Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1922
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- 1922-01-04
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- 04.01.1922
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90 Jahre alt, sein Leben am 24. April 1891 beschloß. Erst kürzlich hat Aristide Briand sein berühmtes Wort: »Der ewige Fried« ist ein Traum, und nicht einmal ein schöner« beim Kongreß in einer sür Deutschland sehr aggressiven Weise zitiert. Auch das Wort von der »Schamade und Fanfare« stammt von ihm, nicht minder die moralische Sentenz: »daß auf die Dauer nur der Tüchtige Glück hat«. Sein« militärischen Schriften werden wohl für lange Zeit Stu dium für die Fachkreise bilden, aber seine Reisebeschreibungen haben im großen Publikum lebhaften Anllang gefunden. Es ist anzunchmen, Laß manche von ihnen in den einst billig genannten Kollektionen zum Abdruck gelangen werden. — Der Name Ferdinand Gregoro- viuS ist allen Jtalienfahrern wohlbekannt. Seine »Wanderjahre in Italien« haben Tausende Nombesucher begleitet und in ihnen später bei nochmaliger Lektüre die schönsten Erinnerungen erweckt. Nicht minder be rühmt sind seine kulturgeschichtlichen Werke, wie -Lukrezia Borgia« und »Euphorion«, eine KUnstlergeschichte aus dem alten Pompeji, und andere. — Den heutigen Zeitgenossen bedeutet der Name Paul de L a- gardc nicht mehr viel, doch haben seinerzeit seine politischen Schriften durch Gesinnung und eigenartigen Stil viel Wirkung ausgcübt. — Jo hannes Janssen hatte als Verfasser einer -Geschichte des deut schen Volkes seit dem Ausgange des Mittelalters«, die vom katholischen Standpunkt geschrieben ist, einen bedeutenden Nus. — Oskar Ned - w i tz kann als Österreicher bezeichnet werden, da er sich die letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens in Obermais bei Meran aushielt. Man rühmte ihn in ultramoutancn Kreisen sehr, und sein Epos »Amaranth« hatte ungewöhnlichen buch-händlerischen Erfolg, indem es von 1849 bis 1886 nicht weniger als 36 Auflagen erlebte. — Friedrich Stoltze schrieb in Frankfurter Mundart und wird von seinen Landsleuten mit Recht ge liebt; sie sind auch gewiß mit seinem Ausspruch einverstanden: -Und es geht mir nicht in mei' Koppe rein, wie kann nur ein Mensch net aus Frankfort sei'?« Zeitschriften-AnssteHung in Mexiko. — In einer Anzeige (in Nr. 1 und 3 des Bbl.) macht die Libreris k'auoto ck 6 L. irtk ^ 8. Landler in Mexiko aus eine Zeitschriften-Ausstellung aufmerksam, die Ende LneseS Monats in Mexiko mindestens vier Wochen lang stattfinden und von da später auch in andere größere Städte des Landes Mexiko übcrgefllhrt werden soll. Infolge der jahrelangen Unterbrechung mit Deutschland durch den Weltkrieg sind in Mexiko die Erscheinungen des deutschen Bücher und Zcitschriftenmarktes ganzer Jahre nicht bekannt geworden. Die genannte Buchhandlung hat es sich nun zur Ausgabe gemacht, diesen Mangel durch Ausstellungen in der Hauptstadt Mexikos und Wander ausstellungen in den anderen größeren Städten des Landes nach und nach zu beseitigen. Den Anfang soll eine Zeitschriften-Ausstellung machen, weil durch eine möglichst große Verbreitung aller deutschen Zeitschriften in Mexiko die geistigen Beziehungen zwischen Deutschland und Mexiko am