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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1892
- Strukturtyp
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- 1892-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1892
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46, 25. Februar 1892. Nichtamtlicher Teil. 1151 2) Antrag der Herren W. Fuchs und Genossen: daß nach Maßgabe des Art. 222a des Allg, deutschen Handelsgesetzbuches Revisoren behufs Prüfung der beiden letztjährigen Bilanzen zu ernennen seien. 3) Antrag des Aussichtsrates und Vorstandes: daß zur Prüfung des Hergangs der Gründung, sowie zur Prüfung der Geschäftsführung der beiden letzten Jahre Revisoren zu wählen seien. 4) eventuell: Wahl von Revisoren. Diejenigen Aktionäre, welche an dieser Generalversammlung teil- nchmen wollen, haben ihre Aktien bis zum 4. März d. I. inkl. in Hamburg bei den Notaren Orr. Stockflcth, Bartels, Des Arts u v. Sydow, Gr. Bäckcrstraßc Nr. 13, oder in Frankfurt a/M. bei den Herren v Erlanger L Söhne in den Gcschäftsstundcn von 9—12 Uhr vor mittags zur Abstempelung und Entgegennahme von Eintritts- und Stimm- kartcn vorzulcgcn. Hamburg, den 17. Februar 1892. Der Vorstand. Der Aussichtsrat. Zu dieser Angelegenheit wird dem Leipziger Tageblatt folgendes Aussührlickcrc berichtet: -Aktionäre der Verlags-Anstalt und Druckerei, Akttcn-Gesellschaft, vormals I. F Richter in Hamburg, tragen sich mit der Absicht, die mit der im Mai 1888 erfolgten Gründung dieses Unternehmens in Verbindung stehenden Einzelheiten und Vorgänge einer näheren Prüfung zu unterziehen, namentlich fcstzustellen, ob die Rechte der Gesellschaft gegen die Gründer und Emissionshäuser auf solidarischen Ersatz des derselben durch die Gründung, zumal durch die Bewertung der durch die Gesellschaft übernommenen Bermögcnsstückc zugefügtcn Schadens im Wege der Klage zu verfolgen seien. Außerdem sollen, nach Wunsch jener Aktionäre, Revisoren behufs Prüfung der beiden lctztjährigen Bilanzen ernannt werden. -Die in Rede stehende Gesellschaft ist am 5. Mai 1888 in ein Aktien- untcrnehmen umgewandclt worden mit 1 800 000 ^ in 4prozentigen Prioritätsobligationcn und 2 000 000 .^ in Aktien zu 1000 .^. Letztere sind am 16. Mai 1888 durch die Anglo-Dcutsche Bank in Hamburg und durch die Firma v. Erlanger L Söhne in Frankfurt a. M. zum Kurse von 130 Prozent an die Börse gebracht worden. Für die erste, über 18 Monate sich erstreckende, vom 1. Januar 1888 bis 30. Juni 1889 dauernde Geschäftspcriodc sind 12 Prozent Dividende verteilt worden, also 8 Prozent pro anno, für das Geschäftsjahr 1889/90 haben dann die Aktionäre 5 Prozent, für das Geschäftsjahr 1890/91 aber nichts erhalten. -Es ist nun ja recht unangenehm für die Aktionäre, daß Aktien, welche zu 130 Prozent an die Börse gebracht worden sind, ohne Ertrag bleiben: da aber seitens der ordentlichen General-Versammlung für die Jahre 1889/90 und 1890/91 bereits Dechargc erteilt worden ist, so er scheint der Antrag, für diese Jahre nachträglich eine Prüfung durch Re visoren vornehmen zu lassen, aussichtslos bleiben zu müssen. Aufsichts rat und Vorstand haben übrigens den von den unzufriedenen Aktionären gestellten Anträgen sofort aus Eigenem den Antrag hinzugesügt, zur Prüfung des Herganges der Gründung, sowie zur Prüfung der Ge schäftsführung der beiden letzten Jahre Revisoren zu bestellen. Dadurch ist das Verhalten der Organe der Gesellschaft zu einem mehr als loyalen geworden und cs haben dieselben die Absicht kundgcgcben, gleichfalls