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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1893
- Sprache
- Deutsch
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1, 2 Januar 1893. Nichtamtlicher Teil. - Sprechsaal. 11 Kochkunst im Haag, im Juli und August 1892, für seinen Verlag die goldene Medaille zuerkannt. Festtag. — Wir wollen nicht unterlassen, daraus hinzuweisen, daß der nächste Freitag, 6. Januar, in Sachsen als Festtag «Erscheinungsfcst) begangen wird. Personalnachrichteii. Erlaubnis zur Ordenstragnng — Seine Majestät der König von Sachsen hat genehmigt, daß Herr vr. Oskar von Hase zu Leipzig die ihm von dem Großherzoge von Sachsen-Weimar verliehene, aus Anlaß des goldenen Ehejubiläums gestiftete Medaille annehme und trage. Gestorben: am 27. Dezember 1892, 38 Jahre alt, Herr Johannes Dülfer, Prokurist der Firma Carl Dülser's Verlag und Dülser's Sorti- mentsbuchhandlung in Breslau. f Gustav Müller. — Am 17. Dezember starb in Hamburg Herr i Gustav Müller. Der Verblichene eröffnete sein Geschäft im Jahre 1877 mit nur sehr geringen Mitteln. Ohne jede buchhändlerische Vorbildung, eignete er sich schnell buchhändlerische Routine und Bücherkenntnis an. Rastloser Fleiß und tüchtige Arbeitskraft brachten das Geschäft, welches er gemeinschaftlich mit seinem Schwager Henschel führte, zur Blüte, so daß die Firma im vorigen Jahre ihr Geschäft in das eigene prächtige Haus verlegen konnte. Eine kurze Krankheit machte seinem jungen arbeitsvollen Leben ein Ende; er starb, noch nicht 40 Jahre alt, tief betrauert von den Seinen und den Armen, für die er immer eine offene Hand halte. Ehre sei seinem Andenken. I. Jolowicz. >- Sprechsaal. Bücherhandel der Zeitungen. In der Berliner -Täglichen Rundschau» findet sich folgende plakatmäßig gedruckte Anzeige: Unseren geehrten Lesern auch in diesem Jahre mit praklischcn Vorschlägen für den Weihnachtseinkauf besonders preiswerter Bücher an die Hand gehen zu können, gereicht uns zur besonderen Freude. Mit einigen Vcrlagshandlungcn noch in Verhandlung, sind wir zu nächst in der Lage, unseren Abonnenten ein überall (auch von unseren Referenten) glänzend kritisiertes wahrhaft vornehmes illustriertes Prachtwerk, nämlich Das Kälhchen von Heilbronn. Von Heinrich von Kleist. Jllustrirt von Alexander Z-ck. Großes Quartformat im prächtigen Original-Einband. Verkaufspreis: Zwanzig Mark. für den verhältnismäßig sehr billigen Preis von 12 Mark, so lange der übernommene Vorrat reicht, postsrei anzubieten. Wir bemerken ausdrücklich, daß cs sich hierbei um ein Geschenk werk handelt, welches weder im Buchhandel noch auf irgend einem andern Wege zu diesem außergewöhnlich billigen Preise bezogen werden kann. Die uns zur Verfügung stehenden Exemplare sind vollkommen neu. Tie Bestellungen, welche wir durch Postanweisung erbitten, werden genau nach der Reihe des Eingangs ausgeführt, und bitten wir die Adressen recht deutlich schreiben zu wollen. Die Expedition der -Täglichen Rundschau- Berlin 8V., Zimmerstr 7 I. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß es sich in diesem Falle um eine völlig unerlaubte Schleuderet handelt, deren Einbürgerung bei den Expeditionen der Zeitungen. Sortimenter wie Verleger zu verhindern das gleiche Interesse haben. Unseres Erachtens sollte eine große Zeitung, wie die -Tägliche Rundschau«, die für die wirtschaftlichen Frage» unserer Zeit Verständnis zeigt, derartige Geschäfte nicht machen. Denn um ein Geschäft handelt cs sich doch für sic trotz der einleitenden Floskel. Ebensowenig berechtigt ist aber die Handlungsweise des Verlegers. Sollte er sich aus Z 5d der Satzungen des Börsenvereins berufen wollen, so ist diese Berufung hinfällig. Denn die Expedition der -Tägliche» Rundschau» verkauft das Werk nicht etwa an eine geschlossene Gesellschaft, sondern an jeden Leser — der Anzeige, welcher ihr den Betrog einsendet. Mit welchrn Gesiihlen der Sortimenter, welcher sich