Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1893

Nr. Nanre des Dichters am Anfang der Vorreden, in den Ueber- schriften und am Schluß der Stücke des öfteren wiederkehrt, ist völlig unveröffentlicht. Als der interessante Band an die Reihe kam und zu 2500 als erstes Angebot ausgerufen wurde, er faßte die Anwesenden eine gewisse Aufregung in Erwartung des heftigen Kampfes, der um den Besitz dieser schätzbaren Hand schrift entbrennen würde. Die Firma I. A. Stargardt in Berlin, Herr Posvnyi aus Wien, der selbst Besitzer eines großartigen Handschristen-Archivs ist, und das Germanische Museum in Nürn berg machten sich einander den Band streitig; der Preis stieg fort während, bis endlich unter atemloser Spannung aller Anwesenden mit einem letzten Gebote von 7000 ^ das Germanische Museum als Sieger hervorging. Allgemeines Bravo erscholl als Ausdruck der Freude, daß die kostbare Handschrist nicht ins Ausland wan- - dern, sondern in der Vaterstadt des Dichters den würdigsten Auf bewahrungsort finden wird. Nebenbei bemerkt besaß Nürnberg bisher nichts Handschriftliches von seinem großen Sohne; um so will kommener ist der jetzige Erlverb zu heißen. 1359. v. Schenkendorf. 32 ^ 1360 Schiller. Ungedruckter Brief vom 26. Jan 1786 225 ^ 1361 — Höchst interessanter Brief an Körner in Bezug auf seine Heiralspläne, die er für Wielands Tochter hegte. 259 >6. 1362. — Ungedruckter Brief über die Auqustenburger Angelegenheit 360 1363 — Wertvolles Schreiben mit bedeutenden Aeußer ungen über Goethe. 331 1364. — Lilterarischer Brief an Körner. 190 1365. — Lateinisches Gedicht, als 12 jähriger Schüler verfaßt. 220 1366. — Ungedrucktes Gedichtmanuskript „Ein Wechselgesang u. s. w " aus der Jugendzeit. 475 (Eine Seite davon findet man im Katalog faksimiliert.> 1367. — Fragment aus Phädra, 60 1368. — Manuskript: Entwurf zu einem Drama („Das Schiff" und „Die Flibustiers"), in dieser Form als ein Drama, nicht wie später als zwei Dramen, ungedruckt, 9 Quartseiten. 1000 1369 Personalbestand der Jenaer Universität mit Eintragungen Schillers. 59 1371. 1372. Charlotte Schiller. 39 u. 43 1,373. 1374. Joh. Kaspar Schiller, des Dichters Vater. 42 u. 72 1375. Christophine Reinwald, Schillers Schwester 26 >6. 1377 Franziska von Hohenheim. 78 1379. Christ. Gottsr. Körner. 37 1380. Rieger, Kommandant vom Hohen Asperg, von Schiller in einem Gedicht gefeiert. 35 .F. 1389 Johanna Schopenhauer. Bemerkenswerter Brief über den Tod von Goethes Frau. 40 1390. Arthur Schopenhauer. 30 ^ 1392. Ernst Schulze. 35 ./t. 1395 Joh v. Schwarzenberg, protestantischer Volksdichter. 30 14'>1. Stammbuch des Joh. Ludwig Grimm aus Neqensbura, 1768— 1771 Dieser kostbare Band enthält ein ungedrucktes Gedicht Lessings (faksimiliert im Katalog), eine reizende Aquarcllzeichnung Chodo- wicckis, eine Tuschzeichnung Tischbeins und Eintragungen vieler Berühmtheiten, u. a. von Moses Mendelssohn, Klopstock, Geliert u. a mehr. 810 1417. Uhland. 31 Ausländische Dichter und Prosaiker. 1440. Alfieri. 25 1443. Pietro Aretino, der berühmte Erotiker und Satiriker. Schöner Brief von 1553, in tadellosen! Zustande. 850 ^8. 1444. Ariosto. 4 Seiten Verse; eigenhändig, aber ohne Namen. 100^. 1450. Bossuet. 30 ./6. 1452—1455. Bhron. 4 Briefe aus Italien. 120, 80, 58 u. 95 1459. Carltste. 38 146l. Casanova, der bekannte Abenteurer. 70 1473. 1475. Goldoni. 29 u. 34 ./6. 1481. Helvetius. 28 .-6. 1488. Lafontaine, der Fabeldichter. Werthvoller Brief, seine Geldange legenheiten u. s. w. betreffend. 260 1489. Lafontaine. Quittung. 73 1490. Lamartine. 30 1494. Larochefoucauld. 29 1495. Leopardi. 35 1498 Jnigo Lopez de Mcndoza. Schenkungsurkunde auf Pergament mit reizender Miniatur, 1452 ausgestellt von dem berühmten Dichter und Staatsmanne für seinen Sohn, Diego Hurtado, eben falls als Dichter berühmt. 205 1500. Montesquieu. Wissenschaftlicher Brief, 2>/, Quartseiten So lange Briese von ihm sind sehr selten! 