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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1921-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1921
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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begriffen, weitere Stücke zum eigenen Gebrauch frei N gliederprels: die Selle 75-Pf.. V. 6.250 M-.'/gS. 130 M.. - Geschäftsstelle oder postliberweisung innerhalb Deutsch-N r/.Selte 65 M. «Nichtmitgllederpreio: die Seile2.25M.. ^ lands 100 M. halbjährlich. Für Nichtmitglleder jedes N'/, 6. 750 M.. ^ 6. 400 M.. S. 205 M. Stellengesuche - Stück 200 2N. halbjährlich. Für Kveuzbandbezug sind die ^ 40 Pf. die Seile. Auf alle Preise werden 25A. Teuer.-Sujchl. portokosten, Nichtmitglieder haben außerdem noch 7.50 M. erhoben. Liabatt wird nicht ^ewährt.^ Beilagen werden Nr. 195 (R. 154). Leipzig, Montag den 22. August 1921. 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Herr Kurt Wolfs in Fa. Kurt Wolfs Verlag, A.-G., in München überwies uns ' 500.— zur Erlangung der i m m e r w ä h r c n d e n M i t g l i e d s ch a f t unseres Vereins. Wir danken herzlichst für diese Zuwendung. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchtzändler und Buchhandlungs-Gehülfen. vr. Georg Partei. MaxPaschke. Max Schotte. Rein hold Borstell. Wilhelm Lobeck. Bekanntmachung. Herr Adolf Opetz in Fa. Wilhelm Opetz in Leipzig über wies uns 300.- .» mit der Bestimmung, seinen verstorbenen Vater, Herrn Wil helm Opetz, als immerwährendes Mitglied in den Listen unseres Vereins zu führe». Wir danken herzlichst für diese Zuwendung. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. vr. Georg Paetel. Max Pa schke. Max Schotte. Reinhold Borsteli. Wilhelm Lobe ck. Matthaeus Merians Landschaften von 1015 bis 1625. Von Max Ziegert. lVerql. auch Bbl. 1SL1, Nr. 111.) Wenn Matthaeus Merians Name genannt wird, so tauchen sogleich seine Topographien vor dem geistigen Auge des Gebil deten ans, der überhaupt etwas von ihm weih. Dieses meist zehn Foliobände umfassende Wert, das Deutschland, Frankreich, Italien, Holland, Belgien, Österreich vorwiegend in Abbildun gen seiner Städte und Ortschaften wiedergibt, so, wie die Gegenden vor und während der Zeit des dreißigjährigen Krieges ausge schaut haben. Das Werk wurde in vielen und starken Auflagen verbreitet zwischen 1640 und 1700 t die Bände sind später unend lich oft zerschnitten worden und die Städtekupfer, von Lokal- sammleru sehr begehrt, sind viel gekauft worden und weitver breitet. Als ich vor ungefähr fünfzig Jahren den Antiquariats- Handel kennen lernte, wurden die Bände der Topographien das Werk mit drei Thalern ungefähr durchschnittlich bezahlt, — jetzt werden einzelne Städtebilder daraus mit zehn Mark angeboten; so hat sich die Preislage verändert. Dem ernsten Kupferstichsammler galt und gilt Merian als ein mittelmäßiger Künstler, und man kann nicht umhin, zuzu geben, daß viel Handwerkliches gerade in seinen Städteprospckten steckt, wobei allerdings zu bemerken ist, daß viele der Ansichten nicht von seiner Hand sind, sondern nur in seinem Aufträge von anderen Stechern gezeichnet und gestochen wurden; in den späteren Ausgaben der einzelnen Bände finden sich viele Blätter von Caspar Merian, dem zweiten Sohne des Künstlers, seinem Mitarbeiter und Nachfolger. Aber trotzdem, eine große Anzahl der Ansichten sind nicht nur in aller Treue, sondern bildmäßig und malerisch ausgefaßt Wer von den Interessenten kennt nicht die schönen großen Blätter von Worms mit der Fähre, des vieltürmigen Würzburg, von Berlin mit dem alten Schloß, die ver schiedenen prachtvollen Heidelberger Ansichten, Paris, Nancy, Amsterdam, Frankfurt a. M., Basel, die diese Bände umschließen! Tann erinnere man sich der großen Slädtepläne von Basel, Frankfurt a. M., Heidelberg, Köln; welche Arbeit steckt in diesen umfangreichen, immer vier Platten umfassenden Grundrissen, und wieviele reizvolle Einzelheiten enthalten sie! Von den Hun derten von Kupfern zu den neunundzwanzig Foliobänden des Ibsatrum Luropaeum, der Gottfriedschen Chronik, den beiden Archontologien und sonstigenPublikationen des Verlegers Merian ganz zu schweigen hinsichtlich des Fleißes und der Unterneh mungslust in schwieriger Kriegszeit. Alle diese Dinge seien nur erinnernd bemerkt, da sie außer halb der Betrachtung dieser Zeilen liegen. So finden sich auch in den Topographien eine Anzahl Blätter von Schloßansichtcn, Herrensitzen und kleinen -Ortschaften in allen Bänden verstreut, die den kleine» Merian-Landschaften ähneln, welche der Künstler in den Jahren 1615—1625 schuf und einzeln oder in Folgen von vier dis sechs Blatt herausgegeben hat, meist im Verlage von Peter Aubry in Straßburg, Diese Blätter sind es, die am reinsten die Traditionen des Weges aufrechtcrhalte», den der Künstler eingeschlagen hatte, als er in der jugendlichen Periode seines Schaffens die einsam liegenden, von Wald, See und Bergen eingeschlossenen kleinen Landschaftsbilder radierte, über die ich mich hier näher verbreiten möchte. Merian hatte in Zürich bei Dietrich Meyer von 1610—1613 eine dreijährige Lehre durchgemacht, hatte dann in Stratzburg bei Friedlich Brentel gearbeitet, darauf sich fast ein Jahr zur weiteren Ausbildung in Paris aufgehalten und war 1615, zwei- undzwanzigjährig, nach Basel zurückgekchrt. In diese Zeit sälll als Hauptleistüng die Anfertigung des großen Stadtplans seiner Vaterstadt, der 1617 in Oppenheim herausgegeben wurde, wohin sich der Künstler begeben hatte, um bei De Bry zu arbeiten, dessen Schwiegersohn er später werden sollte. Merian war schon ein ausgereifter Zeichner und Stecher, alz er sich sein bescheidenes Künstleratelier in Basel gründete, und in den neun folgenden Jahren stach und radierte er dis kleinen Landschaften, die, fern von den Merkmalen der handwerk lichen Routine des späteren topographischen Kupferstechers und geschäftlichen Verlegers, durch dis Einfachheit und stille Treue der Auffassung den Beschauer anheimeln. Diesen kleinen Land schaften, fast alle im gleichen Klein-Qnart-Format, ist eine ge meinschaftliche Art der Darstellung eigen, es ist die beschauliche Stille, die über diesen Blättern liegt, Motive, die mehrfach wiederkchren, von anderen Standpunkten erfaßt. Merian mag morgens, mittags oder abends mit Stift und Skizzenbuch die Baseler Umgegend durchstreift und die Stimmungen, die über den Landschaften ausgcgossen waren, festgehalten haben. Ein Waldesrand mit einem nebenflietzenden Wässerlein, ein Blatt mit einem Blick über Wiesen, abgeschlossen von einem Gebirgs- I2SS
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