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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1864
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1864-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1864
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18641010
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186410109
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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2222 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 126, 10. October. findet. Unter den Neuigkeiten des deutschen Buchhandels zur Mittheilung für den deutschen Sortimentsbuchhandel fin det sich unter Rubrik XII., Schöne Künste, auch eine Musikpiece, eine dreistimmige Messe; was derselben den Vorzug verschafft hat, hier ausgenommen zu werden, wissen wir nicht. Ein jedes Unternehmen, das ans Tageslicht tritt und nichts Anderes bringt, als was andere Erscheinungen langst besser ver treten, trägt den Keim des Todes, das heißt den Geldverlust, in sich; es wird nur so lange bestehen, als es Leuten beliebt, ihr Geld daran zu setzen; Nutzen bringt es nach keiner Richtung. Dies Journal ist die fünfte Publication für den deutschen Buch handel, die ihr Fortbestehen mit darauf basirt, daß der verlegende Theil des deutschen Buchhandels seine Inserate zum Abdruck gebe. Wir haben das Börsenblatt für den deutschen Buchhandel; diesem kann und wird das neue Blatt nicht schaden, solange dasselbe noch die eine Gemeinsamkeit hat, di e Gemeinsamkeit, daß der verlegende Buchhändler gern mit möglichst vielen Käu fern in Verbindung treten will, und daß der Sortimcntshändler gern die Erscheinungen aller Verleger schnell mit den Bedingun gen ihres Bezuges erfährt. Wir haben ferner die Süddeutsche und die Oesterreichische Buchhändler-Zeitung mit den speciellen Interessen ihrer Länderstriche; wir haben endlich den Allge meinen Wahlzettel für den deutschen Buchhandel (Naumburg). Rcsumircn wir: Abtheilung 1. des neuen Blattes gibt uns einen Aufsatz, der nichts enthält, was nicht im Börsenblatt längst verhandelt, ja mit Kritik verhandelt wäre. Abtheilung 2. reicht, wie dargethan, in seiner Ausführung nicht an die gleichen Verzeichnisse des Börsenblattes oder der Hinrichs'schen Kataloge. Abtheilung 3. ist eine Eopie des Naumburg'schen Wahlzet- tels auf rothcm Papier; die Nachtheile der Verschreibungen bei Benutzung zweier Wahlzettel (denn wir zweifeln, daß,Hr. Naum burg sein eingebürgertes Unternehmen sofort aufgibt) werden sich für die Sortimentsbuchhändler erst dann Herausstellen, wenn sie feste oder Baar-Bestellungen desselben Buches auf beiden Wahlzelle!» machen und nun doppelte Expeditionen erhallen und b c halten müssen. Als Euriosum wollen wir noch anführen, daß dies Blatt an seiner Spitze die Mittheilung enthält, cs werde an alle Sorti me n t s b uch h ä n d ler u nb er e ch n e t gesandt; es fehlt die An gabe, für welchen Preis der Verleger oder der Antiquar sich das Blatt mit seinem roth gedruckten Anhänge verschaffen könne. Es erscheint fast, als ob die letzteren von der Lectüre des Blattes und der Benutzung des Wahlzettels ausgeschlossen sein sollen. Ebenso fehlt dem Blatt eine Notiz über den Preis der Anzeigen; cs kann darum nur angenommen werden, daß jeder Verleger seine Anerbietungen neuer Bücher kostenfrei zum Abdruck bringt; wäre dies nicht der Fall, so würde ja das Geld für die Inserate theilweise sortgeworfcn sein, da ein großer Theil des Kunden kreises (und der am meisten baar kaufende) von der Benutzung des Wahlzettels ausgeschlossen wäre. Ein Verleger z. B., der ein neues botanisches Werk in lateinischer Sprache anzeigte, würde sicherlich ebenso gern sehen, daß seine Offerte dem Antiquar Hrn. Rothschild in Paris zu Gesicht käme, als dem deutschen Sor timentshandel. Von dem letzteren erhielte er ohne Zweifel 50 Zet tel mit „s cond.", von dem elfteren höchst wahrscheinlich eine „feste" Bestellung auf eine Anzahl Exemplare. 