2286 Fertige Bücher 1153901 Henrich Kirsch, Verlagsbuchhandlung in Wien I, Singerstraße 7. Joses Wichner ist ein neuer österreichischer Autor, dessen originelle und bedeutsame Schriften ich dem gesamten Buchhandel wärmstens zu um fassender Verwendung empfehle. Obwohl Wichnrr's „Älraun-Wur;eln" und deren neue Folge „IXus der Mappe eines Lolksfrruildrs" von mir dem Buchhandel schon zu wiederholtenmalen angeboten wurden, damit er sich derselben annehme, auf daß diese, einzig in ihrer Art dastehenden Bücher die ausgiebigste Verbreitung finden mögen, so hat sich für dieselben eigentlich der ge samte Buchhandel noch nicht erwärmt; weitaus der größte Teil der Firmen kennt Wichner noch gar nicht und möchte ich daher mit besonderem Nachdrucke heute abermals auf ihn aufmerksam machen. Nach welcher Richtung hin Wichner's Schriften von Bedeutung sind, geht am besten aus der nebenstehend abgedruckten Kritik hervor und bitte ich hösl. um gef. Beachtung derselben; hauptsächlichLehrerkreise dürften leicht für Wichner zu interessieren sein; denn Lehrer und Geistliche, sollte ich glauben, müßten am meisten wünschen, daß Lektüre, wie Wichner sie spendet, recht ausgiebig verbreitet werde — Heinrich Kirsch, Verlagsbuchhandlung, in Wien I, Singerstraße 7. 11. April 1893. ?. 's. Ich erlaube mir, Sie neuerdings da rauf aufmerksam zu machen, daß von Josef Wichner bei mir erschienen sind: Alrim-WlirKi. Ein luftiges und lehrreiches Volksbüchlein. 2. Auflage. 1892. 16°. VI u. 304 S. 1 60 H ord. Aus der UiiMkiiierAMzsttlilliikli. Neue lehrreiche Erzählungen u. lustige Schwänke. 1891. 16°. VIII u. 322 S. 2 40 H ord. d Im ZlhllkckkiilMse. Ein Volksroman. 1893. 8°. XVI u 300 S. 3 ^ 20 H ord. Bezugsbedingungen: In Rechnung 25°//, u. 13/12, bar 33^/,"/, u. 11/10. Ein Probe-Exemplar von jedem der 3 Bücher bar mit 40°//,. Leihbibliotheken mache ich auf den Bezug eines Probe-Exemplars ganz besonders aufmerksam. 82, 11. April 1893. Heinrich Kirsch, Verlagsbuchhandlung, in Wien I, Singerstraße 7 Joh. Peter Hebel, der rheinländische Hausfreund, ist lebenslang mein Lieblings - Volksschriftsteller gewesen. Nur habe ich immer bedauert, daß er nicht mehr so herrliche Histörlein geschrieben hat. Nun denke man sich meine Freude, als ich in dem Kremser Professor Josef Wichner eine Art wiedererstandenen Hebel an der Donau entdecke! Das ist ein Professor, der das Herz wie das Leben seines Volkes bis in die tiefsten Gründe kennt, der sein Volk innig liebt, ihm durch gesunde Bildung helfen und durch heiteren Humor die Lebenslast ein wenig erleichtern möchte. Er versteht's, das rechte Wort zu finden, die rechten Saiten zu treffen, bald das Herz zu rühren, bald das Zwerchfell zu ^ erschüttern, immer aber seines Volkes Sitte zu veredeln. Aus dem Qualm und Nebel der Niederungen weiß er Herz und Leben in eine reine, heitere Höhe zu heben; das Kirchentum läßt er, der mild- und weit herzige Katholik, als poetische Verklärung des Lebens und das Christentum als züch tigende und beglückende Lebensmacht nicht ausdringlich aber eindringlich aus seinen Volksschristen in die Herzen leuchten. .... In keiner Volksbibliothek sollten sie fehlen. Dringend bitte ich alle Berufs genossen, diesem Volksschriftsteller von Gottes Gnaden die Thür zu allen öffent lichen und privaten Büchereien aufzuthun. Sie werden mir's danken. —. So sagt über Wichner's Schriften Fr. Polak in der „Deutschen Lehrerzeitung" vom 21. März 1893 u. so ähnlich laute» alle bisherigen zahlreichen Kritiken.