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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1885
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- 1885-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1885
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- Deutsch
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2586 Nichtamtlicher Teil. ^ 123, 1. Juni. F. Siemenroth in Berlin ferner: Walter, H., der preußische Gerichtsvollzieher. Mit Erläutergn. 2. Lsg. gr. 8°. * 1. — O. Spanier in Leipzig. Buch der Erfindungen, Gewerbe u. Industrien. 8. Pracht-Ausg., Hrsg. v. F. Reuleaux. 49. Lfg. gr. 8°. * —.50 KonversationS-Lcsikon, illustrirtes, s. das Volk. 2. Ausl. 36. Lfg. gr. 8°. * —. 50 W. Spemann in Stuttgart. f National-Litteratur, deutsche. Historisch krit. Ausg. Hrsg. v. I. Kürschner. 227. u. 228. Hst. 8°. L * —. 50 Inhalte SS7. Kleists Werke, Hrsg. v. Th. Zolling. S. Bd. 4. Hst. —2SS. Schiller Werke, Hrsg, v. Boxberger. 7. Bd. I. Hst. Mor. Ster» in Wien. Blumauer's, A., sämmtliche Werke. 2. Lfg. 12°. —. 40 Trauncr'sche Buchh. in Wels. 8vluiiis«ler, Na-brioula, spisvopslns kussn- viönsis öusouli XV^. 1. Lvi. Lsxt. 8°. * 3. — H. Uflackcr'ö Dort, in Altona. Corlcis, F., doppelter Kampf. Ein Schauspiel. 8°. * 1. 50 Urban Sl Schwarzenberg in Wien. Lexikon, bioArapliisobes, äsr llervorrsASväsn Xsrrts Liter weiten u. Völker. Unter Lsci. v. L. 6urlt llrsA. v. X. Lirseb. 19. n. 20. Lk^. Lex.-8°. s, * 1. 50 Wallishauffer sche k. k. Hofbuchh. in Wien. Lasttier, L., ^VaAnsriana. I. Leiste kiobarä tVaZnsr's an seine 2sitZsnosssn f1830 — 1883s. Lbronolo^isob Zeoränst u. in. Xnxads äer Quellen ^usaininenASstöllt. 8r. 8°. * 2. — Wallishausser schc k. k. Hofbuchh. in Wie» ferner: Reben, E., das Smnmarversahren f. Nichtju risten kurzgefaßt u. leichtverständlich besprochen. 8°. * —. 60 Viertelgalirssvlirikt, östsrrsiobisob - unAa- risobs, k. ^ollnbeilstunäe. Le6.: L. Lollmiä. LrsA.: 1. tVeiss. 1. InbrA. 1885. 1. Lkt. ßsr. 8°. pro kplt. * 6. — L>. Wigand in Leipzig. 8elli»i<tt'8 .tLbrbüeiier äse in- u. ansländisobsn Assarnintsn Lleäioin. üensral-kexister. dir. IX. Uber Lä. 161—180. ^r. 8°. ' 12. — E. Winter in Ehcinnitz. -f Lritrsvllv, L., Ls.llrpls.n6 sLrntntlisllsr ssellsisellso Lissnll-tllnsn u. äsr ^nsolllnL- llsllnsn in Ladern, kreuüsn, Ladern eto. Lorninsr-Xusx., Inni 1885. 16°. —. 40 Nichtamtlicher Teil Schriftsteller und Buchhändler in Rom betitelt sich eine Anfang dieses Jahres erschienene Jnaugural- Dissertation, welche Louis Haenny behufs Erlangung der Doktorwürde der philosophischen Fakultät der Universität Zürich eingereicht hat. Dieselbe enthält für uns Buchhändler so unge mein viel des Interessanten, daß der folgende Auszug nur ein unvollkommenes Bild von dem reichen Inhalt des Schriftchens zu geben vermag. Wir verzichten darauf, durch Anführung der Quellen, die ja doch den meisten unserer Leser nicht zugängig sein würden, zu ermüden, gehen vielmehr sogleich msckias in res und folgen dabei der von Haenny gewählten Einteilung. I. Der Schriftsteller. Großartige und energische Thatkraft auf allen Gebieten des Lebens, eine vollendete Durchbildung staatsmännischer und kriege rischer Praxis stellen sich uns auf jedem Blatte der römischen Geschichte dar: Litteratur und Wissenschaft sind lange Zeit hin durch unbekannte und unvermißte Güter. Mit der Einrichtung der Monarchie hat Rom sich in seinem Innersten umgewandelt. Auf dem Boden der Litteratur insbesondere ging eine voll ständige Umwälzung vor sich. Wo früher keine eigentlichen be rufsmäßigen Schriftsteller gewesen waren, sondern nur Republi kaner, welche ihre Mußestunden