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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1883-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1883
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18831205
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dem die Erwerbung nicht wünschenswertst ist, weil sich die öffent lichen Bibliotheken seines Vaterlandes in einem Zustande befinden, der es für die Wissenschaft ersprießlicher erscheinen läßt, wenn die Schätze des Hauses Ossuna in andere Verwaltung kommen. Die spanischen Bibliotheken haben keine genügenden Fonds sowie kein Personal zu einer ordentlichen Verwaltung. Privat bibliotheken, welche, um dem Verkäufer einen Gefallen zu er weisen, angekauft worden sind, lagern ungeordnet und unbe achtet in den meisten derselben. Keine Bibliothek besitzt moderne Werke, es sei denn, daß der betreffende Verfasser sein Buch ge schenkt hat. In Toledo besitzt die Bibliothek nicht einmal Bücher bretter, um ihre Bücher wenigstens aufzustellen. In dem alten Conciliensaal lagern dort tausende von Bänden, die nie ein Mensch berührt. Die Bibliothek wird von einem Manne ver waltet, dem zwei Schreiber zur Seite stehen. Sie hat einen Fonds von 500 Francs jährlich zum Ankauf und zum Einbinden von Büchern! In Santiago befindet sich eine sehr schöne Bibliothek und eine medicinische Facultät, aber es ist kein Geld vorhanden, um neuere medicinische Werke anzuschaffen! Das archäologische Museum, das große Staatsarchiv zu Simancas, das indische Archiv besitzen nicht einmal einen Katalog! In der großen Madrider Bibliothek fehlen zahl reiche Bücher, welche die Bibliothek besitzt, in dem Kataloge. Ferner geben die meisten öffentlichen Bibliotheken, ebenso wie die Nationalbibliothek, nur ein Buch zur Benutzung, wo mit also fast alles wissenschaftliche Arbeiten unmöglich gemacht wird. Hier liegt die Hauptschuld an dem völlig unzureichenden Personal. (Zeitgenosse.) Misrcllen. Die Frage nach Heinrich Heine's Memoiren will noch immer nicht zur Ruhe kommen. Wilhelm Singer, der Pariser Correspondent der ,,N. Fr. Pr.", hat neuerdings jenen Herrn Julia in Passy ausgesucht, in dessen Besitz sich die Memoiren befinden sollen. Herr Julia hat aufs neue erklärt, sich im Besitze dieser Memoiren zu befinden, — „der von Heine auf 147 großen Papierblättern mit Bleistift geschriebenen Memoiren, und zwar zu einer Zeit geschrieben, als er schon sehr krank war" —. Die Schriftzüge seien unverkennbar. Den Inhalt derselben habe er noch nicht geprüft, da er der deutschen Sprache nicht genügend mächtig sei. Herr Singer hat sich dann noch durch eigenen Augenschein von der Existenz der Memoiren überzeugt. Für ihn lautet die Frage nicht mehr: „Existiren Heinrich Heine's Memoiren?" sondern: „Was steht in den Memoiren Heinr. Heine's." Dieses Resultat ist allerdings ein unerwartet günstiges, wenn auch die Mittheilung, daß das Manuscript nur 147 mit Bleistift beschriebene Blätter umfasse, die Bedeutung desselben sehr herabmindert. Man muß bedenken, daß Heine in seinen letzten Lebensjahren zollgroße Buchstaben mit Bleistift auf große Folioblätter zu malen pflegte, und daß also 147 von diesen mit solcher Handschrift bedeckten Blättern nicht gar zu inhaltreich sein können. Anzeigeblatl. lJnserale von Mitgliedern des Börsenvereins, sowie Von vom Borstand des BorsenvereinS anerkannten Vereinen und Corporationen werden die dreigespaltene Petitzetle oder deren Raum mit 8 Pf., alle übrigen mit 16 Pf. berechnet.) Bekanntmachungen buchh. Vereine und Corporationen. 