Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1893
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- 1893-03-20
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1893
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65, 20. März ^1893. Nichtamtlicher Teil. 1745 einem seine literarischen Unternehmungen betreffenden Briefe vertreten. Ein Stammbuchblatt finden wir vom edlen August Hermann Francke (Nr. 990), dem Gründer der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle und Mitbegründer der v. Canstein'- schen Bibelanstalt, ferner Briefe von Joachim Heinrich Campe (Nr. 1132), Leiter der Schulbuchhandlung in Braun schweig, bekannt als Verfasser des Robinson, vom Züricher Buch händler H. Geßner (Nr. 1429), Wielands Schwiegersohn, ferner vom unglücklichen Opfer Napoleonischer Tyrannei, dem Nürn berger Buchhändler Johann Philipp Palm (Nr. 722). Ein interessantes Autograph begegnet uns in einem Briefe des großen holländischen Geographen Gerard Mercator (Nr. 1037), vom Jahre 1577, an den Sekretär des schon erwähnten Bischofs Julius von Würzburg. Es betrifft das Privilegium seiner Tabula« p-eo^iapbieas aä meutern ktslswasi, 27 Karten, die 1578 in Köln erschienen und sechs Jahre später neu aufgelegt wurden. Diesem Stücke ist die Unterschrift mit Kompliment Mercators facsimiliert beigcgeben. Der berühmte Augsburger Formschneider Hans Kogel (Nr. 1750) sendet 1563 eine Bittschrift an den Kaiser und ersucht um ein Privi legium gegen den Nachdruck seines großen Plans und Ausriß der Stadt Augsburg. Auf der Rückseite dieses seltenen Stückes liest man »Bewilligt 29 Aprilis 1563«. Luther (Nr. 917) erwähnt in einem, sonst theologische Fragen erörternden Schreiben vom 20. Februar 1519 an Wili- bald Pirckheimer u. a.: »Den in Basel erfolgten Neudruck meiner Schriften wirst du gesehen haben. Sie sind so gut herausge geben, daß sie mir selbst gefallen. So haben diese vorzüglichen Alchymisten verstanden, aus Kupfer Gold zu machen«. Alphonse de Lamartine (Nr. 1490) klagt 1847 einem russischen Fürsten seine Not in Bezug auf den Vertrieb seiner Werke in Rußland »tzuant ä I'snvoi (L 8t. kstsrsbourx) ä'un a^snt ä moi special il ^ a longtewps gue )'su sens la nöcsssitä ... il / tauärait 10 ou 12 mills trancs, taut« äs ostts avancs )« ns xuis tirsr aucun xarti äs won säitiov sn Lussis. äs suis äexuis tsvrisr sn liguiäation äitüeils äs kortuvs . . . äs vous äovns tous oss ästails man keines pour vous sn- xaxsr . . . ä m'iväigusr guslgus mo^sn äs parvsnir aui eon- sommatsurs äs xossis xarwi vss compatriotss« sie. Besser ergeht es Wieland (Nr. 1426), der am 1. Sep tember 1797 »Quittung über 9777 Rthl. 18 gr. als Honorar für die 30 Bände seiner Sämmtlichen Werke von Georg Joachim Göschen erhalten« ausstellt. Dieser glückliche Dichter hatte sich im gleichen Jahre schon ein schönes Landgut für 22 000 Thlr. gekauft. Einen interessanten bibliographischen Brief verzeichnet der Katalog unter Nr. 1220 von Johann Melchior Goeze, dem erbitterten Gegner Lessings. Daß Autographen Luthers schon vor 150 Jahren geschätzt waren, beweist ein Brief des sächsischen Ministers Heinrich v. Bünau (Nr. 693). Es heißt dort »Aus der Thomasischen Bibliothec habe die in beygehendem Catalogo enthaltene 8cripta ^.utoxrapba I-utbsri st Osasvorum vor 200 Thl. erhandelt« . . . Wegen »Evangelischer Zeichnungen bey Torlonia« bemerkt der berühmte Maler Friedrich Overbeck (Nr. 1735) . . . »Es ist ganz meinen Wünschen entsprechend, daß Sie der Cotta'schen Buchhandlung die Benutzung derselben zu einer Bibelausgabe nur unter der Bedingung gestattet haben, daß die katholische Gesinnung, die ihnen zu Grunde liegt, dabcy unzweideutig hervortrete«. Die Censurverhältnisse in Deutschland berührt ein inter essanter Brief des badischen Staatsmanns Karl Theodor Welcher (Nr. 739) aus dem Jahre 1837; über gleiche Fragen äußert sich Jean Paul (Nr. 1344) gegen seinen Verleger Reimer in Berlin, indem er am 17. September 1819 schreibt: »Das Versiegeln Ihrer Papiere hat mich monatelang geschmerzt. Leider druckt Preußen dieses Kleinsiegel eines Asteradlers statt des Silbrigster Jahrgang. großen Jnsiegels des vorigen Kriegsadlers jetzo aus vieles Papier . . . Gott