besten zu festigen sind. Das Bestreben der Buch handlung geht in erster Linie dahin, allen Nichtdcutschen, d. h. also den Mexikanern und anderen dort ansässigen Ausländern ein möglichst vollständiges Bild von der Größe und Bedeutung des deutschen Zeit schriftenmarktes zu geben. Auch soll durch die Ausstellung festgestcllt werden, für welche Zeitschriften ein besonders lebhaftes Interesse vor handen ist, um dann gegebenenfalls den Verlegern Vorschläge usw. betr. Ausgaben für Mexiko machen zu können. Die Ausstellung, die in einem Negierungsgebäude dort veranstaltet wird, ist in folgenden Gruppen geplant: 1. Eine Zusammenstellung aller in Deutschland bereits in spani scher Sprache erscheinenden Zeitungen, Zeitschriften und Fach zeitschriften; 2. Unterhaltungszeitschriften; 3. Humoristische usw. Zeitschriften (hierfür ist ein besonders leb haftes Interesse vorhanden); 4. Kunst-Zeitschriften einschl. Architektur (diese Abteilung dürfte einen vollen Erfolg aufzuweisen haben, da sehr viel Interesse dafür herrscht); 6. Mode-Zeitschriften; 6. Zeitschriften für die Jugend und ihre Erzieher; 7. alle sonstigen Fachzeitschriften. Die Faust-Buchhandlung schlägt die Beschickung der Ausstellung in folgender Weise vor: Von allen Zeitschriften sollten ihr seitens der Verleger den voraussichtlichen Absatzmöglichkeiten entsprechend eine Anzahl Probenummern eingesandt werden und, falls vorhan den, von Prospekten in spanischer, eventuell auch in deutscher Sprache stets einige Hundert. Ferner wäre es im Interesse einer sofortigen Abonncmentslieferung ratsam, daß man der Faust-Buch handlung von den verschiedenen Zeitschriften, ebenfalls der Absatz möglichkeit entsprechend, einige Exemplare ab 1. Januar 1922 für sechs Monate mit Nücksendungsrecht sofort liefern würde. Bekanntlich ist eh viel leichter, eine Zeitschrift oder ein Buch abzusetzen, wenn es sofort geliefert werden kann, als wenn es erst bestellt werden muß. Zu beachten ist, daß Kunstzeitschriftcn und alle Zeitschriften über Archi tektur und Kunstgewcrbe, ferner alle medizinischen Zeitschriften in Mexiko besonders lebhaft verlangt werden. Auch Zeitschriften über chemische Technologie, Laboratoriumskunde, Biologie und nicht zu vergessen über Petroleum- und Zuckerindustrie dürften leicht auf Abnehmer rechnen können. Krebs, Verein jüngerer Buchhändler zu Berlin. — Der Verein hat für die nächste Zeit folgende Vorträge angesctzt: Diens tag, den 10. Januar, im Hörsaal des Kuustgewerbemuseums: »Moderne B u ch k u n st«, von Professor Julius Zeitlcr; Karten zum Preise von Mk. 2.50 (für Mitglieder Mk. 1.50) au der Kasse der Bestcllanstalt und abends am Eingang. Früher gelöste Karten haben Gültigkeit. — Mittwoch, den 25. Januar, im Vercinsheim: »Dante«, von Karl Strecker. Eintritt Mk. 1.— (für Mitglieder 50 Pf.) nur abends am Eingang. Verein Deutscher Bibliothekare. — Der nächste Bibliothekar- t a g findet in Cassel statt. Für die Verhandlungen sind der 7., 8. und 9. Juni in Aussicht genommen. Zeitschriften-Jubiläum. — Am 1. Januar konnte die -Zeit schrift für die gesamte Textil-Judustrie«, Verlag von L. A. Klepzig in Leipzig-Reudnitz, in den 25. Jahtgang ihres Erscheinens eintreten. Gegründet von Ludwig Alfred Klepzig, dem im Jahre 1918 verstorbenen Inhaber des