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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1921
- Strukturtyp
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- 1921-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1921
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 197, 24. August 1921: eines Einreiseverbotes seitens der amerikanischen Negierung nicht in ^ der Lage war, nach den Vereinigten Staaten zurückzukehren. Es liegt Veranlassung vor, wiederholt vor amerikanischen Anwälten zu warnen, ^ die versprechen, schon jetzt in kürzester Frist die Freigabe von be schlagnahmtem deutschen Eigentum erwirken zu können, wobei von ihnen zum Teil darauf hingewiesen wird, das; sie über besondere Be ziehungen zu den in Frage kommenden Regierungsstellen verfügen. Laut Gesetz über den Handel mit dem Feind vom 6. Oktober 1917 hat lediglich der amerikanische Kongreß über die Verwen dung der beschlagnahmten deutscher» Werte zu entscheiden. Vor dieser Entscheidung kann eine Freigabe von rein deutschem Eigentum nicht stattfinden. Der Deutsch-Amerikanische Wtrtschaftsverband (Berlin, Neue Wilhelmstraße 12—14) steht beteiligten Firmen und Privatper sonen zwecks geeigneter Schritte zur Vertretung ihrer Interessen kosten los zur Verfügung. Verlängerung der Wechsclsristcn. — Nach Art. 301 Abs. 2 des Kriedensvertrages steht in dem Falle, daß eine der für Handelspapiere vorgeschriebenen Fristen zum Protest, zur Vorlegung oder Benachrich tigung während des Krieges abgelaufen ist, derjenigen Partei, die in folgedessen eine dieser Handlungen versäumt hat, das Recht zu, sie binnen einer Frist nachzuholen, die mindestens drei Monate seit In krafttreten des Friedensvertrages beträgt. Das Ende dieser Nach- I) v l u n g s f r i st war durch die Verordnung vom 29. April 1921 für Deutschland auf den 10. August 1921 festgesetzt worden. Durch eine Verordnung der Neichsrcgierung vom 2. August ist jetzt, wie die P. P. N.« hören, die Frist bis zum 10. November d. I. ver längert. Bis zu diesem Tage können also die bezeichneten Handlungen, wie Wechselproteste, die infolge des Krieges versäumt worden sind, nachgcholt werden. Die »Reinigung« der Budapester städtischen Bibliothek. Die städtische Bibliothek in Budapest galt früher als eine Musteranstalt für soziale und sozialistische Literatur. Nach dem Sturze der Diktatur such ten die ungarischen Konterrevolutionäre dieses Ärgernis zu beseitigen, und es wurden auf dem Hofe der Bibliothek viele tausend sozialistische und kommunistische Bücher und Zeitschriften verbrannt. Da man sich aber offenbar schämte, auch die Werke von Karl Marx zu vernichten, so verfiel man auf den originellen Ausweg, sämtliche Schriften des wissenschaftlichen Begründers der Sozialdemokratie für »erotisch« zu erklären und sie in dem geheimen pornographischen Giftschrank neben Boccaccio, Casanova und Panizza unterzubringen. Wie die »Wiener Arbeiterzeitung« berichtet, hat der Führer der den Budapester Ge- mcinderat beherrschenden christlich-nationalen Partei, Karl Wolfs, den Antrag gestellt, daß der Bücherbestand der städtischen Bibliothek noch einmal dringend überprüft werde, und er werde dann diejenigen Bücher auswählen, die man im Interesse der geistigen Befreiung auf einem Scheiterhaufen verbrennen müsse. Der Vizebürgermeister Buzach er klärte, »daß die Ausmusterung der Bücher im Gange sei«. Bei der Ausmusterung wurde einigen wissenschaftlichen Werken zwar Gnade er teilt, aber dafür gesorgt, daß diese Werke dem Publikum nicht zugäng lich seien. Der Direktor der Bibliothek fügte den Worten des Vize bürgermeisters hinzu, daß »in der Bibliothek die vom liberalen Geiste durchdrungenen Werke schon ausgesondert sind, und daß diese von jetzt ab den Lesern nicht mehr zur Verfügung stehen werden«. Diese Er klärungen wurden vom Ausschuß zur Kenntnis genommen, öer dann auch den formellen Antrag des Wolfs, die ansrangierten gefährlichen Bücher zu verbrennen, annahm. (Leipz. Zeitung.) Literarische Vereinigung »Exlibris« in Leipzig. Am Donners tag, dem 1. September 1921, abends ^8 Uhr, veranstaltet diese Vereini gung im Großen Saale des Gesellschaftshauses »Friedrichshallen«, Leipzig-Connewitz, Brandstraße, ihren 4. Theaterabend. Zur Aufführung gelangt: »Armut«, ein Trauerspiel in 5 Akten von Anton Wild gans. Da die vergangenen Veranstaltungen stets von den hohen künstlerischen Leistungen des Vereins Zeugnis ablcgten, so ist auch diesmal ein genußreicher Abend zu erwarten. Ausstellung neuer kirchlicher Kunst im Leipziger Museum. Auf Anregung des Leipziger Pastorenvereins wird im Oktober und Novem ber 1921 eine Ausstellung neuer kirchlicher Kunst veranstaltet, die Kunstgewerbe, G r a p h i k, B u ch g e w e r b e und einige hervorragende Werke neuer Malerei (auch Glasmalereien) umfaßt. Eine besondere Aufgabe der Ausstellung ist, zu zeigen, wie auch schlichten und billigeren Werkstoffen die für kirchliche Zwecke geeignete und würdige Form ge geben werden kann. Den fachmännischen Ausschuß bilden der Seemann- schen Kunstchronik zufolge: Prof. Groß, Dresden, (Vertreter Prof. vr. Haenel), Prof. vr. Graul, Leipzig, Prof. Hempel, Dresden, Pastor Holstein, Leipzig, Prof. Tiemann, Leipzig. Sup. Konsistorialrat Zen ker, Leipzig. 