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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1893
- Sprache
- Deutsch
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92 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 4, 5. Januar 1893 ungenes Gruppenbild des gesamten jetzt ihätigen Personals. Der Vater wurde sodann durch ein niedliches Gedichtchen seines ältesten Töchter- chens hocherfreut. In Vertretung der Kommittenten war Herr Loechner sin Firma Nitschke L Loechner in Berlin! erschienen, der nach einer Ansprache, in der er das ständig gute Einvernehmen zwischen Kommittenten und Kom missionär betonte, um die Annahme eines Ehrengeschenkes der von ihm vertretenen Kommittenten bat Dieses bestand aus einem prächtigen Tafel aussatz — Fruchtschale und Pokal in sich vereinigend — und wies mit seinen buchhändlerischen Emblemen aus den Tag und seine Bedeutung hin. In sinniger Weise war hiermit gleichzeitig eine Adresse (in Form eines Miniatur-Hauptbuches) verbunden, in dem alle beteiligten Firmen einge tragen waren, um so dem Jubilar eine ständige Erinnerung an den wichtigen Tag zu bieten. Im Aufträge des Börsenvereines überbrachte Herr G. Thomälen, dessen Glückwünsche auf einem kunstvoll gedruckten Ehren-Diplom Unter den vielen Aufmerksamkeiten und Glückwünschen erregte ein silbernes Brunnen-Bassin, von der Deutschen Verlags-Gesellschaft >vr. Russak ck Co.) Berlin, gewidmet, sowie ein kostbar geschnitzter Lutherstuhl von Herrn Albert Unflad in Zürich, denen sich andere wertvolle und originelle Festgaben anreihten, die Aufmerksamkeit der er schienenen Gratulanten Der Abend vereinigte das gesamte Personal, sowie die Familie und die nächsten Freunde des Hauses im Kaufmännischen Vereinshause zur Festtafel, wo eine ungezwungene fröhliche Stimmung bei ernsten nnd heiteren Reden die Teilnehmer recht lange beisammenbielt. Betrachtung über Bücherpreise. — Ein originelles Bittgesuch ist dieser Tage an einen Schriftsteller, dessen Name in der Litteratur und Wissenschaft einen guten Klang hat, gelangt. Das Schreiben, von einer einfachen Beaurtenfrau aus Ostpreußen stammend, verrät in jeder Zeile rührende Herzenseinfalt und dabei doch praktischen Sin». Hier der getreue Wortlaut nach der Veröffentlichung in der »Deutschen Rundschau-: Geherter Herr Professor. Ich habe eine große Bitte an sie. Mein Mann ist so ein alter Bücherwurm, das er garnicht genug kriegen kann, aber die bllcher sind nur zu teuer da kann er sich nicht viele kaufen. Wir kriegen nur 714 M. Gehalt un haben 3 Kinder zu ernähren. Da kann er sich nicht viel kaufen. Er raucht auch gerne zigaren aber er hat doch etivas von den Zigarren Gelde abgespart und hat sich ein Buch gekauft, das Sie gemacht haben das ist von den alten Heiden Göttern, die in der großen Halle wählen. Mein Mann nennt das Walhalla. Sie sind aber ein Bischen teuer mit den Büchern. Wenn Sie etwas billiger sein möchten, da könnten doch auch arme Leute ihre schnurrigen Geschichten lesen und Sie möchten dann doch auch mehr verdienen. Denn mein Mann sagt manche Bücher kosten bis 100 M. Aber ich denke da ist keiner so dumm und kauft sie und schmeißt daß schöne Geld weg. Das Papir ist doch so billig da könnten doch die Bücher auch billiger sein, aber mein Mann sagt immer mein lieber Schaz daß verstehst Du nicht. Aber ich habe doch recht nicht wahr. Ich weiß das aber ganz gut. Mein Mann will nicht handeln. Er sagt das geht hier nicht. Mein Mann möchte gern eine Geschichte von Ihnen haben Das muß aber eine Deutsche Geschichte sein (Von den alten Deutschen.) Aber die soll ja auch 11 Mark kosten, Das ist mir zu theuer. Ich kaufe heute das erstemal bei Ihnen, da müssen Sie schon etwas billiger sein. Mehr wie 4 Mark kann ich nicht ausgeben, denn ich muß auch noch für die drei Jungens etwas kaufen und das Fest trifft gerade vor Neujahr, da ist das Geld knapp. Sehen Sie schon zu, was sich machen läßt und schreiben Sie mir bald Antwort, denn Freitag wollen wir zur Schwiegermutter fahren die hat uns eingeladen. Da kostet uns die Reise auch noch ein ganz Theil. Sie können meine schlechte Schrift ein bischen entschuldigen, denn es ist Abend und ich muß das Kind versehen. Nun Ihre Frau wird ja wohl wissen wie das mit Kindern ist. Ich bitte Sie sehr lassen Sie mir das Buch schon denn ich möchte meinem