217, 17. September 1912. Künftig erscheinende Bücher. BörMvlalt f. v. Tlschii. Buchhandel. 10855 Heinrich Heine über Rahel Varnhagen: „Sie ist die geistreichste Frau des Universums Ich wollte ein Hundehalsband tragen mit der Inschrift: Ich gehöre Frau Varnhagen." Ihre Briefe sind ihre einzige literarische Hinterlassenschaft. Von ihnen sagt Gentz: „Sie <die Briefe) sind lebendige Menschen, die mit schönen, lieben weichen Länden, kleinen Füßen, göttlichen Augen, besonders göttlichen roten Lippen einhergehen." Ein andermal: „Schreiben denn Menschen so? Nein! Auch Götter nicht! Mitteldinge zwischen Göttern und Menschen, kindische, große Geister, erhabene Kinder, Seelen, in denen sich uns auf einmal die ganze Welt, die hohe und tiefe, abspiegelt, die die größten Gedanken und Gefühle wie Haselnüsse von ihren ewig vollen Stauden abschütteln und ins gemeine Leben werfen ... In jedem Wort blüht die Welt auf. . ." Ihre Briefe sind der abendigste Abdruck ihrer Persönlichkeit. Die rezeptive Natur von Enses spiegelt ihr Bild am klarsten wider. Ihre beiden „Salons" waren das geistige Zentrum Deutschlands. Dazu gehörten unter anderen: die Brüder Schlegel, Deck, Hegel, Schleiermacher, Leine, Prinz Louis Ferdinand, Jean Paul, später Mendelssohn, Al.u.Wilh.v. Humboldt, Gans, Ranke, Chamiffo, Fouque und Achim ».Bettina v.Arnim. Dem Werk sind eine Fülle von bisher unveröffentlichtem Material sowie acht sorg- fällig wiedergegebene Vollbilder von Rahels Kreis beigegeben. Eine interessante biographische Einführung macht uns mit Rahels Jugend und Lebensverhältniffen vertraut. Es ist ein Buch, das jeder Gebildete kennen muß. Bezugsbedingungen: Vor Erscheinen bestellt: 33'/? 7» Rabatt und 7/6. 2 Probeexempl. M.12.-ord., M.7.-bar (42°/° Rabatt). In Kommission nur bei gleichzeitiger Barbestellung: Das Buch hat durch Inhalt und Ausstattung die Anwartschaft, eines der schönsten und verkäuflichsten Weihnachtsbücher zu werden. Tätige Verwendung unterstütze ich gern durch höheren Rabatt und bitte um direkte Benachrichtigung. — Prospekte bitte zu verlangen.