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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1883-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1883
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Veil Eo i» Leipzig seiner: 4>el>iv kür kb^siolozie. UrsA. v. L. l)u Lois-ksz-ruouä. ünürg. 1883. 1. klkt. 8. pro oplt. ^ 24. — W-bcl in Leipzig. Weiß, F. G. A., Gedenkblätter der evangelischen Kirchengemeinde Hillers dorf in Österreich-Schlesien aus den I. 1878 bis 1882. 8. * 2. — Boß 8 Co. in Düsseldorf. Dicst, W. >>., Von Biebrich nach Antwerpen. Eine freie Rheinfahrt. 8. Geb. * 13. 50 Westermann in Braunschwcig. Kinkel, G., Tanagra. Idyll aus Griechenland. 2. Aust. 8. Geb. m. Goldschn. * 4. — Nichtamtlicher Theil Geschichte des Vereins der Buchhändler zu Leipzig während der ersten 50 Jahre seines Bestehens 1833 — 1882. Festschrift im Aufträge der Deputation des Vereins verfaßt von Carl B. Lorck gr. 8. (XI, 206 S.) Leipzig 1883, Verlag des Vereins der Buchhändler. ..Fünfzig Jahre — welch' kurze Frist Wenn man nach Erdpe' ioden mißt! ünfzig Jahre — welch' lange Zeit, emessen an Menschenthätigleit!" In unserer Zeit, in welcher der trotz alledem und alledem glorreiche Stand, dem diese Blätter dienen, von so manchem Sturme bewegt, von so mancher Frage im Tiefsten erregt, oft als in seinen Grundvesten vermorscht geschildert wird, ist es eine erfreuliche Auf gabe, die vorliegende Festschrift zu besprechen. Denn sie verdankt ihre Entstehung einer Feier, welche so recht deutlich zeigt, wie gesund in seinem innersten Kern ein Stand sein muß, der eine ganze Reihe von Localvereinen aufzuweisen hat, von denen der Jubilar, welcher am gestrigen Tage auf eine fünfzigjährige ehrenvolle Thätigkeit in vollster und frischester Kraft hat zurückschauen dürfen, doch nur der peiinus illtor purss ist. Als der neugegründete Börsenverein am 23. April 1826 seine erste Jahresversammlung hielt, zählte er 258 Mitglieder und blickte mit Befriedigung und Hoffnung auf ein kleines baares Vermögen von 151 Thlr. 11 Gr. 6 Pf., über welches sich der Vorstand prophetisch äußerte: „Liegt es nicht inner halb der Möglichkeit, daß wir künftig ein eigenes Local erlangen können? Sollte nicht ein Börsenblatt dereinst wünschenswerth sein? Könnten nicht wichtige, den gesummten Buchhandel betreffende An ordnungen einmal nöthig werden? Gut gibt Muth! Fester hält eine Corporation zusammen, die ein Stammvermögen hat, und dazu wollen wir den Grund legen!" Selten ist wohl ein froher, frischer Muth, der ohne ängstliche Bedenken sich an große Aufgaben wagt, mit so großen Erfolgen gekrönt worden, wie dieser. Aber fast alle die segensreichen, blühenden Institutionen, ohne welche wir uns jetzt den deutschen Buchhandel gar nicht mehr denken können, sind von dem später ins Leben getretenen Leipziger Verein entweder geradezu geschaffen, oder verdanken ihm ihre Anregung: die Börse, das Börsenblatt, die Bestellanstalt, die Buchhändlerlehranstalt, die Bibliothek des Börsenvereins — sie alle sind, wie uns unsere Schrift belehrt, auf diesem Wege entstanden und unsere viel geschmähte, oft bekrittelte und bespöttelte und nur vom Ausland, das Aehnliches seufzend entbehrt, in ihrem wahren Wertheerkannte d. h. bewunderte Organisation — wo wäre sie, wenn nicht der Leipziger Verein die festen Grundpfeiler geschaffen hätte, auf denen sie heute so stolz und sicher ruht? Denn das eigene Interesse, welches seine Mitglieder freilich zunächst ins Auge faßten und als tüchtige, praktische Geschäftsleute ins Auge fassen mußten, war zugleich das der Gesammtheit Mankann getrost, ein ähnliches, oft angegriffenes und geschmähtes politisches Wort parodirend, sagen: Was Leipzig gewonnen, hat der Gesammt- buchhandel gewonnen! Alle Fortschritte, die wir hier in der alten stolzen Metropole des neuen literarischen Deutschlands gemacht haben, waren zugleich Fortschritte unseres ganzen Standes, und so viele Angriffe auch neuerdings wieder — wie früher schon so oft — gegen Leipzig gerichtet werden bei Besprechung von wirklichen oder vermeintlichen Mißständen, deren Entstehung man lediglich den dortigen Platzverhältnissen Schuld gibt — an der Hand unserer Festschrift darf man getrost sagen und kann es beweisen: wenn Leipzig hier und da gefehlt hat, so ist sein Haben doch ganz unver- hältnißmäßig größer als sein Soll, nicht wir brauchen uns vor der Abrechnung zu fürchten, wenn es einmal dazu kommen sollte. Es wird wohl aber auch nicht dazu kommen. Gerade auch des halb ist unsere Festschrift so erfreulich, weil sie uns in großen Zügen ein gar tröstliches Bild entwirft von der Ehe, welche die Beiden: der Börsenverein und der Verein der Leipziger Buchhändler bisher mit einander geführt haben. Es fehlt auch hier nicht an gelegentlichen kleinen Stürmen, auch hier gibt es bedauerliche Mißverständnisse; man sagt sich hier und da einige scharfe Worte und man schmollt auch wohl einige Zeit mit einander; aber bald sehen die Beiden ein, daß sie doch für einander da sind und es wahrlich recht thöricht wäre, wenn sie um Kleinigkeiten sich streiten wollten, während sie doch beide mit einander die Hände stets gehörig voll Arbeit haben und nur in gemeinsamer Thätigkeit, Rücken an Rücken, das Dichter wort gegen alle ihre Bedränger wahr machen können: „Was bringt zu Ehren? — sich wehren!" Schon lange vor dem Tage, welcher den officiellen Anfang des „Vereins der Leipziger Buchhändler" bezeichnet, bestand ein wenn auch weit loserer Verband der Leipziger Firmen. Schon seit dem Jahre 1811 existiren „Deputirte" des Buchhandels, welche bereits 1812 sich als Vorstand geriren und in seinem Namen und Interesse Petitionen an die Regierung richten und Verhandlungen mit ihr führen. Bis zum Jahre 1830 führte auch diese Institution das patriarchalische Stillleben, welches erst durch die damaligen Un ruhen unterbrochen wurde. Von da an machte sich das Bedürfniß nach festerer Organisation immer lauter geltend und nach langen Verhandlungen mit der Regierung und vielen Verzögerungen be stätigte die letztere endlich die durch viele Compromisse entstandenen Statuten. Dies geschah am 10. December 1832; am 25. Februar 1833 wurden dieselben in einer unter dem Vorsitz des Deputirten Stadtrath Müller abgehaltenen Generalversammlung als in Kraft getreten erklärt und es wurden als die ersten Deputirten gewählt: Heinrich Brockhaus, Fr. Fleischer, W. Härtel, I. C. Kirbach, I. G. Mittler, C. F. A. Rost, Leop. Voß. Diese wählten unter sich Flei scher zum Vorsitzenden, Rost zum Schriftführer, Mittler zum Cassi- rer und erst daniit war der Verein constituirt. Sein erstes Domicil hatte er in dem Wohl eingerichteten „Kramerhaus" der Leipziger Kramerinnung, welche auf eine dahin gehende Bitte die für Vorstandssitzungen wie Generalversammlungen nöthigen Räume bereitwillig überließ „in dankbarer Anerkennung der Liberalität, mit welcher die Leipziger Buchhändler früher schon die Bibliothek der Kramerinnung bedacht haben". Natürlich wurde dies auch vom Verein selbst nur als ein Provisorium betrachtet und schon in seiner zweiten Sitzung, am 10. März 1833, verhandelte der Vorstand darüber, ob nicht ein eigenes Haus zu bauen sei, hatte sich auch schon einen hübschen Platz ausgesucht an der Ecke des Augustusplatzes, wo jetzt das Casö sranyais steht, und wandte sich an die Besitzer der Plätze, den Rath und die Universität mit dem Gesuch um Ueberlassung des Thorthurms und des daneben liegcn- 124*
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