Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1891
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18910204
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189102047
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18910204
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-04
- Monat1891-02
- Jahr1891
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
750 Sprechsaal. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 28, 4. Februar 1891. 4- Sprechsaal. ^ Ueber den Ratenhandel. Das Sortiment hat ein großes Interesse daran, daß das Raten geschäft auch im Buchhandel in seinen Auswüchsen beschnitten werde. In diesem Sinne ist der Verfasser dieses Artikels, von amtlicher Seite zur Berichterstattung über das Abzahlungsgeschäft mit spezieller Berück sichtigung des Buchhandels aufgefordcrt, zu den nachstehenden Schlüssen gekommen. Dieselben wurden gelegentlich einer vertraulichen Besprechung mit dem betreffenden Referenten von demselben vollinhaltlich gutgcheißen. Es ist zu erwarten, daß in nächster Zeit auch der hiesige Buchhändler- Verein zur Aeußerung über diesen Gegenstand veranlaßt wird. 1. Es ist anzucrkennen, daß der im Buchhandel übliche feste Laden preis auch im Ratengeschäft eine Uebcrvortcilung bezüglich des Preises nicht zulttßt, (Ausnahmen hiervon machen höchstens die sogenannten Privat-Einbändc bei größeren Werken, besonders Konversations-Lexikons, welche ohne Grund über die Einbandprcise der Verleger hinausgehen.) 2. Die Mißstände, welche das Ratengeschäft hauptsächlich dadurch bedingt, daß Personen zu Bestellungen kostspieliger Werke veranlaßt werden, deren Anschaffung weit über ihre Verhältnisse hinausgeht, treffen auch im buchhändlerischcn Ratengeschäft zu Ich konnte in dieser Hinsicht meinem Bericht geradezu ein erdrückendes Material beifügen. 3. Es ist zur Vermeidung dieses Mißstandcs unter allen Umständen notwendig, daß auch im buchhändlerischen Ratengeschäft eine Minimal- Ratc gesetzlich fcstgestellt werde. Ich halte eine monatliche Rate in der Höhe von 50/g des Gcsamtpreises für die äußerste Grenze. Wer also beispielsweise ein vollständiges Konversations-Lexikon von Meper erwerben will und monatlich nicht mindestens 8 ^ bezahlen kann, für den ist die Anschaffung aus wirtschaftlichen Gründen überhaupt nicht zu empfehlen. Nur die von den Reisenden in den verlockendsten Worten angcbotcnen geringen Raten, von oft nur 8 >/(!> pro Monat, vermögen ihn für den Augenblick über die für seine Verhältnisse ungeheure Aus gabe von 160 ^ zu täuschen. (Dazu kommen nicht selten noch die Postanweisungsgebühren, welche bei einer Zahlung von monatlich 3 .^l weitere 10 ^ 60 H erfordern.) 4. Die von den großen Ratengeschäften beliebten Bedingungen bezüglich des Eigentums-Vorbehaltes und des Gerichtsstandes sind vor weg zu verbieten, weil deren rechtliche Tragweite den Unterzeichnern des Vertrages in den allermeisten Fällen gänzlich unbekannt ist. 5. Wenn das Ratengeschäft in den vorgezcichncten Bahnen gehalten wird, sind derartige Bedingungen auch nicht notwendig. Dieselben werden zumeist nur von den großen Abzahlungsgeschäften gestellt, welche ihre Thätigkcit weit über die natürliche Grenze ihres Absatzgebietes ausdcbncn und, unbekannt mit den betreffenden Verhältnissen, zu solchen Mitteln ihre Zuflucht nehmen. 6. Dem Sortimenter ist cs auch unter gesetzlich erschwerenden Um ständen möglich, ein solides Ratengeschäft zu betreiben, weil er die Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit in den einzelnen Fällen viel eher scststcllcn kann. 7. Mögen die wenigen großen Abzahlungsgeschäfte und vielleicht auch einige Verlagshandlungen ein Interesse daran haben, daß an den bisherigen Verhältnissen nichts geändert wird, das Sortiment und der weitaus größte Teil des Publikums hat dieses Interesse nicht Es ist aber eine vernehmliche Aufgabe unserer heutigen Gesetzgebung, gerade die wirtschaftlich Schwachen zu schützen. 8. Diese Ausführungen sind sclbvcrständlich nicht zutreffend, soweit cs sich um die Lieferung wissenschaftlicher Werke handelt, welche den Gebildeten als Handwerkszeug oder zur weiteren Ausbildung nötig sind. Diese Personen haben, wenn sic auch momentan über geringe Mittel verfügen, eben schon in ihrem Bildungsgrad und der nahen Aussicht oder Anwartschaft auf eine sichere Lebensstellung die Berechtigung eines ge wissen Kredites. Lasse sich also das Sortiment nicht täuschen und hole cs nicht für die großen Ratengeschäfte die Kastanien aus dem Feuer, sondern sorge cs dafür, daß die Frage des buchhändlerischcn Ratengeschäftes rechtzeitig und nach allen Seiten hin erörtert werde. M., 31. Januar 1891. 