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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1922
- Strukturtyp
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- 1922-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1922
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- Deutsch
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Redaktion Berichtigung. Die Arbeitsgemeinschaft für die Regulie rung der Verkaufspreise i in Buchhandel erklärt im Börsenblatt Nr. 308 vom 31. Dezember 1921, der Vorstand des Deutschen Verlegervereins habe ausgefllhrt, daß er es dem Sor timent überlassen müsse, sich nach Bedürfnis im Konkurrenz kämpfe seine Verkaufspreise frei zu bilden. Diese Behauptung ent spricht nicht den Tatsachen. Vielmehr hat der Vorstand des Deutschen Verlegervereins am 19. Dezember 1921 erklärt, er müsse es dem Sortiment überlassen, sich nach Bedürfnis im Kon kurrenzkämpfe seine Verkaufspreise frei zu bilden, soweit dem nicht Sonderabmachungen oder Verträge cntgegenstehen. In dieser Erklärung des Vorstandes liegt weder das Zugeständnis, daß die bisherigen Vereinbarungen sich als undurchführbar er wiesen haben, noch eine völlige Preisgabe des Ladenpreises beim Bezüge durch das Sortiment. Der Vorstand des Deutschen Verlcgervcrcins. vr. Georg Paetel, 1. Vorsteher. Erklärung. In der Anzeige der »Arbeitsgemeinschaft für die Regulierung der Verkaufspreise im Buchhan- d el«, die auf Seite 14976 des Börsenblatts Nr. 305 vom 31. De zember 1921 abgedruckt ist, wird unter Nummer 1 behauptet, datz der Vorstand des Deutschen Verlegervereins in seiner Kund gebung mitgeteilt habe, »er müsse es dem Sortiment überlassen, sich nach Bedürfnis im Konkurrenzkampf seine Verkaufspreise frei zu bilden«. Diese Mitteilung entspricht nicht den Tatsachen, da der Vorstand des Verlegervereins ausdrücklich die Einschrän kung hinzugefügt hat: »soweit dem nicht Sonderab machungen oder Verträge entgegen stehen«. Die Unterzeichnete Vereinigung stimmt der Erklärung des Vorstandes mit dieser ausdrücklichen Einschränkung durchaus zu. Die zwischen den Sortimentsfirmen und unfern Mitgliedern abgeschlossenen Verträge und Abmachungen bleiben in Kraft, so lange sic nicht von einer der Parteien, unter Wahrung der jeweils vereinbarten Kündigungsfrist, gekündigt sind. - Kündigungen seitens der Orts- und Kreisbereine, da sie nicht Vertragsgegner sind, bleiben ohne Wirkung. Vereinigung fchönwissenschaftlicher Verleger. Fritz Th. Cohn, Vorsitzender. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Außen- handelsnebenstelle für das Buchgewerbe in Nr. 300 des Börsen blattes vom 24. Dezember v. I. betr. Liste derjenigen Firmen, für die Ausfuhrbewilligung für Lieferungen bis auf weiteres nicht gegeben wird, teilt die Autzenhandelsnebenstelle mit, daß vom heutigen Tage ab für Sendungen, die bestimmt sind an die Firma Erven I. Bijleveld, Algemeene Bockhandel, Utrecht, Janskerhof 7, wieder Ausfuhrgenehmigung erteilt wird. Autzenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe. Der Reichsbevollmächtigte: Otto Selke. eller Teil. Bas verdorrende deutsche Auslandssortiment. lSiehe auch den Artikel »Praktische Winke für den Biichcrcxpnrt« non Hugo H. Bickharbt in Nr. 1 des Bbl.j Wenn ich hier vom deutschen Auslandssortiment spreche, so will ich damit vor allem seine Lage in Holland beschreiben. In den anderen Ländern mit hoher Valuta werden die Verhältnisse vielleicht hier und da etwas günstiger liegen: im großen und ganzen wird jedoch das hier Gesagte überall zutreffen. Das deutsche Auslandssortiment verdorrt, es trocknet ein. Die Absatzgebiete des deutschen Buches im Auslande möchte ich mit der weiten fruchtbaren Ebene Hollands vergleichen, die durch zahllose Kanäle und Gräben befeuchtet wird. Das Auslands sortiment ist ein solches System von Kanälen und Gräben, das früher unermüdlich und mit großer Ausdauer dem Aus land die deutschen Büchererzeugnisfe zugeführt hat. Gerade in Holland ist durch Ansichtssendungen, wie sie in Deutschland in ähnlichem Umfange wenig bekannt sind, sehr viel für die Verbreitung der deutschen Bücher getan worden. Heute herrscht große Stille und Verlassenheit in den deutschen Abteilungen der hiesigen Buchhandlungen. Noch versuchen Zähigkeit und Idea lismus, den Absatz von deutschen Büchern und damit das Wei terbestehen der deutschen Abteilungen durch die schwere Zeit in eine bessere hinüberzuretten. Aber immer seltener laufen Be stellungen ein, und nur gering ist der Erfolg der Ansichtssendun gen. Der Versand von Prospekten ist in den meisten Fällen, als ganz aussichtslos, aufgegeben worden. Valuta heißt die Macht, die in kurzer Zeit das Lebenswerk so mancher Auslandssortimenter vernichtet hat. Die billigste Preisberechnung, auch wenn sie jeden tatsäch lichen Gewinn ausschließt, kann den Wettbewerb gegen die Ange bote von deutschen Versandbuchhandlungen nicht ausnehmen. Unmöglich kann der Auslandssortimenter, der die hohen Ge schäftsunkosten in ausländischer Währung zu tragen hat, die Mark zu 2—3 Cent berechnen, und doch ist es begreiflich, wenn die Bücherkäufer, die meistens selbst schwer unter der herrschenden Wirtschaftskrise zu leiden haben und sich einschränken müssen, die billigsten Bezugsquellen wählen und in Deutschland bestellen, oft, sehr oft, nachdem sie die Titel den Ansichtssendungen ent nommen haben. Wir leben in einer Zeit der harten Wirklichkeit, und für sogenannte ideale Auffassungen ist kein Platz mehr. Man könnte sagen: Das deutsche Buch wird ins Ausland verkauft, es wird sogar sehr gut verkauft, und es kann dem deutschen Verlagsbuch handel gleichgültig sein, durch wen dies geschieht, ob dies nun der Auslandsbuchhandel oder der deutsche Versandbuchhandel tut. Vielleicht finden sich selbst Stimmen, die es wünschenswert erachten, daß der Versandbuchhandel den Auslandsvertrieb über nimmt, da aus diese Weise der Gewinn in Deutschland bliebe. Man verzeihe mir, wenn ich diese oder ähnliche Auffassun gen äußerst kurzsichtig nenne. Vor allem möge nicht vergessen werden, daß der Vertrieb der deutschen Bücher im Auslande noch von der Arbeit der Auslandssortimente lebt, daß die Versand buchhandlungen in Deutschland größtenteils nur einten, wo das Sortiment im Auslande gesät hat. Wohl weiß ich, datz es nicht genügt, Buchhandlungen in einem fremden Lande zu er öffnen, um deutsche Bücher zu verkaufen, daß vielmehr die Tau- 3Z
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