litterarischen Beschäftigungen widmeten, da finden wir schon unter den ersten Kaisern ein Heer von Skribenten und Poeten, welche den Büchermarkt über schwemmen und das Publikum in Verzweiflung setzen. Der echte Römer verachtete jene berufsmäßigen Schriftsteller; er huldigte zu allen Zeiten der Anschauung, daß Schriftstellerei ein otinin sei. Die Art, wie die einzelnen Autoren schriftstellerten, war, wie heute, grundverschieden. Während Lucilius mit ungemeiner Leichtigkeit arbeitete, die Verse, so zu sagen, aus dem Ärmel schüttelte, arbeiteten die nicht minder begabten Ovid und Martial ihre Gedichte ganz anders aus. Die größte Sorgfalt verwendete wohl Cicero auf seine Arbeiten; Monate lang war er oft da mit beschäftigt an einer Schrift zu polieren, ehe er sie zunächst seinen vertrauten Freunden, besonders Atticus, zur Prüfung und Kritik vorlegte. Und diese Kritik war keine oberflächliche; im Gegenteil, Atticus tadelt z. B. formelle Fehler, Mißbrauch von Wörtern, er macht Verbesserungsvorschläge, er weist historische Jrrtümer nach u. s. w.; andererseits Pflegte er aber auch die Stellen, welche ihm am besten gefielen, zu bezeichnen. Dieser Kritik aus Freundes Mund folgte dann meist eine Vorlesung in privatem Kreise, oder auch öffentliche Recitation. Bei diesen Vorlesungen waren auch Buchhändler anwesend. An ihnen hatte der Dichter vielleicht die aufmerksamsten Zuhörer; sie beobachteten die Haltung, die Stimmung des Auditoriums. Wurde das vor gelesene Werk mit Applaus begrüßt, — schnell waren die Biblio- polen bereit, die Herausgabe zu übernehmen; blieb das Publikum kalt, — so kehrte der Buchhändler dem armen Schriftsteller den Rücken. Während heutzutage, sozusagen, Schriftstellern und Publizieren eine Sache ist, empfand in Rom der Schriftsteller (natürlich mit Ausnahmen) fast eine gewisse Scheu, vor das große Publikum zu treten. Je nachdem die Mitteilung des Werkes an einen beschränkten oder unbeschränkten Kreis, d. h. an das Publikum, gerichtet ist, kann man von einer Edition im engeren und weiteren Sinne reden. Im ersteren Falle werden Abschriften eines Buches (aus dem Hause des Verfassers hervorgehend) an Freunde ver schickt, sei es zur Kritik, sei es als Geschenk; im zweiten Falle wird das Buch einem Buchhändler übergeben und durch diesen in den Verkehr gebracht. II. Der Buchhändler. Es liegen im gewöhnlichen Sprachgebrauche zwei Ausdrücke vor, welche dem Begriffe »Buchhändler« entsprechen; der eine römischen Ursprungs Ullrarius, der zweite den Griechen entlehnt llillliopols, (^/bltOTrcäl-i/x). a) tidrarius findet sich in folgenden Anwendungen I) in der Bedeutung als Schreiber: 1) oorilla Ubrarius — Buchführer; 2) soriptor lidrarins — Bücherabschreiber; 3) ckootor lillrarius — Schreiblehrer. II) in der Bedeutung »Buchhändler« (tillrairs-öckitsur). Der Bücherabschreiber wird zum Bücherverkäufer. Ursprüng lich als Sklave von seinem Herrn beschäftigt, betreibt er dieses Geschäft als Freigelassener selbständig fort. Erst der Römer der Kaiserzeit nennt seinen Buchhändler Ullrarius. b) llillliopols. »Buchhändler« ist erst in den Autoren der Kaiserzeit zu finden. Während manche Forscher erst gegen Ende der Republik oder gar erst in der Kaiserzeit in Rom den eigentlichen Buch handel und wirklichen Buchhändler zugeben wollen, weist Haenny schon für die Mitte des letzten Jahrhunderts vor Christus einen Buchhändlerladen in Rom nach; dahin flüchtete sich Clodius, von Antonius verfolgt. Einer der ersten größeren Buchhändler dürfte Atticus gewesen sein, wie unser Autor des längeren nachweist. In seinem Ver-
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