Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1864
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- Ausgabe
- Band
- 1864-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1864
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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109, 31. August. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1891 Ein Vacanzenbureau betreffend. So gut unser deutscher Buchhandel auch organisirt ist, so gibt cs gewiß noch Mancherlei in unserm Staate auszubauen. Dazu möchten wir denn auch als ein langst von vielen Berufs- gcnossen, besitzenden und dienenden Verhältnisses, fühlbar er kanntes Bedürfniß die Errichtung eines Stellen-Vermit- tclun gsb u r eaus rechnen. Die Vortheile desselben liegen auf der Hand- Bei der mehr und mehr um sich greifenden Wan derlust unserer jüngeren Herren Eollegcn sind leider die Prinzi pale öfters in der Lage, sich nach brauchbaren Mitarbeitern umzusehen. Die Gesuche im Börsenblatt sind nicht mehr den heutigen Verkehrsverhälrnissen entsprechend. Ein dahin einge- sandtcs Inserat, welches vielleicht nach 5 oder 6 Tagen zur Auf nahme kommt, geht den gewöhnlichen Gang amSchluß derWoche per' Postpacket. Im glücklichsten Falle gelangt der Suchende nach 10 bis 14 Tagen zu Offerten, oft, wenn der Buchhändler- weg cingeschlagen wird, haben wir die Freude, nach 4 und 6Wo- chen noch ganz naiv Bewerbungen um die ausgeschriebene Stelle zu erhalten. Da aber nach den Bestimmungen des Handelsgesetz buches sechswöchentliche Kündigung ein Dienstverhältniß zwi schen Prinzipal und Gehilfen lösen kann, so sieht sich nicht selten der Herr Chef einer nothwendigen Arbeitskraft entblößt, bevor er noch eine andere als Ersatz dafür in Aussicht hat. Und was für eine? — tkst is tko quostioo! — Du lieber Gott, wir kennen die Sorte von Gehilfen, die auf jede Nummer des Börsenblattes lauern, um ein neues Attentat auf das eben eingegangene Enga gement zu machen und so vielleicht im Verlauf von einem Viertel jahr ein halbes Dutzend Städte unseres lieben Vaterlandes auf «ine ebenso neue wie angenehme Weise kennen zu lernen. Nun kommt dazu die umständliche Corrcspondenz, das Eontrahiren um Salär, Anforderungen, Arb ei tsze it (»io!) u. s. w., und schließlich, wenn man nun den rühmlichst empfohlenen Herrn erwartet, schlägt derselbe ein Schnippchen und nimmt ein unter der Hand ihm vortheilhafter erscheinendes Engagement an. Deshalb dürfte sich die von uns angeregte Einrichtung eines Stelle-Vacanzenbureaus sehr empfehlen. Leipzig ist dazu der geeignete Ort. Schon jetzt vermitteln dortige Herren der artige Commissionen, aber meist nur aus Gefälligkeit oder spe- cieller Freundschaft für den Offerenten. Jede Arbeit verdient aber ihren Lohn und gewiß würde jeder derHerren Prinzipale, die um einen Gehilfen benöthigt sind, gern einige Prozent Provi sion dem Bureau zahlen, die er an Inseraten und Porti sparen würde, wenn er dafür die Aussicht hat, einen brauchbaren und für seine Zwecke praktisch passenden Arbeiter schnellzu bekom men. Dem Leiter eines dermaligen Bureaus würde es aber ein Leichtes sein, sich über die Anforderungen des Stelleausbieten- den, über die Größe und Weise seines Wirkungskreises, wie über die Wünsche und Befähigung der sich anbietenden Gehilfen genau zu orientiren. Und man würde dann auch auf diese Weise ein genaues Register solider Gehilfen und wandernder Zugvögel erhalten. Die Sache har gewiß ihre praktische Seite und es sollte uns freuen, wenn sich ein geeigneter Unternehmer dafür fände. Auf ein anderes ebenso fühlbares Bedürfniß für die nord deutschen Handlungen kommen wir in Kürze zurück. S. Alte Shakspeare-Ausgaben. Am 26. Juli fand in London eine Versteigerung alter und seltener Ausgaben Shakspeare'scher Wecke statt, worin