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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1892
- Sprache
- Deutsch
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strecke sich nun schon über eine» Zeitraum von zwanzig Jahren; der Vorstand wünsche ihm und allen anderen Angestellte», daß sie noch recht viele weitere Jahre in Gesundheit und Rüstigkeit ihrer gewohnten und liebgewonneneu Arbeit erhalten bleiben möchten. Er knüpfe hieran die Hoffnung und die Erwartung, daß die Anerkennung, die ihnen heute im vollsten Maße ausgesprochen werden dürfe, ihnen ein Sporn zu weiterer treuer Erfüllung ihrer ernsten Obliegenheiten sein möchte. Der Herr Vorsitzende teilte sodann mit, daß der Vorstand beschlossen habe, der Feier durch Verteilung eines Geldgeschenkes an die Beamten und durch eine ihnen für den Abend des Fest tages bereitete bescheidene Festlichkeit im Gutenbergkeller des Buchhändlerhauses auch äußerlich Ausdruck zu geben. Ferner habe er mitzuteilen, daß auch der Vorstand des Börseuvereins sich mit seinem aufrichtigen Glückwünsche an der heutigen Feier beteilige. Der Börsenverein spreche aus, daß das Wirken der Leipziger Bestellanstalt weit über die Grenzen der Stadt hinaus ihre wichtige Bedeutung für den gesamten deutschen Buchhandel habe, und danke dem Leipziger Verein für die allezeit sorgfältige und bewährte Wahrnehmung der buchhändlerischen Verkehrsinteressen, die in der Leipziger Bestellanstalt ihre Ver körperung fände. Den Worten des Vorsitzenden schloß sich im Namen des Vorstandes des Vereins Leipziger Kommissionäre Herr Felix Liebeskind an. Er entledige sich mit besonderer Befriedigung des ihm gewordenen Auftrages, den Beamten der Bestellanstalt am heutigen Ehrentage auch namens der Leipziger Kommissionäre den aufrichtigste» Dank zu sagen. Man wisse wohl, daß die den Beamten der Bestellanstalt täglich obliegende Arbeitslast keine geringe sei. Aber es hänge alles davon ab, daß diese Arbeit mit peinlicher Genauigkeit, mit Schnelligkeit und unverdrossener Arbeitssreudigkeit erledigt werde; nur daraus erwachse Sicherheit des Betriebes und Vertrauen. Diese unumgänglichen Bedingungen eines geordneten Geschäftsganges seien in der langen Zeit des Bestehens der Anstalt jederzeit erfüllt worden; die Leipziger Kommissionäre sprächen den Beamten hierfür Anerkennung und Dank aus. Sie knüpften daran die herzlichsten Wünsche für das fernere persönliche Wohl aller Angestellten, damit es ihnen allen noch recht lange vergönnt sei, ihre Kräfte der weiteren Be tätigung ihrer segensreichen Arbeit zu widmen. Zur Erwiderung nahm der erste Sortierer und Aufseher der Bestcllanstalt Herr Paul Heue das Wort. Die von Herzen kommenden Worte des Herrn Vorsitzende» und des Herrn Sprechers des Kommissionärvereins wären ihm und gewiß auch allen seinen hier versammelten Mitarbeitern wieder zum Herzen gedrungen und würden ihnen eine ernste Mahnung sein, auf dem Wege gewissenhafter Pflichterfüllung, so lauge die Kräfte jedes Einzelnen es gestatteten, auszuharren und nach der Ehre zu streben, sich die Zufriedenheit ihrer Herren Vorgesetzten zu erringen, wie solche heute in so gütiger und von ihnen mit aufrichtigem Danke erkannter Weise zum Ausdruck gelangt sei Im Namen und Austrage seiner Mitarbeiter gestalte er sich, dem geehrte» Verein als Erinnerung au den heutigen bedeutungsvollen Tag ein Widmungsblatt zu überreichen, dessen Text er verlese: An den Verein der Buchhändler zu Leipzig. Am heutigen Tage ist es ein halbes Jahrhundert, daß die am hiesigen Platze bestehende Bestellanstalt durch Ihren hochgeschätzten Verein ins Leben gerufen wurde, und fühlen wir uns gedrungen, aus Anlaß dieses Gedenktages unsere herzlichsten Glückwünsche hochachtungsvoll hierdurch aus zusprechen. Wir thun dies mit dem Wunsche, daß dieses Ihr für den gesamten deutschen Buchhandel so segensreich wirkende Institut bis in fernste Zeiten in gleicher Weise und zur Ehre Ihres Vereins fortbestehen möge, und em pfinden dabei den Stolz, demselben nicht nur selbst als Mitarbeiter angehören zu dürfen, sondern auch die Mahnung, durch eifrige Ausübung unserer Berusspflichten zum ferneren Gedeihen