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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1893
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- Deutsch
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236 Nichtamtlicher Teil. 9, 12. Januar 1893. Wilhelm Sngelmann in Leipzig. Arbeiten aus 6ein roologisoben Institut ru 6rar. 253 V. Lä. Nr. 1. P. Friesenhahn in Leipzig. Leewuno, Reter Raul Rubens. 250 Hof-Berlag R. von Grumbkow in Dresden. Genealog. Almanach 1893. 353 «. L. Hirschfeld in Leipzig. 249 2eitsedrikt kür Inttsratur voll Oosediebte 6er Ltautswisssosebuktev, bernusAexedso von Rianksostsin. 1893. 1 Reit. Berliner L»l>ogr. Institut Julius Moser in Berlin. sss Harte 6er 6sutseken IVasserstrussen, bsrausA. van Lz'wpbsr u. blasebüs. 2. Aull. E S. Mittler tb Sohn in Berlin. ' 2SZ Wernigk, Handbuch f. d. Einjährig-Freiivilligen. Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart. gzg Ls^se-lVarte^, Obiesxo. Theophil Weber in Leipzig. iss Raussswerbs-Aäressbueb kür 6as äsutsobs Rsieb. Nichtamtlicher Teil. Technische Umschau im Buchgewerbe. 1893. Nr. 1. lieber das Vogel-Ulrich'sche Lichtdruckverfahren läßt sich die Zeitschrift Freie Künste ferner im wesentlichen wie folgt aus: »Ist das Verfahren schon lebensfähig und arbeitsfähig? So weit es sich um Nachbildung von Wasserfarbenbildern handelt, ist die Frage zu bejahen. Das ist aber schon ein sehr großes Gebiet, da das Verfahren sich nicht auf Kunstwerke zu beschränken braucht. Es giebt auf gewerblichem und wissenschaftlichem Ge biete eine Menge Arbeiten, für welche das Verfahren sehr passend ist. Allerdings liegt noch keine gedruckte Auflage vor, und es frägt sich daher noch, ob es gelingt, eine größere Zahl Abdrücke in immer gleicher Kraft und Nüancierung herzustellen; bei der Beschränkung ans drei Platten ist dies aber von der größten Wichtigkeit, weil jede Abweichung gleich das ganze Bild verändert. Ist die Nachbildung von Oelgemälden möglich? Dafür liegen noch keine Beweise vor; dagegen erzielte die Gesellschaft bereits eine für den Buchdruck bestimmte Autotypie. Diese ist aber von A. Kurtz in New-Aork hergestellt, der die Licenz für Amerika erworben hat; zu bemerken ist indessen hierbei, daß die Kurtz- schen Autotypieen die deutschen übertreffen. Das Netz, durch welches die Töne in Punkte zerlegt werden, ist so rein und vollkommen, daß jeder Punkt, auch der feineren Töne, voll ständig klar dasteht. Auch dieses Bild ist jedoch in stark ge brochenen Farben gedruckt Auch ist die Darstellung von Gegenständen der Natur ver sucht und eine kleine Landschaft hergestellt; doch sind hier be deutende Schwierigkeiten zu überwinden. Diese bestehen in der langen Aufnahmezeit von etwa 50 Minuten. So lange kann kein lebendes Wesen still stehen, und es ist eine Landschaft in der langen Spanne Zeit meist einer wechselnden Beleuchtung unterworfen. Die Abkürzung der Aufnahmezeit ist daher dringend zu wünschen.« Dies bringt uns auf die Weihnachtsnummer der im Verlag von R. Bong in Berlin erscheinenden vornehmen Zeit schrift Moderne Kunst zu sprechen. Angewendet ist bei dieser Nummer das Vogel-Ulrich'sche Verfahren nicht — so weit sind die Erfinder mit den Vorstudien nicht gediehen —; wir bedauern es aber i» keiner Weise, weil es uns geradezu ausgeschlossen erscheint, daß es je gelingt, die auf der Buchdruckpresie herge stellten, besonderen Aquarelldruck-Beilagen dieser Nummer zu übertreffen. Einen erheblichen Fortschritt auf dem Gebiete des Schnell- pressen-Farbendruckes bekundet auch die im gleichen Verlage er schienene Weihnachtsnummer der Zeitschrift Zur guten Stunde, namentlich das Blatt von A. von Stein, »Per Expreß« (Aquarell- Reproduktion). Damit hat die populäre Zeitschrift eine