8. Entgegnung an die Herren S. L S. in Prag. Da Sie in Ihrem Aufsatz „Zum Jnseratenwesen" (Bäc- scnbl. Nr. 121) behaupten, daß die oesterceichischen Sortiments buchhandlungen gewissenlos bei der Vertheilung der Inserate Vorgehen und viel sündigen, sehe ich mich genöthigt, Ihre Anga ben auf den wahren Werth zurückzuführen. Es erscheinen in keinem Lande so wenig Localblätter als in Oesterreich, fachwissenschaftlicheJournale fast gar nicht, und die wenigen nehmen zum großen Theil keine Inserate auf. In Prag erscheinen nur fünf deutsche Zeitschriften und von keiner dersel ben können Sie behaupten, daß sie das Weichbild der Stadt kaum überschreite; „Morgenpost" und „Tagesbote" haben nur sehr wenig Inserate über Bücher, die meisten die „Bohemia", da sic das verbreitetste Blatt ist — also so stark wird nicht ge sündigt. Inserate von guten und wissenschaftlichen Büchern haben in Böhmen sehr selten einen Erfolg; ob Inserate von populären Büchern und namentlich der medicinischen Schundliteratur mehr ziehen, darüber können Sie besser urtheilen als ich, da ich grund sätzlich solche Bücher nie ankündige. Ob cs für den Verleger vortheilhafter ist, größeren oder kleineren Handlungen Inserate zuzuweisen, darüber will ich nicht entscheiden; ich denke aber doch, daß jede Handlung, die ein Buch ankündigt, es sich schon Iionoris causa angelegen sein läßt, einige Exemplare abzusetzen, und dies dürfte doch größeren Handlungen eher möglich sein. Die große Handlung, von der Sie aus Erfahrung wissen, daß sie in eine ihr convenirende Zeitschrift einrückt, sogar ohne Exemplare des inserirten Werkes auf Lager zu haben, kündigt fast nur in der „Bohemia", also dem gelesensten Blatt, an; hat sie keine Exemplare auf Lager, so ist dies nur ihr Schade, denn sie muß dann die Bücher auf Suchbuch von anderen Handlungen holen lassen. Der Sortimenter ist jedenfalls viel besser in der Lage zu beurtheilen, in welchem Blatt ein Inserat am vorthcilhaftesten placirt wird, als der Verleger, der die Localverhältnissc nie so genau kennen kann. O- Miscellen. Frankfurt a. M., 6. Oct. In der heutigen Sitzung der Bundesversammlung wurde die Abstimmung über den An trag der Commission für die Regelung der Gesetzgebung gegen den Nachdruck vorgenommen. Der Antrag des Ausschusses, den Gesetzentwurf den sämmtlichen Regierungen zur Aeußerung zu übergeben, wurde angenommen, wobei sich Preußen auf seine früher» Erklärungen zurückbezog. Der Vorstand des Vereins der deutschenSortiments- Buchhändler hat soeben ein Circular erlassen, worin es heißt: i „Zu allen Zeiten hat es Männer gegeben, die für eine Idee, für j eine Uebeczeugung namhafte Opfer gebracht haben. Wir freuen I uns, in die Annalen des Buchhandels eine solche That eintragen j zu können. Herr CarlHoffmannin Stuttgart hat dem Ver eine die in seinem Verlage erscheinenden .Feierstunden^ ohne alle Vergütung abgetreten; er hat damit auf eine jährliche nicht unbedeutende Einnahme verzichtet, um einen Verein zu kräftigen, dessen einziges Streben ist, den Buchhandel auf der soliden Basis zu erhalten, auf welcher derselbe und mit ihm die deutsche Wissen schaft groß wurde." Nach der Absicht des Geschenkgebers solle dadurch die Herausgabe des Vereinsblaktes, der „Mittheilungen rc." erleichtert und außerdem ein Theil des Reinertrages zur Un terstützung von Wittwen und Waisen verwendet werden. Das Comite für das Palm denk mal zu Braunau in Oberoesterreich macht bekannt, daß die binnen Jahresfrist einge gangene Summe das Comite in denScand gesetzt hat, mit einem anerkannten Künstler, Hrn. Konrad Knoll, Bildhauer in Mün-
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