im Sinne der Aktionäre zur Klarstellung der Gesamtlage das ihrige bei zutragen. -Der Gründungshcrgang dürfte jedenfalls auf das peinlichste unter sucht werden, und cs wird interessant sein, infolge dessen schon jetzt die Namen der Gründer des Untcinchmens kennen zu lernen. Eingetragen in das Handelsregister sind unter dem II. Mai 1883 als Gründer: Senator Or. zur. I. G Mönckeberg zu Hamburg und Rechtsanwalt Or. zur. Max Predöhl zu Hamburg als Vormünder der minorennen Friedrich August Banks und Maria Elisabeth Banks (Enkelkinder des Vorbcsitzcrs I. F. Richter): Rechtsanwalt Or. zur. Max Predöhl als eurator xerxs- tuus des Edward Ferdinand Banks: Gutsbesitzer Hans Rudolf Banks auf Glinde bei Reinbek; Kaufmann Arthur Huch zu Braunschwcig; Kauf mann Carl August Emil Völckcr zuHamburg siir sich und in Vollmacht seiner Ehefrau Sclma Jacobine Margaretha Völcker gcb. Richter: Ballctmeister Carl Franz Paul Rudolph Knoll zu Hamburg für sich und namens seiner Ehefrau Alwina Therese Eugenic Knoll geb. Richter; Rechtsanwalt Or. znr. Albert Martin Wolffson und Kaufmann Heinrich Theodor Wilhelm Ohl zu Hamburg als Vormünder der minorennen Fcrdinandine Henriette Margaretha Engel, Martin Friedrich Eduard Engel und Wilhelm Adolf Max Engel (Enkelkinder des Vorbcsitzcrs I. F. Richter); Bankier Ludwig Goitlied Friedrich von Erlanger zu Frankfurt a. M; Kaufmann Maximilian Heinrich Baer zu Frankfurt a. M.; Ludwig Till mann und Leopolds Weiser als Direktoren der Anglo-Dcutschen Bank in Hamburg; Rechtsanwalt Or. zur. Heinrich Donnenbcrg zu Hamburg. -In dem Prospekte, welcher als Grundlage sür die am 16. Mai 1888 stattgehabtc Subskription auf 2 000 000 ^ Aktien diente, waren aufge- sührt an Passiven: Aktienkapital 2 000 000 4proz. Obligationen 1 800 000 Kreditoren 56 825 ^ , zusammen 3 856 825 Ferner an Aktiven: Grundbesitz und Gebäude 2 100 000 Maschinen und lltcnsilicn 480 000 Vorräte an gangbaren Büchern und Werken, ferner sämtliche Autor- und Verlagsrechte, sowie das Verlagsrecht der Zeitung -Reform-, des weiteren sämtliche erworbene Manuskripte, Holz schnitte, Clichss, Matern, Steine re 1 100 000 (die Vorräte an gang baren Büchern und Werken — alles andere zum Papicrwerte ange nommen — in Hamburg, Leipzig und inklusive der Kommissiionslager sind von den Beamten der Gesellschaft ausgenommen und ergaben bei durchaus niedriger Schätzung den Betrag von ca. 763 000 ^); Debi toren 91 429 Effekten 6591 Hypotheken 6000 Cassa 3723^: Popiervorräte, Buchsbaumholz re. 34 400 angcfangene Druckarbcitcn 34 681 zusammen 3 856 825 Die mit der Gründung ver bundenen Kosten sowie der Aktien- und Obligationen-Stempel fallen laut Prospekt der Aktiengesellschaft nicht zur Last, so daß dieselbe ohne jeden Gründungsauswand ins Leben trat; außerdem bemerkte der Prospekt seiner Zeit, daß die bisherigen Ergebnisse der Geschäfte der Firma I. F. Richter, deren gesamte Aktiven von der neuen Gesellschaft zu mäßigen Preisen erworben wurden, seit einer Reihe von Jahren sehr günstige gewesen seien. -Angesichts dieser Sachlage bleibt nun abzuwarten, was die unbe friedigten Aktionäre bemängeln, resp. gegen wen sic ihre Klagen richten wollen - Sammelmappe zum monatlichen Neuigkeiten-Verzeichnis des Börsenblattes. — Unser -Monatliches Verzeichnis der Neuig keiten und Fortsetzungen des Deutschen Buchhandels«, wird infolge eines Hauptversammlungsbeschlusses bekanntlich seit Jahresfrist in Oktavformat heransgegeben. Da aber die einzelne Monatsnummer trotz alledem ein dünnes Heftchen geblieben ist, das nicht aufrecht hingcstcllt werden kann, und somit einer der damals für die Acnderung angeführten Gründe, der nämlich, daß das Verzeichnis in Oktav besser ausbewahrt werden könne, als in dem bisherigen Quartformat, sich im eigentlichen Sinne als hin fällig erwiesen hat, so ist es gut, daß ein praktisch veranlagter Kopf diesem Uebcl cntgegengetreten ist. Wir haben schon im vorigen Jahrgänge d. Bl. (vcrgl. 