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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1921
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- 1921-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1921
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Redaktioneller Teil. X- 195, 22. August 1921. Bartels, Adolf: Die besten deutschen Romane. Elf Listen zur Auswahl. Mit Anhang: Die wichtigsten Romane der fremden Literaturen. Mit einer geschicht lichen Einleitung: Welche Romane muß man als Deut scher lesen? (Kleine Literaturführer, Bd. 1.) Siebente Auflage. (31. bis 35. Tausend.) Kl. 8°. 138 S. Leipzig 1921, Verlag Koehler L Volckmar A.-G. Ladenpreis ge heftet 10.— Das; der Buchhandel in seinen Absichten, den Büchermarkt in stärkerem Maße und in zweckmäßigeren Formen zu erschließen, auf das Entgegenkommen des lesenden und kaufenden Publikums rechnen kann, wenn er den richtigen Blick für dessen besondere Bedürfnisse besitzt, dafür ist das Schicksal dieses Ltteraturführers ein beredtes Zeugnis. Daß in einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum von fünf Jahren nicht weniger als 30 000 Exemplare verbreitet werden konnten, spricht dafür, daß in weiten Leserkreisen das Bedürfnis nach eigener Orientie rung und nach planmäßiger Auswahl der Lektüre besteht. Auch für den Sortimentsbuchhändler bedeutet die Verbreitung dieses Literatur führers insofern eine Erleichterung, als er viele Käufer schöner Lite ratur von seiner persönlichen Literaturberatung unabhängig macht und somit den gegenseitigen Verkehr vereinfacht. Schließlich gehört diese Zusammenstellung von Asten auch in die Geschäftsbibliothek des Sor timents und in die Hände aller Gehilfen und Lehrlinge, besonders in einer Zeit, die wie die gegenwärtige zur Inanspruchnahme aller Hilfs mittel geradezu zwingt, soweit sie geeignet sind, die wichtige Arbeit des Kausens und Verkaufens auf einem Hauptgcbietc des Buchhandels zu erleichtern. Abgesehen von einer Reihe wichtiger Neuaufnahmen zeigt der Führer das gleiche Bild der Einteilung und Einrichtung wie früher. Neu ist eiu zehnseitigcr Anhang: »Die wichtigsten Romane der fremden Literatur«. Sehr erfreulich und anerkennenswert ist die gute Ausstat tung, die der Verlag dem bewährten Ratgeber mitgegeben hat. Mareus, Dr.John: Autorund Th ealeril liker Nehmer in ihren rechtlichen Beziehungen. Im Anhang: Der neue Aufführungsnormalvertrag. Ein Beitrag zum Theater recht. 8°. 60 Seilen. Berlin 1921, Carl Heymanns Ver lag. Ladenpreis 12 Die Arbeit, eine Erstlingsarbeit, verdient Beifall. Der Verfasser hat mit großem Geschick den umfangreichen Stoff gruppiert und dargestellt und die Probleme scharf herausgestcllt. Die interessante Frage der Verwertung des gesetzlichen Pfandrechts des Aufführungs- bcrechtigten an dem Aufführungsrecht hätte unter Kritik des Urteils NGZ. 78, 301 etwas ausführlicher behandelt werden können. Daß der Verfasser in Streitfragen fast regelmäßig die dem Autor, rcsp. Verlage oder deren Organisationen günstige Ansicht vertritt, hängt wohl damit zusammen, daß, wie im Vorwort erwähnt, gerade von dieser Seite ihm Anregungen zugegangen sind. Der Verfasser hätte wahrscheinlich, hätte er das Material größerer Bühnen und die Rcchts- anschauungen deren Leiter kennen gelernt, an manchen