12 66 Die sozialhygienische Akademie in Charlottenburg zur Vorbildung von Kreis-, Kommunal-, Schul- und Fürsorgeärzten (Sekreta riat Charlottenburg, Krankenhaus Wcstend) wird vom 3. Ok tober bis zum 23. Dezember einen dreimonatigen sozialhygienischen Lehrgang abhalten, der den Bestimmungen für die Meldung zur Kreis arztprüfung entspricht. Gleichzeitig wird für Kreisarztanwärter je ein fakultativer dreimonatiger pathologisch-anatomischer, hygienisch- bakteriologischer und gerichtlich-medizinischer Kursus stattsinden. Ausstellung ostasiatischer Kunstwerke in Stuttgart. Ansans September wird imNeuenSchloß in Stuttgart in Verbindung mit Stuttgarter Kunstvereiuen von der Ostasicnabteilung des deutschen Auslandinstituts eine Ausstellung vstasiatischer Kunstwerke aus würt- tcmbergischcm Staats- und Privatbesitz veranstaltet. Mit dieser Aus stellung, die für Württemberg in ihrer Art die erste ist, wird eine: Reihe von Vorträgen über ostasiatische Kunst, Literatur und Philosophie verbunden sein. Der Deutsche Mcdizinnlbeamtcu-Vcrcin veranstaltet gemeinsam mit dem preußischen und bayerischen Mcdizinalbeamten-Verein am 10. und 11. September in Nürnberg eine Tagung. Berichte über die Entwürfe znm Strafgesetzbuch geben Professor Or. Schultze und Pro fessor 1)r. Lochte. Über die Gestaltung der staatsärztlichen Prüfung sprechen Professor I)r. Abel-Jena und Straßmann-Berlin. Außerdem berichtet Professor Or. Nimpau-München über die Seuchenbekämpfung und Med.-Rat Or. Bundt-Halle über die Zukunft der öffentlichen Ge snndhcitspflege. Ein deutsch-chinesischer Kulturvcrband in Peking. — In der chine sischen Neichshauptstadt Peking ist der Grund gelegt worden zu einem, deutsch-chinesischen Kultnrverbande, der privatim eine Zentrale für den Austausch deutscher und chinesischer Kulturinteressen und Kulturwertc in weitestem Sinne werden soll unter Ausschluß jeglicher Politik Seine praktische Tätigkeit ist zunächst eine mehr vorbereitende, sam melnde und vermittelnde, daher wird ein regelmäßiger Beitrag nicht erhoben. Mitglieder des Verbandes können diejenigen werden, von denen mit einiger Gewißheit in erster Linie eine Förderung der kultu rellen Beziehungen zwischen Deutschland und China zu erwarten ist, d. h. 1. alle akademisch gebildeten Deutschen und Chinesen, 2. alle in China lebenden Deutschen und in Deutschland lebenden Chinesen für die Dauer ihres Aufenthaltes, 3. alle, die von einem der in 1 und 2 bezeichneten Mitglieder eingeführt werden, mit Vorbehalt widerruf licher Zustimmung des Vorstandes, an dessen Spitze stets ein deutscher und ein chinesischer Akademiker stehen müssen. Meldungen und Mit teilungen aus Deutschland sind zu richten an den deutschen Vorsitzenden Universitätsprofessor Or. Waldemar Oehlke, Peking, China, Ta Fang Chia Hutung 27. Eine Benachrichtigung über die Aufnahme in die Mitgliederliste ist nur in Ausnahmefällcn zu erwarten, des gleichen Erledigung rein persönlicher Interessen. Außeninstitutc der Technischen Hochschulen. — Der preußische Mi nister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat durch Erlaß be stimmt, daß vom 1. Oktober ab Außeninstitute an den Technischen Hoch schulen gebildet werden, die insbesondere Fortbildungskurse für Män ner der Praxis eröffnen sollen. Alle wissenschaftlichen Arbeiten, die nicht in den regelmäßigen Anfgabenkrcis der Fachabteilungen fallen, sollen in diesen Außenabteilungen verhandelt werden. Auch außerhall- der Hochschule stehende Personen sollen hier sich durch Einzelvorträge oder Mitarbeit beteiligen. Durch die Außeninstitute darf die Staats kasse nicht belastet werden. Sie können auch außerhalb des Ortes der Hochschule liegen: an ihnen können sämtliche Dozenten der betreffenden Hochschule wirken: die Beteiligung ist freiwillig. Die Staatliche Bildstelle in Preußen. - Die bisherige p reu- ßischc Meßbildanstalt, die jetzt den Namen Staatliche Bild stelle führt, ist in einer durchgreifenden Neugestaltung ihrer Organi sation, ihrer Betriebsmittel und Aufgaben begriffen. Bisher hatte sich die Anstalt jahrzehntelang der photographischen Aufnahme unserer Baudenkmäler gewidmet unter Zugrundelegung des Meßbildverfah- rcns. Nun will sich die Bildstelle in den Dienst der gesamten Kunst wissenschaft stellen, die Anwendung des Meßbildverfahrens nur auf die unbedingt notwendigen Fälle beschränken und in ihren Aufnahmen bildmäßige Schönheit mit der altgewohnten Präzision zu verbinden suchen. Ein neuer Goethcsund? — Zu unserer, dem »Sammler« entnom menen Mitteilung unter obiger Stichmarke im Bbl. Nr. 191, S. 1235, schreibt uns Herr Philipp Rath zur Richtigstellung und Ergän zung: »Ich hatte der Schriftleitung des »Sammler« unter einer Harm-
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