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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1887
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- Deutsch
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36, 14. Februar 1887. 839 Nichtamtlicher Teil. Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum ersten Male angekündigt sind. I. P. Bachem in Köln. 7969 Adcodatus, A., die Philosophie ». Kultur der Neuzeit. Dittrich, die mittelalterliche Kunst im Ordenslande Preustcn. Bärc»spr»»g'sche Hosbiichdrnckcrei in Schwerin. 7979 Möhler, F., Kirchenrcchtsrepetitorium. 8. Aufl. N. v. Deckers Bering <H. Schcnck in Berlin. 7965 Das Volk in Waffen im Sinne der Demo kratie. Eil, Bild ans den Märztagen. I. Guttentag (D. CvNi») in Berlin. 7971 Trusen, H., die Verwaltungs-Ordnung f. das kirchliche Vermögen in den östliche» Provinzen der Prenß. Landeskirche. Klinöwarth's Bering in Hannsvcr. 7976 Staatshandbuch über dieProvinzHannovcr. Nsbcrt Oppenheim in Berlin. 7977 E. A. Tccmann in Leipzig. 7978 8ellie>t, L., IViinclt.alelii kür 4. ^siolien- nulsriebt au Oz-muasisu u. ksulgobulou. I. Ileibe. I-vIImnii», k., Lriuoipien üsr orßani- gebsu FzTutbsss. tlrük, t>., ^Vuuütakolu kür 4. -.eicbou- uutsrricbt an Vollrs»vbulsn. Hermann Paetel in Berlin. 7981 Wippchens sämmtl.Berichte. Bd.IV. 3.Aust. Karl Scholyc in Leipzig. 7972 8eIinI</.«'8 üoutsobs dauteobu. 'lasebsu- Lüobsr. II. !8aucl: Ilittknlrokvr, ü. Lebulbansbau. 2. ^.uü. Ernst Tocche in Berlin. 797U IlnniIIinell «Ivr irnnkniuli!. Ilekk-^ugs;. Hakt 2 u. 3. Neil K Comp, in Leipzig. 7975 8oI>Ii»x, 8., 4iv Untersclisi'lun^ 4er Verlöbnisse im Irnnonisobon Rsobt. Nichtamtlicher Teil Erfahrungen des Schweizerischen Vereins Sortiments. Unter den verschiedenen Bestrebungen, die Verhältnisse des Sortimentsbuchhandels zu bessern, haben die Vcreinssortimcnte eine Zeitlang viel Redens von sich gemacht, viel Sympathie, viel Gleichgiltigkeit, viel Antipathie erfahren. Jetzt erwähnt man sie nur noch wenn etwa Braunschwcig-Hannover Versuche anderer Art ins Leben rufen will, und spricht im ganzen von ihnen als von etwas Vorübergehendem, einem Spielzeug für neueruugs- süchtige Streber, welches von selbst von der Bildfläche verschwin den wird, sobald seine Zeit gekommen sein wird. Ob diejenigen, welche so reden, recht behalten werden, ist nach den Erfahrungen der vergangenen drei Jahre sehr fraglich geworden. Es sind nicht alle Hoffnungen, welche ans Vereins- sortimentc gebaut wurden, in Erfüllung gegangen. Manche Illusion ist wie eine Seifenblase geplatzt und eitel nichts ist daraus hervorgegangen; andere hingegen haben sich als richtig prognostiziert herausgestellt und werden den Vereinssorkimenten ihren Wert erhalten, solange die Eisenbahnen noch nicht zehnmal schneller fahren und spedieren. Der Gedanke gemeinsamen Bezugs zur Erzielung billigerer Preise ist der Anstoß gewesen, der den meisten Vereinssortimenten znm Leben verholfen hat; er war indes auch die Ursache, daß viele Verleger, in ihren Kalkulationen gestört, derselben im An fang nicht Freund werden konnten. Heute ist er nicht mehr der vornehmste Grund für die Existenz etlicher Vereinssortimente. Wir reden hier speciell von den Erfahrungen des schweizerischen Vcrcinssortiments, dessen Bestand sich von Jahr zu Jahr kräftigt und dank der umsichtigen und vortrefflichen Leitung seines Ge schäftsführer des Herrn Hambrecht sich eines guten Gedeihens erfreut. Der Schwerpunkt liegt hier nicht mehr in dem kleinen Mehrgewinn für Einzelbezüge, er steht auf einem ganz anderen Blatte geschrieben und ist gerade dieses Jahr durch zufällige Er eignisse ganz besonders ins Licht gestellt worden. Er liegt in der Möglichkeit, das Lager der gangbarsten