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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1864
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1864-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1864
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18641024
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186410249
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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132, 24. Oclober. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 2345 und wenn das dem Verein gelänge, glauben Sie, daß der Sorti- mcntshandel dadurch auch nur um eine Frucht mehr blühen würde? Doch ich schweife ab und will wieder zu Ihren „Mitthei lungen" zurück. Also ich verstand es von Anfang nicht, zu wel chem Zwecke Ihr Verein ein eigenes Blatt gründen wolle. Ich sagte mir wohl, ein Verein, der einen bestimmten Gedanken ver folgt, ein bestimmtes Prinzip, ganz bestimmte Ziele, wird durch ein eigenes Organ gehoben, in welchem die Wege, zu dem Ziele zu gelangen, näher dargelegt, der Grundgedanke des Vereins weiter ausgeführt wird — gut, warten wir das neue Blatt ab! Da kam zuerst das Circular des Vorstandes Ihres Ver eins vom 15. September, welches die „ Mittheilungcn" im Buchhandel gewissermaßen einführte. Daß die „Mittheilun gen" sich die „Oesterreichische Buchhändler-Correspondenz" im allgemeinen zum Muster nehmen würden, gefiel mir sehr wohl. Diese „Buchhandler-Correspondenz" ist ein vom ganzen Buch handel sehr wohl zu beachtendes Blatt; seine, den oesterreichischen Buchhandel betreffenden Mittheilungen sind für uns Alle von großem Interesse und geben Zeugniß von dem gesunden Sinne, der das Thun und Treiben der oesterreichischen Collegen auszeich net. Die Aufstellung eines solchen Blattes als Muster war viel verheißend. Nicht minder einnehmend lautet die Verheißung: ein zei tersp ar en d er es (das Wort war groß gedruckt!) Or gan zu liefern. Befremdender, ja zum Theil nicht ganz ver ständlich waren mir die hervorgehobcnen Vorthcile, welche die „Mittheilungen" den Jnserirenden gewähren; sä 1) heißt es da: Billigkeit des Preises; nun steht oben, daß die Zeile für Mit glieder des Vereins mit U Ngr., für Nichtmilglieder mit 1 Ngc. berechnet wird, während im Börsenblatt die Zeile für Börsen- mitglicder Ngr., für Nichtbörsenmitglieder auch nur 1 Ngr. kostet; — sä 2) die Beigabe des Wahlzettels; darauf komme ich nachher zu sprechen; — sä 3) unumschränkte Form des Insera tes; ich verweise Sie auf die damaligen Verhandlungen im Börsenblatte hierüber; es wurde mit der vor Jahren beschlosse nen Beschränkung der Form der Inserate dem Verlangen der Majorität genügt, und ich glaube, dieselbe würde heute ebenso entscheiden. Die Stelle gegen den Schluß des Circulars: „das Blatt will dem Sortimentsbuchhandel eine Berücksichti gung im deutschen Buchhandel verschaffen, die ihm, undbesondersden kleineren Mitgliedern desselben, bis jetzt nicht in gehörigem Maße zu Theil gewor den", hat mich besonders warm angepackt. Sie wissen, daß ich mit Leib und Seele SortimentShändlcr bin. Sic wissen, welche Lanze ich oft im Börsenblakte für den Sorcimentshandel gebrochen, und wie ich immer den Sortimentshandcl für den eigentlichen Buchhandel erklärt. Wenn nach meiner Ansicht nun auch gerade das Börsenblatt als das Organ des gestimmten deutschen Buch handels mir der geeignetste Ort scheint, wo für den Sortiments- Handel gestritten und gcfochtcn wird, so stachelte es doch meine Begierde, das Blatt kennen zu lernen, welches die obige Absicht als sein Ziel hinstellt. Die vier ersten Nummern dieses Blattes, der „Mittheilun- gen", liegen nun vor mir. Also das ist das Organ eines Ver eins, der sich den „Verein der deutschen Soctimcntsbuchhändler" nennt, — dies das Organ, welches dem Sortimentsbuchhandel die ihm geziemende Berücksichtigung im deutschen Buchhandel verschaffen soll, — dies das Blatt, durch welches der Sortiments buchhandel zu einer besseren