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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1892
- Sprache
- Deutsch
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46, 25. Februar 1892. Nichtamtlicher Teil. 1147 Nichtamtlicher Teil. Geschäftsbericht, erstattet von dk»i Vorstände des Centralvercins siir das gesummte Buchgewerbe in der fünften ordentlichen Generalversammlung am 20. Februar 1892. Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Meine Herren I Unsere letzte Generalversammlung fand am 2. August 1890 statt, damals bereits etwas verspätet. Hätten wir nun die fünfte ordentliche Generalversammlung ordnungsgemäß zu Anfaug des Jahres 1891 abgehalten, so hätte kaum ein halbes Jahr zwischen der vierten und fünfte» gelegen, und da Wahlen nicht vorzu nehmen gewesen wären, so hätte die Tagesordnung sich auf die einfache Rechnungsablage beschränkt, die, wie Sie wissen, ziemlich ein Jahr wie das andere bleibt. Unsere Lage ist ja nicht die eines geschäftstreibenden Vereins, der im einen Jahr sehr Er freuliches, im anderen Niederschlagendes mitzuteilen hat. Und so haben wir in diesem Jahre auch weder von großem Ungemack, noch von außerordentlichen Glücksfällen zu berichten, wohl aber können wir mit voller Ueberzeugung sagen, daß keiner der achtzehn Monate verstrichen ist, ohne daß der Verein, aus dem manchmal rauhen Wege, den er zu wandern hat, dem Ziele nicht um einige Schritte näher gekommen wäre und ohne daß seine Stellung sich nicht mehr und mehr befestigt hätte. Die Einzelheiten, über die wir zu berichten haben, wie auch die Mitteilungen des Herrn Schatzmeisters werden dies bestätigen: Was zuerst das Allsstelluilgswescn betrifft, so können wir darüber mit durch nichts getrübter Befriedigung berichten, es müßte denn der Mahnruf der Wände „sunß eerbi äsiNHUS ffues" unser Ohr mitunter in störender Weise erreiche». Das Ucbereinkommen mit dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler betreffs derUcbernahme der jährlichen Neuigkeitsausstellung nimmt, wie es scheint, zur Zufriedenheit beider Kontrahenten sowie der Aussteller und des Publikums, seinen ruhigen Fortgang. Während der erste Katalog 1889 eine» Umfang von nur 24 Seilen hatte, verzeichnet der auf !10 Seiten angewachsene vom Jahre 1891, in acht systematische Gruppen geordnet, die Beiträge von 604 Verlegern, bestehend in Büchern, Karten und Kunstblättern. Als eine wesentliche Verbesserung des letzten Katalogs muß die Angabe der Verkaufspreise erwähnt werden, wodurch derselbe sich zu einem, selbst für den geschäftlichen Verkehr recht nützlichen Handbüchlein für Käufer und Verkäufer ausgebildet hat. Ein anerkennenswerter Fortschritt ist der Rückschritt in der Zahl der broschierten Bücher. Unter 2150 Bänden befanden sich nur 450 broschierte gegen 1700 gebundene oder kartonierte. Es zeugt dies dafür, daß die Einsicht unter den Verlegern mehr und mehr Platz greift, daß das äußere gute Aussehen für die praktischen Erfolge auf einer Ausstellung eine notwendige Bedingung ist Wir appellieren an diese Einsicht und hoffen, daß die broschierten Bücher mehr und mehr, zuletzt ganz verschwinden werden. Es liegt dies im eigenen Interesse der Verleger, dürfte aber außerdem ein in der Billigkeit begründeter Wunsch sein, da die Verleger weder Platz miete — was früher der Fall war — noch für Unterbringung der Ausstellungsgegenstände in Rahmen und Aufnahme in den Katalog zu zahlen haben und alle Sorgfalt auf Schonung des Aeußeren und Inneren der Bücher verwendet wird Ist die oben erwähnte Bedingung für eine kleinere Ausstellung schon notwendig, wie viel mehr dann für eine Weltausstellung, namentlich von so riesigen Dimensionen, wie sie die in Chicago bevorstehende annehmen wird. Wir können nur allen