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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Börsenverein darf ich erwähnen, daß unser Herr Arnold Huber in Frauenfeld nahezu einstimmig in den Rech nungsausschuß gewählt worden ist. Der Ausschuß wird diese neue Kraft zu schätzen wissen. Leid und Freud unserer Kollegen jenseit des Rheins finden auch in unfern Herzen Widerhall. Mit ihnen be trauern wir den Hinschied so trefflicher Männer wie Dr. Karl I. Trübner in Straßburg und Geh. Kommerzien rat Elwin Paetel in Berlin, die sich jeder in seiner Art unvergeßliche Verdienste um den Buchhandel erworben haben. An der Hundertjahr-Gedenkfeier der Korporation der Wiener Buchhändler und am fünfundzwanzigjährigen Jubiläum des Buchhändlerverbandes Hannover- Braun schweig konnten wir uns leider nur mit unseren telegraphischen Glückwünschen beteiligen. Beiden geehrten Körperschaften sei auch an dieser Stelle der verbindlichste Dank für ihre schönen Denkschriften ausgesprochen. Leider konnte unser ständiger Delegierter, Herr Arnold Huber in Frauenfeld, den Internationalen Verleger kongreß in Madrid, der vorgestern zu Ende gegangen sein wird, wegen Militärdienstes nicht besuchen. Aus dem selben Grunde mußte Herr Hans Lichtenhahn in Basel seine bereits gegebene Zusage zurückziehen. So waren wir froh, daß Herr Gustave Payot in Lausanne sich entschloß zu gehen und unsere Grüße zu bringen. Dem Internationalen Ver legerbureau in Bern und seinem verehrten Vorsteher, Herrn Henri Morel, seien bei diesem Anlaß die mancherlei inter essanten Zusendungen und Anregungen bestens verdankt. Dem vom Internationalen Bureau für geistiges Eigen tum hcrausgegebenen Droit ä'sutsur (Nr. 12 vom 15. Februar 1907)*) entnehmen wir die folgende Tabelle der von der Schweizerischen Landes - Bibliothek in den Jahren 1899— 1906 gemachten Neuanschaffungen, welche zeigt, daß die literarische Produktion dieses letzten Jahres etwas ab genommen hat: Jahre Bände Bro schüren Einzel blätter Karten Ansichten Porträts Insgesamt 1899 947 2304 2255 16 31 3465 (5553) 1900 1411 2106 1399 41 858 3663 (5815) 1901 1766 2716 992 46 184 4255 (5704) 1902 1655 3761 1332 85 77 4827 (6910) 1903 2452 5364 2131 121 153 6712 (10221) 1904 2739 6400 2054 228 214 7850 (11636) 1905 3316 6026 2528 221 441 8190 (12532) 1906 3021 6240 2292 238 2171 8814 (13962) Die in Klammern hinzugefügten Gesamtziffern bedeuten die von der Bibliothek gesammelten Stücke, wobei jede Lie ferung, jeder Band und jedes Flugblatt für sich gezählt ist. Die Gesamtzahl der Bände (Erscheinungen von mehr als 100 Seiten) und der Broschüren (Erscheinungen von 4 bis 100 Seiten), die jedoch auch alle Schriften der Gesellschaften. Universitäten und Behörden, sowie ungefähr 700 als Einzel bände gezählte Zeitschriften und Zeitungen umfassen, beläuft sich auf 9261 (1899: 3251; 1900: 3517; 1901: 4482; 1902: 5416: 1903: 7816; 1904: 9139; 1905: 9342). Die Abnahme gegen dieses letztere Jahr (—81) ist im Vergleich zur Gesamtzahl sehr unbedeutend. Im Jahre 1906 sind in dem vom Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum geführten Register 254 Eintragungen erfolgt (I90l: 328; 1902: 334; 1903: 333; 1904: 321; 1905: 399) und zwar 203 (335) obligatorische und 51 (64) fakultative. Dieser beträchtliche Rückgang der Eintragungen *) Veröffentlicht im Börsenblatt 1908, Nr. 60. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. zeigt, daß diese Förmlichkeit immer mehr veraltet und zur Abschaffung reif ist. Hier ist vielleicht der Ort, einen nationalen Wunsch vorzubringen, der auch dem internationalen Buchhandel zu gute kommen würde. Es betrifft das bekanntlich mit minutiöser Genauigkeit von der Schweizerischen Landes bibliothek bearbeitete Bibliographische Bulletin. Für den praktischen Gebrauch weist dieses eine Lücke auf. die sich tag täglich zum Nachteil der schweizerischen Literatur geltend macht. Es ist der Mangel eines nach Materien und wo möglich auch nach Schlagworten geordneten Registers, das wenigstens einmal im Jahre dem Katalog beigegeben werden sollte. Ich brauche Ihnen als Buchhändlern nicht aus einanderzusetzen, wie nützlich ein solches Verzeichnis, wie es die deutschen Kataloge bis herunter auf die der Barsorti menter längst haben, wäre, nicht nur für den Buchhändler und Bibliothekar, sondern gerade auch für den Laien, der einmal wissen möchte, was Vaterländisches über diesen oder jenen Literaturzweig existiert. Vielleicht beschließen Sie heute, einen entsprechenden Antrag an die Direktion der Schweizerischen Landesbibliothek zu richten. Ich schließe, altem Brauche treu, mit einem Morte über unser Vereinssortiment, das mit dem nun zu Ende gegangenen Vereinsjahr sein zweites Vierteljahrhundert angetreten hat. Der Umsatz ist von 515 638 Fr. auf 528 797 Fr. gestiegen; die Kapitaleinlagen sind, einem Appell des Vorstandes folgend, durch Zeichnung von 18 Anteilscheinen und 68 Obligationen um 43 000 Fr. gewachsen. Man sieht also, das uns allen am Herzen liegende Unternehmen wächst unter der bewährten Leitung des Herrn H. Hambrecht kräftig weiter. Über den Gang der einzelnen schweizerischen Buchhandlungen fehlt uns jede nähere Kenntnis. Dürfen mir aber nicht das Vereinssortiment als einen Barometer für die Gesamtentwicklung unserer Geschäfte betrachten? Wenn dem so ist, so dürfen wir mit der Gesamtlage zu frieden sein. Möge es auch in Zukunft so bleiben!« In der über den Bericht eröffneten Diskussion wird zuerst über die Verwendung der erwähnten Stiftung der Herren Hug L Co. beraten. Der Vorstand schlägt vor, die Summe dem schweizerischen Buchhandlungsgehilfenoerein zu freier Verfügung zu stellen. Dieser Vorschlag ruft einer kurzen Diskussion, an der sich die Herren Beer, Drasdo, Francke, Alb. Müller und A. Huber beteiligen und deren Ergebnis der von Herrn Drasdo amendierte Antrag des Präsidenten ist, den ganzen Betrag von 500 Fr. der unlängst gegründeten Sterbekasse des genannten Vereins zuzuwenden. Dieser Antrag wird einstimmig gutgeheißen. Des ferneren beantragt der Vorstand, das Gesuch des Schweizerischen Techniker-Verbandes um Einräumung von Vorzugsbedingungen für seine Mitglieder in abschlägigem Sinne zu beantworten, da durch ein Eintreten auf diesen Wunsch ein gefährlicher Präzedenzfall könnte geschaffen werden. Die Versammlung ist mit der Abweisung einstimmig ein verstanden. Die dritte Anregung des Jahresberichts, an die schwei zerische Landesbibliothek mit der Bitte zu gelangen, es möge dem »Bibliographischen Bulletin« ein nach Materien und womöglich auch nach Schlagworten geordnetes Register beigegeben werden, wird ebenfalls einstimmig gutgeheißen. Der Vorstand wird beauftragt, die nötigen Schritte in dieser Angelegenheit zu tun. Zu weiteren Bemerkungen gibt der Jahresbericht keinen Anlaß und wird deshalb einstimmig genehmigt. 995
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