in den Besitz eines guten Weihnachislagers, vielleicht auch des angekündigten Werkes gesetzt hat, solche Anzeigen liest, kann sich jeder denken. Selbst wenn der Verleger sämtliche L'gerexemplare des verramschten Werkes zurücknähme, würde der Schaden für ihn nicht gut gemacht sein. Eben sowenig werden aber Verleger, welche solche Geschäftsbräuche nicht mit machen, diesen Handel mit günstigen Augen ansehen Güttingen W. Ruprecht. Nachschrift. Die vorstehenden Bemerkungen waren der Redaktion des Börsenblattes bereits Ende November, gerade in den Tagen cinge- sandt, als der Verleger der -Täglichen Rundschau- starb. In Rücksicht aus dieses traurige Ereignis wurden sie zurückgezogen. Da nun aber die Frage durch eine ähnliche vollaus berechtigte Klage im Börsen blatte angeregt ist, müssen derartige Rücksichten bei Seite gesetzt werden. Nicht um die Perlon, um die Sache handelt es sich ja. Uebiigeus mag noch bemerkt sein, daß in einer späteren Nummer der »Tägl Rundschau- noch andere Werke zu billigen Preisen angczeigt sind ohne den Zusatz, daß der Buchhandel mit dem Angebot nicht konkurrieren könne. Wenn ich nicht irre, kann diese Bücher auch jede mit dem modernen Ramschverfahren vertraute Buchhandlung liefern. D. O. Zur Frage -Bazar Wertheim« in Berlin. Wie alle Vorgänge im Berliner Buchhandel verfolgt der Unterzeich nete Vorstand des Berliner Sortimenter-Vereins auch die Begründung der Buchabteilung des -Bazars Wertheim» mit demjenigen Interesse, welches dieselbe seitens des Buchhandels zu fordern berechtigt ist. Der Vorstand behält sich in dieser Angelegenheit vor, mit Anfang des nächsten Jahres weitere Schritte zu thun; heute möchte er dem Gesamtbuchhandel nur einige Proben der Preise vorlegen, welche dieser -Bazar- für Artikel zweier Rest-Antiquare verlangt, mit Gegenüberstellung derjenigen Preise, welche dem Buchhandel bei Partiebezug gestellt werden. Die Folgerungen hieraus zu ziehen, überläßt der Vorstand dem Gesamtbuchhandel. Artikel aus dem Fock'schen Restantiquariat. ord. bar Werth. Preise Schanz, Im Wandel der Zeiten 15 ^ 5 ^ 60 H 6 ^ H 5 Explre 26 ^ 2b § Universum. 2 Bde. Geb. 20 „ 6 50 4 „ — „ 10 Explre ä6^l Schanz, Mit Ränzel und Stab 5 „ 1 3b 1 „ 50 „ 7Explre.8>k10-- Burmann, Stauley's Reisen 3 „ 1 ^ 20 -- 1 „ — „ 10 Explre. L 1 ^ Artikel aus dem Neufeld-Jolowicz'schen Restantiquariat: Rumbauer, Stanley u. Emin Pascha ord. Partie-Preis Werth Preis 2 Bde. 3 ^ 50 H 2 80 Defoe, Robinson. Prachtausgabe. 12 ^ H 3 „ 50 „ 3 „ 50 „ Tausend u. Eine Nacht. Pracht ausgabe 12 „ — „ 3 „ 50 „ 3 „ 50„ <2 ., - „i Die Ebhardt'sche Jugendbibl 4 „ 50 „ ^ U OExPl. > — „ 90 „ U 125 Der Vorstand hat die Absicht, in der nächsten Versammlung des Sortimenter-Vereins, welche Anfang nächsten Jahres stattfinden wird, zu beantragen: »Die Mitglieder des Berliner Sortimenter-Vereins stellen mit allen Firmen, seien dieselben Verleger, Sortimenter, Barsorti menter, Restantiquare, Kommissionäre, welche Beziehungen zum Bazar Wertheim oder ähnlichen Geschäften unterhalten, jeden Ver kehr ein.» Berlin, den 19. Dezember 1892 Der Vorstand des Berliner Sortimenter-VereinS. R. L. Prager. L. Spaeth G. Küstenmacher. Georg Barth. Jul. Bohne. Erwiderung. Zu obigem Artikel, der mir von der Redaktion vor dem Abdruck unterbreitet wurde, erlaube ich mir zu bemerken: Ich hatte keine Ursache, Herrn W. meine Artikel vorzuenthalten, da derselbe alle die Vorbedingungen erfüllt hat, welche heuizutaae vom Begründer einer Buchhandlung verlangt werden. In Berlin sind Lause der letzten Jahre eine ganze Reihe neuer Firmen entstanden, über deren Inhaber dem Buchhandel bei der Begründung teils sehr wenig, teils gar nichts mitgeteilt wurde. Welcher Lieferant sollte bei Erledigung vorliegender Aufträge untersuchen, ob er in der Thal mit Buchhändlern zu thun hat, und welche Gesichtspunkte sollten für derartige Untersuchungen maßgebend sein? 3*
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