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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1893
- Sprache
- Deutsch
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äs 68, 23. Mürz 1898. Nichtamtlicher Teil. 1827 Bußtag in Preußen. — Der Reichs-Anzeiger und kgl, preußische Staatsanzeiger veröffentlicht das Gesetz betreffend die Verlegung der preußischen Buß- und Beilage und zugleich die Ausführungs-Verordnung, wonach das Gesetz am 1, April 1893 in Kraft tritt. Das Gesetz lautet: -tz 1, Die in den verschiedenen Landesteilen der Monarchie be stehenden Bnß- und Bcttage, insbesondere der Mittwoch nach dem Sonntag Jubilate, gelten fortan nicht mehr als allgemeine Feiertage, 8 2, Dem Mittwoch vor dem letzten Trinitatis-Sonntag wird die Geltung eines allgemeinen Feiertags beigelegt, tz 3 Der Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes wird durch Königliche Verordnung bestimmt, - Es wird also in diesem Jahre in Preußen nicht, wie in den Kalendern angegeben ist, der Buß- und Bettag am 26. April gefeiert werden, sondern am 22. November. Professur für Buch- und Schriftwesen, — Mit allerhöchster Genehmigung ist der Oberbibliothekar und Vorstand der Universitäts- Bibliothek zu Leipzig, Professor Dr, von Gebhardt, zum ordentlichen Honorarprofessor über -Buch- und Schristwesen- in der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt worden. Ursprungszeugnisse für Sendungen nach der Schweiz, — Im Anschluß an unsere Mitteilung in Nr, 62 d. Bl., betreffend Ur sprungszeugnisse für zollpflichtige Sendungen nach der Schweiz, tragen wir nach, daß Formulare zu Ursprungszeugnissen von sämt lichen schweizerischen Hauptzollämtern und eidgenössischen Niederlags häusern zum Preise von 50 Cts. plus Frankatur per 100 Stück bezogen werden können. Unter 10 Stück werden nicht abgegeben, — Auch bei den Güterabsertigungsstellen der königlich sächsischen Staatsbahnen werden, wie wir Leipziger Blättern entnehmen, Formulare vorrätig gehalten. Bibliothek-Verkauf, — Die Bibliothek des in Göttingen ver storbenen Professors Dr, de Lagarde, deren Verkauf für 30 000 ^ wir kürzlich gemeldet haben, ist an die Univorsit^ ok tbs 6it^ ok Nerv Vork verkauft worden. Polizeiliche Fundmitteilnng, — Der Nationalzeitung ent nehmen wir folgende Mitteilung: Unter verdächtigen Umständen ist vor längerer Zeit in Berlin ein Paket mit 28 Bänden von Fritz Reuters gesammelten Schriften, das nach Buchhändlerart verpackt war, ans einem Hausflur in der Fischer straße gesunden worden. 15 Bände in rotem Kaliko-Einband bilden ein vollständiges Werk, während die übrigen 13 Bände in schwarzem Kaliko zu einem ebenfalls füufzehnbändigen Werke, an dem Band 8 und 13 fehlen, gehören. Näheres im Zimmer 249 des Polizei-Präsidialgebäudes in den Vormittagsstunden von 9^12 Uhr. Warnung. — Von der -Unterstützungskassc für bedürftige durch reisende Buchhändler- in Stuttgart empfingen wir folgende Mitteilnng: »Ganz in der von Herrn Justus Wallis-Thorn in Nr, 51 des Börsenblatts vom 2, März geschilderten Weise versuchte am 13, d, M, in Stuttgart ein angeblicher Buchhandlungsgehilfe Albert Krüger aus Löbau in Sachsen eine Unterstützung zu erschwindeln Die von Herrn Wallis gegebene Personalbeschreibung paßt auf den Betreffenden vollständig, so daß die Annahme berechtigt erscheint, daß -Eugen de Longe» und -Albert Krüger» ein und dieselbe Person ist. -Am Montag, den 13, d. M,, erhielt einer der Herren Direktoren einer großen Verlagsbuchhandlung Stuttgarts einen mit genauer Angabe seiner Privatadresse (ganz ä la de Longel versehenen Brief im Geschäft zugestellt, in welchem ein Albert Krüger, Buchhandlungsgehilfe, -im vorigen Jahre bei Herrn Finsterlin in München in Stellung gewesen und dort von einem Schlaganfall heimgesucht-, um Unterstützung behufs Bewerkstelligung seiner Heimreise ersucht. Dem Schreiben war ein auf einem gedruckten Formular des Städtischen Krankenhauses links der Isar in München ausgestelltes ärztliches Zeugnis beigefügt, das nach Fassung und Handschrift den Verdacht der Fäschung erweckte, weshalb die Direktion der betreffenden Firma einen Angestellten mit der Examination des Bitt stellers beauftragte. Letzterer entpuppte sich dabei als Schwindler und ließ sich ein weiteres Zeugnis entlocken, das auf einen mit dem Firma kopf einer Münchener Holzhandlung Leix bedruckten Briefbogen ganz zweifellos von derselben Hand wie jenes -ärztliche Attest- geschrieben war und dessen Datumangaben mit denen des letzteren in völligem Widerspruch standen. Leider war die sofortige Verhaftung des Schwindlers unmöglich. Er wurde unter einem Vorwände und unter Einbehaltung