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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1893
- Sprache
- Deutsch
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3970 Nichtamtlicher Teil. 181, 8. Juli 1893. Papierpreise. — Das Verkaufsbureau der Zellstoff- und Papier fabrik Balsthal, Bareiß, Wieland L Co. in Zürich, zeigt an, daß es infolge der Dürre die Preise für holzschliffhaltige Papiere um 5 bis 10 Prozent erhöht. (Papier-Ztg.) -Politische Bilderbogen-. — Das Reichsgericht verhandelte am 27. Juni über die Revision des Buchhändlers Herrn Paul Sesselmann in Breslau gegen das Urteil des Landgerichts zu Breslau vom 18. April d. I. 'Dieses Urteil hatte dem Revisionskläger 50 V! Geldstrafe auser legt wegen Beschimpsung der christlichen Kirche und groben Unfuges, beides begangen durch Ausstellung des im Verlage der Druckerei Glüh in Dresden erschienenen politischen Bilderbogens Nr. 6 (-das Märchen von Christus-) im Schaufenster seines Ladens. Das Reichsgericht ver warf die Revision. Falsches Geld. — Gefälschte Fünfzig-Markscheine sind ausgegeben worden. Der Schein ist zwei Millimeter breiter als die echten Scheine. Er besteht nicht aus einem zweiseitig bedruckten Blatt, sondern aus zwei bedruckten Blättern und einem als Zwischenlage dienendem Blatt, die zusammengeklebt worden sind; die Fasern sind zwischen dem unbedruckten und dem den Nückjeitendruck enthaltenden Blatt an entsprechender Stelle in geringer Menge eingestreut. Das Papier ist aus dem die Fasern enthaltenden Teile mit blauer Wasserfarbe überpinselt. Die Rissellinicn haben nicht die gleichen Abstände von einander, wie bei den echten Scheinen; sie sind anscheinend von einer Platte mit vertieft gezogenen Linien abgepreßt. Der Strassatz ist ziemlich unleserlich, das Feld, in dem er sich befindet, ist ohne Schraffierung. Um dem Schein ein älteres, schmutziges Aussehen zu geben, ist das Blatt mit der Schauseite vor deren Ausdruck mit einem leichten gelblichen Ton versehen worden. Der Kontrollstempel, die Nummer uud die Worte -Fünfzig Mark- auf der Rückseite sind mit mennigroter, statt mit zinnoberroter Farbe gedruckt, der braune Farbenton ist im ganzen matter als bei den echten Scheinen. (Leipziger Ztg.) Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft vormals Fr Bruckmann in München. — Die Verlagsanstalt für Kunst und Wissen schaft vormals Friedrich Bruckmann in München erzielte im Vorjahre nach zahlreichen Abschreibungen einen Reingewinn von 49902 VC 77 H, einschließlich Gewinn-Vortrag von 11232 VC 10 Das Aktienkapital beträgt 860000 VC. Weltausstellung in Chicago. Reisekosten. — Gegenüber den mehrfachen und durchaus glaublichen Berichten über die bedeutenden Kosten einer Wellausstellungssahrt wird es interessant sein, von der nachfolgenden Zuschrift Kenntnis zu nehmen, die die -Papierzeitung- von einem Herrn Hermann Schlittermann, Berlin 8., Stallschreiber strnße 46, empfing. Dieser Herr verwandte süns Wochen auf seine Aus- slellungssahrt und verbrauchte dabei 900 wobei ihm erworbene praktische Reiseersahrung und Beherrschung des Englischen wesentlich zu Hilfe kamen. Herr Schlittermann giebt folgende Erläuterungen: -Ich fuhr Mitte April von hier fort und war am Pfingstheilig- Abend wieder daheim. Reisedauer 35 Tage. Als alter früherer Reise- Onkel verstehe ich das Reisen und weiß das schwer verdiente Geld in die Länge zu ziehen. Meine Sorge war nur mein bar mitgenommenes Geld. Ich brachte von 1900 VS über 1000 VC wieder zurück, verbrauchte also alles in allem 900 VC nach unten folgender Ausstellung. Ich fuhr von Hamburg auf dem -Fürst Bismarck- in 8 Tagen hin und mit der-Columbia- ebensolauge zurück, und zwar zweiter Kajüte. Diese Klasse läßt nichts zu wünschen übrig, sowohl was Kost und Schlafraum, als Unterhaltung anbelangt. Man ist dort bald vertrauter als in I. Klasse, wird viel schneller bekannt, singt, spielt, tanzt u. s. w., d. h., wenn man nicht see krank ist. In Hoboken (New Jork), wo die Dampfer genannter Linie landen, wohnt man vorzüglich und ebenso billig wie in Deutschland bei -Nägeli-. Dieses Hotel ist anheimelnd, und man erfährt dort alles für ganz Amerika und Chicago. I» Chicago fand ich ein mir bestimmtes Hotel besetzt und suchte deshalb in der Nähe der Dearnborn Station, wo es deren viele giebt, ein Unterkommen. Ich zahlte für ein gutes Zimmer 1 Dollar