Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1891

Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum erstenmale angekündigt sind. Theiitlug'sche Viichh. in Miiuftcr i. W. (Bauer, westfälischer. Red. v. Jaspers. 22. Jahrg. 1891. (12 Nrn.) Nr. I. gr. 8°. (24 S.) Jährlich » 3. - (Handwciscr, literarischer, zunächst s. das katholische Deutschland. Hrsg, v. F. Hülskamp. 30. Jahrg. 1891. (24 Nrn.) Nr. 519. gr. 8°. (32 Sp.) Jährlich * 4. — (-Sonntags»Blatt f. katholische Christen. Red. v. H. Schumacher. 50. Jahrg. 1891. Nr. 1. 4". (16 S.) Vierteljährlich * 1. — (Zeitung, landwirthschastliche, f. Westfalen u. Lippe. Red.: Ludloff. 46. Jahrg. 1891. (52 Nrn.) Nr. 1. 4". (8 S.) In Komm. Jährlich 1. 50 «c«rg Thieme in Leipzig. Journal k. 2a.bubeillruuäe. Orxan äer äeutsebeu VersioiAA. io Amerika Aiacluirter Loetoren cisr 2abiibsiIIrlluäs. llsä. v. L. Siebter. 5. äakrA. 1890/91. Kr. 13. gr. 4". (l'/z Log.) In Lomm. llnIbjäürliLÜ * 3. — UniverfltätS-vuchhandlnvg (P. Loeche) in Niet. lNlltdoNniigvn 6. antdropologisebso Vereins io 8ebIss>vlA-Holstein. 4. Skt. gr. 80. (39 8. m. ^Iibiiägu.) * 1. — Bclhagen » Slafiug in viclrscld. DrummonV, H., das Beste in der Welt. Deutsche autoris. Ausg. 21. u. 22. Ausl. 71.-80. Tausend. 8°. (71 S.) 1. —: geb. « 2. — Albert Ahn in Köln. 739 Memoiren des Fürsten Talleprand. Bd. 1. A. Bcrggolb i» Berlin. 738 Mill, Die Hörigkeit der Frau. 3. Ausl. Wilhelm Srlebrich >» Leipzig. 737 Conrav, Erlösung. Egestorfs, Freilichtbilder. Helberg, Ausgetobt. Strecker, Familie Knigge. Haube » Spener'sche Buchhaublnng <F. Weidling) in Berlin. Xsuwau», Lours-Cübelleii äer Lerliver Souäs-Sörse 1890. (2. äadrg.) H. Rcuther'S Verla,Sbuchhaublnug «H Rcuther » v. Reicharb» in Berlin. äs 1s Sol, Sie erangolisebe dkristsobeit uoä äie äuäeo nnter äem Ossiebtspuolrts äer Nissioo. Ign. Schweitzer in Aachen. 738 VrreinSschriften der Bischof Ketteler-Gescllschaft II: Die Frauen arbeit. Walther H «polant'S Verlagsbuchhandlung in Berlin. 7<0 Der Ernst Egidy'scher Gedanken. Nichtamtlicher Teil Systematische Nebersicht der lliterarischen Erzeugnisse des deutschen Buchhandels in den Jahren 1889 und 1890.*) . Mitgeteilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchh. in Leipzig. 1889 1890 1. Sammelwerke. Litteraturwissenschaft. Bibliographie 482 519 2. Theologie 3. Jurisprudenz. Politik. Statistik. Ver- 1582 1763 kehrswesen. 1549 1638 4. Heilwissenschaft. Tierheilkunde . . 1248 1353 5. Naturwissenschaft. Chemie. Pharmacie. 6. Philosophie 852 909 188 152 7a. Pädagogik. Deutsche Schulbücher. Gym- uastik 2083 2099 7b. Jugendschriften 7«. Bildungsschriften für das weibliche 591 521 Geschlecht 28 33 8. Altklassische und orientalische Sprachen. Altertumswissenschaft. Mythologie 644 626 , 9. Neuere Sprachen. AltdeutscheLitteratur 591 602 10. Geschichte. Biographieen. Memoiren. Briefwechsel ...... 892 874 11. Geographie. Reisen 534 600 12. Mathematik. Astronomie .... 228 215 13. Kriegswissenschaft. Pserdekunde . . 525 569 14. Handelswissenschaft. Gewerbskunde . 15. Bau-, Maschinen- u. Eisenbahnkunde. 840 929 Bergbau. Schiffahrt . . . 383 446 16. Forst- u. Jagdwissenschaft 109 100 17. Haus- u Landwirtschaft. Gartenbau 18. Schöne Litteratur (Romane, Gedichte, 430 464 Theater rc.) 1715 1731 19. Schöne Künste (Malerei, Musik ,'c) Stenographie 768 787 20. Volksschriften. Kalender . . , . 