1. L. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Berlin, den 27. dauuar 1891. (5222s ?. ?. Hierdurch bosbro ich mied, Ibnen clis ergebene Nitteilung ru machen, dass ick Ltziill Lrrlst Vollsrt, trüber Brokurist io meiner eigenen Verlags buchhandlung, seit 1888 Brokurist äor IVeid- maonscden Buchhandlung und dadurch clsn Ooschäftskroundon derselben Zumeist persönlich bekannt, laut Bivtrsguog io «las Handelsregister vom beutixen Taxe al8 Nitivkaber in die >V<Miurwu86litz NuoddauilluiiA ausgenommen babs. Neins eigenen Leriekuogen ru der Birma, als testamentarischer Vertreter clsr Brbon meines verstorbenen Breundes Bans Reimer, welche Nitinbaber bleiben, werden dadurch nickt geködert, unä aueb die bisherige, äer klassischen unä neueren kkilologis, äer 6e- sediekts, .ärebaeologie, Bädagogik etc. rugs- wandts Richtung äer Birma bleibt dieselbe. Indem icb ergebenst bitte, der IVsidniann- seben Lucbbandinug das bisherige tVabiwollen 2u erhalten, habe icb die Lbre ru zeichnen Ibr ergebener Raul Barex. Lill sissvllliLlläix ulltsrseLrisdsvsg Lrsmplür äissss kLLclscdrsidsQS wuräs in äsr Os8edLtt88tsIIs äs8 kürssv- Auzcigkblalt. (2465s Berliner Auslieferung. Unser» Verlag lassen wir fortan mit weni gen Ausnahmen (Zeitschriften, Fortsetzungen u. s. w.) durch Herrn W. H Kühl in Berlin gegen bar ausliefern und zwar mit 5"/^ Skonto auf jede volle Mark des Nettopreises. E. A. Seemann in Leipzig. Artur Sermann in Leipzig. Vcrkaufsantriige. s478s In einer iudustrisrsicbsu 8tadt dsr Brovinr Brandenburg ist sine kleinere, aber sehr solide, bestens renommierte und er weiterungsfähige Buck-, Rnnst- und Nusi- kalienbandlung, verbunden mit Beikbiblio- tbsk und lournalrirksl, kür 13000 mit ent sprechender Lmrablung ru verkaufen. Birma befindet sieb aus allen Verlegerlisten. Lassa- Blmsatr über 17000 mit einem Reinertrag von 2500 dsr reelle IVort des Bagers mit Inventar beträgt über 11000 Berlin. Rlwiu 8t»ude. s4600s Ein vorzüglich durchgesührtcs mili tärisches Pracbtwcrk soll wegen Aufgabe des Verlags zu einem billigen Preise niit allen Rechten verkauft werden. Bisheriger Absatz 40000 Barverkauf im Monat Januar 630 Näheres unter I. B. 4600 durch die Geschäftsstelle d B.-V. (3840s Ein blühender, lukrativer, älterer Ver lag ist Umstände halber sofort zu ver kaufen. Reflektanten, welche über ein Kapital j von 60—70000^ verfügen, erfahren Näheres unter 3840 durch die Geschäftsstelle d B-V (5074s Landwirtschaftliche u. hippologische Werke sind Geschäftsaufgabe wegen preis wert mit Verlagsrecht, Clichss re. zu verkaufen. Angebote unter 5074 durch die Geschäftsstelle d. B.-V. (4430s Die gcs. Werke c. d. gefeiertsten Roman- schristst. s. f. 15 000 sof. z. verk. C. Aldenhoven, Gericht!. Büchcrrcvis. in Berlin, Denncwitzstr. 32. (5243s Ein lukratives Verlagsunter nehm e n (druckreif) zu verkaufen. 8. L. 5243 durch die Geschäftsstelle d. B.-V. Kaufgesuche. (5210s Sortiment m. etwa 18—40 Tausend Umsatz (auch mit Nebenbranchen), Süddeutsch!, bcs. erwünscht, v. diskretem Selbstrefl. s ü r bald gegen Kasse gesucht. Mögl. dir. diskret bch. Angebote unter R.B. 2. d. Hrn. P. Kurtz (Lindcmann) in Stuttgart z. Wcitcrbef. erbeten. (4103s Bür einen wir seit lakron bekannten, sehr tüchtigen und erfahrenen Buchhändler sacke ich ein solides, einträgliches 8or- timsntsgsscdäkt mittleren Ilmfanges ru erworben; IVest- oder 8üddeutscklaud de- vorrugt, jedoch nickt Bedingung. — Nedr als genügende Barmittel rur Barzahlung dos Kaufpreises stehen rar Verfügung. Ilsber- uabms möglichst bald erwünscht. Beixrig. B. Bernäu. (693s Bios grössere solide und rentable Verlagsbuchhandlung ernster Richtung wird möglichst bald ru Kaulen gesackt. Bedeutende Barmittel können uaebgowiesev worden. Verschwiegenheit garantiert. Berlin. Llwln Stande. Teilhabcrgesuche. (5199s Zur lukr. Erweiterung eines soliden kathol. Jourualverlags wird stiller oder thätiger Teilhaber mit 10— 20000 Einlage gesucht. Das Unternehmen ist gesichert. — Auch lcistungssäh. Druckerei könnte mit Gewinnanteil beitreten. Angebote mit mögl. genauen Angaben unter 5199 an die Geschäftsstelle d. B.-V. erbeten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder