Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1885

2548 Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 121, 29. Mai. Anzergeblatt. lJngrnte don Miigliedrrn dcS Birsenverrinö, sowie do» de» dom Borstand des BorscndcreinS anerkannten Bercinen „nd Korporationen werden siir die dreigespaltene yctitzeile oder deren Raum mit 8 Ps., alte übrigen mit 10 Pf. berechnet.! Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Hamburg, Zollenbrücke 4, im Mai 1885. s26930j x. I>. Am 1. Juni a. c. eröffne ich am hiesigen Platze, meiner Vaterstadt, neben der von mir im vorigen Jahre gekauften, 1855 gegründeten Papierhandlung en Aros und en äötail des verstorbenen Herrn I. Prell ein Sortiments geschäft unter der Firma: H. W. Lehsten, Buchhandlung für Handel n. Gewerbe. Durch meine vierzehnjährige Dichtigkeit in den hochgeachteten Handlungen der Herren M. Rudolphi, H. O. Persiehl's Verlag und G. W. Niemeyer's Nachfolger hier und L. Bosheuyer's Buchhandlung in Kannstatt, auf deren untenstehend abgedruckte Zeugnisse ich hinzuwciscn mir erlaube, glaube ich mir alle zur Leitung und Fortführung eines derartigen Geschäftes nötigen Kenntnisse erworben zu haben; auch berechtigen mich der große Kreis meiner Bekannten, sowie die mir zur Seite stehenden pekuniären Mittel zu der Hoffnung, daß mei nem Unternehmen der Erfolg nicht fehlen wird. Ich werde mich hauptsächlich mit dem Ver trieb der gesamten aus Handel und Gewerbe bezüglichen Litteratur beschäftigen und ist für diese Spccialität die Lage meines Geschäfts lokals eine besonders günstige. Meinen Bedarf werde ich selbst wählen, dagegen bitte ich um ges. Übersendung Ihrer Kataloge, Cirkulare und Wahlzettel rc., — be sonders wichtige direkt per Post. Herr F. Volckmar in Leipzig hat meine Konimission freundlichst übernommen; derselbe wird durch mich stets iu die Lage gesetzt sein, fest Verlangtes ev. bar einzulöscn. Ich bitte Sie höslichst mein Unternehmen durch gütige Kontoeröffnung zu unterstützen, und werde ich Ihr diesbezügliches Entgegenkommen durch thätigste Verwendung sür Ihren Verlag erwidern und das mir geschenkte Vertrauen durch prompte Erfüllung meiner Verpflichtungen rechtfertigen. Hochachtungsvoll und ergebenst H. W. Lehsten. Zeugnisse. Hamburg, den 23. Mai 1876. Ich bestätige hierdurch, daß Herr Heinrich Lehsten von hier seit April 1871 — und zwar bis Ende 1874 als Lehrling, in den letzten 1^ Jahren als Gehilfe in meinem Geschäfte thätig war. Während dieser Zeit erwarb er sich durch seinen Fleiß meine Zufriedenheit, und durch sein streng sittliches Betragen und seinen achtungswerten Charakter mein Vertrauen. Seine Sortimentskenntnisse, sowie seine Gewandtheit in den verkommenden Arbeiten des Buchhandels befähigen ihn, eine Gehilfen stelle zur Zufriedenheit seiner künftigen Herren Prinzipale einnehmen zu können. Indem Herr Lehsten heute seiner weiteren Ausbildung halber mein Haus verläßt, wünsche ich ihm die besten Ersolge auf seiner Laufbahn! M. Rudolphi. Herrn Heinrich Lehsten aus Hamburg bestätigen wir hiermit gern, daß er vom 25. Mai 1876 bis heute in unserer Buchhand lung als Gehilfe thätig war. Wir haben ihn während dieser Zeit nicht nur als einen sehr verläßlichen, ausdauernd fleißigen Arbeiter, sondern auch als einen durch und durch braven, höchst gewissenhaften, sittlichen Charakter kennen gelernt, so daß es uns leid thut, ihn Ge- schäslsverhältnisse wegen von uns scheiden sehen zu müssen. Indem wir Herrn Lehsten daher den Herren Kollegen aufs wärmste empfehlen, be gleiten ihn unsere besten Wünsche für sein ferneres Wohlergehen. Kannstatt, den 1. März 1878. L. Bosheuyer's Buchhandlung (Hugo Graf). Herr Heinrich Lehsten von hier ist seit dem 1. Juli 1878 bis heute in unserer Offizin als Buchhalter und Expedient unseres Blattes „ Der Nachbar" thätig gewesen. Genannter Herr übernahm unter meinem sel. Vater die Leitung der Expedition, als das Blatt in einer Auflage von 8000 Exemplaren erschien. Bei seinem Fortgang beträgt nun die Auflage 50 000 Exemplare und verdanken wir diesen Aufschwung zumeist der Umsicht und Arbeits kraft des Herrn Lehsten. Derselbe hat die Expe dition, Kasse rc. vollständig selbständig geführt und auch sonstige Arbeiten zur größten Zufriedenheit ausgesührt, wobei ihm seine gründlichen Kennt nisse, feine Arbeitslust, sowie seine große Treue außerordentlich zur Hilfe kamen. Ich bedaure sehr, diese geschätzte Kraft aus dem Geschäfte zu verlieren. Meine besten Wünsche begleiten ihn auf seinem ferneren Lebenswege. Hamburg, den 31. Mai 1882. H. Persiehl, in Firma H. O. Persiehl, Verlagsbuchhandlung. Herr H. Lehsten aus Hamburg war in meinem Geschäfte vom 1. Novenibcr 1882 an bis heute als erster Gehilfe thätig. Er hat während dieser Zeit alle ihm übertragenen Ar beite» mit Lust und Liebe zu meiner größten Zufriedenheit erledigt und sich durch ausdauern den Fleiß ganz besonders ausgezeichnet. Leider gestattet ihm momentane Kränklichkeit nicht, länger bei mir zu bleiben und sehe ich ihn ungern von mir scheiden. Meine besten Wünsche sür sein ferneres Wohlergehen be gleiten ihn. Hamburg, den 31. Mai 1883. G. W. Niemeyer's Nächst, A. Ploetzke. f2693lj Die behuss Erledigung der Conti der von mir unterm 27. Januar 1884 übernomme nen Firma: Verlagsbureau (A. Prinz) in Altona seitdem geführte Firma:, vrtiagslmri'tUl (G. Kiluni-r) in Hamburg erlischt mit Ende dieses Monats. Alle sich noch aus jenem Rechnungsver hältnis ergebenden Zahlungen, Remittenden rc. sind meinem Kommissionär Herrn L. Fernau in Leipzig zu überweisen. Hamburg, Ende Mai 1885. G. Kramer. Erfurt, den 26. Mai 1885. f26932j x. I>. Mit Gegenwärtigem erlaube ich mir Ihnen die ergebene Mitteilung zu machen, daß ich am hiesigen Orte unter der Firma Mar Jeremias eine Buchhandlung eröffne und Herr Eduard Strauch in Leipzig die Güte hat, meine Kom mission zu übernehmen; derselbe ist mit hin reichender Kaffe versehen, um Barpakete jeder zeit für mich einlösen zu können. Ich werde meinen Bedarf zunächst selbst wählen, bin aber für rechtzeitige und schnelle Zustellung von Cirkularen und Prospekten, so wie gef. Übersendung Ihres Verlagskatalogs dankbar. Mein Unternehmen Ihrem geneigten Wohl wollen bestens empfehlend, zeichne Ergebenst Max Jeremias. f26S33j Von der Rackhorstschen Buchhandlung in Osnabrück übernahm ich Vorräte und Verlagsrecht von: Schüre», I. H., Gedanken über den Reli gions-Unterricht in der christlichen Volks schule. gr. 8". 136 S. 1 20 und bitte künftig von mir zu verlangen. Gütersloh, 20. Mai 1885. C. Bertelsmann. f26934j Ich übernahm die Kommission sür ^ C. Soitias in DanHg, Kart Kusch in Reval, für welche Firmen mir Cirkulare, Wahlzettel, Probehefte rc. erwünscht sind. Leipzig, 22. Mai 1885. F. A. Brockhaus. Verkaufsanträge. (26935^ V erlagsverkau f. — Infolge Todes falles ist ein sehr gut eingesührter Kinder schriftenverlag mit allen Vorräten, lithogr. Steinen, Holzstöcken rc., sowie 2 für diesen Herbst erscheinende Novitäten preiswert zu ver kaufen. Anzahlung 35—40 000 Mark. Offerten unter ä. L. 18471. durch die Exped. d. Bl. f26936^ Sehr günstiges Angebot. — Eine Leihbibliothek: ca. 12 000 Bde. (Werke in deutscher Sprache), ca. 2000 Bde. (Werke in sranzös. Sprachest ca. 1000 Bde. (Werke in englischer Sprache), bis auf die neueste Zeit fortgesührt, ist sehr preiswert zu äußerst coulanten Be dingungen abzugeben. Die Bücher sind sehr gut gehalten, circa 5—6000 Bände der besseren Werke wie neu. Reflektenten belieben den Katalog gef. zu ver langen. Hamburg. Hcnschcl L Müller. s26S37j Der Montanistische Verlag soll cediert werden. Darauf Reflektierende werden gebeten, ihre Offerten gef. zu adressieren an A. Harport in Leipzig, Georgenstr. 31II,