothek vr. Carlo Battisti in Wien zum Studium der westtirolischen ladinischen Mundarten 300 Kronen, 9. der Gesellschaft zur Herausgabe von Denkmälern der Ton kunst in Wien für bibliographische Vorarbeiten zu einem -6orpus soriptoruw äs musios, msäii A.svi» für 1908 (desgleichen für 1909) je 3000 Kronen, 10. dem vr. Viktor Ritter von Geramb in Graz für eine anthropogeographisch-volkskundliche Studienreise in den öster reichischen Alpenländern 800 Kronen, 11. dem Professor Oliver Klose in Salzburg zu Vorarbeiten für eine Arbeit über -Die Römerstraße über die Radstädter Tauern von Untertauern bis Tweng- 600 Kronen, 12. dem Professor vr. Otto Keller in Prag zur Fortführung und Beendigung seiner Studien über die antike Tierwelt 2000 Kronen. (Wiener Ztg.) Graphische Arbeiten bet Del Vecchio in Leipzig. — Die Entwicklung, die die Graphik in letzter Zeit durchgemacht hat, zeigt ein erfreulicheres Gesamtbild als die Malerei, denn sie hat im Grunde genommen viel weniger absonderliche Erscheinungen und unliebsame Überraschungen aufzuweisen als ihre Schwester kunst. Was der moderne Naturalismus durch die llberhebung seiner Vertreter und durch die Urteilslosigkeit des Publikums auf dem Gebiete der Malerei gezeitigt hat, davon ist die Graphik zu meist verschont geblieben. Die Grenzen, die die graphische Technik naturgemäß zieht, hat die Graphiker davor bewahrt, in den gleichen Irrtum zu verfallen wie so viele Maler, daß eine Ab schrift der Wirklichkeit identisch sei mit künstlerischer Wahrheit. Zu den tieferes Interesse in Anspruch nehmenden Künstler persönlichkeiten, die sich neuerdings mit der Graphik beschäftigen, zählt auch der Kopenhagener Louis Moe, von dem gegenwärtig das graphische Kabinett von Del Vecchio in Leipzig eine umfang reiche und fesselnde Sonderausstellung birgt. Was diese Arbeiten, ein- und mehrfarbige Radierungen, anziehend und wertvoll er scheinen läßt, ist nicht bloß die souveräne Beherrschung der Technik, über die Moe verfügt, sondern die blühende Phantasie und reiche, scheinbar mühelose Gestaltungskraft, die sich in ihnen offenbart. Mit der gleichen Meisterschaft, mit der er die mensch liche Figur schildert, stellt er auch die Gestalten des Tierreichs und die Landschaft dar. Ist auch der Gedankengang in manchen Vorwürfen nicht immer frei von einem gewissen philosophisch pessimistischen Beigeschmack und einer Dosis SarkaSmus, so macht er dies anderseits wieder vergessen durch erfrischende Züge feinen Humors und eine wirklich bewundernswerte Darstellungsweise. -Der Herr der Schöpfung« ist ein unbefangen dreinschauendes kleines Menschenkind, das inmitten eines Kreises von Tieren sitzt, wie die verschiedenen Erdteile sie bergen und die aus Wald und Feld und Luft herbeigeeilt sind und mit verwunderten Augen das kindliche Geschöpf betrachten. Mit größter Vollendung sind hier die Tiercharaktere wiedergegeben. — Das -Bergmärchen- ver anschaulicht die Gefahren, die dem Bergsteiger im Hochgebirge drohen, in Gestalt der in einem Schlangenleib endigenden Bergfee, die den an steiler Felswand emporklimmenden Wanderer an lächelt. Die -Hydra», die das Centaurenweib umstrickt hält, zeichnet sich besonders durch lebendig dargestellte Bewegungs motive aus. Die Vorliebe des Künstlers, menschliche und Tier figuren im Bilde gemeinsam zu behandeln, zeigt sich auch im -Frauenraub-, den ein Bär zur Zeit unserer im Walde lebenden Alt vordern auszuführen sucht, aber von den herbeieilenden Männern und Hunden vereitelt wird, ferner in dem Bilde -Bär und Tod-, wo der Knochenmann den am Boden liegenden Bären erwürgt, bei -Jupiters Adler-, der von der Hebe aus goldener Schale mit Nektar getränkt wird, bei -Narr und Rabe- u. a. m. Von den farbig behandelten Blättern dieser Art seien hervor gehoben -Sie und Er-, ein liebenswürdiges Elfchen, das einen ungeschlachten Bären an einer Roscnkette führt, das -Strandidyll- mit der am Strande ruhenden Meerjungfrau, die sich mit einem Seehunde unterhält, und -Teufelskinder-, drollige bockbeinige und langohrige Phantasiegestalten. Außer der graphischen Sonderausstellung von Louis Moe finden sich noch weitere Radierwerke vor von A. Duesing, der stimmungsvolle Motive aus dem Dachauer Moor zeigt, A. Ritz erow, der vortreffliche Charakterfiguren schildert in der Figur seiner Tante und im -Eremit-, Mit fein beobachteten Landschaftsbildern sind vertreten M. von Wiebahn und E. Richter. Mit vortrefflich charakterisierten Figurendarstellungen haben sich Osterlind, Manuel Robbe und Edgar Chahtne, eingesunken; R. Lorrain bietet mehrere koloristisch interessante Großstadtbilder. Ernst Kiesling. Postscheckverkehr in Bayer«. — Die Einführung des Post- scheckoerkehrs in Bayern soll nach einer dem Landtage zugegangenen Vorlage am 1. Januar 1909 erfolgen. Nach dem Entwurf ist die Errichtung von 3 Scheckämtern mit insgesamt 51 Beamten ge plant. Die Vorschriften über Einrichtung und Betrieb sollen den für das Reichspostgebiet erlassenen tunlichst entsprechen und bis zum Jahre 1912 nicht durch Gesetz, sondern im Verordnungswege geregelt werden. (Leipziger Tgbl.) Auklio« Kranz Greb München. — Unter sehr reger Be teiligung zahlreicher Museumsvorstände, Sammler und Händler verlief die in der Galerie Helbing, München, vom 30. Juni bis 4. Juli stattgehabte Auktion der Antiquitäten- und Kunst sammlung Franz Greb-j-, München. Es wurden u. a. nach stehende Preise erzielt: Willkommglas mit Jagddarstellung 1050^. Gotisches Ciborium, Silber vergoldet 5000 Reliquiarium, Augsburger Arbeit, Silber aus der II. Hälfte des LVII. Jahr hunderts 1550 ^l. Großer Silberpokal mit Wiener Beschauzeichen 4550 Großer Silberpokal, Nürnberger Arbeit 3050 Prunk pokal mit Nürnberger Marken 3350 1 Lüsterwetbchen von Tilman Riemenschnetder 24 000 Madonnenstatue, wahrschein lich Werkstattarbeit Tilman Riemenschneiders 4500 Olberg engel, deutsche Arbeit 1450 2 halbrund geschnitzte schwebende 990*
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