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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1921
- Strukturtyp
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- 1921-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1921
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- Deutsch
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Xr 168. 13. August 1921. Redaltioneller Teil. Zwischen Sen Autotypien und dem Drucktext obwaltende Mißverhältnis ließe sich bei einer hoffentlich reckst bald zu erwartenden, flir einen grö ßeren Leserkreis bestimmten Auslage dadurch beseitigen, daß das Jllu- strationsmaterial wie beim Gutenbergwerk am Schluß des BucheS ge bracht würde. Den Vertrieb der Schrift hat H. Z. Gonski in Köln übernommen (vcrgl. die Anzeige im Bbl. vom 6. Juni), der auch die 2. Auflage des Gutenberg verlegte. Die Klischees lieferte die G ra p h i s ch e K u u st- cl u sta l t H. K i e h u e in Köln. Erwähnen möchte ich zum Schluß noch den hübschen Einband, der auf der Rückseite das Exlibris (?) DomelS Irägt. vr. R o d e n b e r g. Kleine Mitteilungen. Jubiläen. - Vor 25 Jahren, am 14. August 1896, gründete Herr M a x A hlschie r auS Parchim nach wechselvollen Lehr- und Wander fahrten über Neustrelitz, Berlin, München, Hamburg, Straßburg, Paris und Madrid in der Hauptstadt Mexiko die erste deutsche Sonimeuts- buchhandlung der Republik. Gleichzeitig beteiligte er sich au zwei von dem Buchdrucker Herrn Emil Rußland aus Dresden ins Leben gerufenen Unternehmungen, der Deutschen Zeitung von Mexiko und den Adreß büchern von Stadt und Land. Im Jahre 1903 trat Rußland aus dem Geschäft, das durch die Adreßbücher im ganzen Laude wohlbekannt geworden war, aus, um in die Heimat zurückzukehren. Herr Ahlschier wurde nunmehr alleiniger Inhaber, bis ihn im Jahre 1909 eine schwere Krankheit zwang, das Geschäft zu verkaufen und ebenfalls nach Deutschland zurückzukehren. Der neue Inhaber Herr l)r. Walter- Müller aus Lübeck vereinigte das Geschäft mit seiner Buchdruckerei unter dem Namen Libreria International de Müller -Hermanns. Leider raffte eine Blutvergiftung den tüchtigen und vornehmen Mann wenige Jahre später im besten Mannesalter dahin. Das blühende und umfangreiche Geschäft wird von den Erben in unveränderter Weise fortgefiihrt. Am 14. August 1921 vollenden sich 75 Jahre, daß die Firma Th. K n a u r, G r o ß b u ch b i n d e r e i in Leipzig, besteht. In kleinem Umfange wurde 1846 die Firma durch den verstorbenen Herrn Theodor Knaur, den Vater des jetzigen Inhabers, im alten Volckmars-Hos neben der Post im Grimmaischcu Steinweg gegründet. Besonders die Gründung des Volckmarscheu Barsortimcnts, das be kanntlich ungebundene Bücher vom Verleger bezog und sie im ge fundenen Zustande weitcrlieferte, brachte das Geschäft in flotte Bahnen, und bald erweiterte es sich im Volckmarscheu Hause unter Hiuzuuahme von einer Wohnung nach der andern zur Werkstatt, sodaß es schon zu seiner Vierteljahrhundert-Feicr eine ansehnliche Anzahl Personen beschäftigen konnte. Im Jahre 1877 siedelte das Buchbinderei- Geschäft unter dein jetzigen Inhaber, Herrn Otto Knaur. mit Volck- mars Barsortimcnt in den Neubau des Volckmarschen Hauses, Hospital- straßc 10, über. Hier entwickelte sich die Firma erfreulicherweise weiter und die dort zur Verfügung stehenden Räume wurden bald wieder unzureichend. Aus diesem Grunde wurde die Presserei-Abtei lung nach der Talstraßc 29 verlegt. Mit der Zeit entsprachen auch diese Räumlichkeiten den Anforderungen nicht mehr, und der Gcsamt- betrieb wurde im Jahre 1902 im Grundstück Kurze Straße 8 vereinigt. Durch bedeutenden Kundenzuwachs wurden auch hier die Räume nach kurzer Zeit zu eng, und es mußte wieder eine Vergrößerung vor genommen werde». Im Jahre 1911 zog die Firma nach Täubchen weg 3, wo die Buchbinderei, unter Hinzuziehung umfangreicher Lager räume im Buchgcwcrbehausc, das Haus vollständig ausfüllt. Durch ihre gediegenen Arbeiten und künstlerisch-geschmackvollen Bucheinbände hat sich die Firma Knaur in Verlegerkreiscn einen sehr guten Ruf erworben. Aber nicht nur der Verlagsbuchhaudel, sondern auch die Industrie, darunter die ersten Firmen Deutschlands, bestellen gern ihre Kataloge bei ihr. Möge diese Stätte deutschen Fleißes und deut scher Arbeit weiter blühen und gedeihen! Fünfzehn neue Sicucrvorlagcu. - Die Beratung des Neichskabi- nettS über die neuen Stenern ist zu einem gewissen Abschluß gekommen. Ilbcr die gesamten Stcuerplänc des Neichsfinanzministeriums kann fol gender tiberblick gegeben werden. Es liegen folgende Gesetzentwürfe vor: 1. Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des Zuckersteuergesetzes. 2. Entwurf eines Süßstoffgesetzes. 