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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1891
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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-Jugcndhcimat-, dessen erste vier Bände der huldreichsten Annahme von Seiten Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. gewürdigt worden sind, wurde auch in seinem fünften Jahrgange diese Auszeichnung zu teil, indem cs der Familicn-Fideikommißbibliothek cinverleibt wurde. -Insel» Verein jüngerer Buchhändler in Tübingen-Neut- lingen. — In Nr. 228 d. Bl. v. I. Oktbr. v. I. gab der Unterzeichnete Nachricht über die von der -Insel» Verein jüngerer Buchhändler in Tü bingen-Reutlingen den Geschäftsinhabern in Tübingen zugestcllte »Denk schrift» über die Ausbildung der Lehrlinge und über den von der-Jnsel- bcabsichtigten -Fortbildungskursus«. In einer weiteren Zuschrift der -Insel« an die Geschäftsinhaber wurde denselben nun bekannt gegeben, dass der Unterzeichner dieser Mit teilung vom Vereine zur Leitung dieses Versuches eines Fortbildungs- Kursus erwählt sei, und die Herren ersucht, sie möchte» ihre Zöglinge am bestimmten Tage zum Unterricht senden. Am 22. Oktober v. I. konnte ich den Kursus eröffnen. In kurzen einleitenden Worten verwies ich da rauf, wie die -Insel« mit den Lehrherien völlig einig über Zweck und Ziel in dieser Angelegenheit vorgche, und sprach mich dann über den zu bearbeitenden Stoff und die Art des Unterrichts aus. Als Grundsatz für den Unterricht war aufgestellt: Dieser Kursus soll zur Arbeit gewöhnen und Anregung zur Weiterarbeit und Sclbsterzichung geben. Die Erfahrung hatte mich dazu geführt, den jungen Leuten in vier großen Abteilungen den Stoff darzubieten. Als I. Abteilung nahm ich das Geld in seiner mannigfachen Gestalt zur Besprechung, also Münz- gcsctzgcbung, Staatspapiere, Akticnwcscn, Wcchsellehre, Rabattrcchnung. Nach Durcharbeitung dieses Stoffes hielt ich eine kleine Prüfung aus diesen Gebieten sowohl mündlich, wie schriftlich ab. Die 2. Abteilung brachte den Besuchern einen Abriß der Geschichte des deutschen Buch handels, Schilderung der Hauptmerkmale und Tätigkeiten der verschie denen buchhändlcrischen Geschäftszweige und deren Beziehungen zum Auslande. In der folgenden Abteilung, der dritten, will ich die Herstellung unserer Handelsware, hauptsächlich des Buches, eingehender behandeln. Während der Behandlung dieses Stoffes sind Besuche einer Papierfabrik, einer Buchdruckern, einer lithographischen Anstalt, einer Buchbinderei vorge sehen, um so immer auch den praktischen Nutzen der Sache hcrvorzu- hcbcn. In der letzten Abteilung wird dann die innere Geschäftsfüh rung — also Buchhaltung, Lagerführung, Rechnungswesen, Briefwechsel u. s. w. — behandelt werden In dieser Abteilung wird die Stunden zahl verdoppelt, da neben der theoretischen Belehrung die praktische Uebung hcrgehcn soll. Zur Abhaltung dieser praktischen Hebungen hat sich ein anderes Mitglied der -Insel«, Herr B. Straubing bereit erklärt. Dies ist in kurzen Umrissen der Stoff, welcher zunächst in dem Ver suche einer Fortbildungs-Schule der Insel behandelt werden wird. Wir hoffen, daß sich aus diesem Versuche eine stehende Einrichtung hcraus- bildct, und richten an alle Gehilfcn-Vereine die öffentliche Aufforde rung uns in dieser Angelegenheit zu folgen und so mitzuhelfeu an der durchaus notwendigen besseren Ausbildung des Nachwuchses im Buchhandel. Die Aufnahme dieser Bestrebungen in die Ziele der Gehilfen- Vereine bürste dieselben zu berechtigterem Ansehen bringen und sie als notwendiges Glied im deutschen Buchhandel erscheinen lassen. Zu erwähnen ist noch, daß der Kursus von 2 jüngeren Gehilfen und 5 Lehrlingen besucht wurde. Die Art des Unterrichts ist die des freien Vortrages s meinerseits ; die Zuhörer machen sich beliebige Vormer kungen und müssen dann den behandelten Stoff in eigener Bearbeitung, rein geschrieben, in guter stilistischer Ausführung je am nächsten Untcrrichlsabcnd ablicfcrn. So hoffe ich Arbeitssinn und Streben zu erzielen, Auffassungs- und Darstellungsvcrmögen zu fördern und neben bei auch auf die gulc Handschrift hinzuwirkcn. Möge unsere Einrichtung baldigste Nachahmung finden — dies wäre die schönste Anerkennung unseres Strebens! Tübingen. H. Hermes. -Alte Hallenser- zu Berlin. — Zu dem am 14. v. M. im »Deutschen Hcff" abgchaltenen Familienabend dieser Vereinigung waren zahlreiche Gäste erschienen, die mit großem Vergnügen dem aus gestellten Programme folgten. Besonderen Beifall ernteten drei lebende Bilder, die mit großem Geschick