Sachen von Tag zu Tag, an einzelnen Orten von zwölf zu zwölf Stunden zu ergänzen. Die Sturm-? und Drangperioden des Buchhändlerjahres wie die Weihnachts- und Neujahrszeit, die Schulbücherzeit, die Tou ristensaison rc., sind zu kurz um Lücken von fünf bis sechs Tagen für Postbezüge, mit hohen Spesen für Porto (80 und Em ballage (50 ^ per Paket), von zehn bis zwölf Tagen für Bezüge aus gewöhnlichem Wege nicht recht fühlbar werden zu lassen. Für fünf Sechsteile des Bedarfs in solchen Zeiten ist das Oltener Vereinssortiment im stände, die Lücke auf einen halben oder einen ganzen Tag zu reduzieren. Wer früher von einem Buche, welches Absatz versprach, 11/10 Exemplare bestellte, hatte häufig nicht den Mut, nach Verkauf dieser Anzahl noch eine zweite Partie zu bestellen, man ließ vereinzelte Exemplare kommen, die vielfach auch erst post kestunr kamen. Die Hälfte des Bedarfs blieb unbefriedigt, weil der Vorrat nicht mehr zu beschaffen war Heute läßt sich der Schweizer Sortimenter die erste Partie durch sein Vereinssortiment kommen, kann in vielen Fällen die zweite Partie wagen und in den letzten Tagen von einem Tag auf den andern noch ergänzen. Ein Rest auf dem Lager des Vereinssortiments ist ohne Gefahr, weil er sich, gestützt auf eine größere Anzahl von Firmen, nach dem Feste noch sicher absctzcn läßt. Der Sortimenter ist nicht mehr genötigt zu sagen, daß ein Buch für diese Feslzeit ausverkanst sei. Es ist vorgekommcn, daß ein Kunde am Morgen des 31. Dezember für den Abend ein Brockhaus'sches Konversationslexikon verlangte. Dem be treffenden Sortimenter ist es nicht eingefallen, zu sagen, daß das letzte Exemplar verkauft sei, er hat die Zusendung für den Abend versprochen und ein von Olten telegraphisch bestelltes Exemplar abends im besten Zustande seinem Besteller geliefert. Solche Fälle kommen für größere und kleinere Bücher im Laufe des Jahres sehr viele vor, und der Sortimenter ist immer froh, wenn er seinen Kunden nicht unbefriedigt gehen zu lassen braucht. Letzje Weihnachten war Leipzig vom Schnee blockiert, und alles Bestellte blieb auf dem Platze liegen. Hätte der Schweizer nicht sein Vereinssortimcnt gehabt, so wäre er in bittere Verlegenheit geraten. Ein gut assortiertes Großsortiment, von der nötigen Firmen anzahl umgeben, die den erforderlichen Umsatz ermöglicht, ist also in' einem vom Centralpunkt Leipzig entfernt gelegenen, durch eine Zollgrenze von Deutschland geschiedenen Platz ein vollständig motiviertes Unternehmen mit allen Aussichten auf Erfolg und ver dient von seiten der Verleger eine ganz besondere Beachtung. Es wurden bei der Gründung ins Auge gefaßt: 1) Vereinigter Bezug hervorragender Novitäten, welche sich zu Lagerartikclu auszubildeu versprechen. 2) Errichtung von Kommissionslagern. 3) Vereinigter Bezug von Journalen. 4) Vereinigter Bezug anerkannter Lagerartikel. Für Nr. 1 wurde nur ein halb günstiges Resultat erreicht und zwar aus Gründen, welche weder für Sortimenter noch für Verleger als stichhaltig anzuerkennen sind. Der Sortimenter fürchtet, daß der Verleger nicht Kenntnis erhalte von den Be mühungen und Kosten, die er für ihn auf sich nimmt und in folge dessen nicht mehr wisse, wer für ihn thätiger ist als andere, an wen er sich für die Zukunft mit der Bitte um Verwendung wenden soll, d. h. daß das gute Verhältnis nicht sichtbar genug aufrecht erhalten werde Der Sortimenter genießt von seiten des Verlegers für seine Extrabemühungen Extrarücksichten, welche er durch den Bezug vom Vereinssortimeut einbüßt, und da durch letzteren der Ostermeß-Saldo kleiner wird, so entgeht ihm ein Faktor der Anerkennung, welcher stets Eindruck zu nmchen pflegte. 114*
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