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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1893-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1893
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- Deutsch
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4, 5. Januar 1893. Nichtamtlicher Teil. 91 Der Katalog für die deutsche Abteilung auf der Chicagoer Welt ausstellung wird in den allernächsten Tagen zum Druck in die Reichs druckerei gegeben werden. Wünsche aus Eintragung in den Katalog können deshalb nach kurzer Zeit nicht mehr berücksichtigt werden?) Für die jenigen Aussteller, welche eine besondere Erwähnung in dem Hauptteil des Katalogs wünschen, ist es deshalb höchste Zeit, ihre Wünsche beim Reichskommissariat zur Geltung zu bringen. Auch steht noch eine be schränkte Zahl von Seiten des Anzeigeteils des Katalogs den Ausstellern zur Verfügung. Diese werden gut thun, vvn dieser günstigen Gelegen heit, die Oessentlichkcit über ihre Erzeugnisse aufzuklttren, Gebrauch zu machen. Bekanntlich haben die Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktien gesellschaft sowohl wie der Norddeutsche Lloyd die Preise für die Ueber- sahit nach Amerika erhöht, jedoch haben beide Gesellschaften an ihrer Erklärung, die Mitglieder der Reichskommission, die Aussteller und ihre Angestellten für die Zeit bis zum 31. März nach Amerika und auch auf der Rückreise von da ab bis drei Monate nach Schluß der Ausstellung zu einem um 25°/g ermäßigten Tarifpreise zu befördern, sestgehalten. Die Zubilligung des niedrigeren Tarifsatzes ist von der Beibringung einer Legitimation des Reichskommissars abhängig gemacht. Wie wir hören, haben verschiedene Aussteller Feuerversicherungs verträge für ihre in Chicago auszustellenden Güter zu verhältnismäßig hohen Prämiensätzen abgeschlossen. Wir sind in der Lage, mitzuteilen, daß das Reichskommissariat, welches bei einzelnen Versicherungsgesell schaften bestimmte Versicherungssummen festgelegt hat, noch beschränkte Beträge zur Verfügung hat. Diese Versicherungsbeträge sind zu verhält nismäßig niedrigen Prämiensätzen abzugeben.- Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Das Museum wurde in den letzten vier Jahren von gegen 30 000 Personen besucht. Der Besuch verteilt sich folgendermaßen: 1889 1890 1891 1892 Januar — 96 351 463 Februar 87 162 328 536 März 156 398 166 669 April 355 250 1001 514 Mai 1307 1626 2060 2006 Juni 683 1450 511 929 Juli 375 1525 543 774 August 319 351 1032 664 September 251 814 563 672 Oktober 1013 510 524 695 November 207 405 487 615 Dezember 85 266 550 410 4838 7853 8116 8947. Die große Steigerung des Besuches im Jahre 1890, die durch die aus den Schätzen des Buchgewerbe-Museums veranstaltete Gutenberg- Jubiläums-Ausstellung hervorgerufen worden ist, ist durch den Besuch der folgenden Jahre noch übertroffen worden und wird sich mit dem immer mehr zunehmenden Bekanntwerden des Museums von Jahr zu Jahr steigern, — namentlich auch, wenn erst für einen Lese- und Zeichen raum gesorgt sein wird. Zur Zeit sind in dem Klemmschen Saale vier Tische mit acht Plätzen aufgestellt, die aber schon jetzt vielfach nicht aus gereicht haben. K. Burger. Verurteilung wegen Plagiats. — Im vorvergangenen Jahre lernte ein Herr Anton I. Ceyp in Wien während des Geographentages Herrn vr. Alexander Suphan kennen und bot ihm zum Abdruck in der geographischen Zeitschrift »Petermanns Mitteilungen» die B-schreibung einer angeblich von ihm nach den Ostgrenzen Persiens gemachten Reise an. Das Anerbieten wurde günstig ausgenommen, und einige Zeit nach her erhielt vr. Suphan einen umfangreichen Aufsatz von Ceyp zuge schickt. Nachdem der Aufsatz in -Petermanns Mittheilungen- erschienen war, erhielt Ceyp als Honorar 131 ^ ausgezahlt. Eines Tages machte nun ein persischer General in einer an Or. Suphan gerichteten Zuschrift diesen darauf aufmerksam, daß der von A I. Ceyp Unterzeichnete Auf satz nur die Abschrift einer Reisebeschreibung von Gasteiger Khan sei, die schon im Jahre 1881, und zwar in einem in Innsbruck verlegten Buche, im Druck erschienen war. Or. Suphan verzichtete zwar auf jeden Schadenersatz, erachtete es aber im Interesse des Rufes der geographischen Zeitschrift für geboten, eine Strafanzeige gegen Ceyp zu erstatten, und in der That erhob die Wiener Staatsanwaltschaft gegen Ceyp die Anklage wegen Betrugs. Der Gerichtshof sprach den Angeklagten des Betruges schuldig und verurteilte,ihn zu zwei Monaten Kerkers. Krankenversicherung der Gehilfen. (Berichtigung.) — Zu unseren mehrfachen Mitteilungen, betreffend die Anmeldepflicht der Prin zipale zur Krankenversicherung ihrer Gehilfen, ist berichtigend folgendes zu bemerken. ^ Versicherungspflichtig sind nur diejenigen Gehilfen, die *> Vgl. auch die Bekanntmachung der Direktion für die buchgewerb liche Collektiv-Ausstellung im Börsenblatt Nr. 304 des v. I. unter 2000 Jahresgehalt beziehen, und von diesen (mit den nachbemerkten Ausnahmen) nur diejenigen, denen das ihnen in unverschuldeten Krank heitsfällen nach Artikel 60 des allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuches zustrhende Recht des Gehalts- oder Unterhaltsbezuges auf höchstens 6 Wochen durch Vertrag oder Verabredung entzogen oder beschränkt worden ist. Dagegen sind diejenigen Gehilfen, die über 2000 Gehalt beziehen, von der Versicherungspflicht frei. In Betreff ersterer kann durch Beschluß der einzelnen Gemeinden die Versicherungspflicht auf alle Gehilfen ausge dehnt werden, die unter 2000 ^ Jahresgehalt beziehen, also auch aus diejenigen, denen das Recht des Artikel 60 H -G-B ungeschmälert be lassen worden ist. Diese Bestimmung ist bereits in vielen Städten in Wirkung, so z. B. in Leipzig In Leipzig ist also jeder Gehilfe, der unter 2000 ^ Jahresgehalt bezieht, zur Versicherung anzumelden, ohne Rücksicht darauf, ob dem Betreffenden im vorkommenden Falle der Schutz des Artikel 60 H.-G.-B. zur Seite stehen würde oder nicht. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kataloge rc. für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändlers. Lostell-s^brsias-Halsvcker 1893 kür Ouekbancklor. blotsrla^s KI. k'ol.; Lalvnäarinm 80. Vsria^ rum Vsrsanckt-8ursau äea LeutoH- kalkünlors k. Luobkäncklor IV. § io Iler io I^ipriss. 6sbr. llänoeüo L 8eknoemano, kkannovor, iOrueickarbsnfubriic). Orapbiiedsr ^broisslcalonäor k. cl. ll. 1893. Aosammonßootslit von Ntieoäor lloobsl. In kurm oiuoo tiaobes 8" in elegantem Lantärueü-Liobaaäo. Heuer liilokor-VerlaA von llieitkopk L Härtel io I-eipriA 1892. 8". 8 8. luäaioa u. klsbraioa. ^ntig I^atalaA dlo. 11b von llosspb llolorrior in kosen. 80. 57 8. 1495 IVin. ^atigoarisobo Xataloxo von ll. Volten, HokkuostbanällloA (Inbabsr 6arl Lolluer in Larisrabo, Lacion). Ho 1. Laust- u. kracbtv-rüe. 81 54 8. 804 Nra. - 2. kortraits. 80. 33 8 638 Uro. - 3 Oosobiobto u. 6eograx>kio. 27 8. 446 I§ru. - 4. ^sisn, Xtrika. 8". 24 8. 329 Hrn. - 5. kbsoloais, kbilosopbio, Rbotorik, käckaxogik. 8". 20 8. 366 blrn. - 6. 2ar 6esed>odto Oeutsoblanäs (Kaebtrass ra diu. 5). 8". 24 8. 418 «rn. In Oesterreich verboten. — Das im November v. I. im Verlage von Julius Zwißler in Wolfenbüttel erschienene Buch: -Wie ein Tiroler Büblcin deutsch-national wurde» ist von der k. k. Staats anwaltschaft in Innsbruck verboten worden. Die dort Vorgefundenen Exemplare wurden mit Beschlag belegt. Freie handelswissenschastliche Borträge. — Wir machen nochmals auf die in Leipzig in den Tagen vom 9. Januar bis 1 April in je zwei wöchentlichen Abendstunden von 8—9 Uhr im Lokale der Handels-Akademie des l)r jur. Ludwig Huberti, Marienstraße 23, I stattfindenden freien handelswissenschaftlichen Vorträge aufmerksam. An den Montagen und Donnerstagen wird Herr Verlagsbuchhändler F. W. von Biedermann über -die gegenwärtigen Rechts verhältnisse im deutschen Buchhandel, sprechen. Jubiläum. — Mit dem Jahre 1893 ist die Schöpfung des un vergeßlichen Leipziger Verlegers Johann Jacob Weber, die -Jllustrirte Zeitung» in ihren hundertsten Halbjahrsband eingetreten. Die erste Nummer dieses hervorragenden illustrierten Blattes, das zuerst in Deutsch land das Interesse des Publikums für den Holzschnitt wieder mach rief und diesem in der alten Heimat eine neue Stätte für seine spätere groß artige Entwickelung schuf, erschien am Sonnabend den 1. Juli 1843. Der deutsche Buchhandel hat die fortschreitende Entwickelung dieses ge diegenen und vornehmen Blattes von Anbeginn mit seinem ungeteilten Interesse verfolgt und nimmt mit uns gewiß den wärmsten Anteil an diesem besonders ehrenvollen und erfreulichen Jubiläum. Jubiläum. — Am 1. Januar beging die Firma L. Fernau in Leipzig lgegründet 1. Januar 1843 unter der Firma Voigt L Fernau) ihr fünfzigjähriges Geschäfts-Jubiläum. Nach der vierzigjährigen Thätig- keit seines Vaters übernahm mit dem 1. Juli 1882 Herr Curt Fernau das väterliche Geschäft, und es ist ihm vergönnt gewesen, in diesen letzten zehn Jahren sein Haus zu einer achtunggebietenden Höhe emporzu bringen. Am Morgen des Festtages begrüßte das gesamte Personal den Chef des Hauses. Herr Wilhelm Pfeng gab in einer feierlichen Ansprache einen Rückblick auf die Thätigkeit des Gründers und des jetzigen In habers und überreichte zum Schluffe ein äußerst sauber gezeichnetes Diplom in kostbarem Rahmen, das inzwischen seinen Platz im Geschäfls- lokale gefunden hat. Hieran anknüpfend, sprach der Obermarkthelser Hermsdors im Namen der Markthelser und überreichte ein wohlge- 13*
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