3. Entwurf eines Gesetzes über das Branntweinmonopol. 1. Entwurf eines Gesetzes, betreffend Erhöhung einzelner Verbrauchs steuern: ü) Erhöhung der Lenchtmittelsteuersätze auf das Vierfache. I>) Verdoppelung der Zündwarenstener und der Mineralwasser steuer. <?) Erhöhung der Biersteuer auf das Vierfache. ck) Beseitigung der Ermäßigung der Tabaksteuersätze. 5. Entwurf eines Gesetzes über Erhöhung von Zöllen. 6. Entwurf eines Gesetzes über die Abänderung des Kohlensteuerge- setzcs — Erhöhung der Kohlensteuer auf 30 v. H. 7. Entwurf eines Nenuwettgesetzes. 8. Entwurf eines Kraftfahrsteuergcsctzes. 9. Entwurf eines Versicherungssteucrgesetzes. 10. Entwurf eines Gesetzes betreffend Abänderung des Umsatzsteuerge- setzcs — Verdoppelung der Umsatzsteuer unter gleichzeitiger Ein schränkung der Befrciungsvorschriftcu bei der Einfuhr und Aus fuhr, wobei jedoch den Bedürfnissen des Ausfuhrhandels Rechnung getragen werden soll. Möglichkeit der Vereinfachung der Luxus- stener. Erhöhte Umsatzsteuer für Luxusgaststätten, mit Zuschlags recht der Gemeinden. Der bisherige Beteiligungssatz der Länder und Gemeinden an der Umsatzsteuer soll unverändert bleiben. 11. Entwurf eines Gesetzes wegen Änderung des Körperschaftssteuer- gesetzes. Die Körperschaftssteuer soll bei den Erwerbsgesellschaften 30 vom Hundert des gesamten steuerbaren Einkommens betragen. Die bisherigen steuerlichen Begünstigungen der Schachtelgesellschaf ten soll abgeschwächt, die Erhöhung der Körperschaftssteller durch eine Milderung der Besteuerung des Dividendeueiukommcus in der Hand der Besitzer teilweise ausgeglichen werden. 12. Entwurf eines Kapitalvcrkehrsstcuergesetzes. 13. Entwurf eines Vermögenssteuergesetzes. 14. Entwurf eines Vermögcnszuwachssteucrgcsetzes. 15. Entwurf eines Gesetzes über die Abgabe vom Vermögenszuwachs aus der Nachkriegszeit. Die neuen Stencroorlagen sollen 80 Milliarden Papiermark aus- bringeu, dies ist so viel, als Deutschland 1914 Steucrertrag haue, nämlich 7 Milliarden Goldmark. Tie direkten Steuern sollen 4», die Umsatz-, Kohlen-, Lcuchtmittel-Stcuern 32, die Getränke-, Zucker- uud Tabaksteuern 8 Milliarden aufbringeu. Da aber diese Erträge nicht garantiert werden können, sind noch Ersatzsteuerprojekte geplant, um die 80 Milliarden auf jeden Fall sicherzustellen. Verordnung über den Ablauf von Vorlegungs-, Protest- und Beuach- richtigungsfristen. Vom 2. Aug. 1921. — Auf Grund des 8 1 Satz 2 des Gesetzes vom 12. August 1920 (RGBl. S. 1571) zur Ergänzung des Ge setzes über den Wiederbeginn und den Ablauf von Fristen vom 3. April 1920 (RGBl. S. 445) wird bestimmt: 8 1. Tie im § 1 Abs. 2 des Gesetzes über den Wiederbeginn und den Ablauf von Fristen vom 3. April 1920 (RGBl. S. 445) bezeichnet«! Vorlegungs-, Protest- und Benachrichtigungsfristen werden weiter bis zum 10. November 1921 verlängert. 8 2. Diese Verordnung tritt mit dem 10. August 1921 in Kraft. Berlin, den 2. August 1921. Die Ncichsrcgieruug. Schiffer. (Deutscher Neichsanz. Nr. 183 v. 8. Aug. 1921.) Ausgestaltung der Postzeitungsliste. (Vgl. Bbl. Nr. 180.) — Das Neichspostministerium hat in Aussicht genommen, die Postzeitungs liste in neuerer Form auszugestalteu und sie zu einer Einnahmequelle zu entwickeln. Es war geplant, flir die jährliche Aufnahme der Zei tungen in die Preisliste und für die Eintragung der neuen Zeitungen und von Änderungen der Bezugsbedingungen bereits vorhandener Zei tungen in die Nachträge zur Zeitungspreislistc eine von den Verlegern zu erhebende Gebühr von 50 .Vi eiuzuführen. Für Zusätze weiterer Art sollten geringere andere Gebühren noch erhoben werden. Außerdem sollte ein Anzeigenteil beigefligt und für weiteste Verbreitung der Preisliste im Sinne eines Werbemittels Sorge ge tragen werden. Der Verein von Verlegern deutscher illustrierter Zeit schriften hatte sich in einer Eingabe an das Neichspostministerium gegen diesen Plan gewandt. Dem Schritte hat sich auch der Börseu- verein mit einer weiteren Eingabe augeschlossen. Darauf ist das nach stehende Antwortschreiben eingegangen: Der Neichspostmiuistcr B erliu W. 66, de» 7. August 1921. I .V 11294 Auf das Schreiben vom 21. Juli. Der Eingang des nebenbezeichneten Schreibens wird hiermit dan kend bestätigt. Ich habe mich entschlossen, den mir geäußerten Wünschen da durch Rechnung zu tragen, daß die Eintragungen in die eigent liche Zeitungspreislistc, soweit sic sich auf die Hauptbeneuuung, Auf lage und politische Richtung, soivie auf die Anzeigen-, Reklame- und Bezugsbedingungen der Zeitungen und Zeitschriften erstrecken, ge bührenfrei belassen werden sollen. Dagegen vermag ich von der Ein- 1205
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