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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1891
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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125, 3. Juni 1891. Nichtamtlicher Teil. 3237 Mitarbeiter an der -Papier-Zeitung» Herrn Hermann Hoffmann in Fricdrichshagcn bei Berlin übernommen worden, an dessen Adresse alle den Austausch betreffenden Sendungen auS dem genannten Staatengebict fortan zu richten sind. Herr Hermann Hoffmann veröffentlichte in Nr. 43 der -Papier zeitung- einen Ausruf zur Beteiligung zugleich mit einem kurzen Ueber- blick über die Ziele des Mustcraustauschcs und zur Darlegung seines Programms, nach dem er die Bcrmiitclung durchzuführcn gedenkt. -Der Austausch soll eine Sammlung von Gebrauchsmustern sein, aus denen die Teilnehmer möglichst viel Anregung zu schöpfen vermögen. Daß jeder Beitrag an sich vollendet sei in Idee, Satz- und Druck-Ausführung, ist nicht erforderlich: doch muß jede Arbeit so be schaffen sein, daß ein anderer daraus lernen kann, sei cs nun daß die Anordnung eigenartig oder die Ausnutzung der etwa ange wandten bunten Farben eine vortreffliche ist. Immer vor Augen, daß die Milteilnehmer fruchtbare Anregung aus jedem Blatte entnehmen wollen, sollte eine beliebige Alllagsarbeit, die nichts Eigenartiges bietet, sei sic auch sonst gut gedruckt, von dem Werke ausgeschlossen bleiben. Ferner sollte die Aufnahme solchen Arbeiten versagt werden, die vermöge unsinniger Satzarbcit, schlechter Farbenwahl oder sonstwie unvortcilhastcr Herstellung als nachahmenswerte Beispiele nicht angesehen werden könne» Die bisherige Erfahrung hat gelehrt, daß allzureichc Ausstattung der Blätter oft den guten Eindruck verdorben hat, den man sonst wohl von denselben empfangen hätte, und cs ist daher geraten, in dieser Hin sicht nickt zu übertreiben. Ganz abgesehen davon, daß die Kosten für die Beitragenden sick bei allzugroßem Aufwand unverhältnismäßig steigern, bilden solche Blätter für den, der nicht Glanzleistungen, sondern praktisch verwertbare Muster und Motive in dem Bande sucht, lästige Zugahen Einfache, geschickt entworfene, liucht nachzuahmende oder in anderer Richtung anregende Muster verdienen also den Vorzug. Das Schwergewicht bei Herstellung der Blätter müßte in die Aus arbeitung der Form gelegt werden; gedankenarme Muster wirken um so trauriger, je mehr der Drucker daran hat nachholcn wollen, was der Setzer vernachlässigte. Es sei daraus hingcwicscn, daß die Scheu, Zeichner, Holzschneider oder Zinkätzer bei der Anlage der Muster heran zuziehcn weder im Interesse der Beitragenden noch der Gesamtheit liegt, und daß es wünschenswert ist, in dieser Beziehung endlich Vorbilder zu erhalten. Wo eine kostbare Ausstattung geplant wird, da verwende man lieber einen Teil der für Gold- und Farbendruck bestimmten Summe aus die Beschaffung einer hübschen Idee und lege einen andern Teil in Schnitten, Aetzungen, Gravierungen für Prägedruck, überhaupt in Sacken an, die für sich selbst reden. Fortschritte in Satz und Druck, neue Verfahren, die dem Buchdrucker ^ dienlich sind, finden im Muster-Austausch das beste Mittel, bekannt zu s werden. Erfinder oder Verleger solcher Sache» sollten sich diese Gelegen heit nicht entgehen lassen. Gegen irgendwelche Reklame, sei sic im Texte oder unterhalb des selben in bescheidener Form ausgcdrückt, wird kein Mitteilnehmer etwas einzuwcndcn haben. Buchdrucker, die sich mit Utensilien - Geschäfte», Schriftgießereien, Farben-Fabrikcn, Buchhändlern u. dergl. zu diesem Zwecke verständigen, um mit geringen Eigcnkosteu in den Besitz der Sammlung zu kommen, zeigen nur, daß sic ihre Zeit verstehen. Be dingung bleibt indes, daß die gelieferte» Muster die oben angcdcutclcn Eigenschaften haben. Die Beschränkung, daß jeder Teilnehmer nur einen Beitrag liefern dürfe, werde ich aufzuhcbcn suchen. Wenn der jedesmalige Band ein Dokumcntcnschatz für den jeweiligen Stand der Drucktcchnik in den beteiligten rändern oder ein Paradcstück sür den Bücherschrank und Material für künftige Historiographen bilden sollte, so würde obige Maßregel, die auf eine Beteiligung aller Druckereien hinziclt, sich ver stehen lassen. Dem Empfänger des Buches kann cs aber ganz glcichgiltig sein, wer die Blätter geliefert hat, selbst wenn sic alle aus einer Hand stammten — vorausgesetzt wiederum die praktische Verwendbarkeit der selben. Mit solcher Sperre schneidet man sich nur die Möglichkeit ab, eine wirklich gute Auswahl aus einer größeren Anzahl von Anmeldungen treffen zu können. Ob cs nicht für alle Teilnehmer, die aus Muster rechnen, besser wäre, wenn bestimmte, jährlich wechselnde Ausgaben sür die Beiträge gestellt würden, so daß also z. B. in einen, Jahre gewählt werden könnte zwischen der Ausführung einer Faktura, eines Blattes Adreßkartcn, eines Blattes mit Briefkopf-Motiven und eines Katalog- oder Bücher-Umschlages, diesen Gedanken stelle ich zur Debatte und bitte meine Fachgcnossen, mir ihre Meinung darüber mitzutcilcn. Indem ich nun zur Beteiligung an dem neuen Bande cinlade, ver sichere ich, daß ich als treuer Vermittler die Interessen meiner Fach- genosscn ganz entschieden wahren werde. Wünsche oder Beschwerden bitte ich an meine Adresse zu richten. Ich bin gern bereit, jedem An melder in Bezug aus Art und Ausstattung seines Beitrages kostenfrei zu raten unter vollster Diskretion. Möchte die Einsicht, daß die Beteiligung am Englischen Muster- Austausch sür jeden Einzelnen geschäftlich und fachlich von allergrößtem Wert ist, und daß gerade eine vorwiegend ausländische Sammlung uns deutsche Drucker in mannigfacher Weise anzuregcn geeignet ist, sich mehr und mehr Bahn brechen. , Hermann Hoffmann.» Auszug aus den Bedingungen des Internationalen Muster-Austausch es. 1. Die Kosten bestehen in einer Mark für das Abonnement und den auf alle diesseitigen Teilnehmer verteilten Vermittelungs-Unkosten. Diese Kosten werden bei Versendung der Bände nachgcnommen. 2. Nur praktische Buchdrucker, Lithographen, Kupfer- oder Lichtdrucker können am Austausch tcilnehmcn. Für jeden Teilnehmer ist ein Beitrag zulässig, doch können sich aus einer Druckerei Faktore, Setzer, Drucker, Lehrlinge in beliebiger Zahl mit je einem Blatt beteiligen. Die Beiträge müssen von jedem Mitglied selbst hcrge- stellt sein, d. h. der Beitragende soll mindestens geistiger Urheber der Arbeit sein. In anderen Druckereien auf Bestellung gefertigte Arbeiten sind ausgeschlossen. 3. Beiträge aus Deutschland, Oesterreich, der Schweiz, Dänemark, Skandinavien und Rußland sind in 325 gleichlautenden Exemplaren bis spätestens l5.August d.J. an Herrn Hermann Hoffmann in Fricdrichshagcn bei Berlin, aus allen übrigen Ländern direkt an den Herausgeber des -Britisb Brinter», Herrn Robert Hilton, Queen-Street, Lcicestcr. portofrei zu senden. Jedes Mitglied em pfängt dafür 300 verschiedene Exemplare zurück. Das Format ist 29 : 22 ow sür jedes Blatt. 