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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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3816 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 71, 27. März ISII verwichenen Messe schon Anzeige von dem sür den An fang günstigen Resultats machen. »Der Verein hat sich nun unter dem Vorsitze des Herrn Th. Chr. Fr. Enslin conftituirt und hielt am 19. Septbr. a. o. seine erste Sitzung. -In Folge derselben überreichen wir Ihnen an gebogen einen Abdruck des nunmehr festgestellten Statuts und der Liste der bisher gezeichneten Beiträge. »Herr Eduard Kummer in Leipzig wird die Güte haben, Ihren Beitrag sür die Ostermessen 1837 und 1838 in Empfang zu nehmen, weshalb wir Sie ersuchen, Ihren Herrn Commissionair in den Stand zu setzen, den Beitrag bis zum 1. Januar 1839 sür Sie zu zahlen. »Wir danken Ihnen für die Theilnahme, welche Sie dem nützlichen Unternehmen bisher schenkten und bitten Sie, auch ferner in Ihrem Kreise sür die Förderung der guten Sache thätig zu sein. »Berlin, den 1. Oktober 1838. -Der Verein zur Unterstützung hülfsbedürftiger Buchhändler in Deutschland. Vorsteher. Cassirer. Secretair. Th. Chr. Fr. Enslin. G. Gropius. Herm. Schultze. Prüfungs-Commifsarien. E. S. Mittler. F. Müller. T. Trautwein.« Dem Anschreiben folgte das schon erwähnte Statut und ein Verzeichnis der Beitragenden und der Beiträge, letztere gesondert in drei Gruppen: »Verlagsbeitrag», »jährlich«, »ein für allemal«. Hiervon bedarf die erste Gruppe einer Erläuterung. Das Statut bestimmte nämlich: »Diejenigen Buchhändler, welche dem Verein bei- treten, geben entweder ein freiwilliges Geschenk ein für allemal, einen jährlichen Beitrag oder aber einige Werke ihres Verlages, welche zum Besten der Fonds des Vereins verkauft werden »Die Verlagsbeiträge sollen in der Handlung des Cassirers in Berlin einen eigenen Platz, sowie in den Büchern desselben ein eigenes Conto erhalten. »Alljährlich wird für dieses Conto ein Abschluß ge macht und unter Veröffentlichung desselben der Saldo der Kasse des Vereins überantwortet. »Der übliche Rabatt ist für den Verkäufer bestimmt, um eines Theils die Spesen zu decken, andererseits um ihn der Versuchung zu überheben, dem eigenen Lager-Exemplar beim Verkaufe den Vorzug zu geben. - Das Wirken des Unterstützungsvereins vollzieht sich in der Stille. So liegen uns außer den Jahres- und Kassen berichten im Börsenblatt gelegentlich der Berichterstattung über die jährliche Generalversammlung, den alljährlichen Ver öffentlichungen der Mitgliederliste an gleicher Stelle, auch keine Unterlagen vor, die wir zu einer geschichtlichen Dar stellung seiner weiteren Entwicklung im Gesamtbilde ver einigen könnten. Die eigentliche Geschichte des Unterstützungs- Vereins, eine chronistische Darstellung seines Wirkens mit dessen vielfach dramatisch bewegter Handlung, entzieht sich vollkommen der Öffentlichkeit. Sie wäre auch ein gar zu ernstes Kapitel für die Feststimmung, die diese Zeilen wecken wollen. Nicht unerwähnt bleibe die bemerkenswerte Tatsache, daß die warmherzige Anregung von George Gropius bei seinen deutschen Kollegen zur Ostermesse 1836 verständnisvollen Widerhall in — England fand und am 16. Dezember 1836 in London zur Gründung des bekannten, überaus segens voll wirkenden Vereins mit gleichem Ziele, der -Loolrsollsrs' Lroviäsat Institution«, führte, dem englischen Wohlstand ent sprechend natürlich sogleich mit weit überragendem Erfolge gegenüber dem deutschen. Gleich die erste Zeichnungsliste meldete das höchst achtungswerte Ergebnis von 3231 Pfund 10 