neue Stufe erklommen und den Abstand zwischen ihr und den bezüglich der Illustrationen in der alten Bahn des Schwarz auf Weiß oder des Tondrucks fortwandelnden ähnlichen Blättern wiederum vergrößert. Verlegern wie Druckern wird das Ausstatten von Büchern, und Accidenzen mit allerlei Zierat: Kopfleisten, Initialen, Ein-! fassungen und dergleichen außerordentlich erleichtert. Früher mußte, wer dergleichen unternahm, die Sachen entweder eigens bei den spärlichen Zeichnern in Auftrag geben, welche sich mit solchen Sachen befaßten, und hatte nachher den üblichen Aerger mit den Holzschneidern und Graveuren. Oder er begnügte sich mit den althergebrachten, meist schauderhaften Bilderchen und Ornamenten, welche die Druckerei gerade vorrätig hatte. Dies hat sich nun alles zum Besseren gewendet. Das ersehen wir u. a. aus der schönen Sammlung von Zieraten für Bücher und Accidenzen, welche von Ramm L Seemann in Leipzig herausgegeben wurde. Die in dem umfangreichen Hest abge druckten Verzierungen und Initialen, besonders diejenigen, deren Motive dem Pflanzen- und Tierreich entnommen wurden, ver dienen im allgemeinen alles Lob. Ihre Sammlung könnten die Genannten übrigens, besonders bezüglich der Initialen, durch das Studium der von uns bereits empfohlenen, in New-Aork erscheinenden Prachtzeitschrift kaxor anä krsoa ungemein bereichern. Die Maschinenfabrik in Augsburg tritt neuerdings, nach dem Journal für Buchdruckerkunst, mit einer^.Rotat ions- maschineauf, welche die Papierbahn mit fünf Farden bedruckt. Die Presse hat demnach fünf Farbwerke und fünf Plattencylinder. Das Papier gelangt zuerst zwischen zwei Walzen, die es je nach Erfordernis anseuchten oder nur anwärmen, sodann nach dem Schöudruck-Cylinderpaar und schließlich zu den verschiedenen Farben- druck-Cylindern, wobei der Erbauer von der Annahme ausging, daß nur die Wiederdruck-Seite mit farbigen Bildern geschmückt wird. Selbstverständlich zerschneidet die Maschine die Papier bahn zu Bogen und falzt diese nach Erfordern. Interessant ist eine Mitteilung des Lritisü krintor über die graphischen Künste in China. Der alte Holztafeldruck wird dort nur noch selten ausgeübt; anderseits ist der chinesische Satz mit beweglichen Typen sehr umständlich und teuer. Und so hat der Lichtdruck, besonders in Shanghai und hauptsächlich bei den Kallsleuten, eine überraschende Verbreitung gewonnen. Neben der relativen Wohlfeilheit und Raschheit der Vervielfältigung schätzen die Chinesen an dem Verfahren sehr, daß die kalligraphisch geschriebenen Vorlagen getreu wiedergegeben werden, während der Typendruck den Eindruck einer von Künstlerhand geschriebenen Schrift nicht bietet. Eine Lichtdruckanstalt in Shanghai besitzt allein 7 große photographische Apparate, 13 Umdruckpressen und 9 Steindruck- schnellpresjen. Der Lichtdruck wird auch häufig zur Herstellung neuer Ausgaben alter vergriffener Druckwerke verwendet. Prosessor Doepler in Berlin unterwarf, in einem Bor trage vor dem Kunstgewerbeverein, unser Plakatwesen einer berechtigten Kritik. Die Grundbedingungen für Plakate, wie auch für die damit verwandten Accidenzen (Cirkulare, Reklamezettel) seien Einfachheit im Figürlichen, Klarheit und Lesbarkeit der Schrift, Beschränkung in de» Mitteln. In der Beachtung dieser drei Grundregeln seien uns die Amerikaner weit überlegen Je weniger man aus dem Plakate anbringe, desto besser. Also weder Embleme noch überflüssige Ornamente. Möglichst wenig, i dafür aber auffällige Schrift. Aus Konzerlplakaten werde z. B. das ganze Programm abgedruckt; da könne die Schrift nur klein sein und sie verfehle infolge,dessen ihre Wirkung. Herc O. Winkler, Vorsteher der Leipziger Papierprüfungs -
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