gebe Ihrem heiligen Zorne gegen die unheilige Polizei Gedeihen « Derselbe Dichter (Nr. 1343) drückt 1814 einein Berliner Sortimenter seine Freude über eine ihm gemachte Ansichtssendung mit den Worten aus »Sie hätten meine lese- hungerigen funkelnden Augen sehen sollen, als das Göttertischchen voll Bücher vor mir gedeckt stand« . . . Unter den Musikern treffen wir auf Mendelssohn- Bartholdy (Nr. 1564), der bei Uebersendung der Korrektur einer Sonate an seinen Verleger berichtet: »den Tittel hatte ich französisch draufgeschrieben, kann die Sprache aber nicht leiden und wünsche ihn deutsch«. Bescheiden wendet sich Franz Schubert (Nr. 1617) an Breitkopf L Härtel mit dem Anträge »einige von meinen Kompositionen gegen billiges Honorar zu übernehmen, indem ich sehr wünsche in Deutschland so viel als möglich bekannt zu werden. Sie können die Auswahl treffen unter Liedern« u. s. w. Sehr interessanten Inhalt bergen die 16 Briefe Leopold Mozarts (Nr. 1571 u. ff.), des großen Mozarts Vater, an seinen Verleger Johann Jacob Lotter in Augsburg. Sie reiche» vom 26. Juni 1755 bis zum 22. März 1756 und betreffen sämtlich seine Werke. Von Maria Anna Mozart, der Schwester des Wolfgang Amadeus, liegen 4 Briefe (Nr. 1593—96) an Breitkopf L Härtel vor, sämtlich aus dem Jahre 1802. Sie behandeln zum Teil ihre Bemühungen, die Handschriften der Werke ihres großen Bruders zusammenzubringen. In dem einen dieser Briefe heißt es: »Mit aller angewendeten Mühe konnte ich nicht mehr als eine einzige Person in Salzburg be reden, die Werke meines Bruders auf das Clavier auf prsnvms- ration zu nehmen.« . . . Dem Ergebnisse dieser interessanten Versteigerung sehe» wir mit Spannung entgegen und werden nicht verfehlen, seiner zeit unseren Lesern eine Liste der für die wertvollsten Stücke erzielten Preise mitzuteilen. r x. Vermischtes. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt sind die Tafeln des soeben erschienenen Werkes -Der Königliche Zwinger in Dresden». Photogr. Ausnahmen von Karl Schmidt und Moritz Schild bach (Verlag von Gustav W. Seitz Nachf. Besthorn Gebr., Druck von Carl Griese, beide in Hamburgs. Die Zwingerbauten, die auf Befehl Augusts des Starken von Daniel Matthäus Pöppelmann von 1711—1722 ansgesiihrt worden sind, waren als Dienst- und Repräsen tationsräume eines zu erbauenden, bis zur Elbe reichenden königlichen Schlosses geplant. An die Nordseite der jetzigen Zwingerbauten sollte sich eine der gegenüberliegenden Südseite entsprechende Galerie mit noch ge waltigerem Portalbau anschließen. Die Fortsetzung der Ost- und West seite sollten zwei langgestreckie Schlösser im Stil der Tuilerien bilde»; nach der Elbseite sollte ein Verbindungsbau mit hochragendem Mittelportal und nach dem Strom führenden Kaskaden und Freitreppen den Abschluß bilden. Noch ehe der dritte Teil der Anlage vollendet war, mußten die Arbeiten aus Mangel an Mitteln eingestellt werden. Die vorliegende Publikation giebt außer einer Reihe von Gesamtansichten eine außer ordentliche Fülle von Skulpturen und Bauornamenten in Lichtdruck wieder. Vom Post wesen. — Auf dem direkten Wege über Hamburg nach Kolumbien (deutsche Postdampfer) sind nur Pakete mit Proben ohne irgend welchen Handelswert und Drucksachen, auf dem Wege über Eng lang Pakete mit Inhalt von jeglichem Werte zulässig. Für jede aus letzterem Wege beförderte Sendung — mit Ausnahme der Mustersendungen ohne Handelswert bis zum Gewichte von 25 üg — sind 21 ^ 50 Konsulatsgebühr vom Absender im voraus zu entrichte». — Für alle Sendungen nach Costa-Rica, deren Wert 100^ übersteigt, sind Kon sulatsgebühren vom Absender im voraus zu entrichten. Dieselben be tragen für Sendungen bei der Beförderung über Hamburg direkt 1(Q4l, bei der Beförderung über England 17 — Für jede Sendung nach Guatemala — (mit Ausnahme von Mustersendungen ohne Handels wert) — sind Konsulatsgebühren vom Absender im voraus zu entrichten. lLpzgr. Ztg.s — Postpakete und Warenprobensendungen nach Portugal und nach Madeira erhalten nunmehr wieder Beförderung, und zwar Post pakete auf dem Wege über Hamburg, Warenprobenjendungen aus den Wegen über Hamburg und über England. S51
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