der Zeugnisse ans später wieder bestellt, ließ aber, wie vorauszusehen, letztere in Stich, Der sofort verständigten Kriminalpolizei ist es bis jetzt noch nicht gelungen, des Schwindlers, der, wie jetzt bekannt wird, noch andere hiesige Buchhandlungen zu prellen versuchte, habhaft zu werden, -Die Personalbeschreibung desselben deckt sich, wie gesagt, mit der von Herrn Wallis gegebenen. Der angebliche Krüger hat übermiitelgroße schlanke Figur, blasses, hageres Gesicht mit teilweise verschwommenen Zügen, aus den Backen einige furunkulöse Knoten, dunklen Schnurrbart, düsteren Blick der unstet umherirrenden Augen, aufgedunsene Hände, unsicheres, verdächtiges Benehmen, ein Alter von gegen 35 Jahren und eine Aussprache mit Berliner Anklängen, Er trägt einen abgenutzten hellbraunen lleberzieher.- Personalnachrichten. Gestorben: am 18, März Herr Emil Kosmack, von 1881 bis 1890 Teilhaber der Firma Eduard Hölzel in Wien, früher Mitinhaber der Firma Kosmack L Neugebauer (vormals C H Hunger's Nachfolgers in Prag," aus der er 1881 ausschied. Der Verstorbene war ein Schwiegersohn Eduard Hölzels, Schon seit vier Jahren leidend, starb er in seinem achtundvierzigsten Jahre nach einem von Arbeit erfüllten und durch umsichtige Verwertung reicher Kenntnisse und Erfahrungen ausgezeichneten Leben; am 6, März in Königgrätz der Buchhändler und Bürgermeister- Stellvertreter seiner Heimatsstadt Herr Ladislaus Johann PospiSil. seit 1877 Inhaber der dort bestehenden Firma I, PospiSil, 1848 in Trautcnau geboren, kam er 1866 mit dem Vater nach Königgrätz, wo er eine vortreffliche Erziehung genoß und nach seinen Wanderjahren, die er in Leipzig (bei F, A, Brockhausl und in Prag verlebte, 1877 die Buchhandlung des Vaters übernahm 1880 wurde er in die Gemeindevertretung und 1885 zum Bürgermeister-Stellvertreter von Königgrätz gewählt. Sein Ende erfolgte unter wahrhaft tragischen Umständen, worüber die Oesterreichisch-ungarische Buchhändler-Korrespondenz berichtet: -Der Bürgermeister-Stellvertreter von Königgrätz Herr Ladislaus Johann PospiSil ist am 6, d M verschieden Ein geradezu tragisches Ende hat dieser schaffensfreudige, nimmer arbeitsmüde Mann gefunden, er starb sozusagen während der Ausübung seiner im Interesse der Wohlfahrt der Stadt Königgrätz liegenden Thätig- keit. Am 3 d, M, fand eine Sitzung der Gemeindevertretung statt, in welcher er den Bericht erstattete über den Stand der Angelegenheit, betreffend die Veräußerung des entbehrlichen Staats eigentums im Rayon der ausgelassenen Festung Königgrätz, worüber am 27 v, M, im Abgeordnetenhause der bezügliche Gesetzentwurf eingebracht worden war. Die Angelegenheit, mit welcher sich PospiSil in seiner Eigenschaft als Bürgermeister-Stellvertreter seit Jahren beschäftigt hatte, wurde in seinem Sinne zu gunsten der Stadt entschieden, und die Mitglieder der Gemeindevertretung be reiteten ihm eine herzliche Ovation, Herr PospiSil sprach mit Begeisterung von der Sache, als er plötzlich ein Unwohlsein fühlte und seine Rede unterbrechen mußte. Das Unwohlsein wurde be deutender und er begab sich nach Hause, Kaum dort im Kreise seiner Familie angelangt, wurde er vom Schlage getroffen: alle ärztliche Hilfe war vergebens und am Montag um halb 6 Uhr abends verschied er,- Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 113073s (ibemnitr, den 1, ülärr 1893. ?. k. llisrdurob erlaub« mir Ibnen ergebenst witruteilen, dass iod dio seit 18 llabrsn am bissigen Llatrs bestellende, ruietrt unter der Urwa: L. k'lodrsoNütL betriebene LkusiLattsn-, /nstrurnentenhanck- /'»clno-LlaAurin und LerTianstalt KLuk- Anzcigeblatt. lieb erworben und von bents ab unter der llirma: Mx k'lodrsekiitA kortköbren werde. leb bolle weine wäbrsnd meiner vier rädrigen kraiis als lllusikalieobändlor in Obsm- nitr gesammelten Urkabiungsn meinem 6s- sekäkte nutzbar in neben ru können und dasselbe darob klleiss bald rar gsdeiblioben Lntwiokslung ru dringen, dis Herren Verleger erlaube mir die ergebenste Litte ru riobtso, mir gntigst Looto eröllnsn ru wollen und mir Ibre Verlags- ! Kataloge nebst Zugabe der Bezugsbedingungen eiurusendon, Herr Äob. FbrbsnA in Leipzig batte dis 6üte, kür mied die llommission ru übsrnsbmsn und wird derselbe stets in der Lage sein, alles I'estverlavgto bar eiarulössn. Indem iob dis Herren Verleger lütte, der neuen kirma Vertrauen entgegen ru bringen, verweise iob berüglied meiner Bsksrsnron an die blrmsn Xnton Käme!, Nasobinenfabrik in 6bowoitr und ikk0A»z>re( cll Oo., klok-Bianokorte- kabrikantsn in Dresden. kloobaebtungsvoll Slax l'lokrsoblltr. 24b*
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