Manne gerne eine Freude machen, packen Sie es aber gut ein das cs nicht schmuzig wird denn dann ärgert er sich. Hochachtungsvoll ergebenst *'** Audienz. — Herrn Hofbuchhändler Johannes Elchlepp in Freiburg i/B. ist die Ehre zu teil geworden, ani zweiten Weihnachts- fciertage von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog Friedrich von Baden in längerer Privataudienz empfangen zu werden, wo ihm Gelegen heit geboten wurde, das Seiner Königlichen Hoheit gewidmete Pracht album von Freiburg und dem südlichen Schwarzwald zu überreichen. Seine Königliche Hoheit ist über das Werk hocherfreut gewesen und drückte Seine volle Anerkennung aus. Prozeß Mayer L Müller. — Wie wir soeben von dem Rechts- beistande des Börsenvereins Herrn Rechtsanwalt vr. Paul Schmidt in Leipzig erfahren, ist das, in der den Kampf des Börsenvereins der Deut schen Buchhändler gegen die Preisschleuderei im Buchhandel betreffenden Prozeßsache Mayer L Müller gegen Seemann u. Gen. ergangene Urteil des Leipziger Landgerichts, durch welches die Klägerin mit der Klage kostenpflichtig abgewiesen wurde*), am 4. d. M. unter Verwerfung der seitens der Klägerin gegen dasselbe eingewendeten Berufung vom Oberlandesgericht zu Dresden mit zum Teil abweichender Moti vierung bestätigt worden. Wir behalten uns vor, nach der Ausfer tigung des Urteils ausführlicher aus diese wichtige Angelegenheit zurück- zukommen. *) Vgl. Börsenblatt 1892, Nr. 106. 4- Sprechsaal. -- Anfrage. Ist der Verleger eines Schulbuchs, welches er durch die Einführung der neuen Lehrpläne neu aufzulegen gezwungen ist, ohne daß die alte Auflage verkauft ist — die Hälfte derselben ist noch am Lager — ver pflichtet, dem Autor das volle Honorar, welches bei jeder neuen Auflage kontraktlich fällig ist, zu zahlen, oder kann er die noch unverkauft am Lager befindlichen und zu makulierenden Exemplare vom Honorar in Ab zug bringen? L tt. Antwort der Redaktion. — Die Antwort aus obige Frage würde zunächst im Verlagsvertrage zu suchen sein, den wir nicht kennen. Wir müssen annehmen, daß der oben mitgeteilte Fall im Vertrage nicht vor gesehen wurde. Unsere Meinung ist, daß der Verleger den erwachsenden Schaden voll zu tragen hat und ihn nicht auf den Autor abwälzen kann. Das Risiko liegt in der Natur des Berlagsgeschäftes und verbleibt dem Verleger, wo nicht besondere Vertragsbestimmungen es anders ge regelt haben. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s538j x» üisrdureb beebrev wir uns ergebenst an- rureigen, «lass wir, veranlasst ckurok cken steigenden ^bsatr naeb Inbau uuä den über ckie Oibauer öabnstreoko vorkobreodsn Ort- sebakten Kurlands iu Oibau ein rweitos, selb ständig mit cksm Oesamt-Luobbandol in Ver bindung stebsnäss Oesobäkt unter der gleiebeu kirma 6. IL. Llakw L 6o. eröllnsn. Wir bitten diejenigen Herren Verleger, mit cisnsu wir äas Vergnügen baden in keok- uung ru stoben, kör das Inbansebe 6ssebäkt ein »partes Oonto aorulogsn, unverlangte Anzcigclilatt. 8sndungsll inckes ebensowenig wie naeb Nitau ru waedev IVir werden aueb auk uoserem neuen Wirkungskelde naeb Kräften um ^bsatr bs- wükt sein uuä bitten besonders dis Herren Verleger von Aeitsodriktsuund Oioksruogswsrken, unsere Lsstsllungsn auk Vortrisbswatsrial iw eigenen Interesse stets ungekürzt auskübreu rn wollen. kör geklirrte Lendungen werden wir uns in keiner Weise bemübon. Umgebend er bitten wir lür die Ossebältsbibliotbsk Ibron neuesten Verlags-Katalog, sowie regelmässige Zusendung säwtlioker (ürlculars etc. Oie Kommissionen besorgen aueb kur die neue kirma die Herren: Kd. 8 trau ob in Oeiprig und 6. Kieker iu 8t. kstersburg. >ebtullgsvol> 6. Hi. KInbm L 6«. Nitau u. Oldau. 8tatt Oirkulars. 1785) Wir beekreo uns, Ibnen die ergebene Mit teilung rn waebev, dass, laut kreundsebaktliebem Oebsroillkommev, unser llsrr ^rtbur 8eIIisr am bsutigen läge aus der bisber geweiusam gokübrten kirma LosMbvr^ L 86l1i6i ausseboidst und dass dieselbe iu den alleinigen Oositr des Herrn Hugo kossuborg übergebt. Herr ll. kossnberg wird das Oosebäkt unter unveränderter kirma io der bisbsrigen soliden Weise woiterkübren und bittet, das dem selben iu so reiobliobem Nasse gosobsukto Ver trauen ibm anob kornsrbin bewabrsn rn wollen. Vurin, 31. Osrewber 1892. Hugo Losvndsrg. ^rlkur 8v1Ii«r.
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