Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1866
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- 1866-09-05
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1866
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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107, 5. September. Nichtamtlicher Theil. 1783 Nichtamtlicher Theil. Zu Nutz und Frommen des gesammten Buchhandels. H->) Durch den im Börsenblatt Nr. 104 enthaltenen Artikel aus Magdeburg, überschrieben: „Zu Nutz und Frommen des gesamm ten Buchhandels", wurden auch wir aus ein Schreiben eines Candidaten Anton Wittmann, der bei uns dieselben Artikel in ganz derselben Weise, wie von Magdeburg aus angegeben, be stellte, aufmerksam gemacht. Anton Wittmann sandte von Cöln aus mit Poststempel vom 22. Juli drei gleichlautende Briefe an Unterzeichnete Handlungen und bestellte darin 6„Sammlung von Musterbriefen" und 1 „Neumann, Weissagung", Verlag von Ruediger in Bleicherode. Dieselben wurden von uns in Rech nung verlangt, vom Commisstonär Hrn. Thomas jedoch gegen baare Zahlung erpedirt. Nach von uns angestellten Untersuchungen und Vergleichun gen stimmt die Handschrift der Briefe vollständig mit der eines Briefes des Hrn. E. Ruediger in Bleicherode überein. Wahrscheinlich läßt sich annehmen, daß Schreiber dieser Briese (allem Anschein nach ein ganz sauberes, noch Großes ver sprechendes Schwindelgenie) auch noch andere unserer College» auf solche neue Art beschwindelt hat. Dann wäre es auch noch interessant zu wißen, ob es dem Commisstonär Hrn. Thomas nicht ausgefallen ist, in dieser ge schäftslosen Zeit so viele feste Bestellungen auf einen doch sonst nicht sehr gangbaren Verlag, wie der des Hrn. Ruediger ist, an- kvmmen zu sehen. Hr. Thomas wird jetzt gewiß nach vorliegen den Thatsachen keinen Anstand nehmen, die betreffenden Artikel gegen Nachnahme des Facturabetrages wie auch des von uns aus gelegten Portos von ü 4)4 Ngr. zurückzunchmen.*) **) Cassel, 31. August 1866. Berlram'sche Buchh. (Georg H. Wigand). G. E. Vollmann'sche Buchh. (G. C. Zscheyge). I. C. Kriegec'sche Buchh. (Theodor Kay). III. Bezug nehmend auf den Magdeburger Artikel in Nr. 104 des Börsenblattes theile ich Ihnen mit, daß ich Gelegenheit hatte, denselben Schwindel, oder besser Betrug zu erfahren, nur daß bei mir ein Dr. Schaeffer alsBesteller von 2 „Günther,Meisterbriefe" fungirle. Die auch mir ausgefallene frappante Aehnlichkeit der Handschrift mit der von Ruediger inDarmstadt hatte mich schon vor Monaten bestimmt, bei einer zuweilen nach Darmstadl zu machenden Reise persönlich dort Recherchen anzustellen; dcrKricg kam dazwischen und verhinderte mich bisher. Der Artikel im Börsenblatt bestimmt mich aber, nun rasch zu handeln, und so habe ich heute sofort die Angelegenheit dem Staatsanwalt in Darmstadt übergeben. Denselben mit weiteren Belegen zu unter stützen, richte ich nun an Sie die Bitte, den Einsender jenes Ar *) I. S. Nr. 104. **) In Bezug auf dieses Ansinnen hat die Redaction nach stehende Erklärung erhalten: Unterm 4. August habe ich Herrn Ed. Ruediger in? ersucht, seine Commission für den hiesigen Platz in an dere Hände zu legen; er hielt sich zu dieser Zeit in Cbln auf, wohin ich ihm poste restante zu schreiben hatte. Sein hiesiges Lager, sowie eingehende Gelder sind vom Königl. Kreisgericht zu Nordhausen mit Beschlag belegt; ich habe demselben bis ultimo Juli Rechnung abgelegt und kann bis zu diesem Termine leider nichts mehr redressiren. Aus