723 796 21. Freimaurerschriften 22 19 22. Vermischte Schriften 558 621 Karten 421 509 Summa 17 986 18875 -) 1888 u. 1889 siehe Börsenblatt 1890 Nr. 23. Vermischtes. Verein für Massenverbreitung guter Schriften in Weimar. — In der -Gemeinnützigen Gesellschaft- in Leipzig hielt am 26. v. M. Herr Or. Arthur Seidl, Generalsekretär des Vereins für Massenverbreitung guter Schriften in Weimar, einen Vortrag über die Ziele und den gegenwärtigen Stand dieses Vereins. Dem Berichte dez Leipziger Tageblatts entnehmen wir hierüber folgendes Nähere, was wir ohne Kommentar zu weiterer Kenntnis bringen wollen. Nach einer kurzen Einleitung kam der Redner auf den Zweck seines Vortrags zu sprechen: den Versammelten darzuthun, daß entgegen den Behauptungen der dem Vereine feindlich Gesinnten das Unlernchmen viele sehr schöne Erfolge und Fortschritte zu verzeichnen habe, und es somit des Vertrauens, dessen es sich erfreue, durchaus würdig sei. Im Hinblick aus die Angriffe, die der Verein erfahren, legte der Vortragende seinen Ausführungen folgende vier Fragen zu Grunde: I) wie das Unternehmen heute finanziell steht; 2) welches die Beziehungen des Vereins zu den Volksbildungsvcreinen augenblicklich sind; 3) welches Verhältnis der Verein jetzt zu den Schriftstellern und Werken und 4) welche Stellung er fortan dem Kolportagebuchhandcl gegenüber cin- nchmcn wird. Was zunächst die erste Frage anbctrcffc, so weise der Vcrmögens- bcstand eine Summe von 34«90 ^ auf. Nach 1^/< jährigem Bestehen habe der Verein seine Wirksamkeit nunmehr über ganz Deutschland, ein gut Stück Oesterreich-Ungarn, die deutsch-französische Schweiz und Deutsch- Amerika erstreckt und zähle jetzt 40 teils fest konstituierte, teils unmittel bar in der Bildung begriffene Zwcigvercine mit annährend 5000 Mit gliedern. Unter letzteren befänden sich 194 Körperschaften und 1001 persönliche Mitglieder mit je einer Jahresleistung von 10 Als dauernde Mitglieder mit einer einmaligen Spende von 300 und mehr seien dem Vereine 86 beigctreten. Von den seit März herausge- gcbcncn Schriften habe die -Schristcnvcrtricbsanstalt- 143389 Einzel- Hefte fest abgesctzt, was einer Summe von ca. 7200 ^ netto bar glcich- kommc. Rechne man zu diesem Heftabsatz noch das gratis ausgegebene Sammclmatcrial mit ca. 80000 Einzelhaften und die Band-Ausgaben hinzu, so lasse sich sagen, daß der Verein bereits an 300 000 einzelne Hefte unter das Volk gebracht habe. Das Unternehmen stelle sich somit wesentlich günstiger, als einmal von einem seiner Gegner behauptet worden sei, es erweise sich als ein finanziell zwar noch nicht gesichertes, aber doch gesundes Unternehmen, und cS stehe zuversichtlich zu hoffen, daß der Verein zur Massenver breitung guter Schriften nun mehr und mehr auch in dem Urteile der größeren Oeffentlichkcit sich befestigen werde, um dem Ausbau der ge steckten hohen und großen Aufgaben in allen ihren Teilen mit jenem durchgreifenden Erfolge sich widmen zu können, der im Interesse der volkssrcundlichcn Sache wünschenswert erscheine. Mit Entschiedenheit trat der Redner den Gerüchten von finanziellen Krisen im Schoße des Vereins entgegen, indem er die beziehentlichen Angriffe des konservativen § sächsischen Blattes -Das Vaterland- sachlich widerlegte und besonders unter Klarlegung der unter seinem Amtsvorgängcr obwaltenden Ver hältnisse betonte, daß auf finanziellen! Gebiete noch heute alles klar, fest und sicher sei. In der That hätten sich die früheren Ausstellungen nur aus die Form der Rcchnuugsoblrgung bezogen, keineswegs aber auf das Inhaltliche.