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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-13
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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160, 13. Juli 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 7595 spondierende Mitglieder. Zu den elfteren gehörten König Oskar II. non Schweden, der bekannte und einflußreiche Staatsmann Kon stantin Pobjedonoszew und Lord Kelvin, einer der größten Physiker des 19. Jahrhunderts. Unter den verstorbenen übrigen Mitgliedern der Akademie befanden sich, außer den bereits oben genannten Gebauer und HLsdea, noch die Chemiker Dm. Men- dclejew, Marcelin Berthelot und Henri Moissan, der Astronom P. Janssen, der Astrophysiker Herm. Bogel, der Direktor des Pariser Nationalobservatoriums Maurice Loöwy, der Physiker und Meteorolog W. v. Bezold, die Geologen N. Ssokolow und Mojsisovics von Mojsvär und Marcel Bertrand, der russische Biolog N. Wagner, der Orientalist A. v. Mehren, A. Bielenstein, ein Forscher aus dem Gebiete der lettischen Ethnographie und Altertumskunde, und der italienische sprachenkundige G. Ascoli. Der vorliegende Bericht zählt die Arbeiten der ordentlichen Mitglieder dieser Abteilungen auf und bringt Nachrichten über die Bibliothek, das physikalische Kabinett, das chemische Laboratorium, das geologische und botanische Museum, das Laboratorium für die Anatomie und Physiologie der Pflanzen, das zoologische Laboratorium, daS zoologische Museum, das physiologische Laboratorium, das Asiatische Museum, das russische numismatische Kabinett, das Museum für Anthropologie und Ethnographie, das astronomische Hauptobservatorium, das physi kalische Hauptobservatorium, die Sseivastopolsche biologischeStation, die Archiv-Konferenz und vom Gelehrten Korrespondenten der historisch-philologischen Abteilung in Rom. Ferner finden wir hier ausführliche Berichte über die vor jährige Tätigkeit des internationalen Verbandes der Akademien, des St. Petersburger Bureaus für internationale Bibliographie, der beständigen seismometrischen Zentralkommission, der be ständigen Wassermessungskommission, der Kommission zur Aus rüstung einer russischen Polarexpedition, der Kommission zur Gradmcssung auf Spitzbergen, der russischen Abteilung des inter nationalen Verbandes zur Erforschung der Sonne, der Kommissionen zur Herausgabe von Eulers und von Jakobis Werken, von der ständigen historischen Kommission bei der historisch-philologischen Abteilung, von den Kommissionen zur Herausgabe der Werke des Bischofs Porphyrius und des Akademikers M. Wassiljewskij. Auch eine Kommission zur Begutachtung der Frage, ob in Ruß land der gregorianische Kalender eingeführt werden soll, hielt im verflossenen Jahre mehrere Sitzungen ab, kam aber zu keinem Resultat. Von der akademischen Kommission zur Unterstützung bedürftiger Gelehrter, Schriftsteller und Journalisten ist zu berichten, daß sie von 6ö9 Unterstützungsgesuchen 413 genehmigt und dafür die Summe von L1344 Rubel und 79 Kopeken verwendet hat. — Die Liste der von der physiko-mathematischen Abteilung und von der Abteilung für russische Sprache und Literatur im Jahre 1907 her- ausgegebenen Werke, Bücher und Zeitschriften erweist in einer großen Anzahl von Bänden, Lieferungen und Nummern ver schiedenen Inhalts 1683 Druckbogen und außerdem 90kK/, Bogen noch nicht beendeter Drucksachen. Ferner sind noch für Privat personen und Gesellschaften 1033'/i Druckbogen hergestellt worden. Aus dem Bericht über das Bücherlager der Akademie ist folgendes anzuführen: Im Jahre 1907 erhielten mehr als sechs hundert russische und ausländische Personen und gegen eintausend Gesellschaften und Anstalten regelmäßige Zusendungen von Publi kationen der Akademie. Außerdem waren noch etwa einhundert Personen, Gesellschaften und Anstalten ausnahmsweise Empfänger solcher Publikationen. Es wurden in diesem Jahre gegen öOOOO Bände, Lieferungen und Nummern versandt. Im verflossenen Jahre wurde der Versuch gemacht, die Publikationen der Akademie auch an solche Buchhändler, die nicht Kommissionäre der Akademie sind, mit 1b Prozent Rabatt in Kommission zu geben. Diese Versuche haben günstige Resultate geliefert. Kommissionäre der Akademie sind Haessel in Leipzig und Luzac in London. Die von oer Akademie herausgegebenen Drucksachen wurden durch ver mehrte Bekanntmachungen im vergangenen Jahre stärker als bisher verbreitet. Ein vollständiger Katalog derselben soll im Frühjahr 1908 gedruckt werden. Die Büchervorräte der Akademie befinden sich gegenwärtig an vier verschiedenen Stellen. Als Mitglieder der Akademie wurden im Jahre 1907 — außer den bereits oben erwähnten