157626 s Gelranntinachung. Die Buchhäu dler-Bestc ll an sta i t in Berlin W., Mohrenstraße 58, läßt alle Pallete, welche ihr von auswärts franco für Berliner Buchhändler oder deren Cominittenteu übersandt werden, regelmäßig täglich den Adres saten resp. deren Commisstonären zufahren. Die auswärtigen Herren Collegen, welchen hierdurch keine weiteren Kosten entstehen, wollen diese neue Einrichtung auch im eigenen Interesse gef. beachten und möglichst viel benutzen. Den Sendungen ist ein Avis beizusiigen, event. gleichzeitig per Post einzusenden. Berlin. Der Vorstand der Corporation der Berliner Buchhändler. Deutsch-französischer Literar-Vertrag. (57627Z Es ist für den einzelnen Sortimenter un möglich, zu ermitteln, welche in Deutschland erschienenen Schriften, Schulausgaben, Klassi ker rc. von französischen Autoren Gemeingut sind oder nach dem neuen deutsch-französischen Literar-Vertrag abgestempelt werden müssen. Mit Freude ist daher das Vorgehen der Herren Velhagen L Klasing in Bielefeld zu begrüßen, welche dem Sortimenter eine Liste der stempelpflichtigen Hefte ihres IböLtro kran- snis zugehen ließen. Der Unterzeichnete Vorstand erlaubt sich nun, an sämmttiche Verleger betreffender fran zösischer Schriften die Aufforderung zu richten, dem Beispiele der Herren Velhagen L Klasing zu folgen und im Börsenblatt diejenigen Artikel zu veröffentlichen, welche nach Maßgabe des deutsch-französischen Literar-Vertrags einer Stempelung unterliegen. Durch eine solche Veröffentlichung würde unzähligen Differenzen vorgebeugt werden. Hamburg, im December 1883. Der Vorstand des Hamburg-Altonacr Buchhändler-Vereins. Geschäftliche Einrichtungen, Veränderungen u. s. w. (57628.s Hamburg, 29. November 1883. ?. ?. Osr ergebenst DnterLsiobnets erlaubt sieb, Ibusn biorllurob die Nittbeilung ru maobsn, dass er seit Beginn des dabres bisr am klatr als Druolcereibesit^sr null Verleger stablirt ist und rwar unter der Birma: «loIli»1I168 >V6Ä(l6. tlus seinem Verlage gebt 3mal wöobent- liob bsrvor: llis „8 ürgerrsitu ng", allei niges Organ llsr Hamburger Dewobratis, wslobe mit Ostsrn 1884 iüreu vierten dabr- gang beginnt. Von meinen weiteren Dnternsbmungsn wsräs iob sie demnäobst llurob llis buob- bänälerisobon Organe bsnaobriobtigen. Neins Oommissionen in Beixeig batte Herr ltobort Nrisss llis Oüte ru übsr- nsbmsn, null indem iob sobliessliob um Ibro gsk. Verwendung kür meinen Vertag bitte, babe ieb llis Bbre ru /.eiobneu Doobaobtungsvoll null ergebenst d. VVestdo. (57629.Z Düllcsn, den 1. December 1883. ?. ?. Iliöräurob erlaube iob mir, Ibusn er gebenst anruseigsn, «lass iob von beute ab mit der seit 15. November 1881 unter llsr Birma vi. I-ouno betriebenen Vsrlagsbandlung null Buob- druolcsrei eins 8ortim6nt8bii6li1illiiä1iiüK verbunden babe und mit dem Buobbandsl in direoten Vsrlcsbr /.u treten beabsiobtigs. lob bitte um gskälligs Zusendung lbrsr Oireulare, Drospeots, Natalogs sto. Die Besorgung meiner Oommission babe iob Herrn Oustav Brauns in Dsipsig übertragen. Doobaobtungsvoll Dr. Benne. (57630.j Von heute an besorgt Herr A. Kabatek iu Leipzig die Auslieferung meines Verlags. Leipzig, den 1. December >883. Peter Renk.
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