Blüthe gebracht werden soll!! — Lassen Sie mich im Geiste noch eine ganze Seite Gedankenstriche hier machen, damit ich ja nicht die Gedanken Ihne» ausspreche, die sich mir aufdringen! — t§inunol>rel»igster Zayrgang. Nr. 1 der „Mittheilungen" — das Blatt ist in der Oster messe beschlossen, also Monate lang vorbereitet, vorbereitet doch wenigstens die ersten Nummern, Material beschafft für den Zweck des Blattes, für den des Vereins: die Interessen des Sortimentshandcls zu vertreten! — was enthält nun Nr. 1? Einen Artikel „Zur Frage der photographischen Nachbildungen". Wir dachten darin etwas zu finden über die Stellung des Sorti mentshandels zu der von den Hrn. Hanfstängl und Consorten zur Sprache gebrachten Frage des Verkaufs von photographi schen Abbildungen photographirter Bilder; der mit H. sich zeichnende Vecf. jenes Artikels in Nr. 1 der „Mitthcilungen" scheint aber die ganze, zur Zeit auf der Tagesordnung stehende Frage gar nicht zu verstehen; er theilt ein Erkenntniß des Ham burger Gerichtes mit, durch welches die photographische Abbil dung einer lith o gr a p h i r te n Ansicht von Hamburg als Nach druck gestraft wird, worüber, wenn es je bezweifelt worden, vor bald sechs Jahren richterliche Entscheidungen und mit viel ein gehenderen Ausführungen ergangen, während die jetzt zur Sprache gebrachte Frage die photographische Abbildung eines photogcapHirten Bildes betrifft. Nach diesem geistvollen Aufsatze folgt das Vcrzcichniß der ersckienenen Neuigkeiten des deutschen Buchhan dels nach den Wissenschaften geordnet. In dem er wähnten Circular war schon darauf vorbereitet, daß die „Mit theilungen", wie es daselbst heißt, „von der Erfahrung ge leitet" die Neuigkeiten nicht nach den Verlegern, sondern nach den Wissenschaften geordnet bringen würden. „Von der Erfah rung geleitet" — eine eigenrhümliche Erfahrung das, mir je denfalls eine fremde, nicht faßbare. Wozu überhaupt die Aus führung der erschienenen Neuigkeiten? doch, damit der Sorti mentshändler darnach seinen Bedarf bestimme, resp. verschreibe. Versuchen Sie es einmal, nun nach dieser nach den Wissenschaften geschehenen Ordnung zu verschreiben; entweder nehmen Sie zu jedem einzelnen Buche eines Verlegers einen neuen Verlangzet tel oder Sie müssen sich die geschriebenen Zettel gleich ordnen, und wenn Sie in einer weiter folgenden Rubrik einen Artikel desselben Verlegers finden — müssen also die, von denen etwas schon verlangt ist, wohl im Gedächtnisse behalten —, den betref fenden früheren Zettel heraussuche»! Eine starke Zumuthung und diese „von der Erfahrung geleitete" Unordnung soll dem ge drückten Sortimentshändler aufhelfen! Dieses nach den Wissenschaften geordnete Ver zeichnis oerNeuigigkeite.n istandemOrte fürdenSor- timentshändler vollständig unbrauchbar! Und ist das Verzeichniß vollständig? erhält die Firma Lehmkuhl L Co. in Altona sämmtliche neue Bücher zugcschickt? Ich bezweifle es und bezweifle es mit vollem Grunde bei der nicht kleinen Zahl oft sehr wichtiger Werke, welche ihrer Natur nach s cond. nickt gegeben werden können, der HinrichS'schen Buchhandlung in Leip zig aber für die Aufführung im Börsenblatte ausdrücklich über sandt werden. Wie weit die spcciellen Wissenschaften in den einzelnen Rubriken richtig ausgenommen, ist schon in Nr. 126 d. Bl. nach- gemiesen; das Zusammenfassen von Heilnnssenschaft und Mathe matik, — Altclassischen, oriental, und neueren Sprachen,— Hau- delswissenschaft und Bergbau- und Hüttenkunde rc. in eine Rubrik ist jedenfalls nicht besonders glücklich gewählt. Dem gedachten Neuigkeilsver'zeichniß folgt ein „Anzeigc- blatt". Es sind größeren Theils Anzeigen von Mitgliedern Ihres Vereins oder von Firmen, die zu letzterem in besonderer Beziehung sind. Mancher will's auch wohl mit dem Vereine nicht verderben; nun, ich habe nichts dagegen, aber einen prak tischen Zweck dürften diese s. Zeile und 1 Ngr. bezahlten Jn- 327 /
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