Stellen die Gegenansicht schärfer herausgearbeitet. Ich kann (S. 24) mit dein Verfasser nicht darin übereinstimmen, daß Aufführungen in anderen Häusern desselben Theaterdirektors, die im Vertrage nicht erwähnt wurden, unzulässig sind. Marcus übersieht, daß die ausschließliche Aufführungsbefugnis auf einen Ort oder Bezirk nicht auf ein Theater gebäude begrenzt ist, selbst wenn dieser im Vertrage genannt ist. Es verschlägt nichts, führt der Theaterunternehmer auf einer anderen ihm gehörenden Bühne das Werk auf, wenn er es nur würdig heraus bringt. Daß eine Aufbewahrungsverpflichtung für unverlangt dein Theater zugehende Manuskripte und Drückschriften besteht, bestreite ich. Wer erlebt hat, mit welcher Menge von Manuskripten und Bü chern ein Theater bombardiert wird, wird mir beistimmen. Als Prak tiker vermisse ich die Darlegung des Wirkens des durch den Kartell- vcrtrag geschaffenen Bühnenschicdsgerichts. Wenn der Verfasser aus der Spruchpraxis dieses Schiedsgerichts Erkenntnisse mitgeteilt hätte, hätte seine Arbeit an Wert für den Praktiker unbedingt gewonnen. Dessen ungeachtet bleibt das Werk von Marcus aber iu Ver knappen Literatur über Theatcrrecht eine bedeutsame Erscheinung. Rechtsanwalt Or. Willy Hoffmann. Mine Mitteilungen. Herbstversammlung des Verbandes der Sreis- und Ortsoereine im deutschen Buchhandel in Heidelberg. — Auf S. 8236 des heutigen Börsenblattes ist die offizielle Einladung des Vorstandes zur außer ordentlichen Hauptversammlung des Verbandes am 10. u. 11. Septem- 1258 ber abgedruckt. Die Tagesordnung weist so überaus wichtige und inter essante Verhandlungsgegenständc auf, daß aus diesem Grunde eine rege Beteiligung wohl sicher zu erwarten ist. Weiter wird aber auch die Aussicht, wieder einige Tage in regem Gedankenaustausch mit Kollegen nutzbar verbringen zu können, manchen Buchhändler um so eher veran lassen, nach dem schönen Heidelberg zu pilgern, als ihm das nachstehend veröffentlichte Vergnügungsprogramm zeigt, wie herrlich dafür gesorgt ist, das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und Heidelberg in allen seinen Reizen so recht genießen zu können. Die am Freitag abend bereits Anwesenden treffen sich zu. einem zwanglosen Beisammensein im Sondcrzimmer des Hotels »Zum Ritter«, bei der Heiliggeistkirche, Straßenbahnhaltestelle Kettengasse Sonnabend vormittag 9 Uhr Spaziergang unter Führung der Hei delberger Kollegen. Treffpuükt: Bismarckgarten. Philosophenweg. Hirschgasse, Alte Brücke, Schloß (mit Besichtigung), Molkenkur. Evtl. Frühschoppen im Schloßrestaurant oder Molkenkur. Mittagessen nach Belieben. Abends nach den Verhandlungen gemeinsames Essen im Re staurant der »Stadthalle«. Gedeck etwa ^ 20.—. Sonntag nach mittag 2 Uhr gemeinsames Mittagsmahl in der »Stadthalle«. Gedeck etwa 25.— bis 30.—. Nach dem Essen gemeinsamer Spaziergang (evtl. Straßenbahn) zum Kaffee (gegeben vom Badisch-Pfälzischen Buch händler-Verband) nach dem Wolfsbrunnen oder Ziegclhausen (»Adler«). Bei günstigem Wetter und Wasserstand Rückfahrt mit Kahn nach Heidelberg. Abends Zusammensein im »Schiff« in Neuenheim. Am Montag Ausflüge ins Neckartal oder in den Odenwald. Ge meinsamer Ausflug in die Pfalz (Paß oder Personalausweis empfeh lenswert!) unter Führung des Herrn Kommerzienrat Witter in Neu stadt. Abfahrt in