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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-03-20
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1893
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- Deutsch
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1746 Nichtamtlicher Teil. 65, 20. März 1893. Eine Faktur vor hundert Jahren. — In alten Papieren einer Buchhandlung auS dem vorigen Jahrhundert fand ich dieser Tage die nach stehend zum Abdruck gebrachte Faktur. Sie ist heute vor hundert Jahren ausgestellt worden und dürfte vielleicht daS Interesse der Leser dieses Blattes in Anspruch nehmen, zumal wir aus der Eigentümlichkeit ihrer pseudonymen Abfassung sehen, mit wie großer Vorsicht der Vertrieb gewisser Verlagswerke in jener Zeit unternommen wurde. Herr Bunins in empfangen pro Novit. Z Lekckent/iaken, 8 vo ä I Rthlr. netto rttn A. S. T-ck'or ä S Diese für gegenwärtige Zeiten äußerst wichtige Schrift, ersucht man geschwind in Umlauf zu bringen. Was bis zur Leipziger Michaeli Messe nicht verkauft ist, bittet man, nebst den Betrag für das abgesetzte an Herrn LnektTiänck/er Lartk in Leix-es abzugeben. Deutschland den 20ten Merz 1793. Kellermann. Die in Cursiv gesetzten Worte sind auf der Faktur, die in ihrem Original eine Größe von 10>/,x17 cm hat, geschrieben, das andere ist vorgedruckt. 6. U. Beschlagnahme. — Am 14. März wurde, nach einer Mitteilung der Slaalsbürger-Ztg., in der Buchhandlung von Georg Hvppner in Berlin «Inh.: Gustav Ad. Dewald) ein Flugblatt -An die Ellern von Konfirmanden», das die Mahnung an die christlichen Eltern enthielt, den Bedarf sür die Konfirmation nur bei christlichen Geschäftsleuten zu lausen, beschlagnahmt, weil auf dem Flugblatte der Verleger nicht ange geben war. Lehrmittelausstellung. — Eine größere Lehrmiltelausstellung ist für den Osterdienstag in Münster i. W. im Anschluß an die General versammlung des katholischen Provinziallehrerverbandes geplant. Nur Lehrmittel rin engeren Sinne sGloben, Karten, Bildwerke zum An schauungsunterricht) sollen ausgestellt werden. Die Besorgung der Aus- stellungsarbeilen hat Herr Heinrich Schöningh übernommen. Deutscher Geographentag. — Nach Beschluß des IX. deutschen Geographenlages in Wien wird die diesjährige Versammlung in den Tagen vom 5. bis 7. April in Stuttgart stattfinden. Auf dieser Tagung sollen folgende Hauptgegenstände zur Verhandlung kommen - 1) Besondere Landeskunde von Württemberg und Stand der Boüenjee-For- schung. 2) Neuere Forschungen auf dem Gebiete der Erdkunde, insbe sondere in Bezug aus die Wüstenblldung. 3) Kartographie, einheitliche Weltkarte. 4) Wirtschaftsgeographie und praktische Verwertung geogra phischer Ergebnisse, 5) Schulgeographie. In Verbindung mir dem Geo- grapyentag wird in der Zeit vom 3. bis 9 April eine geographische Ausstellung stallfinden, die einen speziell württembergljchen Charakter tragen soll. Alter Kalender. — Die alten Gebäude der Leipziger Universität zwischen Augustusplatz und Universitälsstraße werden zur Zeit abge brochen, um sür umsangreiche Neubauten Platz zu schassen. Beim Ab bruche des Mittelhauses im Paulinum hat man dabei einen interessanten Fund gemacht. Es ist dies ein Kalender aus der Klosterzeit, mit Ver zeichnis aller Festtage und Heiligen, auf Papier geschrieben und auf ein starkes Brett geleimt. Die oben angebrachte Oese zeigt, daß der Kalender zunl Anhängen an die Wand bestimmt war. Das Funüstück ist den Sammlungen des -Vereins sür die Geschichte Leipzigs- überwiesen worden. Preßprozeß — Der merkwürdige Strafantrag gegen den Reichs- lagsabgevrdneten Wilisch, worüber wir in Nr. 12 d. Bl. vom 16. Januar d. I. berichtet haben, ist der »Volksztg.» zusolge in diesen Tagen zur gerichtlichen Emscheldung gekommen. Der ReichStagsabgeordnele Wilisch sollte vor mehr als zwei Jahren den Amtsrichter Heriwig durch die Presse beleidigt haben. Da Preßvergehen in sechs Monaten verjähren, so erregte es Verwunderung, als neuerdings das Oberlandesgerlcht in Kassel die Strajverjolgung gegen Wilisch onordnete, weil das Einjenden eines strafbaren Zeitungsartikels an eine Redaktion als selbständige, aus die Absicht einer Beleidrgung gerichtete Handlung anzusehen sei, die im Gegensatz zum vollendeten Preßvergehen erst in fünf Jahren verjähre. Bei der Verhandlung in Kassel beantragte der Staatsanwalt gegen Herrn Wilisch eine Geldstrafe von dreißig Mark. Herr Wilisch wurde jedoch freigesprochen, da das Vergehen, dessen man ihn bezichtigte, ver jährt sei. E. A. Seemanns Preisausschreiben für Originalradie rungen. — Im Leipziger Kunstverein sind seit