gestellt waren, und ein flott gespielter Einakter -Er ist nicht eifersüchtig«. Hierauf folgte der übliche Tanz, und während der Kaffcepausc sprach Herr P. vom -Krebs- mit kurzen Worten über das gute Einvernehmen, das von Anfang an zwischen den beiden Vereinen bestanden, und schloß mit einem Hoch auf die -Alten Hallenser». Der Vorsitzende des Vereins dankte dem Redner und brachte ein Hoch auf den -Krebs- aus. Nach aufgehobener Kaffeetafel begann der Tanz von neuem und hielt jung und alt noch lange fröhlich beisammen. Personaliiachrichteu. Gedenktag. — Am 1. d. M. begingen die Herren Moritz Har ri ickcl und O. Thierbach im Hause Moritz Schäfer in Leipzig den gemeinsamen Gedenktag ihres sllnfundzwanzigjährigen Wirkens in dieser Handlung. Den geehrten Jubilarcn seien zu diesem Ehrentage auch unsererseits die freundlichsten Glückwünsche dargebracht. >- Sprechsaal. ^ Zur Verkehrsordnnng. Der Entwurf der neuen Verkehrsordnung enthält in Z 8, der von den -festen Bestellungen« handelt, einen Satz, der offenbar unvollständig geblieben ist. Er lautet: »Zur Rücknahme (wohl Zurücknahme?) fest und bar verlangter und gelieferter Werke ist der Verleger nicht verpflichtet.« Die ergänzte, vollständigere Fassung würde ohne Zweifel wie folgt lauten: »Zur Zurücknahme fest und bar verlangter und gelieferter Werke ist der Verleger nicht verpflichtet; jedoch darf es jeder Sor timenter vom kulanten Verleger erwarten, daß er es thut.» Scherz beiseite! Es kann nur in einem buchhändlcrischen Regulativ Vorkommen, daß man es für nötig hält ein Wort darüber zu verlieren, daß -fest« und »bar- Bezogenes das ist, was es nach allen selbstver ständlichen kaufmännischen Begriffen eben sein inuß. Wenn es nun aber einmal für den Buchhandel nötig ist, etwas darüber zu sagen, so sollte es doch nicht in einer so schwächlichen und indirekten Ausdrucksweise ge schehen wie hier. Im Gegenteil handelt es sich darum, durch eine be stimmte und entschiedene Ansdrucksweise einem heillosen Unfug enigegen- zutreten, nämlich dem so häufigen und mit allen Mitteln versuchten rücksichtslosen Zurücksenden solcher hierzu unberechtigten Artikel. Die Fassung des Satzes hätte mindestens so zu lauten: »Die Zurückscndung fest und bar bezogener Werke ist (durchaus) unstatthaft, und der Verleger ist berechtigt, dem Sortimenter die Spesen, welche für unberechtigte Zurücksendungcn entstehen, in alter Rechnung in Ansatz zu bringen.» Daß der sraglichcParagraph diesen Nachsatz erhält, ist einfach eine For derung der Gerechtigkeit. Was dem Sortimenter recht ist, muß auch dem Verleger gegenüber billig sein. Nach tz 12: -über Neuigkeiten- hat der Verleger -alle Kosten der Hin- und Zurückscndung für unver langte Sendungen zu tragen- — also wahre man dem Verleger ausdrücklich dieselben Rechte gegenüber denjenigen Sortimentern, welche so häufig fest und bar Bezogenes — ohne auch nur vorher an- zusragen, ungeniert remittieren — ja oft nicht bloß einmal, sondern zwei und dreimal, nachdem sie die Sendung mit Protest wieder zurück erhalten haben. Ein Verleger. Ans einem italienischen Antiqmmatskatalog. In einem soeben erschienenen Kataloge eines Antiquars in Neapel finden sich folgende Bücher unter In^lesi angczcigt: 8. Obillsr Wilirelm Teil Oin Obaukpiel LtuktAart 1864, 1 vol. in 8. eart. L. I.— 12. Oostbo. kaust Oius Tragockis Licke Dtreils in 6inem. Laucko Ltuttgart, Lorlang 1863. L. 3.— 44. Lotrillor. Oie junAkrau uou Orlaaus 6ins romantikebs ll'ra- Zöäis Ltuttxart 1863 1 vol. in 8. broob. o. o. L. 1.— Berlin. G. L. Heftung des Börsenblattes. Seit dem I. April d. I. gelangt das Börsenblatt in ausgeschnitte nem und geheftetem Zustande in die Hände der Leser, mit welcher Maß regel die vielen laut gewordenen Wünsche und Klagen der Herren Verleger und Sortimenter sich hoffentlich erledigen. Um das Brechen des Blattes bei der Postverscndung nicht zu behindern, mußten die Stellen für Einfügung der beiden Drahtklammcrn ziemlich nahe dem oberen und unteren Rande gewählt werden. Der hieraus erwachsende Uebcl- stand, daß beim Oeffnen des Blattes der nicht befestigte mittlere Teil des inneren Hcstrandcs sich bauscht und ein Ausleihen des Papiers aus den Klammern herbciführcn kann, läßt sich sehr einfach dadurch be seitigen, daß man, bevor man das Blatt aufzuschlagen beginnt, den Hcstrücken der ganzen Nummer in der Linie der Drahtklammcrn nach Art eines Rückcnfalzes scharf nach vorne umbricht. So behandelt läßt sich die ganze Nummer Seite für Seite durchaus glatt aufschlagcn. Redaktion des Börsenblattes.
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