Schilling. Geschichtlich sei nur bemerkt, daß die erste Unterstützung am 19. September 1838 ausgezahlt wurde. Im Jahre 1861 wurden dem Unterstützungsverein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen die Rechte einer juristischen Person zuerkannt, ein Beweis seiner Erstarkung. Die Zahl der Mitglieder betrug im Jahre 1869: 1596, die Summe ihrer Beiträge 2364 Taler; 1870 waren es 2693 Mitglieder mit 4965 Taler, 1880 dagegen nur 2624 Mitglieder mit 19920 1890: 3380 Mitglieder mit 22 169 1896: 3103 Mit glieder mit 21814 Man steht, daß das Vorschreiten nur langsam erfolgt und daß auch Rückschläge sowohl in der persönlichen Beteiligung als auch in den jährlichen Beitrags summen zu verzeichnen sind. Unheimliche Beständigkeit ihres Wachsens zeigen in einer uns vorliegenden Übersicht dagegen die Zahlen der Unterstützten und der ihnen gewährten Unterstützungen. Erstere Zahl ist von 1860 bis 1896 von 95 auf 348 ge wachsen, die Summen der Unterstützungsbelräge von 4088 Taler im Jahre 1860 (--- 12 264 aus 51 677 ^ im Jahre 1896, und diese letztere Summe war im Jahre 1909 gar auf rund 75 000 ^ gestiegen. Die Höhe der Gesamtaufwendungen für Unterstützungen seit 1838 wurde mit mehr als 2V. Millionen Mark im Vorstehenden schon genannt. Sehr erfreulich und dankenswert sind zahlreiche Schenkungen und Stiftungen, auch regelmäßige Jahres beiträge buchhändlerischer Vereine, die alle das Vermöge» des Unterstützungsvereins stärken oder auch seinen laufenden Mitteln zugeführt werden, in beiden Formen für den immer nötigen starken Rückhalt sorgend. Auch die einmaligen Leistungen von 100 Taler (— 300 »H) zur Erwerbung »immerwährender» Mitgliedschaft tragen zu diesem Rückhalt in erfreulichem Grade bei; freilich drängt sich die Frage aus, deren Beantwortung schon in Stellung der Frage liegt, ob die jetzigen 300 den 100 Talern aus den fünfziger und sechziger Jahren vorigen Jahrhunderts vollwertig entsprechen. Der Gedenktag fünfzigjährigen Bestehens des Unter stützungsoereins Deutscher Buchhändler und Vuchhandlungs- gehülsen wurde am Sonntag den 28. März 1886 im »Englischen Hause» in der Mohrenstraße in Berlin durch ein schlichtes Festmahl gefeiert. Den damaligen Vorstand bildeten die Herren Wilhelm Hertz, Hermann Hoefer, Elwin Paetel, Bernhard Brigl, Carl Röstell. Der damalige Erste Vorsteher des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler, Adolf Kröner — gleich den Vorgenannten nun auch zur Ewigkeit ent schlafen —, hatte die Genugtuung, ihm als Ehrengabe des deutschen Buchhandels den reichen Beitrag von 35 000 das Ergebnis eines Aufrufs des Börsenvereins-Vorstandes, überreichen zu können. Legt dieses reiche Ergebnis auch schönes Zeugnis ab für die Opferwilligkeit des deutschen Buchhandels und seine Dankbarkeit für die treue Sorge und Mühewaltung der leitenden Männer an der Spitze des Unterstützungs- vereins, so fehlte und fehlt es im Kreise der Kollegen doch leider immer noch an der dringend notwendigen allgemeinen dauernden Beteiligung durch Beitritt zum Unterstützungs verein mit jährlich wiederkehrender Entrichtung eines Beitrags, den jeder nach seinen Verhältnissen mehr oder minder hoch bestimmen möge. Dauernd kehrt in den Jahresberichten zur Generalversammlung des Unterstützungsvereins die Klage wieder, daß selbst beträchtliche Einnahmen nicht genügt haben, dem vollen Umfange der Not gerecht zu werden. Ende Oktober 1891, noch vor Eintritt des Winters, der naturgemäß die größten Ansprüche stellt, waren die verfüg baren (laufenden) Mittel des Unterstützungsvereins vorzeitig
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