Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1887
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- 1887-01-31
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1887
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- Deutsch
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schen Verfahren und der bunte Lichtdruck durch hübsche bunte Blätter bertrcten. Ans all dein Gesagten wird sich wohl deutlich ergeben, daß dieser »graphische Katalog« für den Kunstfreund, Sammler, ja Künstler selbst ein willkommenes, man kann sagen unentbehrliches Hilfsmittel, überdies aber zugleich ein nicht minder unterhaltendes als belehrendes Bilderwerk ist. vr. Adolf Meiste. Vermischtes. Litterarvertrag mit Spanien. — Die Königin- Regentin von Spanien hat die Vollmachten unterzeichnet, welche den spanischen Gesandten in Berlin, Grafen Benomar, zum Ab schluß eines Vertrages mit Deutschland über den Schutz des literarischen Eigentums ermächtigen. Ein Auktionspreis. — Das im Verhältnis teuerste in Deutschland je verkaufte gedruckte Buch dürfte die am 24. Januar in Köln aus Constantin Raderschatts Nachlaß bei Heberlever steigerte Originalausgabe des Columbus-Briefes (in lateinischer Sprache), gedruckt im Jahre 1593, sein. Das kleine Quartbändchen, aus vier Blättern bestehend, wurde, mit dem üblichen Aufgelde von lOH von Herrn Ludwig Rosen thal ans München um die Summe von 6600 ^ erworben, was für jedes Blatt 1650 ^ und für jede Zeile circa 25 ^ ausmacht. Die Dante-Ausgabe des Königs von Italien. — Im Verlage des Hofbuchhändlers Herrn U. Hoepli in Mailand wird mit specieller Erlaubnis des hochgestellten Herausgebers, Königs Humbert von Italien, eine für den Handel bestimmte Ausgabe von Dantes vivina Oomweäia mit Kommentar von Stefano Talice di Ricaldone erscheinen. Die erste Ausgabe dieses Kommentars wurde bekanntlich dem Kronprinzen von Italien von seinem erlauchten Vater gewidmet und nur in wenigen, ausschließlich zu Geschenken bestimmten Exem plaren gedruckt. Die Erlaubnis zur Herstellung dieser Ausgabe wurde, wie das betreffende Kabinettsschreiben besagt, erteilt: im Interesse der Dautestudieu und als ein neuer Beweis der hohen Achtung, in welcher Herr Hoepli bei Seiner Majestät wegen seiner Verdienste um Wissenschaften und Künste steht. — Nicht unerwähnt darf bleiben, daß derKönig dieForm der Veröffentlichung selbst bestimmt hat. Demnach muß die neue Ausgabe in 3 Bänden in 16°. er scheinen, den unveränderten Text, Titel und Widmung der ersten Auflage bringen, und muß die Herstellung von den Herausgebern der ersten Auflage, Comm. Promis und Negroni, überwacht werden. Vom Postwesen. Neuer Fahrplan der deutschen Reichs postdampfer. — Infolge der Aufhebung der Quarantänemaßregeln in den Mittelmeerhäfen werden die Fahrten auf der deutschen Post dampferlinie im Mittelmeer vom 26. Januar ab, gemäß dem früher veröffentlichten Fahrplan, von Triest über Brindisi nach Alexan dria stattfiudcn. Die Abfahrt der deutschen Reichspostdampfer von Brindisi erfolgt darnach nicht, wie bisher, Donnerstag, son dern Freitag früh (zum erste» Male am 28. Januar). Brief sendungen, welche diesen Postdampfern in Brindisi zugeführt werden sollen, müssen so zeitig zur Einlieferung gelangen, daß sie spätestens mit den Bahnposten in den nachbezeichneten Zügen ver sandt werden können: 1) aus München an jedem zweiten Mittwoch um 10.45 vorm, nach Kufstein (zum ersten Male nach Ostasien am 26. Januar, nach Australien am 9. Februar); 2) aus Frank furt a. M. an jedem zweiten Dienstag um 9.40 abends nach Basel (zum ersten Male am 25. Januar, bezw. 8. Februar); 3) aus Straßburg (Elsaß) an jedem zweiten Mittwoch um 3.47 früh nach Basel (zum ersten Male am 26. Januar, bezw. 9. Februar). Die Absendung aus Berlin muß hiernach spätestens an jedem zweiten Dienstag um 8.0 Abends erfolgen (zum ersten Male am 25. Ja nuar, bezw. 8. Februar). Das Kommissionsgut der vorm. Wcuger'schen Buch handlung. — Der in Nr. 20 d. Bl. über diese Angelegenheit gebrachte Artikel giebt mir Veranlassung demselben einige Ergän zungen hinzuzufügen, da ich durch die Verhältnisse in der Sache unterrichtet bin. Eine ausführliche Darlegung des vorliegenden Falles brachte ich bereits in Nr. 222 d. Bl. 1886 unter dem Titel »Ein Rechts fall.