Heidelberg früh 8 Uhr 4 Minuten nach Neustadt. Spaziergang, dann Frühschoppen in der Witterschen Kellerei. Ge meinsames Mittagessen im »Saalbau«, nachmittags Ausflug nach der Kropsburg und Edenkoben. Abends Rückkehr nach Heidelberg oder Mannheim zu den Abendzügen. Für weitere Ausflüge am Diens tag stellen sich Heidelberger Kollegen als Führer zur Verfügung. Für die in Heidelberg anwesenden Damen der Teilnehmer finden während der Beratungen am Sonnabend nachmittag und Sonnrag vormittag unter Führung der Heidelberger Damen Spaziergänge statt. Zu den gemeinsamen Essen und Ausflügen sind die Damen sehr will kommen. Also auf nach Heidelberg! Uber die Lage des graphischen Gewerbes in Rußland brachte di«.- »Industrie- und Handelszeitung« (Nr. 183) interessante Ausführungen die sich znm Teil auf den in S. Arbusows Staatsverlag (1921) er schienenen Bericht stützen. Nach diesen Angaben zählte man vor dem Krieg in Moskau etwa 300 große und kleine Druckereibetriebe, in Petersburg über 350, und auf das ganze übrige Rußland entfielen 400 Druckereien, also insgesamt über 1000, die alle in vollem Betriebe waren. In Petersburg gab es 8000 Handsetzer nnd außerdem 200 Setz maschinen. Die Gesamtzahl der im graphischen Gewerbe in Peters burg beschäftigten Arbeiter betrug etwa 32 000. In Moskau gab es 5000 bis 6000 Setzer, etwa 150 Setzmaschinen und insgesamt 24 000 Arbeiter im graphischen Gewerbe. Im übrigen Rußland waren über 26 000 Arbeiter im graphischen Gewerbe beschäftigt. Die verhältnis mäßig geringe Zahl der Arbeiter des Druckcreigewcrbes, die in Pro vinzdruckereien beschäftigt waren, erklärt sich damit, daß es in den Gouvernementsstädten nur kleinere Druckereien gab, die einen ganz unbedeutenden Arbeiterstab hatten. Durch den Krieg, die Blockade, den Bürgerkrieg usw. ist das graphische Gewerbe in Rußland sehr zu- rückgegangcn. Ende 1920 waren in Rußland insgesamt 168 Ro- tativnsmaschinen vorhanden; 78 waren hiervon nicht betriebsfähig. Flachpressen wurden 3414 ermittelt, von denen 1203 nicht betriebs fähig waren. In der letzten Zeit hat der russische Oberste Volkswirtschastsrai der Wiederherstellung des Druckereiwesens ganz besondere Aufmerk samkeit zngewendet. Infolge der großen Aufgaben, die man sich hinsichtlich der Volksbildung in Rußland gestellt hat, und bei der stark anwachscnden Verbreitung der Elementarbildung ist der Bedarf a n B ü ch e r n (insbesondere Lehr- sowie populär-wissenschaftlichen und technischen Büchern) außerordentlich gewachsen und übersteigt bei weitem die Nachfrage vor dem Kriege. In Anbetracht dessen ist der Oberste Volkswirtschaftsrat bemüht, das graphische Gewerbe sowie die Papierindustrie in Rußland wieder aufzurichten. Bei dem großen tatsächlichen nnd unaufschiebbaren Bedarf jedoch, der für Lehr- und wissenschaftlich-populäre Bücher in Rußland besteht, wie auch aus Er wägungen ökonomischen Charakters kann die Sowjetregierung die Wiederherstellung des graphischen Gewerbes in Rußland nicht ab- warten, sondern muß zu Bücherbestellungen im Ausland ihre Zu flucht nehmen. Zu diesem Zwecke hat der Oberste Volkswirtschastsrat bei seiner Auslandsscktion in Berlin eine der Sowjethandclsvcrtretung untergeordnete besondere Verlagsabteilung geschaffen, auf deren Ver-
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