301 1509. Angela Poliziano, der große Humanist. 106 1510 Luigi Pulci, der Dichter des -ückor^auto ma^iors». 60 1513. Rousseau. Philosophisches Schreiben. 106 Nr. 1514. Marquis de Sade. 30 1515. Saint-Pierre. 26 1520. Torquato Tasso Gedicht bei Gelegenheit des Einzuges des Fürsten Della Rovere in Ferrara, von des Dichters Hand und mit seiner Unterschrift. Das kostbare Stück hatte leider durch Feuchtigkeit ziemlich gelitten und war deshalb in diesem Zustande für difficilc Sammler kein wünschenswertes Objekt. 750 ./s 1526—1528. Voltaire. 3 geistvolle freundschaftliche Briefe an die Mark gräfin von Baireuth, die Schwester Friedrichs des Großen. 64. 42. 85 Musiker. An kostbaren Stücken, Kompositionen wie Briefen, der größten Meister der Tonkunst reiche Sammlung, bestehend aus 116 Nummern, die ins gesamt die Summe von 6568 brachten. 1534. Karl Phil. Em. Bach, Sohn Sebastians. 36 1536. Beethoven. Brief von 4 Quartseiten 1812 310 ^ 1537. — Ein anderes Schreiben von 3 Quartseiten. 289 1538. — Brief 1 Ouartseite 200 1539. — Humoristisches Briefchen an den Musikverleqer Steiner in Wien. 205 ^ 1540. — Musikmanuskript, ohne Namen. 115 .L. 1545. Demantius, deutscher Komponist des 17. Jahrh. 29 1551. Haydn. Sehr schönes italienisches Schreiben. 185 1552 — Musikmanuskript, ohne Namen. 140 1564 1565. Mendelssohn 39 u. 42 1568 Meyerbeer. Orchester-Partitur, Szene aus der Oper 1> Orooiato in 8;itio. Ungedruckt. 210 1571 — 1587. Leopold Mozart, Vater des großen Mozart. 17 Briese an seinen Verleger Lotter in Augsburg, sämtlich seine Kompositionen betreffend. Die Preise bewegten sich zwischen 10 und 40 .F für den Brief, je nach Umfang, im Durchschnitt 30 — Die Nr. 1579, acht Quartseiten stark, brachte es aus 85 und Nr 1582 sogar aus 260 „L; dafür enthielt letztere auch den in teressanten Bericht über die Geburt des Wunderkindes Wolfgang Amadeus Mozart. 1588 Wolfg. Amadeus Mozart. Brief an seinen Vater. 420 1589. — Brief an seine Frau. 380 1590. — Musikmanuskript .Maroia". 310 1591. Constanze Mozart, Frau des vorigen. 30 1593. 1594. Marie Anna Mozart, seine Schwester. 32 u. 31 1602. 1603 Paganini. 41 u. 36 „F. 1604 Paisiello 44 1606 Philippe de Mons, gen de Monte. Außerordentlich selten! 140 1607. Piccinni. Musikstück. 79 1608 Quantz, Lehrer Friedrichs des Großen im Flötenspiel. Von größter Seltenheit. 100 1617. Franz Schubert. Verlagsantrag an Breitkops L Härtel. 350 1618—1620. — Musikmanuskripte. 240, 230, 120 .F. 1622. Robert Schumann. 28 1633 -1635. Richard Wagner. 51. 38, 29 ^ 1636. Musikalisches Gedenkblatt, eigenhändige Motive und Unterschrift von 12 Komponisten, u a. Rich. Wagner, Spontini, Marschner u. s. w 106 1637 Carl M. v Weber. 70 ./rl. 1638. — Enthusiastischer Brief an Friedr. Kind, den Dichter des Frei schütz, über die beiden ersten Aufführungen dieser Oper, wurde außerordentlich hoch bezahlt mit 505 1639. — do. 64 1643. Zelter. 25 1645. Zingarelli. 25 Schauspieler. 1653. Eckhof. 25 1662 Corona Schröter. 25 .E. Maler, Bildhauer, Architekten, Stecher. Als ganz hervorragend und in ihrer Art als Privatbesitz wohl einzig da stehend müssen wir die Vereinigung der größten Maler Italiens in Selbstschristen bezeichnen. Unter den Meistern ersten Ranges wird man wohl nur Correggio vermissen. Die Gruppe, die 120 erlesene Stücke umfaßte, erzielte den außerordentlichen Preis von über 10 000 1671. Franc. Albani. 40 1672. Aleff. Algardi. 28 1674. Aleff. Allori, gen. Bronzino. 82 1678. Barbieri, gen. Guercino. 32 1682. Bologna, gen. Gianbologna. 31 1683. Michelangelo Buonarotti. Original-Kontrakt zwischen Michelangelo und Papst Leo X. in Bezug auf den Bau der Fassade von San Lorenzo in Florenz. Mit der Unterschrift des Papstes und drei eigenhändigen Zeilen des Künstlers (letztere im Katalog faksimiliert). 1850 1684. 1685. 1686. Eigenhändige Schriftstücke Michelangelos, aber ohne Unterschrift. 205 ./tt, 45 50 ./s.