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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1887
- Sprache
- Deutsch
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^ 23, 29. Januar 1887. Sprechsaal. 535 Sprechsaal. Der Deutsche Verlcgcrvcrcin. I» Nr. 11 des »Börsenblattes« ist ein Artikel über den nengegründeten »Deutschen Verlegerverein« enthalten, aus welchen eine kurze Erwiderung wünschenswert sein dürste. Die Aufforderung zur Gründung des »Deutschen Verlcgcrvereins« wurde den sämt lichen Interessenten nebst einer eingehenden Motivierung mit dem Entwürfe zu den Satzun gen und den Gcschästsgrnndsähen mindestens 5 Woche» vor dem Tage der konstitnierenden Hauptversammlung zngesandt. Es hatte also ein jeder, welcher de» Bestrebungen des Ver eins Slimpathic cntgcgcnbringt, Zeit genug, sich zu überlegen, ob er dem neuen Verein beitrelcn und sein Interesse für denselben durch seine Gegenwart in der konstituierenden Ver sammlung in Frankfurt a/M. bethätigen wollte. Es hat sich denn auch, außer den Teil nehmern an der genannten Versammlung, eine nicht unwesentliche Anzahl von Verlegern (und darunter erfreulicherweise viele Vertreter der hervorragendsten Berlagsfirmen) zum sofortigen, bedingungslosen Eintritte in den Verein bereit erklärt, so zwar, daß in der Frankfurter Ver sammlung auf festem Boden anfgebant werden konnte. Daß dem Vorstande des Vereins, wenn derselbe die ihm gestellte Aufgabe erfüllen, wenn er die Zwecke des Vereins fördern soll, auch Geldmittel zur Verfügung stehen müssen, daß aber dazu der geringe Jahresbeitrag nicht ausreicht, das ist so selbstverständlich, daß in der Frankfurter Versammlung die Erhebung des, in den Satzungen des Vereins vorgesehenen, Eintrittsgeldes von allen erst nach der Ver sammlung cintrctcnden Mitgliedern einstimmig beschlossen wurde. > Die von dem Einsender des fraglichen (Artikels gegen die Erhebung des Eintritts geldes vorgebrachten Gründe haben mich in keiner Weise überzeugen können. Wer sich trotz der langen Frist, die zwischen Aufruf und Kon stituierung lag, nicht znm Eintritt entschließen konnte, sondern lieber vorsichtig gewartet hat, was wohl daraus werden würde, der kann sich nicht beklagen, wenn diejenigen, die frisch aus Werk gegangen sind und nicht unbeträcht liche Opfer an Zeit und Geld ohne weiteres gebracht haben, um das Jnslebcntreteu des Vereins zu ermöglichen, nun auch de» Eintritt der »Vorsichtigen« von der Zahlung eines gewiß gering bemessenen Eintrittsgeldes ab hängig machen. Möge sich der Herr Einsender doch an Las Goethesche Wort erinnern: »Alaun mit zugeknöpften Taschen, Dir thnt niemand was zu lieb, Hand wird nur von Hand gewaschen, Wenn Du nehmen willst, so gieb.« Der Einsender hat sich als eine» Freund des Vereins eingesührt! Seine Freundschaft hätte er wohl richtiger und besser bewiesen, wenn er, anstatt seinen Angriff ins »Börsen blatt« zu senden, sein Bedenke» dem Vorstände geäußert hätte. Dieser würde ihn ans die »Mitteilungen« des Vereins verwiesen haben; denn dort ist der richtige Platz sür den Mei nungsaustausch über derartige innere Fragen, nicht aber im Börsenblatt, dessen Leserkreis nur znm kleinsten Teile aus Interessenten und Mitgliedern des Vereins besteht. Möge doch der Einsender (aus dessen Zeilen allerdings leider nicht zu ersehen ist, ob er Mit glied des Vereins geworden ist) zur nächsten Haupt versammlung nach Kassel kommen und dort seine Wünsche in einem formellen Anträge zur Sprache bringen. DortwirddanndieVersammlnngden ovn ihm gewünschten Beschluß sassen können, wenn überhaupt triftige Gründe für denselben sprechen. Seine Zumutung aber, es solle der eben ge wählte Vorstand seine Thätigkeit damit be ginnen, einen Beschluß der Versammlung, die ihn wählte, nicht zur Ausführung zu bringen, sich über denselben hinwegzusctzen, und Las alles a»f den Rat eines »Freundes«, der als Anonymus auftrilt, muß entschiede» znrnck- gcwiescn werden. Jena, 22. Januar 1887. Gustav Fischer. Nichts uubcrlaugt. Nur bei der leidigen Gewohnheit im Buch handel, cs mit den Geschästsbestimmnngcn »nicht so genau zu nehmen«, konnte über obige Frage eine Meinungsverschiedenheit bestehen, wie sie neuerdings im Sprechsaal zu Tage ge treten ist. Nach