4. Glicht vollzählige Beiträge, wenn nicht sogleich ergänzt, müssen zurückgewicsen werden. Desgleichen größere oder kleinere Muster als 29.22 ow, wenn darüber nicht Verständigung vorhcrgcgangcn ist. 5. Ein Ansichts-Excmplar von jedem Beitrag ist thunlichst bald cin- zusendcn und c.folgt umgehend zurück. Der Probe-Abzug kann skizzenhaft sein, wenn sich daraus nur die Qualifikation der Arbeit als Gebrauchs-Muster erkennen läßt. Auch Zeichnungen und zusammcngcklcbtc Blätter sind als Ansichtssendung zulässig, da das Vertrauen in die Teilnehmer gesetzt wird, daß sic die Arbeit dann gcwisscnhast aussührcn werden Erwünscht ist cs, von 3—4 ver schiedenen Mustern Herr» Hoffmann, welcher einen Prüfungs-Aus schuß errichten wird, die Auswahl eines Musters zu überlassen. 6. Teilnehmer, welche gebundene Exemplare wünschen, wollen dies bei der Anmeldung mit angcbcn, andernfalls wird die Sammlung un gebunden versandt. Die Kosten sür den Einband betragen 0 .Xl 60 H. 7. Bei etwaiger größerer Beteiligung müssen die zuletzt angcmcldctcn oder später als de» 15. August hier eingehenden Beiträge sür den nächstjährigen Band Zurückbleiben. Neue Bücher, Zeitschriften. GclcgenheitSschriften, Kata loge re. sür die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. 6sset/.e über das Ilrbebsrreckt im In- unck Ausland nebst inter nationalen Bittsraturvsrtrllgen unck den Bestimmungen über ckas Verlagsrecbt. Hi. zo. 8. 17z—263 (Lcbluss). blit Register. Bsiprig 1881, 6. Beckeler. öoricbt über die VerlagstbLtigksit von kriedländsr L Lolin in Berlin, dlo. 27. Verlags-Brsckoioullgen anck -Brwerbllugen wäb- reuä cker Llonate dauuar, kebroar, Llärr 1891. 8°. 595—636. Olassiscbs Bbilulogis. ^ntigu. Katalog dlo. 11 von W. kiedler's .Xntiguariat in Aittau. 80. 26 8. 1007 Uro. Osnealogie u, Heraldik. Xntigu. Katalog blo. 80 von Karl VV. Ilierssmaiin in Bsipxig. 8". 30 8. 437 Uro. Olassiscbe Bbilologie u ^Itertninskundo. ^ntig. Katalog dlo. 61. ll. von Kerub. I-ivbiscb in Beiprig. 8". 63 8. Ho. 2436—4263. Bbilosopkio. Bädagogik. ^atig. Katalog Ho. 50 von OeorgHaock (Kritr Rübe) in Berlin. 8". 83 8. 923 Hrn. Brotestantiscbo 'Ideologie. Xntig. Katalog dlu. 51 von 6eorg Hauck (Kritr Kübel in Berlin. 8". 25 8. 750 blrn. Leiten« und wertvolle Büobsr, klaudsobriktsn und Brüske. Xnktious- katalog <21.-25. duli 1891) von I-udwig koseotbal's ^nti- guariat in Llüncbeo. 8°. 120 8. 1369 Hru. Nit Xdbil- ckuugeo und Faksimiles von lextsoiteu. Ein durch die große Menge wertvoller alter Drucke sehr be achtenswerter Katalog! Bo droit d'autsur. Organe ossioiel. Baraissant ä Lerne. 1891. Ho. 5. (15 Llai.) Lowmairs: I.a guestiou de la retroactivitö dovant les tribunaux anglais. — La eodiüeatiou de la lögislation ooueeruant la pro tection dos droits d'autvur dans la Orando-Lrotagno. Uoeuwents olüciols: Kspaguo 1. Oironlairo explicativs'de la loi st du rägloiuont oouoornant la propriöte intollootnollo. (Du 29 mai 1883.) 11. Ordounavos-oiroulairo royale adrossöo anx gunvernenrs de provinee. (Bn 13 janvior 1891.) III. Ordon- nalloo-oiroulairo royale adrssses anx gouvornours civil» de pro- vioce. (Ou 21 mars 1891.) Italic. Oirclllaire du wioistöre de I'agricllltllrs, de i'indllstrie et da commerce coucernant Iss 435*
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