täglich. Essen und Trinken nahm ich außer dem Hause, da man doch tagsüber zunächst in der Ausstellung ist. Für die Ausstellung kam ich noch zu früh. Vor 1. Juli dürste kaum alles fix und fertig sein. Für Chicago empfehle ich Kinslehs Restaurant in der Adams Street. Etwas Großartigeres sah ich noch nie, man kann dort leben, wie man will, mittelmäßig und sehr teuer. Ausgaben. Fahrt von Berlin nach Hamburg II. Klasse und Wohnung daselbst bis zur Abfahrt nach Cuxhaven 45 ^ H Fahrt von Cuxhaven bis New Dork II. Kajüte und zurück, einschließlich Essen, Wasser, Kaffee und Thee (geistige Getränke find extra, aber nicht teuer) 460 „ — „ Aufenthalt in New Dort, um das Schaukelgesühl loszu werden , 25 „ — „ Reise nach Buffalo über Niagara-Falls nach St. Clair, Michigan, I. Klasse zu meinem Onkel, der dort Farmer ist 60 „ — „ Von dort nach Chicago I. Klasse 35 „ — „ Aufenthalt dort etwa 5 Tage einschl. Sonntag mit allen Ausgaben, Entrees rc 65 „ — „ Von Chicago aus anderer Linie nach New Jork.... 75 „ — „ Aufenthalt in New Dock und Abstecher in die Umgegend und großen Plätze, Trinkgelder auf den Schiffen und der Reise, Andenken und Geschenke aus Amerika und Reise von Hamburg nach Berlin 135 „ — „ 900 Heute könnte ich die Reise noch billiger machen nach folgender Rechnung: Berlin-New Dork und zurück Reise (für je 8 Tage, also schnell) 400 Vl New Dork-Chicago und zurück 100 „ 8 Tage in Chicago zu 15 und Abstecher von dort usw. 250 „ 750 Ich war abends nach Schluß der Ausstellung so müde, daß ich auf Theater, -Auditorium- u. s. w. gern verzichtete. Ich trug mein Geld versteckt mit mir herum. Chicago ist keine schöne Stadt, und dort ver kehrt jetzt viel internationales Gaunertum.- Personaluachrtchten. Buchhändler im Reichstage. — Unsere Mitteilung in Nr. 145 d. Bl., betreffend die Wahl von drei Buchhändlern zum deutschen Reichs tage können wir dahin ergänzen, daß im württembergischen Wahlkreise Freudenstadt-Oberndorf Herr Julius Oscar Galler, Buch- und Musikalienhändler in Stuttgart gewählt worden ist. Es gehören also dem neuen Reichtage, der morgen eröffnet wird, drei Buchhändler als Mit glieder an: Herr Carl Ritter von Lama, Antiquar in Regensburg (Centrum), Herr I. H W. Dietz, Verlagsbuchhändler und Druckerei besitzer in Stuttgart (Sozialdem.), und Herr Julius Oskar Galler, Musikalienhändler in Stuttgart (süddeutsche Volkspartei). Ernennung. — Seine Majestät der König von Sachsen hat den Mitinhaber der Firma Giesecke L Devrient in Leipzig Herrn Hermann Friedrich Heinrich Giesecke zum Kommerzienrat ernannt. Gestorben: am 27. Juni in Berlin-Charlottenburg Herr Verlagsbuchhäudler Heinrich Friedrich Kortkampf, der seine Handlung im Jahre 1866 begründete und sich vorwiegend mit staats- und rechtswissenschastlicher Litteratur beschäftigte; am 29. Juni in Frankfurt a/M. im achtundsiebzigsten Lebensjahre Herr Heinrich Wilhelm Benjamin Zimmer, Inhaber der Verlagshandlung Heyder L Zimmer. Der hochbetagt aus dem Leben geschiedene Berufsgenosse, der im deutschen Buchhandel eines hohen Ansehens genoß, gründete sein Geschäft unter der Firma seines Namens 1841 in Frankfurt a/M. als Sortiments- buchhandiung, die er 1849 an Karl Theodor Völcker überließ. Er selbst übernahm damals die 1811 gegründete Berlagshandlung von Carl Hehder in Erlangen, der er seinen eigenen Verlag zu- brachle und für die er fortan Heyder L Zimmer firmierte. Im September 1851 verlegte er die Handlung nach Frankfurt a/M. Allzcigcblalt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (27037) 8cblüobtero, im dum 1893. (klssseu-I^assau.) ?. ?. üierdnreb bosbro leb mied, Ikusu bötliebst mitruteilen, «lass ick am bissigen klatrs unter äer 8irma Otto OLIIer sine Luebbandlung verbunden mit tlsbsn- rweigsn begründen und am 1. dnli a. o. sröllnsn werde. Hds Unterlage benutzte leb die 8ebrittsn- uiedsrlags (Ä. Llaudsl) bisrsslbst, dis ieb mit allen Hctiven und Massiven Icäutliob er worben babs. Hivrslobsods (ieldmittsl, sowie tüebtigs gesedäktliebe Lrkabruvgeo, dis ieb mir wädrsod einer 8jäkrigsn Tbätiglcsit in den angegebenen kllrwsu Llar 8tepbani in Lisdsnkopk, 8. 6räks in IVitteo a. 8. und Lubnt'sebs Luebbandlung (8. tZraeksnban) in 8is- Isbeu erworben bade, lassen miob ein gedeib- liebes 8orttcomwsn meines Lntoroedmsos botksn, umsomskr da sowobl in Loblöebtsro,
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