Schulz' Adreßbuch 1886 nehmen 421 Handlungen unverlangte Neuigkeiten an und 4236, also die zehnfache Anzahl, wählen. Sieht man sich ferner die 421 genau an, so befindet sich darunter gar manche für den Buch handel wenig in Betracht kommende Musikalien handlung, so daß das Verhältnis noch ungün stiger wird. Hiernach sollte also eine Versendung »un verlangt« überhaupt gar nicht möglich sein. Aber das »v« scheint sowohl von Berlcger- als von L-ortimcnterseite nicht für Ernst ge nommen zu werden; elftere meinen, ihre Vcr- lagswerke seien etwas Besonderes, letztere sind überzeugt, auch ohne Bestellung ihren Bedarf zu erhalten. Würden sich nur fünszig Verleger von Be deutung von dem Not-Schlendrian des Unver- langt-Versendens lossagen und dies bekannt machen, so wären diejenigen Sortimenter, welche zwar ein v im Schulz haben, sich aber doch aus das Heransliegcn der gebratenen Tauben verlassen, gezwungen die Anzeigen zu be achten. Daß sie letzteres lhnn sollten, ist nicht z» viel verlangt; als wirkliche Buchhändler müssen sic von allen beachtensweitcn Erscheinungen unterrichtet sein und dürfen sich nicht mit dem begnügen, was ihnen der Zufall durch den Leipziger Ballen ins Hans schickt. Rach dem bloßen Titel ist allerdings manches Buch nicht genügend ans die Wahrscheinlichkeit des Absatzes zu beurteilen, wohl aber ans den von den Verlegern zu diesem Zweck rechtzeitig zu er lassenden Anzeigen. Läuft bei letzteren auch manche übertriebene Redensart mit unter, so weiß der verständige Buchhändler doch ab und zu zu thun, zumal er schon am Namen der Ver lagsfirma einen gewissen Anhalt hat. Wer ans solche Weise aufmerksam wählt, ist vollkommen berechtigt, unverlangt Erhaltenes gegen Kostennachnahme zurückznscnden. — Auch der Verleger hätte dann ein reinlicheres Arbei ten und wäre nicht, wie Jumbo in Nr. 17 d Bl. genötigt, Ärger mit Ärger zu vergelten, von den zahllosen Mißgriffen abgesehen, die bei »unverlangter« Versendung unvermeidlich sind, wofür er aber de» Schaden allein tragen muß. Wenn auch X vor Jahr und Tag irgendwo bekannt gemacht hat, daß er »Geschichte 2sach unverlangt« wünscht, so ist es doch sraglich, ob er sür ein Buch über Hannibal ebensoviel Aus sicht hat wie für ein Buch über Friedrich den Großen; abgesehen davon, daß noch keine Ein richtung erfunden ist, alle solche allgemeine und besondere Wüchche nebst ihren lausenden Ver änderungen dem versendenden Verleger gegen wärtig zu halten. Einzelne Verleger liefern nur gegen Ber- langzettel, haben aber in der Vereinzelung ost Mühe, ganz gute Sachen genügend zu ver breiten, während die angedentete Vereinigung, wenn sie als solche öffentlich auftritt und die Abmachung einhält, die zeitgemäße Ver besserung rasch erzwingen würde. — Vielleicht wäre die Nötigung, gute Ankündigungen zu erlassen und letztere mit Überlegung zu lesen, sogar ein Mittel zu »des Buchhändler-Standes Besserung«. i?. 8tr. Zur Verdeutschung der Geschüftssprachc. Weshalb sagt man für das verpönte ä cond. nicht »ans Zeit« (a. Z.)? Dies ist kurz, läßt sich gut abkürzcn und sagt mindestens ebensoviel wie »bedingungs weise« und wie sonst die vorgeschlagcncn buch stabenreichen Wörter heißen mögen. Llunotutor. Ll18li86ll68 M1«1 Itü1i6üi86tl68 s5114s Antiquariat billigst ckuralr IV. II. Lülll in Loriin IV., lläAsrstr. 73. loir vorsonäo in Zsoi^noton 2rvisobsn- rünrnen Oosickoratoniiston ckiroirt an alle bocidutonckoron -Vnticinn.ro Lngstancis nnci Italiens, nnci voräon vviolrtiAsro Loiträ^o Lnr Oratisantnaiuns orbston. Oio XomrnissionsbuoiilranäiuuA von II. VVtzltlU' in kini8 15115s bittot nur A0Ü LsaeütunA ibror irn Lörsonblatt vom 15. Oo^br. 1886 8oito 7235 ab^säruvüton Iuikk6rull§8d6ä1ii§llllK6ll. Nordamerilklinischts Sortiment. s51l6s Bücher, Zeitschriften, Karten rc., Publika tionen der Regierungen und Behörden, Schriften gelehrter Gesellschaften rc., Antiquaria und Defekte zur Komplettierung liefern wir jede Woche franko Leipzig gegen bar. Bestellungen werden durch die Kommissionäre erbeten. E. Steiger L Co. in New-Dork. Schulbuch - Einbände in jeder gewünschten Ausführung liefern billigst Hahn L Müller sbii7s in Leipzig, Buchbinderei mit Dampfbetrieb. »ii8s Redakteur. 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