1892 No. 137) auf die Verdienste des Herrn Adolf Bube, Buchbindermeisters in Leipzig-Reudnitz, Chausseestr. 13 o., hingcwiescn, der seine neue und äußerst zweckentsprechende Methode der Befestigung von Bucheinlagcn (z. B. bei Taschenkalendern, Brieftaschen w.) mittels Nadeln u. a. auch aus das monatliche Neuigkeiten-Verzeichnis des Börsenblattes angewendct hat. Herr Bube liefert eine geschmackvoll ausgestattete Einbanddecke, an deren Innenseite 13 vernickelte Nadeln von der Länge der Buchhöhc in eigen tümlicher, gleichzeitig leicht auswechselbarer und unbedingt sicherer Weise be festigt sind. Die 12 Hefte eines Jahrganges werden an diese Nadeln angchängt und bilden zusammen einen ganz stattlichen Band. Die um eins vermehrte, auf 13 erhöhte Zahl der Nadeln hat nur den Zweck, auch bei Vorkom men mehrerer dickerer Hefte die genügende Rückcnbreite des Umschlages zu sichern. In diesem festen Umschläge nun, der sich wie ein gebundenes Buch selbständig ausstellen läßt, werden die Monatshefte gesammelt. So sind sic jederzeit geordnet zur Hand und lassen sich mit Leichtigkeit durch blättern. Wir setber bedienen uns zu unserem Handgcbräuche dieser einfachen Vorrichtung seit einem Jahre, finden sie praktisch und können sie bestens empfehlen. Die Zahl der deutschen Schriftsteller. - Ucbcr die Zahl der deutschen Schriftsteller gicbt der neueste Band von Kürschners deutschem Lilteraturkalcnder Auskunft. In der Städteschau des Kalenders sind 2078 Orte vertreten mit 11961 Schriftstellern. Die größten Ziffern weisen auf: Berlin mit 1521, Wien mit 1166, München mit 409, Leipzig mit 302 Schriftstellern. Zeitungen in England. — Dem vor wenigen'Tagen veröffent lichten -Zeitungsadrcßbuch für 1892- zufolge erscheinen gegenwärtig im Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland 2255 Zei tungen. Davon entfallen aus England allein 1763, 461 auf London und 1302 auf die Provinzen, 95 auf Wales, 206 auf Schottland, 167 aus Irland und 24 auf die kleineren Inseln. Die Zahl der Tagesblättcr beläuft sich aus 138 in England, 6 in Wales, 20 in Schottland, 19 in Irland und 2 auf den britischen Inseln. (Reichsanzeiger.) Berichtigung. — In Nr. 40 des Börsenblattes ist unter den Ucbcrsetzungcn aus dem Deutschen unter -IVillsms. die holländische Schrift: -äs bsiliAS Lok to Trisr- re. als Ucbcrsctzung der in der Paulinus-Druckerei in Trier erschienenen Schrift von Willems aufgeführt. Es stellt sich nachträglich heraus, daß cs die Uebersctzung der im Verlage von Strien in Halle erschienenen Gegenschrift gegen Willems, ebenfalls betitelt -der heilige Rock zu Trier-, ist. Ich bringe dies auf Veranlassung der Paulinus-Druckcrei zur Kenntnis der Leser des Börsen blattes. Otto Mühlbrccht. Anerkennung. — Das im Verlage von Carl Konegen in Wien erscheinende Werk: -Der Russisch-türkische Krieg 1877/78 in Europa- von Major Anton Springer, wovon zwei Bände fertig vorlicgen und der dritte im Erscheinen begriffen ist, wurde von Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich zur Aufnahme in die k. und k. Familienfidcikommiß. 156»
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