technischen Verlagshauses L. A. Klepzig und der Buchdruckcrei Hallberg L Büch- ting, und nach dessen Tode durch seinen Sohn Herrn Arno Klepzig weiter geleitet, hat sich diese Zeitschrift zu einem angesehenen und unentbehrlicher Ratgeber in allen Fragen der gesamten Textilindustrie entwickelt. Der Verlag kann mit Befriedigung auf den verflossenen Zeitraum zurückblickcn, -denn er hat trotz den Schwierigkeiten der Kriegs- und Nachkriegszeit erreicht, was er mit der Zeitschrift be zweckte: die Förderung der deutschen Textilindustrie. Für die Be liebtheit der Zeitschrift spricht auch der Umstand, daß sie offizielles Organ einer ganzen Anzall größerer und kleinerer Verbände ist. Aus Anlaß des Jubiläums hat der Verlag eine hervorragend ausgcstattcte, auf feinstem Kunstdruckpapier hergestellte Jubiläums-Nummer herausgegeben. Neben Aufsätzen bekannter Schriftsteller aus dem Ge biete der Textilindustrie enthält die 104 Seiten starke Sondernummer Ankündigungen vieler bedeutender Firmen der Textilindustrie, die Kunde geben von ihrer Leistungsfähigkeit. Besonders erwähnt zu werden verdient der Umstand, daß in der vorliegenden Nummer manche Firmen vertreten sind, die bereits seit dem ersten Jahrgange, ja sogar seit der ersten Nummer zu den ständigen Inserenten der Zeit schrift zählen. Möge der Zeitschrift das Glück des ersten Vierteljahr hunderts auch weiter hold sein! 50 Jahre -Berliner Tageblatt«. — Das »Berliner Tageblatt« er öffnet« am 1. Januar den 51. Jahrgang seines Erscheinens. Tie Jubi- läumsnummer enthält u. a. Beiträge vom Reichspräsidenten Ebcrt über -Demokratie und Staatsform« und Reichskanzler Wirth über den »Beruf der deutschen Demokratie«; der ehemalige Vizekanzler Payer schreibt über den »9. November«, Brockdorff-Rantzau über »Versailles«. Außerdem steuerten Gerlart Hauptmann, A. v. Gwinncr, Noske, Preuß, Haußmann, Hammann, Heine, Bernstorff, Kühlmann, Rosen und andere Größen demokratischer Getstesrichtung Beiträge zur Ausstattung der Festnummer bei. Meisterbildcr-Andachten. — Der BuchhändlerHerrRichard Jordan, früher in Riga, jetzt in Stuttgart, hat seit dem Ge denktage von Worms in vielen evangelischen Kirchen von Stuttgart und Karlsruhe, sowie der Dekanatsbezirke Böblingen, Brackenheim, Calw, Eßlingen, Heilbronn, Kirckheim, Leonberg und Nürtingen im ganzen 57 Lutherfeiern in Form seiner bekannten Meisterbilder- Andachtcn veranstaltet, teils für die Jugend, teils für die Gemeinden, überall haben diese Feiern volle Kirchen und großen Anklang gefunden. Aus dem Erlös hat Jordan 7241 Mark für kirchlich« Zwecke abgeliefert. Seit Kriegsbeginn sind es rund 38 000 Mark, die er vaterländischen und kirchlichen Hilfszwecken zugewendet hat. (Schwäbische Krouik.) Die Not der Zeitungen. — In einer Petition an den Reichs präsidenten, die Reichsregierung und die Landesregierungen legten die vereinigten Betriebsräte derHamburger Zeitungs betriebe in Gemeinschaft mit den Arbeiter- und Angestellten- Organisationen die schwere Krise dar, der das Zeitungswesen in den nächsten Wochen entgegensetzt, und machen auf die Gefahren eines solchen Zustands für die Allgemeinheit aufmerksam. Die Zeitungen, so führen sie aus, sind heute mehr denn je ein Faktor und ein Jn-
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