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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1921
- Strukturtyp
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- Band
- 1921-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 188. 13. August 1921. führung einer Gebühr von 10 für die Aufnahme von Ände rungen der vorstehenden Angaben in die zur Preisliste herauszu- gebcndcn Nachträge nicht abzugchen. Auch die auf besonderen An trag in die Preisliste oder in die Nachträge aufzunehmendcn Zusätze und Hinweise würden einer Gebühr von 10 für jede Druckzeile unterliegen müssen. Ich bemerke noch, daß das Werk unter Mit wirkung des Verbandes Deutscher Annoncen-Expeditionen hcruus- gcgeben werden wird. Wegen des unbedingt notwendigen engen Zu sammenwirkens der Redaktions- und Verlagsstelle, besonders auch bei der Herstellung und dem Vertrieb der zahlreichen Nachträge, ist cs nicht angängig, die Zeitungspreisliste dem Buchhandel zum Ver lag und Vertrieb zu übergeben. I. A.: Stcngcr. Zur Kulturabgabe. — Der Stuttgarter Handelsverein hat in seiner letzten Ausschußsitzung auf Antrag des Berichterstatters nach stehende Entschließung angenommen: »Wie der Stuttgarter Han delsverein von jeher jede steuerliche Sonderbelastung eines einzelnen Gewerbezweigs abgclehnt hat, so wendet er sich auch gegen die Reichs kulturabgabe, die diese Eigenschaften in hervorragendem Maße besitzt, die außerdem eine Konsumentenstcuer ist und dazu ihr Erträgnis nicht einmal der Allgemeinheit, sondern lediglich einem einzelnen Volks teile zuwenden will. Die Reichskulturabgabe ist deshalb gemeinschädlich, der dem Plan innewohnende Gedanke verkehrt«. Die örtlichen Lohnbewegungen im Buchdruckgewcrbc haben weitere Streiks im Gefolge gehabt. In Köln wird seit dem 25. Juli ge streikt; hier scheint aber die Besonnenheit jetzt wieder zurückzukehren. Mittlerweile haben die Kölner Behörden eine Vermittlungsaktion un ternommen, nachdem man sich gesagt hat, daß die Parteien aus sich heraus wohl schwer zu neuen Verhandlungen kommen würden. Auf Grund dieser Vermittlung wurde eine aus Vertretern der Streikenden und Arbeitgeber gebildete Kommission zum Tarifamt in Berlin ent sandt. Dort finden Verhandlungen statt, und zwar unter Teilnahme des Staatssekretärs der besetzten Gebiete nutz von Vertretern des Neichsarbeitsministeriums. In Leipzig und anderen Orten wurde keine Mehrheit, bzw. keine Stimmung für den Eintritt in einen Streik erzielt, wozu wohl auch ein Aufruf des Zentralvorstandes des Ver bandes der Deutschen Buchdrucker, in dem zur Beachtung der zen tralen Abmachungen und zur Besonnenheit aufgefordert wurde, bei- getragen haben dürfte. In einer Vertrauensmänner- und Funktionär- sitzung der Leipziger Bnchdruckergehilfcn wurde am 5. August eine Ent schließung angenommen, die empfiehlt, den Aufruf des Zentralvor- stanöes zur Richtschnur zu nehmen und im Hinblick auf die zentrale Geschlossenheit von einem örtlichen Vorgehen zurzeit Abstand zu nehmen. Einen ähnlichen Standpunkt nahmen auch die Berliner und Hal leschen Buchdruckergehilfen ein, desgleichen die Erfurter Gehilfen. Dort beschränkte man sich auf eine sehr scharf abgefaßte Entschließung. Da gegen sind in den letzten Tagen die Buchdruckergehilfen in Mainz, Wiesbaden und Worms in den Streik getreten. Wie in Köln, so wird auch in diesen Städten eine gemeinsame Notzeitung herausgegeben. Es ist damit zu rechnen- daß auch in den kleineren hessischen Städten die Buchdrucker in den Streik treten. Eine internationale Buchausstellung veranstaltet die »Ewers-Ge sellschaft für Buch- und Kunsthandcl m. b. H. in Berlin, gemeinsam mit dem Jüdischen und Welt-Verlag, anläßlich des XII. Weltkon gresses der Zionisten in Karlsbad. Die Ausstellung wird eine vollständige Übersicht über die wichtigsten literarischen Publi kationen in hebräischer, jiddischer und russischer Sprache der letzten Jahre geben. Aus der deutschen, englischen und französischen Lite ratur sollen auf der Ausstellung alle erreichbaren Werke vertreten sein, die sich mit jüdischen Problemen befassen. Ferner wird aus der deutschen Bücherproduktion seit 1014 eine reiche Auswahl aus gestellt; von verschiedenen deutschen großen Verlagen werden Kol lektivausstellungen ihrer Verlagswerke veranstaltet. Besonders zahl reich werden bibliographische Bücher und Luxusdrucke vertreten sein. Die Ausstellung ist ohne Eintrittsgeld zugänglich. (Voss. Ztg.) Detailhandels-Berufsgcnosscnschaft. — Durch Beschluß der Genos senschaftsversammlung 1021 ist der Name dieser Berufsgenossenschaft, der bekanntlich der Sortimentsbuchhandel zugeteilt ist, in »Bernfs- genossenschaft für den Einzelhandel« geändert worden. Die Verwaltung befindet sich wie bisher: Berlin SW. 68, Charlotten- straßc 06. Eckart Verlags-A.