für ein zelne derselben ungewöhnlich hohe Preise erzielt wurden. Für ein gut erhaltenes Exemplar der ersten Folio-Shakspeare-Aus- gabe, von 1623, wurden nicht weniger als 716 Pf. 2 Sh. be zahlt. Die zweite Folio-Ausgabe, von 1632, ging für 148 Pf. weg. Einzelne Dramen wurden verhältnißmäßig noch höher bezahlt. So unter andern: „Iks IrsAoäio ok Xin^ kioksrä tks 8ooonä, ss it kstk bovnv publikolx sotvä b^ tko rixkt Uoa. tko Korso Oksmdorlsino, Ins sorusnts" (die erste Quart-Ausgabe von 1597), mit 341 Pf. 5 Sh. Desselben Drama's zweite Ausgabe (1598) mit 108 Pf. 3 Sh. „7ko Irs^ks^ ok Xinx kicksrs tke tkirs. OontsininA bis trvsekorous klots sxsinst bi» drotkor Olsronvv; tko pittivkall murtkor ok kis ionooonl nopkowos; bis t^rssniosl vsur- pstion: witk tko wkolo oosrso ok Ins sotostos liko sns most ss- soruos svstk" (die erste Quart-Ausgabe von 1597), 351 Pf. 15 Sh. „rl plosssst Oooooitos Oomosio osllos, kouos Iskors lost, ^s it vvss prosooteä dolore Her UiKknoss tkis Isst Okristmss. Kowl^ vorroetos sns suxmentos VL. 8ksliosporo" (1598), 346 Pf. 10 Sh. „Uistorx ok Uenrie tke kovrtk. Witk tko ksltell st 8krowsburio, kotwoono tdo XinK soll kors Uonr^ korvx, sur- nsmvs klonr^ Uotspur ok tke blortd. Witk tko kumorous eonesits ok 8ir äokn ksistskko. Kewlx oorrovtos bx W. 8kskosposro" (zweite Ausgabe von 1599), 115 Pf. 10 Sh. „Ikv Okroniolo Uistorx ok Uear^ tko ükt oto." (1600), 231 Pf. „Ike oxool- lont Uistor^ ok tke llloroksnt ok Voniee. Witk tke extreme vruoltx ok 8k^loeko tke lew towsrss tko ssise illoreksnt, in outtinK s just ponnä ok kis klesk. r^ns tke obtsininA ok kortis tke eko^se ok tkree Osskets" (erste Ausgabe von 1600), 99 Pf. 15 Sh. „8ksko8posrv's Kuck 4soe sbont biotkin»" (erste Ausgabe von 1600), 267 Pf. 15 Sh. „Iko Nissommor blickt'» vrosine" (erste Ausgabe von 1600), 241 Pf. 10 Sh. Die „Kerrie Wiues ok Winssor" (erste Ausgabe von 1603), 346 Pf. 10 Sh. „Venvs snä äsonis", Ausgabe von 1594, 240 Pf., und von 1596 315 Pf. Die 8onnot8 (gedruckt 1609) 225 Pf. 15 Sh. u. s. w. Miscellen. Aus Wien. Die hiesige Buchhändler-Corporation hat in ihrer Generalversammlung am 5. d. Mts. beschlossen, im Laufe des Winters Vorträge von geeigneten Kräften über literari sches und artistisches Eigenthum, Preßgesetzgebung, Handels rechte rc. für die Angehörigen der Corporation halten zu lassen und die erwachsenden Kosten aus der Corporationscasse zu be streiten. Russische Wirthschaft. — Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß der größte Theil der russischen Handlungen bei den jetzigen Verkehrsmitteln den im deutschen Buchhandel üblichen Abrechnungs- und Remissionstermin einhalten könnte; sicher ist cs aber ganz rücksichtslos und nicht zu entschuldigen, wenn Pe tersburger Handlungen Mitte August erst ihre Disponenden- und Remittendenlisten cinsenden. Der Verleger erleidet dadurch vielfachen Schaden, namentlich bei Commissionsartikeln, die er längst hat abrechnen und zahlen müssen. — Könnten hier nicht die Verlegerveceine ein Wort sprechen, um diesem Unwesen zu steuern? D. Zur Zeitschriftenberechnung. — Bei einem kleinen Verleger in L. bestellte ich eine neu in erst 4 Nummern erschie nene Zeitschrift, welche jährlich in 52 Nummern einen Thaler ko sten soll. Da mein Hr. Commissionär laut Auftrag kein Baar- packet ohne Anfrage einlöst, erhielt ich denn die übliche Anzeige: Bei mir liegt einBaarpacket rc. —Da ich dieAuslieferungsweise für ungebührlich hielt, habe ich die Einlösung verweigert und dar auf hinvondcmHrn.Verleger folgendeZuschriftempfangen: „Jn- commodiren Sie mich nicht wieder mit Ihren unnützen Bestellun gen, da mir meine Zeit kostbarer ist, als einer obscurenFirma ein Conto zu eröffnen/' — Obscurer als der Schreiber jener Zeilen 265*
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