einiger Zeit Maler radierungen deutscher, österreichischer und schweizerischer Künstler öffentlich ausgestellt, die auf das Preisausschreiben des Verlags der -Zeitschrift für bildende Kunst- ;E. A. Seemann in Leipzig) vom Oktober v. I. eingereicht worden sind. Die Namen von 26 hervorragenden modernen Radierern finden sich aus 49 zur Konkurrenz zugelassenen Blättern ver treten. Von diesen 49 Blättern ist nach dem am 9. Dezember 1892 gefällten Urteil des Preisgerichts — bestehend aus den Professoren William Unger, I. V. Berger, 1)r. C. v. Lützow in Wien, Prosessor Karl Koepping-Berlin, sowie dem Veranstalter der Konkurrenz E. A. Seemann-Leipzig — keines mit dem ersten Preise (600 -/ch ausgezeichnet worden; dafür wurden drei zweite Preise von je 300 verliehen und außerdem vier Blätter zum Ankauf empfohlen. Die preisgekrönten bezw. angekausten acht Malerradierungen sind mit den Originalplalten in den Besitz des Seemannjchen Verlages übergegangen und gelangen in der -Zeitschrift sür bildende Kunst- zur Veröffentlichung. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschristen, Kataloge >c. für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändlers. Oeut8ed« Uurwdibliotllok. Liuo Xuorvabl von 8ekätron äsr äsutsebou I-ittoratur. Xat XoroAllllg äso IloutZcbou Uoiollskomm iooariato ru8a.mmsub08teilt tür das Ooutsollo Luna in Ollieago. Llit, Vor wort von (luotav Look in UeipMA. 8". 22 8. Leäeuteoäo krsieormäsoigaubon. Xntig. Verroiobnin von 6. Lritrsobo in Hamburg. 8'. 4 8. Viennoiwia. Xatig. Lataioz Ko. 41 von Oilboksr L kaiigod- burx in TVion. 8". 23 8. 484 Krn. Oeoxrapdio, Ltbvoxrapdio, kruobiotorik. Xntig. Katalog Ko. 118 von Karl >V. Uieroomano in UsixriA. 51 8. 855 Kru. Wöchentliches Verzeichnis der erschienenen und der vorbereiteten Neuig keiten des deul>chen Buchhandels. Nr. 1. 1893. (Ausgegeben zu Leipzig am 5. Januar.) 8>. S. 1 — 16. Herausgegeben und ver legt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig. Vierteljabrsro^wter ro !1 iorieii 8 wöebonrliobem Vorreiobaio. 1892 Oktober — Osrowbsr. Xrwge^sbsn am 5. llanuar 1893. 8". XXVII 8. l-eixris, 3. 6. 1liorieb8'8ebs LuobbauälunA. kreio 60 orä. Xlbsrt Look L 6o., Larsortimeat io 8tuttßsrt. Kaetitrax rum IiLASi-Verreiellllw vom 1. Kovomber 1892. 8". 8 8. Lmplsblsnowerts Works k. ä. geeamto Laa^oworbo aus äew Vorlage von Lurl 8obo>trs in UoixriA. 8^. 35 8. Vorrügliebs und billige lanckwirtoobglltliobo I.ebr- u. Enteriicbts- büobor aus äsm Verlags von Karl Zoboitrs in l-siprig. 8». 15 8. Empfehlenswerte Werke a. d. Geb. der popul. Astronomie, popul. Medizin, Philosophie, auch Jugendschriften, Gesetzwerke rc. aus dem Verlage von Karl Scholtze in Leipzig. 8>. 8 S. Latalogü msuoual ai libiärioi romäns publieat äs I-ibräris. 8ooveü L Oc>», Uaoursjoi. Xnul II Ko. 11, 12. Kosmbrs, Oo- esmbrs 1892. 8°. 8. 45—52. I?. Volekwar in Iwiprig. II. Kaebtrag rum I.agorkataloge vom Oktober 1892. LI. 4». 19 8. Xoitsebrikt tnr I-itteratur nnä Oosobiobts äsr 8taat8wi88eo8ebalteo, brag. v. l)r. Lnno LranksnZtein. I. Lck. 2. n. 3. üskt. Iwixrig, 0. 0. üirsebkelä. Xus ckvw lnbalt: II. Kritiken u. Rsterats: 1) Osuteebs, 2) eng- lisobe, 3) tranröaioebe, 4) italieoiaebs Oittoratur. — III. Uiblio- grapbio: 1) kolit. Ookonomie, 2) 8tati8tik, 3) Vsrwaltuog8>ebro u. Vorwalrungareebt, 4) 8taat8reebt u. kolitik, 5) Völksrreobt; iotsrnationals Vorträge. Die Goldwährung in Oesterreich. — In einem Vortrage be leuchtete am 25. Februar im Wiener Gehilsenverein -Buchfink» Herr Or. Max Breilenstein (Wien) die Nachteile, die die Einführung der Gold währung in Oesterreich sür den dortigen Buchhandel im Gefolge haben soll. Der Vortrag schloß mit folgender Zusammenfassung: -Die großen Nachteile, welche der Währungswechsel für uns bringt, wären dadurch zum Teile ausgehoben worden, wenn die neue Währung sich einem internationalen Münzsystem angeschlossen hätte. Es gab eine Zeit in Oesterreich, wo ein solches Bestreben bestand. Im Jahre 1867 war Oesterreich nahe daran, sich der lateinischen Münz-llnion anzuschließen und die Frank-Währung einzusühren. Heule liegen die Dinge allerdings anders; wenn es sich darum handeln wird, eine neue internationale Währung in Oesterreich einzusühren, so könnte dies nur die Mark-Währung sein. Ein solcher Anschluß hätte wenigstens den nicht zu unterschätzenden Vorteil gehabt, daß die umständliche Um rechnung ein sür allemal entfallen wäre, während wir nach der neuen Währung eine kompliziertere Berechnung als bisher haben werden. Eine Krone — 85 Pfennige oder 1 Mark ---- 117 Heller , das sind
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