beizutragen, in welchem Vorhaben uns der heutige Gedenktag aufs neue bestärken soll. Indem wir unseren dankbaren Gefühlen hierdurch Ausdruck geben, zeichnen wir Hochachtungsvoll Leipzig, am 1. März 1892. Das Personal der Bestellanstalt. I. A.: Paul Heue. Die Versammlung nahm die sinnige Gabe mit freundlichem Danke entgegen, und der Vereinsvorsitzende Herr vr. Eduard Brockhaus gab diesem Danke in herzlicher Weise Ausdruck. Der Schatzmeister des Leipziger Vereins. Herr Kommerzien rat Franz Wagner, überreichte hierauf mit warmen Worten des Glückwunsches und der Ermunterung jedem einzelnen Beamten das ihm vom Vorstande zugedachte Geschenk, worauf Herr vr. Eduard Brockhaus die kurze Feier mit dem herzlichen Wunsche für das fernere Wachsen und Gedeihen der Anstalt schloß und der Hoffnung Ausdruck gab, daß nach abermals fünfzig Jahren die dann hier versammelten Männer mit gleicher Be friedigung, wie das heute erfreulicherweise möglich sei, auf den verflossenen Zeitraum zurückblicken könnten. Vermischtes. Schutz deutscher Urheberrechte in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. — Der Rcichsanzeigcr bringt folgende Mitteilung: Zwischen dem Deutschen Reich und den Vereinigten Staaten von Nordamerika ist am 15. Januar in Washington ein Uebereinkommen über den gegenseitigen Schutz der Urheberrechte abgeschlossen worden Bei dem Abschluß des Ucbereinkommcns konnte für Deutsch land nicht in Frage kommen, nach Analogie der deutscherseits mit anderen Staaten geschlossenen Litlcrarkonventioncn einen Versuch zu einer vertragsmäßigen Abänderung der inneren Gesetzgebung Nord amerikas zu machen, nachdem diese durch die sogenannte OopxriZbt ^ct im vorigen Jahre eine endgilti;e Regelung erhalten hat. Vielmehr konnte allein eine gegenseitige Zusicherung nach der Richtung erstrebt werden, daß die nordamcrikanischen Staatsangehörigen in Deutschland einen mit den Inländern gleichen Schutz ihrer Urheberrechte und dafür die Reichsangchörigcn in den Vereinigten Staaten den Schutz der Opxrigbt ^et, genießen sollen. Dies ist mit dem Uebereinkommen er reicht und somit eine Gleichstellung Deutschlands mit einer Reihe anderer europäischer Statcn herbeigcsührt worden. Das Uebereinkommen ist be reits dem Bundesrat zur Beschlußfassung vorgelcgt worden. Museum der Geschichte der österreichischen Arbeit. — Der niederöstcrreichischc Gewerbevercin und die Direktion d k. k technologischen Gewcrbemuseums haben den Beschluß gefaßt, ein »Museum der Geschichte der österreichischen Arbeit» zu gründen, das die Bestimmung haben soll, die historische Entwickelung der Technik des gewerblichen Schaffens in Oesterreich darzustcllen. Folgende Einteilung des gesamten Stoffes ist dem Plane zu gründe gelegt: I. Chemie, Nahrung?- und Gcnuhmittel- Jndustric. 2. Textil- u. Bekleidungs-Industrie. 3. Leder-, Rauchwarcn- und Kautschuk-Industrie 4. Holzindustrie. 5. Stein- u. keramische Industrie. 6. Metallindustrie. 7. Maschinenbau u. Jngenicurwescn. 8. Wissenschaftliche und chirurgische Instrumente. 9. Elektrotechnik. 10. Musikalische Instrumente. II. Papierindustrie u. graphische Künste. 12. Kurzwareninbustrie. 8 II des Preßgcsetzes. — Der § II des Reichsgesetzes über die Presse vom 7. Mai 1874 bestimmt: »Der verantwortliche Redakteur einer periodischen Druckschrift ist verpflichtet, eine Berichtigung der ln letzterer mitgeleiltcn Thalsachcn aus Verlangen einer beteiligten Behörde oder Privatperson ohne Ein schaltungen oder Weglassungen aufzunehmen, sofern die Berichtigung von dem Einsender unterzeichnet ist. keinen strafbaren Inhalt hat und sich aus thatsächlichc Angaben beschränkt. Der Abdruck muß in der nach Empfang der Einsendung nächst folgenden, für den Druck nicht bereits abgeschlossenen Nummer und zwar in demselben Teile der Druckschrift und mit derselben Schrift, wie der Abdruck des zu berichtigenden Artikels geschehen. Die Ausnahme erfolgt kostenfrei, soweit nicht die Entgegnung den Raum der zu berichtigenden Mitteilung überschreitet; für die über dieses Maß hinausgehenden Zeilen sind die üblichen EinrückungS- gebührcn zu entrichten.»
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