Jstrin und Daschkewitsch — noch folgende Personen neu gewählt: Owssjaniko-Kulikowskij in St. Petersburg, I. Sabelin in Moskau, P. Turgenjew in Paris und H. Mohn in Christiania — als Ehrenmitglieder; G. Woronoj in Warschau, R. Helmert in Potsdam, Sir G. Darwin in Cam bridge, Fr. Flawitzkij in Kasan, Marie Sklodowska-Curie in Paris, H. Hildebrandsson in Upsala, A. von Koenen in Göttingen, Walter Lotz in München, vr. G. Senger in St. Petersburg, M. von Wila- mowitz-Moellendorff in Berlin, I. Halövy in Paris und G. R. Lanman in Cambridge (Massachusetts) — als korrespondierende Mitglieder. Der Oberprokuror der heiligen Synode läßt gegenwärtig den Entwurf eines neuen Zensurgesetzes ausarbeiten, der den Mit gliedern dieser geistlichen Oberbehörde vorgelegt und von ihnen begutachtet werden soll. Gleichzeitig wird auch über die Auf ehen erregende Forderung der Kijewschen Geistlichkeit, die Zräventivzensur wieder einzusühren, Beschluß gefaßt werden. — Das St. Petersburger Kreisgericht verurteilte eine Broschüre des Barons Engelhardt -Russische Frauen, vereinigt euch zu einem Bunde des Verstandes-, wegen zynischer, der Wohlanständigkeit zuwiderlaufender Ausdrücke zur Vernichtung. — Der Gendarmerie verwaltung wurde der Befehl erteilt, alle auf den Eisenbahn- tationcn eintreffenden Preßerzeugnifse sofort der Polizei zu melden und ohne deren Bewilligung nichts auszuliefern. Diese Sendungen sollen in Gegenwart der Empfänger geöffnet und revidiert werden, damit keine illegalen Schriften verbreitet werden. — Der Generalgouverncur von Odessa hat den Verkauf des ersten Bandes eines von der Firma Pawlenkow herausgegebenen enzyklopädischen Lexikons wegen dessen schädlicher Richtung ver boten. Alle in den Buchhandlungen vorrätigen Exemplare wurden konfisziert. — In Nummer 18 der offiziellen Bücher chronik befindet sich eine Liste von dreiundzwanzig Personen, denen es zeitweilig, meistens während fünf Jahren, verboten wurde,Zeitschriften und Bücher herauszugeben und zu redigieren. — Die Frage, ob es wie bisher in Rußland gestattet sein soll, alles, was im Auslande in fremden Sprachen erscheint, ins Russische zu übersetzen, ohne die Verfasser zu honorieren oder ihre Ein willigung einzuholen, ist jetzt an der Tagesordnung. Ein Artikel in Wolffs »Jswestija» betrachtet diese Frage vom Standpunkt der Jugendliteratur und konstatiert, daß viele ausländische Jugendschriften in zwei bis fünf Übersetzungen und im Preise von 50 Kopeken bis zu 2 Rubel erscheinen. Auch von Romanen berühmter ausländischer Autoren existieren häufig mehrere Übersetzungen, und es sind nicht immer die teuren Ausgaben, die am besten übersetzt sind. Auch werden häufig Bruchstücke größerer ausländischer populärwissenschaftlicher und belletristischer Werke in Broschürenform und im Preise von 1 bis 5 Kopeken fürs Volk herausgegeben. Daß eine solche Verlagsiätigkeit sofort aufhören muß, sobald die Eigentumsrechte der ausländischen Verfasser in Rußland geschützt werden, ist selbstverständlich und ebenso auch, daß dann nur kapitalkräftige Verleger, gleichsam Monopolisten, solche Übersetzungen hcrausgeben können. Die billigen Ausgaben werden dann meistens verschwinden, und dadurch wird nicht nur eine blühende Industrie vernichtet, sondern es wird den ärmeren Volksklassen auch die Mög lichkeit entzogen, sich durch billige Bücher zu belehren und zu unterhalten. Die Beschränkung der übersttzungsfreiheit würde also nicht nur die Preise verteuern, sondern das russische Publikum hätte dann auch nicht mehr die Auswahl zwischen mehreren Übersetzungen. Im nächsten Winter soll in St. Petersburg eine Ausstellung »Die Kunst im Leben des Kindes- veranstaltet werden. Die Or ganisatoren haben sich die Aufgabe gestellt, das Publikum mit den Fragen der künstlerischen Erziehung der Jugend bekannt zu machen. Die Ausstellung soll folgende Abteilungen enthalten: 1. Die Kinder stube, 2. Künstlerische Spielsachen, 3. Kinderbücher und -Bilder, 4. Klnderzeichnungcn, o. Neue Methoden des Unterrichts im Zeichnen, 6. Handarbeiten. Auch sollen ein Kinderthrater und Kindermusik vorgesührt und Vorlesungen über Fragen der Psychologie und Ästhetik gehalten werden. Diese Ausstellung wird von der Gesell schaft zur Fürsorge für kranke Kinder und arme Leute veranstaltet. — Der Conseil der russischen Gesellschaft zum Schutze der Volksgesund heit stiftete 2000 Rubel für zwei Werke über die Schädlichkeit der Spirituosen für den menschlichen Organismus. Die Werke können in russischer, französischer oder deutscher Sprache geschrieben sein. — Zum Gedächtnis an Graf Heyden und Professor Tschvprow wird 989»
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