-G. in Berlin. Die Generalversammlung ge nehmigte die Ausschüttung einer Dividende von 6"/«, ferner die Erhöhung des Aktienkapitals bis zu zwei Millionen Mark zum Zwecke des Ausbaues der bestehenden Organisation und Aufnahme 1206 neuer Vcrlagsobjckte. In den Aufsichtsrat wurden neu gewählt Ver- lagsdirektor Negierungsrat Ernst Klebindcr in Wien, Fabrikbesitzer Hermann Voß in Leipzig und Hermann Dernen, Inhaber der Firma C. Daevis in Köln. (Leipz. Neueste Nachr.) Tagung für Denkmalpflege. — In Münster (Wests.) findet in der Zeit vom 21. bis 24. September d. I. die 14. Tagung für Denk malpflege statt. Die Tagesordnung umfaßt u. a. auch einen Vor trag des Prof. Tietze (Wien) über: »Das Verhältnis der Denkmal pflege zum geistigen Leben der Gegenwart«. »Grangerising«. — Unter den Ausartungen des Büchcrsammelns nimmt das sogenannte Grangerising, das eine Zeitlang jenseits des Kanals im Schwange war, sicherlich nicht die letzte Stelle ein. Der Ausdruck ist aus dem Namen des Verfassers einer äußerst umfang reichen Geschichte Englands, Namens Granger, gebildet worden. Es hat früher nicht wenige seltsame Käuze gegeben, die um jeden Preis zu allen in diesem Werke angeführten hervorragenden Personen und Ereignissen Abbildungen zu erlangen suchten und sie dann in die Bände ihres Exemplars einklcbten, wo sie am Platze waren. Wenn die Bände dabei zu stark anschwollen, wurden sie sorgfältig auseinandergenommen und zu neuen erweitert. John Förster besaß zwei Exemplare dieser »grangerisierten« Geschichte seines Landes, das eine in vierzehn, das andere in siebzehn Foliobänden. Zusammen enthielten sie zwischen fünf- und sechstausend Abbildungen von Personen allein. Ungeheure Summen wurden an diese Verirrung der Bücherliebhaberei ver schwendet, die man nicht anders als Vandalismus bezeichnen kann, denn man verstümmelte die kostbaren Werke, um aus ihnen einige Kupferstiche für ein Lieblingsbuch zu erlangen. Die Manie beschränkte sich nämlich keineswegs auf Grangers Geschichte Englands, sondern breitete sich nach und nach auch aus andere Druckerzeugnisse aus, haupt sächlich auf solche, die eine Lokalgeschichte, z. B. von Grafschaften oder Städten, zum Gegenstand hatten. Biographien hervorragender Männer sind ebenfalls nicht davon verschont geblieben. Clarendons »Geschichte der Rebellion« ist auf diese Weise zu 67 starken Bänden angewachsen, und zwar in 40jähriger mühseliger Sammelwut, für die ungezählte Antiquare in England selbst und auf dem Festlande in Anspruch ge nommen waren. Die Kosten beliefen sich auf etwa 300 000 wobei man berücksichtigen muß, daß zu der Zeit, da dieses monströse Werk zustande kam — viele Jahrzehnte vor dem Kriege — das Geld einen ganz andern Wert hatte als heute. Ein grangerisiertes Exemplar von Pennants »Geschichte Londons« kostete dem Besitzer 140 000 (K. W. in den »Hamburger Nachrichten«.) PttsrnillliiMWeii. Universitätsbibliothek in Gießen. — Zum Direktor der Universi tätsbibliothek in Gießen ist als Nachfolger des Geh. Hosrats Or. H. Haupt der Bibliothekar Prof. Or. pliil. Karl Ebel in Gießen be- Thomas Stangl f. In Würzburg ist dieser Tage der Pro fessor für klassische Philologie an der dortigen Universität, vr. Thomas Stangl, im 67. Lebensjahre gestorben. Seine Arbeiten galten nament lich der Scholienliteratnr zu Cicero. Mar Herold f. — Ju N e u e n d c t t e l s a u (Bayern) starb der um die Kirchenmusik verdiente einer. Pfarrer Kirchenrat Or. ksteol. Ii.e. Max Herold im 81. Lebensjahre. Er war lange Jahre als Pfarrer in Schwabach bei Nürnberg, später in Neustadt a. d. Aisch tätig. Er war Gründer und Herausgeber der kirchenmusikalischen Zeitschrift »S iona« , Verfechter des rhythmischen Gemeindegesangs und der alt christlichen Liturgik. 1807 ernannte ihn die Erlanger theologische Fa kultät zum Ehrendoktor. Juhani Aho Der berühmte finnländische Dichter Jo Han Brofcldt (Pseudonym Juhani Aho) ist am 8. August im 60. Lebensjahre gestorben. SprechsM. Das Inhalts-Verzeichnis. (Vgl. Bbl. Nr. 130 n. 149.) »Fachleute« (Verleger, Bibliothekare) haben nun wohl reichlich genug die Frage, ob zu einer periodisch erscheinenden Zeitschrift am Schlüsse des Bandes oder Jahrgangs ein Inhaltsverzeichnis zu lie fern ist, debattiert. Vielleicht darf auch einmal der diesem Tribunal fernstehende Besitzer einer Privatbibliothek, also im Grunde genommen
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