lieferungen des Monat August lassen sich möglicherweise noch ordnen, wenn sie schleunigst an mich zurückkommen. Leipzig, 1. Sepl. 1866. Theodor Thomas. tikels gefälligst veranlassen zu wollen, mir die in Magdeburg vor handenen Belege doch gleich direct zu übersenden, und hoffe ich, daß dieser neue Schwindel bald entlarvt sein werde. Falls, was wahrscheinlich, sich noch mehrere Sortimenter melden, die gleiche Erfahrungen machten, so wird es der guten Sache dienen, wenn Sie die Güte haben, auch diese Herren zur Einsendung der Belege zu veranlassen. Kreuznach, 31. August 1866. R. Voigtländer. Außerdem sind der Redaktion noch folgende drei pseudonyme Briefe von Hrn. Ruediger zur Veröffentlichung zugegangen: Herrn A. Stumpf in Bochum. Bei meinem kurzen Aufenthalte in Cbln habe ich mit keiner hie sigen Buchhandlung Verbindung angeknüpft. Mit Anfang nächsten Monats siedle ich aber für längere Zeit in Ihre nächste Nähe über und habe dann voraussichtlich mehrfach Veranlassung, Bücher von Ih nen zu beziehen. Für jetzt bestelle ich zunächst nachstehendes Werk: Neumann, die Geschichte der messianifchen Weissagung im Alten Testament. 2 Thle. wünsche aber sehr, diese Schrift bestimmt vorzufinden, wenn ich sie Anfangs August abzuholen komme, da ich sie ndthig gebrauche. Zah lung dafür werden Sie sofort erhalten rc- Cbln, 22. Juli 1866. Anton Wittmann, Cand. Herren Brückner L Renner in Meiningen. Da ich morgen von hier abreise und im Laufe des nächsten Mo nats nach dorr ubersiedle, so wende ich mich heute schon an Ihre mir empfohlene Handlung mit der Bitte, mir gef. folgendes Werk indessen zu besorgen: Neumann, Wilhelm, Geschichte der messianifchen Weissagung im Alten Testament. Ich werde dies Buch persönlich bei Ihnen abholen, selbstver ständlich auch gleich bezahlen, und wahrscheinlich ist, daß ich dann noch einige andere Sachen bestellen werde. Das Porto für diesen Brief, weil ich augenblicklich weder Marke noch Couvert zur Verfügung habe, vergüte ich Ihnen rc. Poststempel: Gerstlingen, I. Aug. 1866. Carl Weber, Osnll. rkeol. Herrn Buchhändler Schamburger in Luxemburg. Da ich morgen Deutz verlasse, auch mit keiner Cdlner Buchhand lung Verbindung angeknüpft hatte und im Laufe des September in Ihre nächste Nähe übersiedle, so wende ich mich heute schon an Ihre mir empfohlene Buchhandlung mit der Bitte, mir gef. folgendes Werk in 2 Exemplaren zu besorgen: Musterbriefe aus deutschen Schriftstellern von vr. Fr. Joach. Gün ther. 2. Aufl. 1865. Preis 1 Ich werde diese Bücher persönlich bei Ihnen abholen und selbst verständlich auch gleich bezahlen; wahrscheinlich ist, daß ich Ihnen dann auch gleich eine neue größere Bestellung aufgeben kann. Das Porto für diesen Brief, weil ich augenblicklich weder Marke noch Couvert zur Verfügung habe, vergüte ich Ihnen rc. Deutz, 7. August 1866. Ilr. Anton Wittmann. Miscellen. Leipzig, 1. Sept. Die Direktion der Leipzig-Dresdner Elsenbahncompagnie macht bekannt, daß von heute ab wegen be vorstehender Militärtransporte der Güterverkehr auf der Sächsisch-Böhmischen Staatsbahn bis auf Weiteres eingestellt sei und aus demselben Grunde auch auf derSächsisch- Schlesischen Staatsbahn Güter nach Görlitz und darüber hinaus nicht mehr befördert werden. Nach einer Bekanntmachung des königl. preußischen Civil- commissars werden jetzt von allen im Königreich Sachsen befind lichen Telegraphenstationen wieder Privatdepeschen befördert. 250'
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