Berufs genossen, welche dort auszustellen beabsichtigen, raten, alle und jede Sorgfalt auf das Aeußere der Gegenstände zu verwenden, wozu Prunk keineswegs erforderlich ist. Mit aller verdienten Hochachtung für die Leistungen des deutschen Buchgewerbes läßt es sich doch nicht leugnen, daß die Sorgfalt in Kleinigkeiten nicht selten fehlt. Von einem Artikel über die Bekleidung der Bücher aus Ausstellungen aus dem Börsenblatt 1891, Nr. 189 hat der Vorstand eine Anzahl von Separalabzügen anfertigen lassen, von welchen ein Exemplar auf Verlangen vom Sekretariat des Centralvereins gratis geliefert wird. Wie sehr die jährliche Neuigkeitsausstellung — die früher 8 — 10 Tage, jetzt ebenso viele Monate dauert — nicht weniger die, jede Woche etwas Neues — ganz besonders Kunstblätter unter Glas und Rahmen — bringenden Spezialausstellungen beim Publikum von nah und fern beliebt sind, geht aus dem fortwährend stei genden Besuch hervor. Von 4820 Besuchern im Jahre 1889 war die Frequenz im Jahre 1890 auf 7853 gestiegen und er reichte im Jahre 1891 die Zahl 8116. Die kleine Stei gerung von 263 würde an sich nicht sehr ins Gewicht fallen, da aber im Jahre 1890 der Schluß des Juni und der Beginn des Juli die große Gutenberg-Jubel-Ausstellung brachte, mit einer Frequenz von 2975 Personen, während der Durchschnitts- Verkehr der beiden Monate in den Jahren 1889 und 1891, sich fast ganz gleich bleibend (1040 und 1051), 2040 Personen ergiebt, so würde das Jahr 1890, ohne die Gutenberg-Jubel-Ausstellung wohl etwa 1930 Personen weniger aufzuweisen gehabt haben und dann würde die Steigerung des Besuches im Jahre 1891 gegen den von 1890 nicht 263, sondern circa 2198 gewesen sein. Das Buchgewerbe-Museum hat seinen Platz in allen Reise handbücher» unter den ersten Sehenswürdigkeiten Leipzigs gesunden. Unser Hausbuch weist eine große Anzahl von Besuchern aus den fernsten Ländern der neuen und alten Welt auf, trotzdem viele sich nicht eintragen. Das Buchgewerbe-Museum hat sich, obwohl wir nur wenige Geldmittel darauf verwenden konnten, wesentlich vergrößert. Ganz abgesehen davon, daß die Königl. Bibliographische Samm lung seit unserer letzten Generalversammlung durch die, uns von dem Königl. Ministerium bereitwilligst gestatteten Einkäufe im Betrage von 3378 ^ 95 H, mit einer größeren Anzahl von schönen Druck- und Prachtwerken, namentlich aus dem XVIl. und XVIII. Jahrhundert, bereichert wurde, womit wieder eine Lücke in der Sammlung in zweckmäßigster Weise ausgefüllt werden konnte, hat die Sammlung von neuen Druckwerken und Einzelblättern, durch Gaben von Verlegern, Regierungs- und städtischen Anstalten sowie Privaten in einer Weise zugenommen, wie es in einem ähnlichen Zeitraum noch nicht der Fall war. Denn während wir in der Generalversammlung vom 2. August 1890 erwähnen konnten, daß die Bücher-Sammlung vom 27. Mai 1889 ab eine Vermehrung von 703 Nummern erfahren und daß die Gesamtzahl 2794 erreicht habe, so können wir heute mitteilen. daß der Zugang seit der letzten Generalversammlung 1247 Nummern beträgt, demnach die Gesamtzahl der Bücher gaben sich heute auf 404 l Nummern beläuft. Unter Nummern sind aber nicht einzelne Bände zu verstehen, sondern viele Nummern umfassen kostbare, öfters bändereiche Werke. Als Beispiel erwähnen wir das großartige, von der General-Direktion der Königl. Kunstsammlungen zu Dresden gestiftete, seit dem Jahre 1751 fortgeführte Galleriewerk in 150 großen Stichen von den bedeutendsten Künstlern. Ferner gedenken wir des un- übertr offenen, von der Reichsdruckerei in Berlin unternommenen Reproduktionswerkes: »Kupferstiche und Holzschnitte alter Meister in Nachbildungen«, welches in Verbindung mir den früher von 155»
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