« — (Unter H.. ist Herr G. Wenger in Kempten, unter L. Herr L. Seitz zu verstehen.) Demselben kann ich jetzt hinzufügen, daß der Hausbesitzer nur die antiquarischen Bücher in andere Hände gelangen ließ, alle anderen dagegen selbst einsteigerte, weil er sich der Regreß pflicht in Betreff des Kommissionsgutes bewußt gewesen sein wird. Auf Veranlassung dieses Herrn erließ vor kurzem der Kgl. Rechtsanwalt Reischle die qu. Aufforderung. — Wie in Nr. 20 d.Bl. bereits erwähnt ist, kann das Aussuchen nur erfolgen, wenn das ganze Lager nach dem Alphabet der Verleger geordnet wird, eine Aufgabe, der sich nach jenem Artikel der Hauseigentümer zu unter ziehen hätte. Soweit ich diesen aber kenne, läßt derselbe es lieber auf einige Dutzend Klagen ankommen, ehe er das thut. Günstige Konjunkturen veranlaßten mich denselben Laden zu mieten, in dem die vormals Wengersche Buchhandlung betrieben wurde, und deshalb bin ich gern bereit, den Herren Verlegern meine Dienste zur Wiedererlangung ihres Eigentums zur Verfügung zu stellen, weil die daraus entspringende Mühewaltung für mich eine geringere ist, als für andere hiesige Kollegen. — Nach Einsendung resp. Überweisung eines schriftlichen Verzeichnisses werde ich die vorhandenen Sachen via Leipzig unter Nachnahme der erwachsenen Spesen zurücksenden. München, 27. Januar 1887. W. Foth. Das Menzel-Werk der Berliner Kunstausstellungs- Lotterie. — Das vielbesprochene Werk Adolf Menzels, welches in der Lotterie der Berliner Jubiläums-Kunstausstellung in der bedenklich reich bemessenen Anzahl von 25 000 den niedrigsten Gewinn bildete, erweist sich besser als sein Ruf. Übereinstimmende Mitteilungen von Berliner Blättern heben den hohen Kunstwert dieser von Eduard Krctsch mar in Holz geschnittenen Zeichnungen des Meisters rühmend hervor. Es sind zwölf Blätter, die uns Zeitgenossen Friedrich des Großen in Krieg und Frieden bringen: den König selbst, dann den Prinzen Heinrich, Leopold von Dessau, den Herzog Ferdinand von Braunschweig, die Feldmarschälle Schwerin und Keith, die Generale Winterfeldt, Seydlitz, Ziethen, Prinz Eugen von Württemberg, Belling und de la Motte Fouquö. Pcrsonalnachrichtcn. Ernennung. — Herr Geheime Hofrat vr. Gustav Freytag wurde nach stattgehabter Wahl von Seiner Majestät dem Kaiser und König zum stimmfähigen Ritter des Ordens »x>our Is uiörits« ernannt. Diese hohe Auszeichnung ehrt auch den Börsenverein, dessen historischer Kommission der berühmte Dichter und Forscher seit Jahren angehört. Gestorben: Am 27. Januar in Leipzig Herr Johann Ambrosius Barth, Inhaber der bedeutenden Vcrlagsfirma gleichen Namens, welche, im Jahre 1780 als Haug'sche Buchhandlung gegründet, 1789 vom Großvater des jetzt Verstorbenen übernommen worden war und seit jenem Jahre die heutige Firma trägt. Der Ver storbene, geboren im Jahre 1834, war der vierte Inhaber des großen Geschäfts. Er folgte im Jahre 1869 auf seinen älteren Bruder vr. Adolf Ambrosius, welcher seinerseits 1851 nach dem Tode des Vaters, des geistvollen und thatkräftigen Wilhelm Ambrosius, die Leitung übernommen hatte. Mit Johann Ambro sius Barth ist ein hochgeachteter Berufsgenosse und liebenswürdiger Mensch aus dem Leben geschieden. Die Nachricht seines Hinganges wird in weiten Kreisen mit aufrichtiger Betrübnis vernommen werden.
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